Hallo Jens Das mit dem Wasser hast Du ja schon beantwortet bekommen. Wasser neigt durch die Oberflächenspannung zu Tropfenbildung. Da Plastik Fertigungsbedingt "fettig" ist, gibt es hier bereits den ersten Ärger. Wasser und damit auch die Farbe perlt ab, den Fett stösst Wasser ab. Du brauchst, wenn es wasserverdünnbare Farben sind, nur ein oder zwei tropfen Odol, oder einen Tropfen Spüli oder einen kleinen Spritzer Scheibenwaschmittel rein machen. Du musst das mal an einem Stück testen - Vorher und Nachher, dann verstehst Du das sofort. Die FArbe sollte nicht Schäumen ;-)
Zur Wasserverdünbarer Ölfarbe - Achim hat recht, die gleichen Techniken lassen sich mit "normaler" Ölfarbe anwenden - inklusive Fading effekten etc. ABER dann stinkt die ganze Hütte nach Terpentin oder Feuerzeugbenzin. Ausserdem härten die Öle in diesen Farben durch Oxidation mit Sauerstoff auf und werden dann erst fest/trocken. Das kann unter Umständen mehrere Tage oder Wochen dauern. Die Wasserverdünnbarenfarben haben einen Emulgator drinnen und andere Öle, die anders Härten. Damit kannst Du mit Wasser und/oderScheibenwaschflüssigkeit verdünnen und die Farben lassen sich mit dem Fön recht schnell trocknen und mit einem Acryl-Mattlackspray gut versiegeln.
Vorteil ist also die schnellere Trockenzeit und das "nicht Stinken". Die Techniken und notwendigen Übungen/Tests sind wahrscheinlich die gleichen. Ich habe auf Youtube mal ein Preview gesucht: https://www.youtube.com/watch?v=m0-LC5jEmRM Ralph Ranzetti nutzt hier die Wasserverdünnbaren Ölfarben und die Schwämchen...
Der Kerl nutzt alles mögliche an Technikten. Von "billigen" Spraydosen über Abtönfraben und Ölfarben hin zu Pastelkreide.
Ganz wichtig sind meiner Meinung nach gute Pinsel. Da ich mal tippe, das Jens Budget nicht so riesig sein wird (geht mir jedenfalls so). Da kommt es für Ihn wahrscheinlich darauf an, möglichst universelle Verfahren zu nutzen, die nicht so ins Geld gehen. Pastellkreiden aus dem Künstlerbedarf reichen ewig, man kann einzelne Kreidestifte kaufen und das gleiche gilt für die Ölfarben. Bleibt noch viel Geld für Pinsel und das Wasser kann man aus dem Britta Filter bekommen...
Zum Thema Kröten, ich konnte heute bei Train & Play nicht widerstehen und habe mir eine Gebrauchte Dampflok gegönnt. Ich konnte nicht anders. Da ich ja schon in dem Laden war, gab es auch gleich noch Farben von Vallejo.
Hi Jens need schlecht... Jetzt brauchst Du Vorbildfotos, die zeigen, wo der Dreck vom Regenwassern runterläuft, damit Du das dann nachbilden kannst. Ich denke mal unten bei den Fenstern wird es auf dem helleren Putz deutlich Streifen geben. Die Ziegel und das Dach sind noch etwas zu einheitlich aber schon auf dem richtigen Weg. Die Tür ist noch "zu neu"... und an den Fensterecken bei einem oder zwei Fenstern könnte man mit Rosteffekt spielen...
Bin schon die ganzen Tage wie wild am schauen nach alten Gemäuern. Heute gab es anständige Pinsel und noch mehr Farbe von Vallejo, ich find die Farbe klasse.
Hallo Jens Such mal in Google nach "nouaillier emmanuel" und schalte auf Bilder um - ist sicher was dabei ... Der Unterschied nur mit dem Washing ist schon krass... LG, Axel
Von dem Mann gibt es bei MIBA/VGB ein sehr gutes Buch ... wenn Dich das Thema reizt und Du weitermachen willst, ist das sicher eine gute Idee ... da sind eigentlich die meisten Techniken beschreiben, mit denen er seine Dioramen baut (und auch "bemalt"). Für mich eines der "ganz großen" Modellbahnbücher.
super Schmöker, den Link habe ich mir direkt mal gespeichert. Kann man seine PatinierungsTechniken auch bei handelsüblichen Kunstoff-Bausätzen anwenden, oder basieren diese stets auf die Verwendung individueller Basis-Materialien ?
... aber allein schon das Titelbild verspricht Modellbau vom allerfeinsten. Für mich als jemand, der in erster Linie als Kit-Basher und "Schachtel-Verfeinerer" unterwegs ist, hängt der persönliche Nutzwert mit davon ab, in wie weit die Techniken des Franzosen auch unter diesen Voraussetzungen anwendbar sind.
Naja ... teils, teils. Natürlich bringen einem die Tips, wie die Gebäude usw. entstehen, dann eher wenig. Ich meine aber, dass es auch Kapitel gibt, die dann spannend sein können ... etwa die Verfeinerung von Dachrinnen oder Dächern allgemein. die Tips für Straßen und Höfe ... Und von den Patinierungstechniken kann man sicher auch einiges verwenden.
Und vielleicht beginnt ja damit auch die Lust, Teile und vielleicht später Häuser selber zu bauen ...
Und natürlich sind da eine Menge Bilder drinnen, wo man einfach nur immer wieder staunen kann.
Wobei für Bausatzbauer und Kitbasher eventuell das neue Buch vom Chocholaty nicht übel ist ... ich hab's nicht (noch?), würde das aber aus diversen Artikeln, speziell in der Modellbahnschule doch denken.
die Patinierung an Sockel und Dachabschluss sieht schon gut aus.
Was ich persönlich jetzt auf jeden Fall noch machen würde: Die Farbe der Fassade als Grundlage nehmen, möglichst viele ähnliche (nicht gleiche) Farbtöne mischen, damit zahlreiche einzelne Steinchen anpinseln, sofort mit einen fusselfreien Tuch ganz leicht abwischen um evtl. zu starke Kontraste abzumildern (= darauf achten, dass dabei möglichst wenig oder noch besser gar keine Farbe in die Fugen läuft) und nach dem Trocknen mit einem guten Matt-Lack dem Plastikglanz noch mal flächendeckend zu Leibe rücken. Ich weiß, das ist ein echter Geduldsjob, lohnt sich aber definitiv !! ;-)
ob ich mir diese Mühe machen werde weiß ich noch nicht, die Steine sind einfach zu klein, trotz meiner ruhigen Hand wird ganz sicher etwas zwischen die Steine laufen. Wenn ich die richtige Lampe habe, kann ich ja noch mal drüber nachdenken. Vielleicht fällt mir ja noch eine andere Lösung ein.
Auf dieser Seite http://www.krewos.de/?page_id=161 sind fast alle Fassaden von einheitlicher Farbe, was ich nicht wirklich schlimm finde. Hier und da mit ein wenig Weiß auf gehellt.
noch mal kurz zur Mauer: der Unterschied ist wirklich elementar. Klar, eine Lupenlampe ist dafür natürlich erforderlich, die gibt´s in der Bucht schon für ein paar Euro (ich persönlich arbeite ohnehin grundsätzlich bei allem damit, für mich das wichtigste Utensil überhaupt) . Zum Anmalen würde ich einfach eine Nadel anstelle eines Pinsels verwenden. Und wenn bei den allererstenersten Steinchen doch mal hier und da etwas reinläuft: Eine echte Katastrophe ist das nicht, es geht eigentlich nur darum, dass die schwarze Patina in den Ritzen erhalten bleibt. Und von Steinchen zu Steinchen wird das Ergebnis besser. Und lokal nacharbeiten, wenn doch mal etwas daneben geht, ist ebenfalls kein Hexenwerk.
Bei verputzten Wänden macht flächiges patinieren Sinn. Eine Mauer aus Steinen lässt sich natürlich ebenfalls auf diese Weise bearbeiten, die wirklich fotorealistische Wirkung (wie beim Franzosen) lässt sich aber nur dann erzielen, wenn man tatsächlich ins Detail geht. An Haralds PDF hängt auch eine Leseprobe mit dran, darin lässt sich der Unterschied sehr gut nachvollziehen. Selbst ein relativ geringer Prozentsatz an einzeln colorierten Steinchen, gut verstreut über die Mauer wertet das Szenario enorm auf.
Und Spaß macht es obendrein. Wenn du das erste Steinchen erst mal angepinselt hast, geht das zweite und dritte fast von allein..... und entwickelt dann sogar eine gewisse Eigendynamik ;-)