Liebe Forengemeinde,

ich besitze zwei Exemplare der Fleischmann BR65 - das Sondermodell mit der Betriebsnummer 65 015, und die Standardausführung mit der Betriebsnummer 65 018.
Die 65 018 hat im Gegensatz zur 65 015 keine Haftreifen. Leider gibt es auf meiner Modellbahn einen Anlageteil, auf dem Steigungen von 3,5 % vorkommen. Auf der nächsten Anlage soll so etwas nicht mehr vorkommen. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus.



Dieses Bild zeigt die beiden Fahrgestelle - oben die 65018, unten die 65015.
Bei der 65018 erfolgt der Antrieb auf die 3. Achse. Die 2. und die 4. Achse sind gefedert.
Bei der 65015 erfolgt der Antrieb auf die 2. und 3. Achse. Die Achsen sind nicht gefedert.

Zuerst habe ich die Räder der 3. Achse gegen solche mit Nut und Haftreifen ausgetauscht. Die Enttäuschung war gross, da nun die die Räder der 2. und 4. Achse keinen oder nur schlechten Kontakt zur Schiene hatten, was mit Kontaktproblemen verbunden war. Jetzt wurde mir auch klar, warum bei der 65018 zwei Achsen gefedert sind. Die mit Haftreifen bestückten Räder haben einen etwas größeren Durchmesser als die Räder der anderen Achsen. Dies kann sich noch durch Abnutzung der Haftreifen ändern. Folglich mussten die 2. und 4. Achse auf Federung umgebaut werden.



Ins Fahrgestell habe ich mit dem Dremel unter der 4. Achse eine Nut eingefräst, die ein Stück Federstahldraht aufnehmen soll. Ich verwendete Federstahldraht mit einem Durchmesser von 0,3 mm.


Die Bohrung für die 4. Achse wurde erweitert.



Fertig!

Kontaktprobleme gab es bisher keine mehr.
Sicherlich ist es sinnvoll, auch die 2. Achse federnd umzubauen. Ich werde weiterhin berichten.

moinmoin,
pfiffige Idee. Sehe ich das richtig, dass die Feder eingeklebt ist? Durch die Länge und den Durchmesser des Federdrahts kann man die Federwirkung einstellen.Das einzige Problem an Deinem Umbau ist, dass man das ein Rad abziehen und wieder aufpressen muss.

Michael

Hallo Michael,

die Feder ist nur eingeschoben, nicht verklebt. Da sie leicht unter Vorspannung eingebaut wurde, sitzt sie fest, und kann nicht verrutschen - so hoffe ich. Unter den Rahmen wird noch der Stromabnehmereinsatz eingesetzt, so kann die Feder nicht verloren gehen, falls sie doch verrutschen sollte.

Hallo Hermann,

Danke für den Bericht! Einfacher Umbau mit großer Wirkung! Manchmal bin ich darüber erstaunt das die Industrie solche einfache Sachen nicht von vornherein mit einplanen. Es macht den Modellbahner einfach mehr Spaß wenn ein Modell richtig gut fährt. Das macht auch gleich mehr Mut zum Modellbahn.

Gruß, Peter.

Hallo Peter,

ich habe mir gerade eine GFN BR86 angesehen. Bei dieser Lok sitzen die Haftreifen auf der 4. Achse. Die 1. und die 4. Achse sind ungefedert, die 2. und 3. gefedert. Das ergibt auch einen Sinn, da sich die Haftreifen abnutzen, und durch die gefederten Achsen ein Ausgleich geschaffen wird.

Laut Ersatzteilblatt sollte die BR65 Haftreifen auf der 3. Achse haben. Ich frage mich, warum das bei meinem Exemplar anders ist.