das Thema des 29. Dio-Wettbewerbs inspirierte mich dazu, eine H0e-Modul(-Segment) mit dem neuen Straßenprofil zu bauen. Segment deshalb, weil mir die Tiefe von 30 cm für die Gestaltung einfach zu wenig war und ich deshalb auf die Idee kam, einfach einseitig 30 cm dazuzugeben. Entstanden ist also ein Modulkasten 30 x 60 cm (LxB). Weitere Segmente sollen also folgen, um wieder auf das Standardmaß von 30 cm Breite zu kommen.
Ausgangspunkt war ein bei Ebay mehr als günstig erworbener Bauernhof von Auhagen:
Farblich waren diese Gebäude überhaupt nicht mein Fall, also wurde erstmal Farbe aufgebracht:
Dann ging es darum, den Modulkasten mit dem neuen Profil für die Straße inkl. dem Magnetband für das DC-Car-System zu erstellen:
sehr schön, das erste H0e mit dem neuen Straßenprofil. Henry hat auch schon einiges geplant um von Bärenheim auf das H0e BS Profil andocken zu können. Es macht ja Sinn von hier aus das Car System beginnen zu lassen. Die Alterung der Gebäude gefällt mir sehr gut. Hast du das Magnetband richtig rum polarisiert eingelassen? Was wir derzeit noch nicht wirklich festgelegt haben ist die Markierung und die Straßenseite. Wie hast du es gelöst? Hast du dich an der H0 Norm orientiert?
die Polarisierung sollte stimmen, habe mir extra ein Faller-Car-Fahrzeug besorgt. Bei der Straßenmarkierung habe ich mich an die H0-Norm gehalten. Die Begrenzungspfähle werden noch folgen.
Das schaut schon sehr schön aus. Ich musst erst einmal schauen wo die F5 / B5 genau lang läuft. Vom Stil her (Bauart des Hauses und Platz zwischen Gleis, Straße und Baum) passt das auch schön in Richtung Lausitz oder auch Mecklenburg (wo die F5 lang führt). Den Bausatz hatte ich nämlich auch schon mal ins Auge gefasst.
Aber zunächst mal eine Frage: Ich habe ebenfalls ein Gehöft von Auhagen und möchte dies so toll umfärben wie du. Kannst du mal näher berichten, wie du das gemacht hast, also welche Farben, wie die Fugen weiß gemacht usw.
Dann noch was zu den Mittelstreifen: Diese erscheinen mir etwas ungleichmässig. Es sieht so aus, als hättest du sie mit einem Pinselstrich gemalt. Schau doch einfach mal bei der H0-BS-Norm nach. Wir empfehlen dafür Papierstreifen.
ich verwende dafür nur matte Email-Farben von Revell, möglichst schon etwas abgestanden, nicht zu frisch aus dem Laden, so dass sich die Farbpigmente im Döschen schon unten abgesetzt haben und oben die anderen, durchsichtigen Lackbestandteile schwimmen. Dann nehme ich mit einem Zahnstocher etwas von den Farbpigmente raus, möglichst ohne die oben abgesetzten Lackbestandteile mitzunehmen (Döschen leicht kippen), und streiche diese auf ein Holzplättchen, welches ich immer dazu nehme und welches somit schon jede Menge nicht gebrauchte, angetrocknete Farbreste hat (oben im Bild mal rechts zu sehen). Ich arbeite nur mit Pinsel und nehme die Farbe je nach Bedarf mit viel oder wenig Verdünnung (Terpentinersatz) auf. Für die erste Farbschicht war dies in diesem Fall mittelmäßig, so dass die Farbe nicht ganz deckend war. Dabei mit der Verdünnung ruhig etwas variieren, damit das Ziegelmauerwerk nicht so gleichmäßig vom Farbton her aussieht. Nach dem ersten Farbüberzug sieht es dann wie im ersten Bild aus. Den ganzen Vorgang habe ich dann einmal wiederholt, um den Deckungsgrad zu erhöhen, eben je nach Geschmack, der erste Farbüberzug hatte eine hellere Ziegelfarbe als Ergebnis, hätte für andere Regionen durchaus auch passen können. Für die Fugen war es prinzipiell das gleiche Vorgehen, nur eben mit beige (weiß war mir zu hart), und jetzt mit seeehr viel Verdünnung, also nur ein Hauch von Farbeinteil (lieber zu wenig als zuviel und im Zweifelsfall ein zweites Mal nachgefärbt), und dann mit einem ganzen dünnen Pinsel (5/0) diese wässrige Farblösung direkt in die Fugen getupft, die wenigen Farbanteile zieht es jetzt durch die Kapillarwirkung schön in die Fugen rein. Wenn du die Abstände der Eintupfpunkte etwas variierst, kannst du so auch etwas Ungleichmäßigkeit reinbringen.
Die Markierung ist tatsächlich im Moment ein erster Pinselstrich, der muss wirklich noch etwas gleichmäßiger werden, da werde ich auf jeden Fall noch nacharbeiten.
Viele Grüße
Dan
Nachtrag: Zur Vervollständigung noch die Farbtöne, es waren 37 und 89.
die F5 oder jetzt B5 oder davor Reichsstraße 5 verläuft grob von Berlin nach Hamburg. Die West- und Ostprignitzer Kreiskleinbahnen oder eben kurz der Pollo verlief im Streckenast Perleberg - Lindenberg bis Viesecke kilometerlang immer parallel zur F5. Der Bauernhof bzw. die Situation ist hier dem nachempfunden, eine ganz explizite Vorbildsituation liegt dem aber nicht zu Grunde.
danke für die Anleitung. Im Grunde her bin ich ähnlich bei einem anderen Gebäude vorgegangen, allerdings ist mir die Methode mit den Farbpigmenten und auch die Verwendung von Farbe gleicher Art bei den Fugen neu. Für Fugen verwende ich z.B. die Straßenfarbe hell von Faller, da sie die Ziegelfarbe nicht anlöst. Allerdings fließt die Farbe von Faller nicht so schön in die Fugen, sondern muss "aus"- bzw. abgewischt werden.
Beim nächsten Modell werde ich daher mal deine Methode probieren.
heute habe ich mal ein wenig weitergemacht, beim Wohngebäude galt es, die Ziegelfugen zu färben. Im Gegensatz zum Stallgebäude habe Farbtöne weiter in Richtung braun gewählt, die Wahl war nicht schlecht, das Ergebnis finde ich sehr zufriedenstellend:
Im jetzigen Zustand gefällt wir allerdings das Ziegeldach nicht mehr so wirklich, hier ist also noch Nacharbeit angesagt.
für alle, die sich vielleicht auch fragen, so wie ich es mich gefragt habe, wie groß der Unterschied wohl zwischen den beiden Artikelnummern 1017 und 6019 bei Busch wirklich ist, hier ein Vergleichsbild zur eigenen Meinungsbildung:
nachdem nun endlich das Dach andere Farbnuancen erhalten hat, war es nun endlich soweit und die Gebäude konnten fest auf das Modul wandern und sind nun fest:
Somit kann es nun endlich an die Hofgestaltung gehen.
Hallo Dan, das ist dir sehr gut gelungen - das Haus und das Dach gefallen mir. ggf. könntest du noch etwas supern, indem du unterhalb der Schornsteine noch etwas andunkelst - dort spült der Regen den Ruß nicht so sehr weg... ;) - aber bevor du es versaust, lass es so...
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
die Flächen um die Schornsteine werde ich mir nochmal genauer anschauen (in echt wie im Modell) und dann entscheiden, danke auf jeden Fall für deinen Hinweis.
Moin zusammen,
ich habe seit ein paar Jahren hier Abgüsse von Straßenpflaster aus einer Gipsform liegen, die sollten jetzt endlich mal Verwendung finden. Die Stücke habe ich nun rund um das Wohnhaus angeordnet und die Lücken und Spalten mit recht flüssig angerührtem Gips zugeschmiert.
um ehrlich zu sein würde ich den Plastikleitpfosten ja weglassen und es bei dem Anstrich an den Bäumen belassen. Ich nehme mal an das du nicht die Jetzt-Zeit abbilden möchtest, und dafür würde es umso mehr passen.
wenn dich das Bild an "Brandenburg" erinnert, dann habe ich nicht alles falsch gemacht.
Bei den Begrenzungspfählen sprichst du meine ursprünglichen Gefanken aus. Unsere Norm sieht sie sinnvollerweise vor und jetzt kommt das Beruhigende: ich habe genügend Fotos, übrigens alle Ende der 60er aufgenommen, die zeigen auch beides und sogar noch Markierungssteine dazu. Ob die beim Vorbild auch schon aus Plastik wie heute waren, bezweifelt ich mal, aber die schlanke Form passt auf jeden Fall. Und ob diese reichhaltige Ausstattung auf den Fotos etwas mit dem Status der F5 als Transitstraße zu tun hatte, weiß ich auch nicht, könnte ich mir aber vorstellen. Es kommt jedenfalls unserer Norm und mir entgegen .
ergänzend zu #6 meine heutige Erfahrung mit der gleichen Technik, jedoch mit Kibri-Bastelplatten. Offensichtlich ist der Erfolg von der Gravur abhängig, die Kibriplatten haben sich da deutlich störrischer herausgestellt als das Auhagenmaterial, die Farblösung wollte nicht so richtig in die Fugen reinlaufen. Hier das Ergebnis:
heute war mal wieder etwas Bastelzeit drin und so habe ich den Hühnerauslauf aus dem Modellbau-Kaufhaus montiert und mal auf dem Modul probehalber platziert:
Eine wirklich schöne Arbeit von Elke und Rainer, wie ich finde.