nach einiger Zeit ohne eigenen Beitrag, wollte ich auch gern mal wieder eigenen Input geben ;-)
Nachdem wir uns ja alle hier recht regelmäßig über gealterte Modelle informieren können, dachte ich mir, es ist "höchste Eisenbahn", in diese Szene etwas frischen Wind zu bringen.
Epoche IV / V -Modelle brauchen meiner Ansicht nach nicht nur Rost und Ölspuren, sondern Graffiti. Die kann man zwar auch als Naßschiebebilder kaufen, aber ich stehe mehr auf echte Originale... Deshalb male ich die Graffitis alle selbst, an der Technik feile ich noch. Vorbilder oder Abgemaltes gibt es nicht, die Bilder und Taggs ebtstehen spontan, oder mit einer kleinen Skizze auf Papier :-)
Hier ein paar Bilder meiner ersten Versuche:
Gaskesselwagen, damit ging es los...
BP-Kessel, mein zweiter Versuch: Pac-Man war ziemlich sauer über die Schweinerei im Golf von Mexico und sinnt nun auf Rache, Deshalb muss das BP-Logo wohl dran glauben...
Schürzenwagen DB Ep.IV...nicht ganz :-)
...dieser Wagen gehört einem Museumsverein und wartet schon seit einiger Zeit auf die mueale Aufarbeitung. Wir wissen ja, sowas kostet viel Geld und Zeit, deshalb steht er schon etwas länger unter freiem Himmel. Die "Vandalen" der Großstadt waren schon da, Fenster und Inneneinrichtung sind demoliert, eine Tür musste von den Vereinsmitgliedern behelfsmäßig mit Holzlatten verschlossen werden und naja, eine so schöne glatte Fläche ist natürlich 'ne Einladung für die Sprayer...
Viel Spaß beim Anschauen und schönen Sonntagabend allerseits...
Wie lange hast Du für diese "Schmierereien" benötigt? Ich meine dies im positiven Sinne, wobei ich mit dem Original nicht viel anfangen kann. Wie viele Arbeitsgänge waren das? Nennt man dies eigentlich noch Graffiti oder hat so etwas schon seinen ganz eigenen Namen?
Also die Anzahl der Abreitsgänge ist schon ziemlich hoch, es fängt mit der Komplettzerlegng des jeweiligen Modells an. Dann wird das klassische Weathering und die Innengestaltung (bei Reisezugwagen) mit verschiedensten Techniken gemacht (Airbrush, washing etc.)und dann wird alles wieder montiert. Erst wenn das Modell wieder komplett ist, kann man mit den Graffitis beginnen. Für den Schürzenwagen sind gut und gerne 8 Stunden draufgegangen, Trockenzeit und Zeit für Pistolenreinigung, Farbmischung etc. nicht eingerechnet :-)
Weil der Hinweis mit den Signaturen kam: diese heißen in der Szene Taggs und sind eigentlich nur dann gefragt, wenn das Graffito (so heißt die Einzahl) nicht selbst schon der Nickname des Sprayers ist. "Snake" und "Razor" kommen z.B. dafür in Frage, auch Pac-man könnte solch ein Synonym sein :-)
Ich muss sagen, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, taucht man zu Recherchezwecken ein wenig in die Welt der Graffiti-Künstler ein, die durchaus auch ganz legale und ambitionierte Projekte realisieren. Schmierereien irgendwelcher Möchtegerns mit fetten Eddings, in allen möglichen Verkehrsmitteln, zählen natürlich nicht dazu. Die Bundespolizei führt entsprechende Akten zu den Sprayern, so sind auch die jeweiligen Taggs dort für die Ermittlungen interessant. Graffitis können so meistens auch recht zweifelsfrei einer bestimmten Person oder Gruppe zugeordnet werden.
das ist schon ne coole Sache die du da machst. Das Tagg auf dem Schürzenwagen kommt echt genial rüber! Bei den Bildern könntest du noch probieren zu optimieren, so das man nicht jeden Buchstaben zweifelsfrei zuordnen kann. Damit würdest du noch ein paar Ligen höher spielen.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Modellbahn - Eisenbahnfuhrpark
»
Altern mal anders...
Thema drucken
24.03.2013 20:00
Antworten
