In diesem Thread gehe ich auf die meist gebaute Schmalspurdampflok Deutschlands ein. Es geht hier nicht nur um die einzelnen erhalten Maschinen, sondern auch um die Technik dieser interessanten Verbundlok.
99 1590-1 am 11.02.2012 am Andreas-Gegendrum Stollen
und an der Grumbacher Straße (beides Preßnitztalbahn)
99 1542-2 bei ihren ersten Einsatz nach der HU am HP Fahrzeughalle(Pressnitztalbahn, 26.02.2016)
Und hier nun der erste Einblick in die Technik der IV K...
Hier ein Blick auf dem Führerstand von 99 542...
... erklärt von links nach rechts:
-die zwei hebel links unten im Bild sind die Zylinder-Entwässerungshähne, meist links für die für das Niederdurck- und rechts für das Hochdrucktriebwerk -dahinter ist dir Zentrahlschmierung der unter Dampf stehenden Triebwerksteile zu sehen (Schieber-Zylinder), der Öhler ist Bauart De Limon -gehen wir nun auf gleicher Höhe weiter nach rechts, hier sehen wir das Wasserstandsglas (sichtbarer Wasserstand)mit Schutzkorb und Beleuchtung -daneben befindet sich der Reglerhebel (der Regler befindet sich im Dampfdom, bei der IV K meist einer der alten Bauart Wagner) -recht daneben sind die Prüfhähne des nicht sichtbaren Wasserstandes im Kessel. Jeder kessel muß zwei von einander unabhängige Einrichtungen dafür haben -daneben befindet sich der Hebel für die Steuerung (einfach erklärt, Fahrtrichtung und Zylinderfüllung) -rechts daneben der Sauger Bauart Körting für die so genannte Saugluftbremse -nun gehen wir eine Etage höher zum Gruppenventilblock: links eine Dampfstrahlpumpe der Bauart Strube (Heizerpumpe), daneben das Absperrventil für den Frischdampf der Pumpe, rechts daneben das für die Zugeizung, des Körting-Saugers und der zweiten Strahlpumpe -in der Mitte befindet sich der Dreiwege-Hahn für den Anschluss eines Prüfmanometers -die beiden kleinen Ventile rechts sind für das Dampfläutewerk und für die Vorwärmung der Niederdruckzylinder -die drei großen auf dem Gruppenventil sind für den Turbo-Generator, die Gruppenventil Absperrung und das rechte sollte mal für den Pulsometer Anschluss dienen -das linke Manometer ist für die Zugheizung, rechts daneben für den Schieberkasten (Hochdruck), Kesseldruck und die zwei kleinen sind für die Saugluftbremse
Danke für die schöne Bilder und auch für die Erklärungen zu dem Füherstandsarmaturen! Die Lokmannschaft hat den Füherstand so richtig schön aufgeputzt.
Hallo Daniel Danke für deinen Bericht und die schönen Bilder. Obwohl die Teile schon so alt sind, die Faszination ist geblieben. Die heutigen "Joystick-Loks" sehen zwar schön aus aber ein derber Hebel oder ein Gusseisernes Handrad, das hat was... Als Kinder haben wir gern am Bahndamm gestanden und uns vom Dampf einhüllen lassen, ist lange her :-))
Gruß Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
Hallo Peter, der Grund warum noch alles so sauber ist, liegt darann das ich das Bild wärend der Kessel HU gemacht hab. Die Lok stand erst kurz dannach das erste mal unter Dampf. Und Jürgen, Bei der Dampflok versteht man wenigstens noch die Technick, weil man sie sieht und spürt. Die Beschreibung des Führerstandes ist allerdings noch nicht ganz fertig. Mach ich dann zu Ende wenn ich wieder Zuhause bin. MfG, Daniel
um sich mit der Historie, der Technik und dem Betriebseinsatz der IV K intensiver zu beschäftigen, dem empfehle ich die als Sondernummer des Eisenbahnjournals erschienen Hefte 8/92 und 8/93 (ISBN 3-922404-41-3 und 3-922404-50-2).
Wer Module oder Triebfahrzeuge nach sächsischen Motiven baut, für den ist das Pflichtlektüre. Selbst Baupläne in 1:43 und 1:87 sind dort enthalten. Übrigens: Wer Interesse an den Heften hat, ich gebe meine zu einem moderaten Preis ab. (PN)
Nun geht es weiter mit den Rahmen der IV K. Die Lok's der Bauart Günther/Meyer haben bekanntlich einen Brückenrahmen mit zwei Drehgestellen.
Hier der Rahmen von 99 590 am 16.06.2013 in Jöhstadt.
99 542 noch ohne Dampfdom-Verkleidung am 02.04.2011 in Jöhstadt
Und nun ein Blick in die Rauchkammer der IV K:
In der Mitte sehen wir das Blasrohr mit dem Blaskopf, darüber erkennt man das hinterer Funkensieb, über dem Blaskopf befindet sich der Hilsfbläser und ganz vorne sieht man die Nässe-Einrichtung. Der Boden der Rauchkammer ist mit Beton verfüllt, dieser dient als Korrosionsschutz.
Gar nicht gedacht das mit dem Betonfüllung um Korrosion zu vermeiden! Es wird auch einiges an Edelstahl eingebaut, oder tauscht das nur? Schöne Bilder!
schön mal wieder Bilder einer "viere-K" zu sehen. Auf den Bildern der Rauchkammer fehlt meiner Erinnerung nach noch der vordere Funkenfänger. Wenn ich mich richtig erinnere, konnte man den einfach raussziehen und ausschütteln.
Der Ausguss der Rauchkammer dient übrigens nicht nur derm Korrosionsschutz sondern auch dem Schutz des Rauchkammerbodens vor dem ausglühen. Letzendlich besteht die Flugasche auch aus unverbrannten Kohleteilchen, die in der Rauchkammer, wenn sie nicht regelmäßig abgelöscht werden, munter weiterglühen. Es wäre nicht der erste Rauckammerboden der durchgeglüht ist. Vorn unter dem Stopfen sollte die Rauchkammerentwässerung liegen.
Ja das stimmt, das hab ich unterschlagen. Natürlich auch zum Schutz vor dem ausglühen. Die Rauchkammerböden faulen meistens am Übergang zur betonschicht weg, da sieht man wir aggressiv die Lösche gegenüber dem Stahl ist. Die Nässeeinrichtung kühlt ja in erster Linie die Rauchkammertür, die Lösche wird indirekt gelöscht. Das geht allerdings nur im Stand der Lokomotive. Der Saugzug würde wärend einer angestrengten Fahrt das Wasser durch die Esse ins freie befördern.
@Peter: Ja, an verschiedenen Stellen wird Edelstahl verwendet, allerdings hält er je nach Güte auch nicht sehr lange in der Rauchkammer. An andere Stelle hat er sich jedoch bewährt.
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Die sächsische IV K
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27.12.2017 00:11 (zuletzt bearbeitet: 27.12.2017 13:38)
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