sehr schöner Vorschlag, welchen du hier unterbreitetest. Ich möchte hier noch einen weiteren Vorschlag in die Diskussion einbringen und zwar den Bahnhof Rauenstein in Thüringen. Ebenfalls ein Spitzkehrenbahnhof. http://rolfs-n-bahn.de.tl/Rauenstein-2.htm Dieser kommt meiner Auffassung schon sehr nah an Armins Plan heran. Nachsatz: Auf Frank Wieduwilt HP gibt es dazu auch einen Plan. http://www.wieduwilt.org/gleisplaene/kopfbahnhoefe.html
ganz herzlichen Dank für Deine Mühe. Das ist wirklich ein schöner Plan, und ich werde mich, sobald ich Zeit und Muße dafür habe, daransetzen, diesen mal umzusetzen. Tatsächlich habe ich mich durchaus an Deinem Plan von Lenzkirch versucht, allerdings wollte das mit den Ein-/Ausfahrts - Bögen, vor allem wegen Deiner schönen Weichen-Kreuzungs-Kombination zwischen LStr. und Rampe, aber auch mit dem leichten Gegenbogen im Bahnhofsverlauf, nicht so recht gelingen.
Danke auch Dir, Wolfgang, für das neue Gedankenfutter. Auch diesen schönen Plan von Rauenstein werde ich gewiß durchspielen und auch hier vorstellen.
Überhaupt muß ich mich hier im Forum für die große Anteilnahme, Tipps, und Hilfestellungen an meinen Planungen bedanken. Und ja, für Eure Geduld. Es hat sich ja seit der ersten Vorstellung Etliches grundlegend geändert, darum freue ich mich besonders, daß Ihr ob der Sprunghaftigkeit nicht das Interesse an meinem Thread verloren habt.
Im Laufe meiner Überlegungen habe ich recht viel gelesen und gelernt, und auch verschiedenste Vorstellungen und Vorlieben anderer Modellbahner kennenlernen können. Das ist -wie dieser Thread belegt- halt nicht ganz ohne Auswirkungen auf meine Ideenfindung geblieben.
Und ich werde auch weiterhin Anregungen dankend aufnehmen.
diverse Verpflichtungen haben der Moba-Planung "etwas" geringere Priorität verliehen.
Sellerie, oder wie der Franzose sagt...
In meiner nunmehr etwas knapperen Zeit habe ich mich erstmal den beiden Vorschlägen von Tom und Wolfgang gewidmet, und diese versucht umzusetzen:
Lenzkirch
Da gibt es kaum etwas zu sagen, ein wirklich schöner kleiner Bahnhof auf bloß 500 mm Tiefe mit vielfältigen Rangiermöglichkeiten.
Der ländliche Bahnhof kommt mit lediglich 9 Weichen aus, und auch mit überwiegend 9 Grad Abzweigwinkel (!), sind die Gleislängen für diese kleine Station ausreichend.
Besonders gefällt mir der Bereich links vom Güterschuppen mit Ladestraße und Rampe. Und natürlich ist auch die Anbindung des Lagerhauses rechts neben dem EG ein ganz besonderes Schmankerl.
Rauenstein
Ein Gleis mehr auf 600 mm Tiefe. Wegen der Längen geht sich das mit den 9-Grad-Weichen nicht mehr aus, so sind hier überwiegend Weichen mit 12 Grad Abzweigwinkel eingeplant.
Interessant ist hier rechts die Einmündung aller Gleise in ein einziges Endgleis.
Hier sehe ich vor meinem geistigen Auge unterhalb dieses „Zipfels“ eine hohe Stützmauer (in meinem Falle gegen die zentrale Wendel), die diese Gleisanordnung erzwingt.
Schön ist auch der großzügige Platz um das EG herum.
Gleis 3 könnte ich mir gut als quasi -„Übergabegleis“ für Güterzüge, welche das Getreidelager auf der oberen Ebene bedienen vorstellen.
Jetzt noch eine dritte Idee, welche mein Anlagenkonzept etwas erweitern würde:
Pfaffenhausen
Ein kleiner Trennungsbahnhof unweit meiner schwäbischen Heimat. Gefunden hier im Forum, um 180 Grad gedreht, passt der auf 500 mm Tiefe.
Ist der nicht schön?
Und er passte auch gut in meine Konzeption. Ein kleiner ländlicher Bahnhof, dem man ansieht, daß dort fast gar nichts passiert. Der bedeutendste Zug ist eine V100 mit zwei, ganz selten drei Silberlingen, ansonsten verkehren hier Triebwagen. Und halt ein paar Güterzüge. Einen weiteren Anschließer vermisse ich hier nicht.
Schön finde ich an diesem Bahnhof die lange Ladestraße und den kleinen nach rechts abgerückten Güterbereich mit dem Rangiergleis.
Problematisch ist, man sieht es sofort, die Länge, die eben durch diese Anordnung erforderlich ist. Der Radius der rechten Ausfahrt mit knapp 600 mm müsste durch eine Straßenbrücke o.ä. kaschiert werden. Links ließen sich die beiden Einfahrtsweichen vielleicht noch etwas verschieben, um noch ein paar Zentimeter an Länge für den Hausbahnsteig zu gewinnen.
So, genug der Worte (ich hoffe, es gefällt), jetzt seid Ihr an der Reihe.
...wohin sich Ideen und Gedanken doch entwickeln können... (man vergleiche meinen Eingangsbeitrag mit den jüngsten Gedanken )
Mit der Ausarbeitung von Pfaffenhausen hat sich ein Gedanke in mein Hirn eingeschlichen. Nämlich auf meinen beiden Ebenen einen Teil der Kammeltalbahn darzustellen. Pfaffenhausen und Kirchheim.
Ob die Idee wirklich gut ist, weiß ich jetzt noch nicht, darüber muß ich noch einige Male schlafen. (Ihr dürft Euer Urteil darüber natürlich gerne abgeben)
Heute hatte ich jedenfalls Zeit und Muße, den Endbahnhof Kirchheim zu entwickeln:
Kirchheim
Die Topografie dieser Region kann ich natürlich nicht darstellen. In diesem "verhältnismäßig" flachen Gebiet, welches geprägt ist von den relativ niedriegen Hügel-Bändern eiszeitlicher Moränen, gibt es eigentlich keine Tunnels. Aber für die Darstellung der Streckentrennung hinter Pfaffenhausen benötigte ich diesen Höhenunterschied schon, weil mir der Platz fehlt, eine räumliche Trennung anderweitig glaubhaft wiederzugeben...
Außerdem würde mir ein Extra - Anschließer, wie ich ihn in meinen bisherigen Vorstellungen anskizziert hatte, zwischen diesen beiden Orten schon gefallen. Das könnte (regional typisch) eine Kiesgrube sein, eine Ziegelei, oder halt ein Getreidelager/ -Handel.
Wie weit würdet Ihr Kompromisse für einen abwechslungsreicheren Ablauf eingehen?
Stört Euch bitte nicht daran, daß der Bahnhof "Kopf" steht. Der Betrachtungswinkel wäre von "oben".
Das zweigeschossige Anlagenkonzept bleibt erhalten, auch der Betrieb unterscheidet sich nicht wesentlich von meider letzten Idee, ich habe lediglich die Lage dieses Bahnhofes innerhalb dieser Planung gedreht, um einerseits längere Fahrstrecken darstellen zu können, andererseits im Bereich der Türe (rechts von diesem Segment) ein herausnehmbares Segment mit nur 1 Ebene zu erhalten.
Sobald es meine Zeit erlaubt, werde ich nochmal eine Gesamt übersicht einstellen.
Bis dahin möge meine Angabe genügen, daß dieses Element von 3600 mm Länge eine Ebene über dem Bahnhof Pfaffenhausen liegt und im Raum genau gegenüber. Die Lage der Wendel bleibt unverändert.
wenn dir für deine Endmoränenlandschaft ein Tunnel zu gewagt aussieht dann baue einen offenen Tunnel als tiefen Geländeeinschnitt mit reichlicher Begrünung in Form von Büschen und Bäumen, liegt dieser Geländeeinschnitt in einer Kurve, ist die Wirkung wie ein Tunnel. Lege eine Straßenbrücke an den Hang deines eiszeitlichen Möränenhügels, die noch die Bahnstrecke überquert und schon hast du einen getarnten Tunneleingang, der noch glaubhaft "rüberkommt."
Zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld/Holstein liegt der Kneden, ein recht hoher Endmoränen Hügel, der östlich von der zweigleisigen Bahntrasse angeschnitten wurde, südlich vom Kneden verlief früher die B 75 über die Bahntrasse mit einem Bahnübergang, wo sich heutzutage eine Brücke befindet. Kurz hinter dem Kneden aber noch vor Reinfeld wird die Bahntrasse in einen geländeeinschnitt geführt die mit einer Straßenbrücke zu einem Dorf überspannt wird.
Reale "Steilvorlagen" hättest du durchaus. Weitere gibt es an der Bahnstrecke Kiel - Lübeck und deren ehemaliger Nebenstrecken, z.B. des "Hein Lüttenborg" nach Lütjenburg, die auch noch vor der Umspurung auf 600 mm noch mit Regelspurfahrzeugen befahrbar war. Die Topografie ist recht "bergig", bewaldete Geländeeinschnitte gibt es dort an beiden Bahnstrecken durchaus.
Die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins liegt nördlich von Travemünde direkt an der Ostsee, mit 149 m über NN ist der Bungsberg, mit Schilift (deutsche Schreibweise des eingedeutschten englischen Wortes Ski Lift) der größte Endmoränenhügel aus der Eiszeit.
ich würde das Ausweichgleis 2 verlängern, denn der Unterschied von 1m zwischen Gleis 1 & 2 macht sich im Betrieb nicht gut. Ein kreuzender Zug kann das Gleis 1 komplett nutzen, die kleine Ortsgüteranlage dürfte pro Tag maximal(!) 2x bedient werden. Je 1x früh und 1x am späten Nachmittag oder eher Abends.
wenn Du vorhaben solltest den Betrieb um den Bf. Pfaffenhausen so nach zu spielen wie er mal früher im Original war, dann fände ich das eine feine Idee. Ohne jetzt zu wissen wie Du das in Deine Räumlichkeiten hinein bekommst. Anpassen muß man dann sicher, aber das sollte kein Hinderungsgrund sein ...
Interessant wäre das also allemal. Und Betrieb nach anderem (eigenen) Gusto kann man dann immer noch alternativ machen. Pfaffenhausen ist jedenfalls ein netter Trennungsbahnhof, allerdings eher weniger ein Spitzkehrenbahnhof. Dafür wären die Gleisanlagen eher wenig geeignet. Da gibt es bessere Stationspläne ...
Die Hauptverkehrsrichtung war ja jene nach Mindelheim. In Pfaffenhausen trennten sich die Züge nach Kirchheim und nach Krumbach. Einige Züge von und nach Kirchheim verkehrten auch nur bis Pfaffenhausen, wofür auch die Gleisanlagen ausgelegt waren. Die würde ich weitgehend so übernehmen wie sie mal früher im Original waren. Nicht sklavisch, sondern vom Prinzip her. Wenn Du also z.B. eine Innenbogenweiche verwenden solltest weil Du sonst nicht anders um die Ecke kommst, ist das ja kein Beinbruch. Alles andere an Veränderung (außer vielleicht einem weiteren Gla auf der Strecke oder nahe den Stationen) wäre wohl schon zu viel. Eine Ringstrecke mit einem "Schattenbf." (für Krumbach und Mindelheim, evtl. in zwei Gleisgruppen), Pfaffenhausen und Kirchheim als Stationen. Mir scheint das sollte machbar sein ...
Sei es wie es sei: Also ich fände die Idee sehr schön zu versuchen das Original nachzustellen (soweit möglich und gewollt). Sie hätte Bezug zu Dir und wenn man mag kann man sich ins Vorbild vertiefen (je nachdem wie viel Lust man dazu hätte). Etwas Literatur zur Strecke gibt es ja auch.
ich würde das Ausweichgleis 2 verlängern, denn der Unterschied von 1m zwischen Gleis 1 & 2 macht sich im Betrieb nicht gut. Ein kreuzender Zug kann das Gleis 1 komplett nutzen, die kleine Ortsgüteranlage dürfte pro Tag maximal(!) 2x bedient werden. Je 1x früh und 1x am späten Nachmittag oder eher Abends.
Guten Abend Markus,
ich würde, sollte ich mich für das Konzept "Kammeltalbahn" entscheiden, den Bahnhof schon gerne in seiner originalen Gleisstruktur darstellen.
Nun ist es so, daß in dieser Gegend die Bahnhöfe sehr gerade sind, das stellt in dieser Landschaft (solange sie nicht quer zu den eiszeitlichen "Hügelsäumen" stehen) auch kein Problem dar. Auf der Anlage kann man solche Längen nicht mal annähernd darstellen, also greife ich zum wohlbekannten Trick, den Gleisplan zu biegen, um etwas Länge herauszuholen.
Dadurch verzerren sich leider manche Gleiszüge, die im Original offensichtlich sind . topic.php?id=322605 (Du hast aber Recht, an diesem Gleisverlauf muß ich wirklich noch feilen)
Gewiß war Gleis 11 (5) auch für solche (seltenen) Zugbegegnungen angelegt. Der Verkehr von und nach Kirchheim hielt sich sicher schon damals in engen Grenzen (Bahnhof und Strecke dorthin gibt es heute ja nicht mehr), sodaß auf diesem Gleis genügend Freiräume für -wahrscheinlich eher hypothetische - Zugbegegnungen blieben.
Denn ich glaube kaum, daß solche dort stattfanden.
Du darfst nicht außer Acht lassen, daß keine 10 Km weiter mit Krumbach eine regional wesentlich bedeutendere Stadt (heute würde man "Unterzentrum" sagen) lag liegt (EDIT: Die Stadt Krumbach gibt es selbstverständlich auch heute noch). Ganz gewiß hat man dorthin diese Zugbegegnungen verlagert, wo sie auch fahrplantechnisch Sinn machten, also nicht bloß Kreuzungen, sondern auch Umstiegsmöglichkeiten ermöglichten.
Aber ich werde darüber nachdenken. Danke für die Anregung!
Armin, nach dem Link zum Originalgleisplan Pfaffenhofen sehe ich den Fehler den du gemacht hast beim Umsetzen ins Modell. Das Gleis 5 ist meiner Meinung nach nicht vorhanden, es sind lediglich die Gleise 1 und 2 durch eine Weichenverbindung zusätzlich verbunden (wahrscheinlich um das Umsetzen der Lok bei Personenzügen zu erleichtern).
Edit:
So würde der Gleisplan dem Original von Pfaffenhofen von der Gleisnutzung her entsprechen.
Ich habe in meinem Pfaffenhausen Beitrag nun den Sommerfahrplan aus dem Jahr 1953 verlinkt. Im Sommer 1959 (mein nächstjüngeres Kursbuch) war schon bis auf ein "Alibi GmP Päärchen" von und nach Kirchheim kein Personenverkehr auf der Strecke mehr unterwegs. Anhand des Fahrplanes kann man sich recht gut einen Überblick verschaffen was damals im Bf. Pfaffenhausen los war. Es gab auch Zugkreuzungen zwischen Zügen v. u. n. Krumbach sowie ein GmP Morgens und Nachmittags nach Kirchheim ...
Zu bedenken bezüglich der Länge der Gleise möchte ich noch geben, das damals eher kurze Lokalbahnzüge verkehrten. Nach Kirchheim 98.3 (Glaskästen) mit wenigen kurzen Lokalbahnwagen und auf der Strecke nach Günzburg unter anderem 98.8 und die 64er, wobei auch diese Personenzug-Garnituren meist eher kürzer waren. Auch Vt95 kamen in dieser Zeit (1953 bis 1961) zum Einsatz zwischen Günzburg und Mindelheim und nach Kirchheim (siehe Fahrplan). V100 kamen erst ab ca. 1960 zum Einsatz. Es scheint so gewesen zu sein das der südliche Abschnitt zwischen Krumbach und Mindelheim etwas schächer ausgelastet war als der nördliche von Günzburg nach Krumbach, auch was den Güterverkehr anbelangt, die GmP im Fahrplan lassen es vermuten. Genaueres weiß ich aber leider auch nicht ...
Siehe auch: Bufe, Eisenbahn in Schwaben, Bufe Fachbuch Verlag Hölzle, Nur eine Lokalbahn, Ritzau KG Verlag Baum, Schwäbische Eisenbahn, Verlag Wolfgang Zimmer
Tja, auf dieser Strecke war/ist wenig los. Damit meine ich sowohl die Günz- als auch die Kammeltalbahn. (Es ist zB. im Bahnhof Ichenhausen interessant (fast bezeichnend), daß von Günzburg kommend das Gleis zur LStr. vor dem 2. Bahnsteiggleis abzweigt.)
Danke für Deine Mühe, Tom.
Ich denke, so sklavisch genau würde ich das mit dem Verkehr nicht nehmen. Natürlich verkehrt dort nicht die BR 01.10, und mein RAe wird genauso sein weiteres Dasein in der Vitrine fristen wie viele andere Loks und Waggons auch. (Das ficht mich nicht mehr an.)
Der "Glaskasten" (BR 98) wäre nun allerdings kein von mir bevorzugtes Lokmodell.
Mir wäre es aber überhaupt nicht peinlich, im oberschwäbischen Kirchheim die ehemals badische X b (BR 92), übrigens ein wunderschönes Modell von Liliput, einzusetzen.
Es ist einfach so, daß mir diese beiden Bahnhöfe in ihren Gleisplänen, und vor Allem in der Kombination sehr gut gefallen, und ich mir in so einer Anlage einen lebhaften (überwiegend Rangier-) Verkehr vorstellen kann. Sehr wahrscheinlich sogar umfangreicher als es im "Vorbild" je der Fall war...
Aber darüberhinaus (das hast Du sehr treffend hervorgehoben) wären das umsetzbare Vorbilder mit heimatlichem Bezug.
Allerdings "kämpfe" ich zurzeit im Untergrund. Mein letztes Konzept, mit den beiden Spitzkehren, welches ich so "elegant" um diesen hübschen Trennungsbahnhof erweitert hatte, sah nämlich keinen Durchgangsverkehr vor, sondern nur einen (1) FiddleYard.
Und bloß für einen Rundum-Verkehr mit Schattenbahnhof mag ich die schmalen Segmente nicht aufgeben.
Jetzt steht aber erstmal wieder der Betrieb (nicht Bahn) im Vordergrund, drum wird die Planung vorerst etwas Zeit zum Ruhen haben...
ZitatTja, auf dieser Strecke war/ist wenig los. Danke für Deine Mühe, Tom. Ich denke, so sklavisch genau würde ich das mit dem Verkehr nicht nehmen.
Och - so wenig los ist da gar nicht mal. Mich könnte sowas reizen, zumal ja noch evtl. Leerfahrten und auf jeden Fall einige Güterzüge dazukommen, die man ja bis jetzt nicht kennt, sondern nur vermuten kann. Und als Gerüst für eigene "Fahrplanerweiterungen" ist so ein alter Fahrplan immer dienlich, habe ich jedenfalls immer so gemacht, wenn mir der Originalfahrplan zu "dünne" war ...
Aber das sollte in erster Linie auch nur der Komplettierung dienen, das ich den Fahrplan hochgeladen habe, so weiß man wenigstens etwas mehr. Ich hatte das schon mal vorgehabt, doch wegen des schlechten Zustandes des Kursbuches verworfen. Das ist nämlich so langsam am Auseinanderfallen und verträgt eigentlich keine Scannereinheiten mehr.
Mach Du mal wie Du denkst und wie Deine Räumlichkeiten es hergeben - wir werden es ja sehen wie Deine Planungen letztlich aussehen werden ...
die Gleispläne habe ich schon so gemacht, daß die Anlage in den vorgesehenen Raum hineinpasst.
Leider ist der Raum noch nicht so weit. Das wird auch noch eine Weile dauern.
Das sollte mir aber kein Hinderungsgrund sein, mich schonmal mit dem Thema Planung auseinenderzusetzen. Wenn ich bloß den Wandel meiner Entwürfe ansehe, vom ersten Gleisplan bis hin zu "Pfaffenhausen", bin ich froh, daß ich mir soviel Zeit genommen habe.
Nun fehlt in meiner Planung noch das UG:
Geplant mit dem C-Gleis von Märklin, hier wollte ich mir das Umrüsten der Gleise auf Mittelleiter nicht antun. Kleinster Radius ist 513 mm.
Auf eine Kehrschleife habe ich wegen der großen Tiefe, die hierfür erforderlich ist, verzichtet. Die wäre für mich in der vorliegenden Planung auch verzichtbar. Die Gleislängen der beiden Schattenbahnhöfe (die Bezeichnung habe ich nach den AUSfahrten von Pfaffenhofen gewählt) betragen mindestens 2950 mm, das heißt, ich kann in jedem Gleis 2 Züge abstellen. Ein Gleis dieser SBs dient jeweils als Durchfahrtsgleis zum FY, damit hätte ich dort Platz für 12 Züge, sechs in jede Richtung, das sollte für ausreichend Abwechslung sorgen.
Der FY ist 1650 mm lang und kann beide Richtungen bedienen. Dieses Element ist mit 600 mm Tiefe das ausladendste der gesamten Anlage. Dadurch sollten die Aufstellgleise besser zugänglich sein. Die vier Gleisstummel links und rechts dienen zum Abstellen von Loks.
Diese Ebene liegt auf einer Höhe von 700 mm. Die nächste (Pfaffenhausen) auf 1000 mm, ganz oben auf 1450 mm liegt Kirchheim mit seinem Anschließer.
Den möchte ich hier auch noch nachreichen:
Das Getreidelager liegt genau über dem Bahnhof Pfaffenhausen. Der Abstand dieses Anschließers vom kleinen Endbahnhof "Kirchheim" beträgt (Weiche - Weiche) etwa 2850 mm, was umgerechnet 250 m entspricht. Den Gleisplan habe ich gegenüber früheren Planungen dieses Anschlusses etwas vereinfacht.
Kritik und Anregungen sind -wie immer- stets willkommen.
sehr interessanter Thread! Die Bahnhofsplanungen finde ich sehr gut gelungen, ich hätte es besser von Anfang an auch so gemacht.
Eine Frage: Welchen Radius hast du für deine "zentrale Wendel" geplant? Ich habe auch so ein Teil (K-Gleis 2231, 42cm) verbaut und würde es wahrscheinlich nicht mehr so machen. Der Grund: Da der Raum eher klein ist wirkt das Ding ziemlich "mächtig", vor allem die Einfahrten sind schwierig überzeugend zu bauen. Da du rundherum bauen kannst: Würde es nicht auch gehen, den ganzen Raum als Wendel zu verwenden und dann z.B. in 2 Komplett-Umdrehungen die Höhe zu überwinden? Der andere Grund ist, dass manche Fahrzeuge selbst mit kurzen Zügen in der Wendel Traktionsprobleme haben und man wartungstechnisch einfach nicht gut herankommt.
Hallo Armin Du präsentierst hier nebenbei eine ganze Reihe schöne Bahnhöfe, die offensichtlich wenig Kritik erzeugen
Daniels Einwand mit der Wendel finde ich insofern betrachtenswert, dass Du damit diese "riesen" Wendel los wirst. Ich plane ja hier auch eine ähnliche Situation. Nur steht mir kein eigener Raum zur Verfügung. Ich habe mich daher gegen eine Wendel und für einen "Spitzkehren-Fiddle-Yard-Kassetten-System" entschieden.
In Deinem Fall würde ich schauen, ob ich nicht hinter einer Kulisse die Steigung verstecken kann. So machen das viele der Amis im Model Railroader Hobbyist Magazine. Die Magazine seit 2009 kann man hier als Gratis-PDF finden. Der Stil ist zwar ein ganz anderer, aber die Lösungen sind z.T. echt genial.
Die Kulisse würde ca. 10cm Tiefe "verbrauchen", wenn sie 2-Gleisig ausgeführt wird, aber seeeehr lange Strecken ermöglichen. Mit 5cm solltest Du auskommen, wenn Du eingleisig baust. "Kreuzungen" zwischen (steigend versus fallend) den Ebenen müsstest Du dann aber in die ausgerundeten Ecken verschieben.
Mit Mangeten befestigte "Fenster" lassen schnellen Zugriff zu - Kulisse brauchst Du eh und die Ein/Ausfahrten lassen sich hinter Bäumen und Häuser verstecken. Der Hintergrund kann einfach mit Holzfaserplatten (Pavatex) gemacht werden. Damit die Fenster Formstabil bleiben kann man noch mit Glasfasern und Epoxiharz verstärken.
ich möchte mich hier nicht mit falschen Federn schmücken. Der Vorschlag für "Lenzkirch" stammt von Tom Tofte, der für "Rauenstein" von 01-Fan, "Pfaffenhausen" und "Kirchheim" schließlich wurden in diesem Forum ebenfalls von Tom vorgestellt. Ich habe diese schönen Bahnhöfe einzig an meine Bedürfnisse adaptiert.
Ja, die zentrale Wendel ist tatsächlich ein Brummer. Geplant hatte ich den mit C-Gleis, Radius 580 mm (#24430), damit bekomme ich eine Steigung von weniger als 2,4% hin.
Die Wendel wollte ich vollständig offen lassen, die Platten und Streben sauber verschleifen und weiß lackieren, dann kommt die auch nicht so wuchtig heraus. Eventuell könnte man sie sogar noch von innen beleuchten, damit wirkte sie noch leichter.
Rampen an der Wand entlang waren anfangs auch meine präferierte Lösung (siehe meinen ersten Entwurf), allerdings würden damit die verdeckten Strecken noch länger. Sowie der nutzbare Raum eben deutlich kleiner... Und bei solchen Distanzen wäre meineserachtens eine zweigleisige Ausführung unabdingbar, wollte man nicht 5 - 10 Minuten auf einen Zug warten.
Ganz ehrlich sehe ich in meiner vorliegenden Planung die langen Strecken fast noch als Nachteil. Für eine Rangieranlage sind die eigentlich zu lang. Vom Bahnhof Kirchheim bis zum Bahnhof Pfaffenhausen hat der kleine Zug 24 m (davon fast 18 m in der Wendel) zurückzulegen.
Der eigentliche Grund, weswegen ich mich in dieser Planung für die Lösung mit einem zentralen Wendelturm endschieden hatte, war der, daß ich nicht die gesamte Anlage auf einmal in Angriff nehmen wollte, sondern diese in funktionelle Segmente gliedern, aufgebaut in der Art der Modulkästen, und Schritt für Schritt in Angriff nehmen. So würde ich mit einem der Bahnhöfe beginnen, dazu einen provisorischen FY anlegen, und hätte schon etwas, womit man erstmal spielen könnte. Das könnte ich dann Zug um Zug um einzelne Segmente bis hin zur "fertigen" Anlage erweitern.
Und ich meine, daß das mit dieser Wendel leichter fiele als mit den Rampen?
Hallo Armin, Ich kann mir nicht helfen, ein womöglich beleuchteter Wendelturm mit dem Radius ist (gerade offen) ein ziemlicher Fremdkörper. Wenn du auf meine Signatur klickst siehst du ein paar Bilder von meiner Dauerbaustelle. Ich glaube der Grund warum ich es nicht mehr machen würde ist sofort offensichtlich. Wenn du von kurzen Zügen sprichst: Warum nicht einfach Kassetten verwenden, wie schon jemand vorgeschlagen hatte? Wenn die gut konstruiert sind, kann man mit dem Zug schnell die Ebene wechseln und spart eine Menge Platz, der für mehr Strecke oder Anschließer zu Verfügung steht. Grüße, Daniel
In "Endbahnhöfe planen und bauen" (Miba) gab es mal einen Vorschlag: Jede vierte Umdrehung hatte einen größeren Radius und wurde außen am Wendel entlanggeführt und landschaftlich gestaltet.
War allerdings für eine H0e-Anlage. Bei Interesse fotografiere ich den Bericht ab und schicke ihn dir per Mail. Einfach eine pn an mich.
Wofür willst du das hinterste Gleis im FY verwenden?
Hallo Armin Keine Bange - ich kenne die Federn hier aus dem Forum
Der Vorschlag aus dem Miba von Jörg wäre eine tolle Alternative. Die wäre wahrscheinlich nur mit K-Flex-Gleis lösbar, damit Du die Radien variieren kannst. Damit siehst Du den Zug deutlich öfter und hast noch die Möglichkeit, die Strecke zu gestallten.
Das Miba Heft ist sein Geld wert...
Wenn Du beleuchten willst, würde ich warm-weisse LED als Band verwenden und hinter einer kleinen Leiste als Blende Verstecken. Dann hättest Du eine 3-4cm breite Ebene jede 4. Wendel, die als Landschaft gestalltet ist.
das wären zwei unabhängige Wendeln, die übereinander stehen.
Ich habe das mal aus der Planung extrahiert und als 3-D darstellen lassen, da wird das etwas deutlicher:
Die Wendel ist ein Fremdkörper. Ganz klar.
Sie dient einzig dazu, die Höhen zwischen den einzelnen Decks zu überwinden, welche im Vorbild "auf einer Ebene" liegen. Nahezu jedenfalls. Drum widerstrebte mir (subjektiv) an dieser Wendel eigentlich jegliche landschaftliche Gestaltung.
Die Überwindung dieser vertikalen Distanz als Kompromiss an den Raum läßt sich einfach nicht kaschieren.
So würde ich diese erzwungene "Höhenüberwindung" eher abstrakt angehen, so wie ein Fiddleyard ja auch bloß ein ungestaltetes Abstraktum für einen Bahnhof darstellt.
Das oberste Gleis im FY habe ich bloß als Parkgleis für Güterwagen, welche für den Augenblick nicht zum Einsatz kommen, vorgesehen.
Nun habe ich bekanntermaßen noch recht viel Zeit, dieses Projekt anzugehen, und Eure Vorschläge sind wirklich spannend. (Der Bericht aus der MIBA würde mich wirklich interessieren). Drum zögert nicht mit Einwänden und eigenen Ideen.
Nicht zuletzt haben die zu dieser Wendung in meinen Planungen geführt, über die ich heute ehrlich froh bin. Besten Dank dafür.