Hallo zusammen,

hier möchte ich meine Erfahrungen zum Thema Umbau auf Getrennt schaltbares Schlusslicht bei der DR-V100 von Roco mitteilen. Nun bin ich beileibe nicht der erste der zu diesem Thema was schreibt (das Modell gibt es ja schon seit 2008). Warum also noch ein zusätzlicher Treath zum Umbau? Ganz einfach: Ich habe heute und gestern meine 5 Loks umgebaut, und hatte dabei mit 4 verschiedenen Platinenversionen zu tun! (da weiß man dann wie sich die Märklin-Bahner fühlen müssen ...) Man muss also schauen welche Platine in der Lok verbaut ist und dann den jeweiligen Umbaubericht zu rate ziehen.

Version 1 Die hatte ich bei der 114 660 (#62810) und 204 671 (#62812), also Modellen die gleich zu Beginn 2008 erschienen sind. Für diese Modelle hat Hansi hier den Umbau dokumentiert.

Version 2 Diese Platine hatte ich in der 204 246 aus dem Startset #41295 welches 2009 erschienen ist. Hier der Umbaubericht dazu. Achtung: Auf dem Foto sind die beiden Motordrosseln ausgelötet (L1 und L2 auf der rechten Seite)! Warum auch immer derjenige das gemacht hat, aber so fährt die Lok nicht. Die also bitte drin lassen.

Version 3 Diese Platine hatte ich in der 202 254 (#72834) aus 2013. Den Umbaubericht für diese Platine gibt es von Dominik und zwar hier. Achtung: Wenn man das Kabel für das Schlusslicht Seite 1 genau da anlötet wie gezeigt ist die Brücke zur Gehäusemontage im Weg. Ich habe das Kabel daher an der Platinenunterseite angelötet.

Version 4 Diese Version enthält Lötpunkte für den Lautsprecher, scheint also seit der ersten Soundversionen verbaut zu werden. Ich hatte Sie in der 202 781 (#73755) drin. Diese Platine war die einzige für die ich keinen Umbaubericht im Netz gefunden habe, daher folgt der jetzt:



Ob man das schwarze Bauteil wirklich auslöten muss bin ich mir nicht sicher, ich habe es einfach mal gemacht.

Ich möchte noch erwähnen das bei Variante 1 und 3 die LED beim einschalten weiterer LEDs minimalst dunkler werden (falls das jemanden stören sollte). Wer die Lampen auch optisch noch ein wenig verbessern möchte dem Sei dieser Beitrag ans Herz gelegt. Selbstverständlich kann man den Lichtumbau auch ein wenig professioneller machen, das würde dann so ausschauen.

Moin!

Hat jemand von euch für die Variante 2 einen schöneren Umbau-Vorschlag?

Seb

Hallo Seb,

was ist da denn nicht schön dran (wenn man fragen darf)?

Tja, keine Antwort ist auch eine Antwort.

Hallo,
ich habe auch eine V100 von Roco und habe diese vor kurzem grundlegend modernisiert. Ich kann allen empfehlen, bevor man sich mit den Platinen auseinandersetzen muss, doch gleich die ganze Platine zu tauschen. Es gibt da von Arnold Hübsch eine Umbauplatine mit Plux22 Schnittstelle. Da kann man dann nicht nur das Schlusslicht getrennt schalten, sondern kann jede Lampe vorn getrennt ansteuern und man hat auch keine Mühen mehr mit den Anschlussdrähten des Decoders. Anschlüsse für einen Pufferkondensator (bei mir habe ich 10x220uF untergebracht) sind auch vorhanden. Da ich die Leuchten oben und in Fahrtrichtung jeweils links zusammengeschaltet habe, waren dann noch 2 Funktionsausgänge für die Telexlupplungen frei.
Die Platine hat leider einige Toleranzprobleme und auf einer Seite muss man die LED vom 3 Spitzenlicht etwas nach unten setzen. Aber da Herr Hübsch die Serie wohl gerade neu aufgelegt hatte, wird es wohl noch etwas dauern, bis auf der nächsten Generation an Platinen diese Änderungen berücksichtigt werden.
Wenn nähere Informationen benötigt werden, einfach melden.
Viele Grüße - Frank

...ansonsten, wenn es um den Umbau der Variante 2 gibt, dann kann ich diesen Beitrag im Stummiforum empfehlen. Da ist der genau beschrieben.
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=117847
... und was die fehlenden Drosseln bei dem auf Drehscheibe gefunden Beitrag betrifft, so hat die jemand wohl auf der Unterseite gegen Drahtbrücken ersetzt. Das funktioniert grundsätzlich, setzt aber die Entstörung außer Kraft, wenn man analog fährt. Für Digitalbetrieb sind die aber wirklich eher störend und verkleinern unter Umständen den Einbauplatz für einen Lautsprecher. Wer sie unbedingt behalten möchte, sollte dann aber den 100nF Kondensator parallel zum Motor entfernen oder zumindest gegen einen 10nF Kondensator austauschen. Der 100nF hat bei der PWM-Ansteuerung von 40KHz so einen geringen effektiven Widerstand, dass der Motorstrom zu einem nicht unerheblichen Teil über ihn, statt über den Motor fließt. In der Folge werden die Drosseln um die 50 bis 60 Grad C heiß und der Decoder hat kaum eine Chance, den Motor vernünftig auszuregeln - von der Erwärmung des Decoders mal ganz zu schweigen ... Alternativ kann man die PWM-Frequenz am Decoder auf 20KHz herabsetzen. Die Drosseln werden dann aber immer noch 40 Grad C heiß, aber eben nicht mehr ganz so doll.
Viele Grüße - Frank