Hallo Frank, die Bilder hatte ich schon mal gesehen (Link bei DSO glaub ich), ist aber schon länger her.
Sehr kreativ mußten die da schon immer sein, ein Umschalter für die Richtung reicht, beschleunigen über Impulse, funktioniert das bei DCC nicht auch so ähnlich?
Das Video geistert in verschiedensten Varianten schon seit vielen Jahren im Netz herum. Und du hast da eine Variante ausgegraben, die ich noch gar nicht kannte... Also das, wo der "Lokführer" mit dem Draht die Oberleitung berührt schon, aber sonst sind in deinem Video Teile dabei, die ich noch nie gesehen habe. Danke!
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Die ersten beiden Videos sind schon krass...kein Wunder, dass andere Länder im bergbau billiger sind als wir. Wenn das eine deutsche Berufsgenossenschaft sehen würde...
Das letzte Video ist interessant, zeigt aber im Prinzip nur eine stark vereinfachte Kletterweiche, aber auf Low-Budget-Niveau!
Danke für die Links, da sieht man mal wieder: Bei der Bahn gibt es nichts, was es nicht gibt!
Kann mir jemand der in Elektrotechnik ein wenig Ahnung hat erklären wieso der Lokführer das überlebt? Nach meinem Verständnis müsste nämlich die Spannung so gering sein dass sie für den Menschen ungefährlich ist (also wie bei der MoBa 16 V aber auch das kribbelt ja schon), aber dann fährt die Lok ja wohl kaum. Oder aber es liegt richtiger Strom an aber dann müsste der Lokführer doch schon wenn er auch nur in die Nähe der Oberleitung kommt eine gewischt bekommen
Nun ja, die Spannung beträgt sicherlich keine kV. Was werden das für Motore sein? Vielleicht irgendwelche Gleichstromantriebe? Oder Drehstromantriebe mit 400 V. Also gerade mal gut doppelt so viel Spannung wie in der Steckdose. Da kann man schon auf ein paar mm ran gehen ohne eine gewischt zu bekommen. Der Stab für die Oberleitung hat sicherlich einen isolierten Griff. Ansonsten dürfte der Lokführer komplett isoliert auf der Lok sitzen und alle Hebel müssten isoliert sein, aber das schließe ich aus.
ZitatNach meinem Verständnis müsste nämlich die Spannung so gering sein dass sie für den Menschen ungefährlich ist
Die Gefahr geht i.d.R. nicht von der Spannung aus, sondern vom Strom. Wäre die Spannung das Problem, würde es in unserem Bereich kaum elektrostatische Begrasungsgeräte geben die im kV-Bereich arbeiten.
Über die Herzachse können bereits 500mA zum Kammerflimmern führen, geht es nicht über die Herzachse, kann es je nach Stromstärke zu schweren und letztendlich auch lebensbedrohlichen Verbrennungen kommen.
Schätzomativ wird dort mit auch bei Straßenbahnen üblichen Spannungen von 500-1000V gefahren. Also kommt der Lichtbogen auch nicht so weit, mit einem Sicherheitsabstand von 1cm sollte man auf der sicheren Seite sein. Ankommen sollte man trotzdem nicht, denn bereits ab etwa 50V fließt durch den menschlichen Körper bereits lebensgefährlicher Strom.
(OT: Und die Begrasungsgeräte, die mit mehreren kV arbeiten, haben eine Strombegrenzung, sodass der tödliche Strom nie erreicht werden kann.)
ZitatGepostet von Dominik B Der Stab für die Oberleitung hat sicherlich einen isolierten Griff.
Sieht man ja auch kurz, den isolierten Griff.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
nur für mich zur Sicherheit: Wir sind uns aber einig, dass primär der Strom das Problem ist und nicht die Spannung, oder?
BTW die letale Spannung kann man sich recht einfach selber berechnen, wenn man für jedes Körperteil einen Widerstand von 500 Ohm annimmt. Führt der Stromweg beispielsweise von beiden Händen zu beiden Füßen, kommt man auf einen Gesamtwiderstand von 500 Ohm (2x je 500 Ohm Parallel). Als tödliche Spannung ergeben sich im ersten Ansatz also 250V. Je länger der Strom nun fließt, umso geringer ist die "letale Dosis". Nach etwa 1 Sekunde ist man Bereits bei 50mA und demnach bei 25V...
Gruß, Christian
PS Bei Wechselstrom reichen weit weniger mA als "letale Dosis"...
ZitatGepostet von phoenix76 Hallo Martin, [quote]Über die Herzachse können bereits 500mA zum Kammerflimmern führen.... Viele Grüße, Christian
Nicht 500mA, sondern bereits 50mA reichen dort schon aus!!! Deshalb sind FI-Schalter (Fehlstromschutzschalter) mit 500/350mA Auslösestrom zumindest für Nassräume nicht mehr zulässig! Heute liegt der zulässige Auslösestrom bereits bei 30mA.
Du hast aber recht: Vielleicht hätte ich nicht mit dem Fall anfangen sollen, in dem man beim herunterfallen vom Dach für 1ms ein unter Spannung stehendes Kabel streift und dabei zufällig noch ein geerdetes Kabel in den Händen hält
nur für mich zur Sicherheit: Wir sind uns aber einig, dass primär der Strom das Problem ist und nicht die Spannung, oder?
Selbstverständlich! Nur nachdem normalerweise bei elektrischen Anlagen die anliegende Spannung angegeben ist, habe ich gleich umgerechnet.
ZitatGepostet von phoenix76 BTW die letale Spannung kann man sich recht einfach selber berechnen, wenn man für jedes Körperteil einen Widerstand von 500 Ohm annimmt. Führt der Stromweg beispielsweise von beiden Händen zu beiden Füßen, kommt man auf einen Gesamtwiderstand von 500 Ohm (2x je 500 Ohm Parallel). Als tödliche Spannung ergeben sich im ersten Ansatz also 250V. Je länger der Strom nun fließt, umso geringer ist die "letale Dosis". Nach etwa 1 Sekunde ist man Bereits bei 50mA und demnach bei 25V...
Gruß, Christian
PS Bei Wechselstrom reichen weit weniger mA als "letale Dosis"...
Deine Berechnung ist für mich nicht nachvollziehbar. Erstens sind die Widerstandswerte ziemlich aus der Luft gegriffen, außerdem verstehe ich nicht, warum man dann noch irgendwas parallelschalten sollte. (Ja, 2 Hände und 2 Füße, schon klar, aber warum dann nicht gleich 2x10 Mal parallel für alle Finger und Zehen?). Zweitens: Warum sollte sich die tödliche Spannung mit der Zeit ändern?
Generell ist es schwierig, den Widerstand des menschlichen Körpers zu bestimmen, da dieser von verschiedensten Umständen abhängt. 1000 Ω, also 1 kΩ, ist ein bewusst viel zu niedrig angesetzter Wert, der sich aber in Fachbüchern und sonstiger Literatur eingebürgert hat. Mit diesem Wert kommt man nach dem Ohm'schen Gesetz U=R*I auf die genannten 50V. Das heißt nicht, dass man bei der Berührung einer Leitung mit 50V sofort tot ist, es heißt nur, dass der sofortige Tod nicht ausgeschlossen werden kann.
Wenn schon bei 25V die "letale Dosis" wäre, läge ich schon längst im Holzkasten unter der Erde, denn 25V ist die Leerlaufspannung meiner Modellbahntrafos. Und da bin ich schon oft irgendwie drinnengehangen, denn bei irgenwelchen Arbeiten bin ich bei den Spannungen zum Abschalten der ganzen Anlage (wie man es eigentlich machen müsste) einfach zu faul. Unter Elektrikern gibt es die gängige Aussage "wenns dich noch nicht gerissen hat, bist kein Elektriker". Ist zwar vollkommen idiotisch, aber spiegelt die Tatsache wieder, dass so ziemlich jeder, der viel mit elektrischen Anlagen zu tun hat, irgendwann einmal in den Stromkreis gerät. Auch ich kam bereits in den Genuss einer solchen "Massage". (Nicht weiterzuempfehlen, also bei Spannungen über 50V IMMER die Sicherheitsregeln beachten oder noch besser einen gelernten Elektriker machen lassen!!!!) Und ein HTL-Leher (lang ist's her...) hatte vor seiner Lehrer-Zeit einen Starkstrom-Unfall und war daraufhin Halbinvalide. Seit dem Unfall zittert er ständig und musste seinen alten Job an den Nagel hängen. Daraufhin wurde er HTL-Lehrer. Das Zittern war so heftig, dass er auf der Tafel keine gerade Linie zeichnen konnte...
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
ZitatDeine Berechnung ist für mich nicht nachvollziehbar. Erstens sind die Widerstandswerte ziemlich aus der Luft gegriffen, außerdem verstehe ich nicht, warum man dann noch irgendwas parallelschalten sollte.
Zur Parallelschaltung: Weil die (näherungsweise) gegebenen Werte auf Arme und Beine Bezogen sind, nicht auf Finger! Die Veränderung mit der Zeit hat etwas mit der Physiologie des Herzens zu tun, das zu diskutieren dürfte hier den Rahmen sprengen. Es steht bei Interesse auch ansatzweise in dem oben verlinkten Dokument.
Zitat1000 Ω, also 1 kΩ, ist ein bewusst viel zu niedrig angesetzter Wert, der sich aber in Fachbüchern und sonstiger Literatur eingebürgert hat.
OK, wenn offiziell normative Gremien falsche Werte vorgeben, kläre mich doch bitte auf, welches die richtigen Werte sind...?
ZitatWenn schon bei 25V die "letale Dosis" wäre, läge ich schon längst im Holzkasten unter der Erde, denn 25V ist die Leerlaufspannung meiner Modellbahntrafos.
Der Strom ist dabei genau über die Herzachse geflossen und Du hattest beide Hände und beide Füße im Stromkreis und dabei noch einen Widerstandslosen Übergang von der Spannungsquelle zur Haut an beiden Händen und Füßen?
Was ich aber beim erneuten lesen meines zitierten Post feststelle: Ich glaube, es ist nicht ganz klar geworden, dass wir hier grundsätzlich über Wechselstrom reden (wobei Modellbahntrafos die ja auch locker beherrschen).
Nochmal ein Zitat von mir selber:
ZitatBei Wechselstrom reichen weit weniger mA als "letale Dosis"...
Bezieht sich darauf, dass vor dem Punkt, an dem es zum Kammerflimmern kommt, ggf. durch verkrampfte Muskeln ein loslassen der unter Spannung stehenden Teile nicht mehr möglich ist.
Man könnte die Diskussion auch noch viel spannender gestalten, wenn man dem Körperwiderstand zusätzlich noch einen kapazitiven Anteil zugesteht - dann wird der ganze Spaß auch noch abhängig von der Frequenz der Wechselspannung
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02.03.2013 17:55
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