Hallo Leute, gibt es eine Möglichkeit den Einschaltstrom eines Servos zu begrenzen?
Grund für meine Frage ist, das die an 3 verschiedenen Servodecodern angeschlossenen Servos beim Einschalten erstmal ordentlich ackern, bis sie ein sauberes Steuersignal vom Decoder bekommen. Das Bring wiederum meine Zentrale (nanox) zur Verzweifelung. Ich hab extra die Carson CS-3 gekauft, da diese ja gerade beim einschlten weniger zum flattern neigen sollten, als die einfachen Conrad Servos...
Wie ich jetzt erst rausgefunden habe, gibt es Servodecoder, die genau in diesem Fall erst das Sinal an die Servo Steuerleitung legen, und dann die Spannung für den Servo einschalten.
Um nicht die ganzen Decoder zu tauschen wäre es schön, es gäbe eine einfache Möglichkeit den Einschaltstrom des Servos zu begrenzen, oder halt für einen kleinen Augenblick zu verzögern.
also den Einschaltstrom begrenzen, das geht m.W. mit keinem Servodecoder. Allerdings frage ich mich gerade, was es die Zentrale juckt, wenn die Servos zappeln? Speist du den Servostrom nicht über ein separates Netzteil? Das solltest du wohl tun.
Ansonsten zappeln meine Carson beim Einschalten nicht sehr viel, eher gar nicht so weit ich mich erinnere. Ein kurzer Ruck ist fast immer beim Einschalten vorhanden, weil sich die Servos justieren. Und ich müsste mich gerade täuschen, aber ich meine dass sich an einem Servo, das nur mit + und - angeschlossen wird, gar nichts tut (also wenn kein Signal anliegt). Oder wie funktioniert es, dass Servos spannungsfrei geschaltet werden? Das ist ja eigentlich von der Wortwahl nicht wirklich korrekt, denn die ganzen Spannungsversorgungen sind parallel zu allen angeschlossenen Servos geschaltet und wenn ein Servo abgeschaltet wird, dann müssten theoretisch alle Servos abgeschaltet sein, dem ist aber nicht so. Demnach ist es prinzipiell egal, ob zuerst das Signal anliegt und dann erst Spannung am Servo. Es würde genauso zappeln. Falls du gerade verstehst was ich meine
ZitatGepostet von Dominik B Demnach ist es prinzipiell egal, ob zuerst das Signal anliegt und dann erst Spannung am Servo. Es würde genauso zappeln.
Da gibt es schon Unterschiede. Ich habe hier ein paar ältere Exemplare (weiß aber nicht mehr, wo die mal her waren), die beim Einschalten ohne Steuersignal heftig in eine Endlage fahren. Die brauchen zwingend zuerst das Steuersignal, sonst gibt es Kleinholz bis zum mechanischen Anschlag im Servo. Bei modernen Servos ("Digitalservos") tritt das nicht mehr auf. Dankbarer Gesprächspartner zu diesem Thema ist Kurt Harders, kann man viel lernen.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
aber weißt du dann wie es sich verhält, wenn man am Decoder "Servostrom abschalten" für ein Servo aktiviert? Wird die Servospannung abgeschaltet? Also ist wirklich das komplette Servo "tot"? Ich muss das mal ausmessen bei Zeit. Ich glaube nämlich, es wird einfach nur kein Signal angelegt. Beim ESU Decoder ist nämlich die komplette Spanungsversorgung parallel geschaltet und wenn dem so wäre, dass die Servos komplett abgeschaltet werden, dann wäre es nicht möglich, dass ich ein Servo alleine stelle. Verstehst du?
Warum nicht? Wenn alle Servos ihre Endlage erreicht haben, schaltet man die Versorgungsspannung aus. Die Steuersignale liegen weiter an oder werden auch ausgeschaltet. Soll jetzt ein Servo gestellt werden, schaltet man alle Steuersignale wieder zu, anschließend die Betriebsspannung und ändert die Impulslänge für den zu stellenden Servo - alle anderen Steuersignale bleiben wie sie sind. Wenn der eine Servo umgestellt hat, wird wieder die Betriebsspannung weggenommen. Dass nur die Steuersignale weggeschaltet werden, halte ich für unwahrscheinlich.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Hallo! Um es auf den Punkt zu bringen: "Normalerweise" liegt die Versorgungsspannung immer an - es wird lediglich das Steuersignal abgeschaltet. Daher ist auch ganz normal, dass die Servos beim Einschalten "zucken".
Nur bei speziellen (und auch teureren) Servodecoder und Servos (Digitalservo - hat aber nichts mit dem Digitalsignal bei der Modellbahn zu tun) wird entweder erst das Steuersignal gesendet und dann die Spannung angelegt (für jeden Servo einzeln), oder der Servo macht das "intern" (wartet also, bis er ein gültiges Steuersignal hat und legt dann die Spannung an den Motor).
Wobei ich das Problem also solches nicht wirklich verstehe... Von "Kleinholz" und anderen Schauergeschichten kann ich bis her nichts nachvollziehen - und ich steuere seit Jahren meine Weichen nur mit billige Conradservos! Auch die Weichendecoder sind keine speziellen Produkte. ZIMO MX82 und neuerdings die von Austromodell. Die Servos "zucken" leicht beim Einschalten - das wird aber schon durch das Gestänge "aufgefangen", womit an der Weiche nichts mehr ankommt...
@Oliver: Das Problem liegt darin, das ich den Digitalstrom "vom Gleis" zur ansteuerung der Servos nutze. Damit ist aber im Einschaltmoment die Zentrale überfordert.
So wie ich es jetzt sehe, werde ich wohl nicht drumrum kommen, Die Versorgung der Servos separat auszuführen. Dumm gelaufen halt...
ZitatGepostet von ozoffi Wobei ich das Problem also solches nicht wirklich verstehe... Von "Kleinholz" und anderen Schauergeschichten kann ich bis her nichts nachvollziehen - und ich steuere seit Jahren meine Weichen nur mit billige Conradservos!
Es ist mir vollkommen Latte, ob Du das nachvollziehen kannst oder als "Schauergeschichte" abtust. Ich habe vor mehr als 10 Jahren mit der Eigenentwicklung von Servodecodern angefangen und bin bei den Versuchen dazu mit den genannten Servos (und die waren da nicht gerade billig) auf genau das Problem gestoßen, dass ein fehlendes Steuersignal den Servo mit Schmackes in eine Endlage laufen lässt. Und seitdem mache ich genau das bei meinen eigenen Decodern eben nicht mehr, da die Betriebsspannung mit einem p-Kanal-Fet problemlos schaltbar ist. Wenn der Effekt heute nicht mehr auftritt ist das sehr schön, aber ich muss das nicht immer neu ausprobieren - meine Lösung steht (und funktioniert).
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
ZitatGepostet von Leuchtkaefer Das Problem liegt darin, das ich den Digitalstrom "vom Gleis" zur ansteuerung der Servos nutze. Damit ist aber im Einschaltmoment die Zentrale überfordert. So wie ich es jetzt sehe, werde ich wohl nicht drumrum kommen, Die Versorgung der Servos separat auszuführen. Dumm gelaufen halt...
diese Einschätzung des Problems kann ich nach eigenen Versuchen mit Servosteuerungen und deren Spannungsversorgung bestätigen. Ein oder zwei Servos lassen sich problemlos von einer kleinen Spannungsquelle einschalten. Wenn es mehr sind, braucht man eine stabile Spannungsquelle, die im Einschaltmoment nicht einbricht. Meine 10 Servos erhalten den Strom aus einem 2A-Trafo, dessen Spannung mit einem Gleichrichter, einem Elko von 10000uF und einem Spannungsregler auf 12V= stabilisiert wird. Eine Einschaltverzögerung schaltet erst 5 Servos an die Spannung und nach ca. 2 Sekunden die anderen 5 Servos dazu.
ich hatte ähnliche Probleme. Anfangs wurden alle Servos über die Digitalspannung versorgt. Es wurden dann immer mehr Servos und eines Tages kam dann die Multimaus nach dem Einschalten der Anlage nicht mehr auf die Beine. Als Abhilfe habe ich ein 12 Volt-Netzteil (mit dickem Elko) eingebaut, das die Seros versorgt. Seitdem traten die Probleme nicht mehr auf.
ZitatGepostet von topla Wenn alle Servos ihre Endlage erreicht haben, schaltet man die Versorgungsspannung aus. Die Steuersignale liegen weiter an oder werden auch ausgeschaltet. Soll jetzt ein Servo gestellt werden, schaltet man alle Steuersignale wieder zu, anschließend die Betriebsspannung und ändert die Impulslänge für den zu stellenden Servo - alle anderen Steuersignale bleiben wie sie sind. Wenn der eine Servo umgestellt hat, wird wieder die Betriebsspannung weggenommen. Dass nur die Steuersignale weggeschaltet werden, halte ich für unwahrscheinlich.
Wenn dem so wäre Thomas, dann müssten ja alle Servos wieder zucken, wenn ein einzelnes Servo gestellt wird. Dem ist aber nicht so. Also ist es wohl in der Tat so wie ich vermutet hatte und wie Oliver bestätigt hat. Es wird nur das Steuersignal abgeschaltet.
Lieber Thomas, Deine Erfahrung zweifle ich auch nicht an.... Nur das pauschale Schauermärchen vom Kleinholz. Das sich aber Servos ohne Steuersignal beim Einschalten ausspinnen ist Tatsache. Nur ist das in der Regel kaum merkbar - Ausnahmen gibt's halt immer.. DAS habe ich auch nicht inAbrede . Das von Dir beschriebene Problem tritt u.a. auch auf, wenn die Versorgungsspannung nicht passt - zb. weil sie einbricht. Wenn man aber einigermaßen vernünftige Decoder, Servos und Spannung hat, ist das alles kein Problem.
ZitatGepostet von Dominik B Wenn dem so wäre Thomas, dann müssten ja alle Servos wieder zucken, wenn ein einzelnes Servo gestellt wird. Dem ist aber nicht so. Also ist es wohl in der Tat so wie ich vermutet hatte und wie Oliver bestätigt hat. Es wird nur das Steuersignal abgeschaltet.
Hast Du ein etwas besseres Multimeter, welches Impulse detektieren/Frequenzen/Pulsdauer messen kann? Würde mich auch interessieren, wie man das dort realisiert hat. Ich schalte jeden Servo getrennt aus bzw. ein, reicht für mich aus und ist sicher. Da kann nichts unkontrolliert zappeln.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Ne Thomas, das habe ich nicht. Aber ich kann natürlich alternativ messen, ob an allen Servos 5 V anliegen. Wenn ja, dann ist klar, dass nur das Signal abgeschaltet wird.