da ich seit einigen Jahren Mitglied in einer der Fremo US Gruppen bin und mit diesen Fahrzeugen in der Öffentlichkeit auftrete, ist es einmal an der Zeit sie nach und nach vorzustellen.
Den Anfang macht diese 2-6-2 der 1050 Class der Santa Fe. Die Vorbilder waren die GPs der Dampfzeit gewesen. Go anywhere, do everything, frei übersetzt: Fahre auf allen Strecken und erledige alle anfallenden Aufgaben, vom Schnellzug bis hin zu Rangierarbeiten. Und genau das kann man mit diesem Modell auch machen, problemlos auf den Betriebssessions fahren. Durch die zum Teil erheblichen Umbauten und Änderungen ist diese Lok zu einem Unikat geworden. U. a. wurden DCC Sound und Licht nachgerüstet.
sie ist mit Bedacht ausgewählt worden. Diese 2-6-2s der Santa Fe waren nämlich die GPs der Steam Aera. Von schnellen Expresszügen auf der Hauptbahn bis hin zum zuckelnden Nahgüterzug auf der verschlafenen Nebenbahn wo der Rangierdienst mit erledigt wurde.
Das waren ihre Nachfolger. Hier eine EMD GP9 in der Farbgebung der 1960er Jahre von Athearn aus ihrer Produktlinie Genesis. Mein Modellbahndealer meines Vertrauens machte mir für dieses mit Sound ab Werk ausgestattete Modell der Spitzenklasse ein sehr interessantes Sonderangebot dem ich nicht widerstehen konnte. Die GPs waren die Allzweckloks für jeden Zweck.
Es ist schön wenn man ein sehr fein detailliertes und sehr gut laufendes Modell einfach so kaufen kann. Aber auch hier habe ich verschiedene Verbesserungen daran gemacht. Einer davon waren die gründlichen und intensiven Einstellarbeiten des Sounddecoders. Es soll ja richtiger Sound eines EMD 567er Dieselmotors sein und mit richtigen Abläufen; anstatt nur "Krach" und das möglichst LAUT.
eine der schönsten Stromlinenlokomotiven aus den 1930er Jahren:
Electro Motive Divison E6, hier in der klassichen Warbonnet Lackierung der Santa Fe. Einst waren sie dafür gebaut die großen Transkontinentalzüge mit klingenden Namen, wie Super Chief, El Capitan, The Scout und andere, quer durch den halben Kontinent zu ziehen. In den 1960er Jahren sind sie dann ins 2. Glied getreten und zogen die bescheideneren kurzen Züge auf weniger frequentierten Verbindungen. Und genau so einen kurzen modellbahnfreundlichen Mini Streamliner habe ich mir zusammen gestellt:
1 RPO, das ist der Bahnpostwagen der wegen seines Kontrakts für die Postbeförderung den Zug am Leben erhielt
1 Baggage, ein Gepäckwagen
1 Coach, ein normaler Sitzwagen Zuglok ist die o. a. Lok und fertig ist der ganze Zug in vorbildgetreuer Länge; es geht auch ohne große Materialschlachten, man muß nur lange genug Recherche betreiben. Dafür habe ich mir dann die Luxusausführung der 3 Wagen von Walthers geleistet. Der Coach ist schon mit federnden Faltenbälgen, Innenbeleuchtung und 2 Dutzend original Preiser Figuren ab Werk bestückt.
Der sieht schön aus, der Kürzzug. Ein Zug mit nur einem Sitzwagen hat es wohl nur auf Nebenstrecken gegeben? Das tut mir irgendwie denken an den TEE Rheingold ab Hoek van Holland. Das war auch ein recht kürzer Zug.
für die Branch Lines (Nebenstrecken) ging es noch einfacher:
Um ihrer Beförderungspflicht für Reisende nachzukommen wurden diese Wagen aus alten Combines (auf deutsch hätter er wohl BPwg geheißen) hergerichtet. Sie wurden hinten an Güterzüge gehängt und übernahmen alle Aufgaben eines herkömmlichen Caboose, boten aber auch das gesetzlich vorgeschriebene Platzangebot für evtl. Reisende wenn selbst Triebwagen als Reisezugangebot unwirtschaftlich waren. Die Güterzüge fuhren ja nach wie vor und warfen Gewinn ab. Also hängte man solche Mitfahrgelegenheiten an die Güterzüge. Selbstverständlich waren der paralell verkehrende Omnibus oder das eigene Auto schneller, aber so wurden die Gesetzesvorgaben billig und einfach erfüllt.
Da beide Loks nur als Päärchen zusammen eingesetzt werden, stelle ich sie auch zusammen vor.
Eine ALCO RSD-4 von Atlas. Auf diese Lok habe ich nach der Ankündigung und von mir prompt getätigter Vorbestellung fast 2 1/2 Jahre darauf warten müssen.
Eine ALCO RSD-5 von ALCO. Das war ein Zufallsfund aus der Bucht gefischt.
Beide sind mit DCC und 16-bit Sound ausgerüstet und der markante Klang der ALCO 244 Motoren wird richtig wiedergegeben kommt so voll zur Entfaltung.
Bezüglich des Bahnpostwesens in den USA und Kanada hatte ich während meine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik tiefergehende Recherchen durchgeführt und Untersuchungen zur Effizienzverbesserung der bis 1972 bestehenden „Mail Pickup Systeme" verglichen.
Die heutige BNSF und deren Vorgängergesellschaften arbeitete früher mit beiden recht populären Systemen. Innerhalb der USA mit dem „Fleming Mail Catcher" und auf dem grenzüberschreitenden, kanadischen Ast (Manitoba Route) mit dem älteren, britischen „Mail Pickup System", welches im Gegensatz zum Fleming System die etwas effizientere Lösung darstellte.
Der Fangarm des Fleming Systems erlaubte nicht, mehrere Postsäcke auf einmal, bei hoher Geschwindigkeit einzufangen und auch das Personal in den RPOs war gegen ein Herausfallen aus dem fahrenden Zug nicht abgesichert, wenn der Fangarm zur Tür geschwenkt wurde.
Britisches "Mail Pickup System" - Mit freundlicher Genehmigung der Canadian National Historical Society
Mehrere Postsäcke konnten zum Einfangen bereitgestellt werden, ein Fangvorrichtung am Boden verhinderte das Wegfliegen von eingefangenen Postsäcken welche an Abwurfbügeln am Wagenrahemen herausgeklapt wurden, nachdem Postsäcke dort eingehängt wurden. Die Fangvorrichtung im RPO katapultierte die Postsäcke in den Wagen, wenn zuvor der Fangarm bereitgemacht wurde.
Schönen Gruß,
Ingo
DKEV im Bismarck Archipel H0e DCC mit Roco MM Projekt: Preußen Privatbahn L.T.E. 1907
Die Atlantics mit der Achsfolge 4-4-2 (deutsch 2'B1') waren die Rennpferde der Bahnen anfangs des 20. Jahrhunderts. Bei der Santa Fe hatten einzelne Exemplare für eine kleine Schnellzuglok ein recht langes Leben gehabt; die letzten schieden erst 1955 aus.
ein Gelegenheitskauf aus 1. Hand war diese GP35 von Kato in 1980er Jahre ATSF Lackierung. Kato hat in den 1980ern gute solide gefertigte Dieselloks in H0 gemacht. Einwandfreie Fahreigenschaften, eine saubere Verarbeitung und fast Null Beanstandungen waren die Regel. Auch heute kann man dise Loks noch neu kaufen. Nur sie sind auf dem Stand der 1980er Jahre stehen geblieben. Zwar hat man mittlerweile DCC Schnittstellen und lED Beleuchtung eingeführt, aber hinsichtlich der Detaillierung ist man immer noch auf dem Stand der 1980er Jahre (siehe Beitrag #3). Nicht durchbrochene Lüftergitter, die etwas zu dick geratenen Geländer und fehlede Details wie Scheibenwischer, Griffe, Kranösen, Vielfachsteuerleitungen u.v.m. fallen im Vergleich doch schon auf. Hier jedoch hat der Vorbesitzer die fehlenden Details aus Messing nachgerüstet und noch einiges darüber hinaus wie z.B. die Klimaanlage.
Für mich ein Schnäppchen um meinen Fuhrpark zu erweitern. Hier habe ich lediglich die Kupplungen gegen Kadees Scale #58 (muß einfach sein) ausgetauscht und einen Decoder eingestöpselt (ESU Lopi Basic V1.0).
Eine weitere Dampflok mit der Achsfolge 2-6-2 (deutsch 1'C1'). Diese für ihe Achsfolge schweren Loks wurden von der AT&SF ursprünglich für den Güterzugdienst auf Flachlandstrecken beschafft. Sie konnten aber auch rennen und Personenzüge befördern daher wurden von den Personalen "Prairie Speedster" genannt. Es gibt auch Fotos die sie bei Schiebe- und Vorspanndiensten über den Raton Pass zeigen. Diese Modellok hat es sogar unbeabsichtigt zum Film- und Fersehstar gebracht.
Dieses Modell kam in einem sehr schlechtem Zustand zu mir. Verbogen, mit viel Grünspan und reichlich mit Resten des sich zersetzenden Schaumstoffs der Verpackung übersät, die sich regelrecht in die Oberfläche eingefressen hatten. Der Vorbesitzer hat hier vergessen das Modell wieder in die Schutzfolie einzuwickeln.
Schaumstoff in der Lokomotive.... das kenne ich leider auch. Auch da hat nur die Neulackierung Abhilfe schaffen können. Wieso ist die Modelllokomotive zum Fernsehstar geworden? Ansonsten wieder eine schöne Lokomotive mit einer Achsfolge die hierzulande nicht echt vielfach vorhanden gewesen ist.
unverhofft kommt nicht so oft. Aber wenn, dann sollte man zuschlagen:
Da hatte jemand in der berüchtigten Bucht 2 Athearn Genesis GP9 eingestellt. Die waren entweder zum Ersteigern mit Anfangsgebot ab 100,- € oder als Option Sofortkauf zu einem unwiderstehlichen Preis (weniger als die Hälfte des damaligen Neupreises). Nicht lange gezögert und auf "Sofort Kaufen" geklickt, die erste Lok war mir und 1, 2, 3 Sekunden später auch die zweite. Obwohl als gebraucht deklariert, kamen 2 neuwertige Loks in Originalverpackung und mit allen Papieren bei mir an. Laufspuren an den Rädern waren nicht zu erkennen. Beide Loks waren übrigens mit Sound.
Ich habe noch einiges daran gemacht.
@ Peter Das liegt daran, daß es das 1. Fremo Treffen im Saarland überhaupt gewesen ist. Der Saarländische Rundfunk hat darauf hin ein Fernsehteam geschickt.
Das ist der größte Santa Fe Dampfer den ich besitze. Wie schon erwähnt, habe ich mich hinsichtlich AT&SF auf die Nebenbahnen spezialisiert und brauche daher auch für dieses Thema keine größeren Loks. Das bewahrt mich dann auch vor einer mengenmässigen Materialschlacht.
Auch dieses Modell hat ettliche Umbauten und Verbesserungen über sich ergehen lassen müssen bis es so wie auf dem oberen Bild dasteht, fährt und auch tönt. Das ist dann im Laufe von 4 Jahren erfolgt. Jetzt muß ich nur noch den Speziguzi anspitzen hier ein Weathering (Alterung) vorzunehmen.
hier kommen jetzt die Fahrzeuge meiner Zweitgesellschft, durch Zufall sind es D&RGW Fahrzeugen geworden. Über die Denver & Rio Grande Western brauche ich auch nicht viele große Worte verlieren. Ausser vielleicht, daß ich mich für Normalspur entschieden habe und nicht dem Narrow Gauge (Schmalspur) Mainstream gefolgt bin.
Eine Mikado der D&RGW, Class K-59. Akustisch kam die Lok schon einmal kurz ins Bild; in dem Video über die beiden ALCo Dieselloks. Da war der Sounddecoder gerade erst eingebaut worden und noch nicht richtig eingestellt. Sie hat auch schon ettliche Fremo Treffen mitgemacht und ist auch von anderen Leuten gefahren worden. Gemeinsam war allen, daß sie den Handregler nur sehr ungern wieder abgaben. Da schien ich ja wohl doch einiges richtig gemacht zu haben. Ansonsten fährt diese Lok problemlos ohne Allüren.
Das Modell ist von Samhongsa gefertigt und von Key importiert worden. Ein Händler in den USA hatte es günstig angeboten weil hier der berüchtigte rote Schaumstoff in der Schachtel das Modell teilweise sehr stark rot eingefärbt hat. Da die Lok ja sowiese lackiert werden sollte, war das für mich kein Ausschlußkriterium. So kam die Lok zu mir. Hier schon weitgehend von dem roten Belag gesäubert.
diese GP7 hatte der Modellbahnhändler meines Vertrauens zufällig da:
Eine GP7 von Atlas. Im Gegensatz zu den vorher schon vorgestellten GP9 von Athearn Genesis, die ja im Spitzenbereich angesiedelt sind, ist das hier Mittelklasse. Für den Preis o.k., aber nicht ganz so fein detailliert.
So sah die Lok wie gekauft aus.
Es ist dann einiges daran gemacht worden. Die Kranösen aus geätztem Neusilber sind von Udo Böhnlein, dort als Binderinge gehandelt. Für diesen Zweck hier haben sie die maßstäbliche Größe. Die geätzten Scheibenwischer aus Messing sind von Cal Scale, die Sonnenblenden aus Messingguß von PSC. Ein paar zusätzliche Farbtupfer und durch solche Kleinigkeiten sieht das Modell etwas anders aus. Die Lok ist mit einem Sounddecoder meiner Wahl versehen worden: https://youtu.be/knwYJVu2fAg Auf dem Demonstrationsvideo sind die Betriebsabläufe einmal duchgespielt.
auch diese große Gelenklok, eine echte Mallett, fand ihren Weg in meinen Fuhrpark:
Auch sie war eine wahrgenommene Gelegenheit und auch hier waren ettliche Mucken zu beseitigen bis sie einsatzfähig war. Stoff für einen eigenen Umbauthread. Die D&RGW, vulgo Rio Grande war nicht nur Schmalspur, sondern auch Normalspur. Ihr Territorium in den Rocky Mountains bedingte schon 1912 den Einsatz von solchen für die damalige Zeit Riesenlokomotiven. Sie ersetzten bis zu 4 ältere Lokomotiven die nötig waren um die Züge über die Bergstrecken zu befördern. Im Lauf der Zeit sind an den Loks ettliche Umbauten und Verbesserungen vorgenommen worden. Das Modell stellt den letzten Bauzustand dar und wurde 1979 von Samhongsa in einer Auflage von 200 Stück gefertigt und von Key importiert.
So ist die Lok zu mir gekommen. Viel Arbeit liegen zwischen den beiden Bildern.
als weitere Gelegenheit habe ich mir letztes Jahr diese Pacific der Rio Grande gegönnt:
[/url] Auch sie hat schon einige Fremo Sessions hinter sich gebracht.
[/url] So kam sie zu mir. Die Lackierung wurde als "not good" vom Händler bezeichnet, daher erheblicher Preisabschlag. Ein Schnäppchen diesmal, das ich mir dann nicht entgehen liess. So schlecht fand ich die Lackierung und Beschriftung nun gar nicht. Was ich ausgebessert habe, ist etwas matten Klarlack auf die linke Führerhausseitenwand und einen Teil des Stehkessels aufzutragen. Des weiteren das Weiß an den Umlaufkanten und Radreifen nachzuziehen, als auch die Rauchgasumlenkung mattschwarz zu streichen. So entspricht die Lok dem Zustand Ende der 1930er Jahre.
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14.12.2017 17:23 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2024 13:16)
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