Farbfilme als solches gab es ja schon relativ bald, nur eben mit unterschiedlichem Aufwand, je nach System, oder wurden von Hand nachbearbeitet. Wie "real" kann man eigentlich einen schwarz-weiss Film nach empfinden von den Farben her? Allgemein finden sich ja, ausser Schattierungen, vermutlich keine weiteren Details um welche Farbe es sich jeweils handelt oder nicht?
Farbfilme gab es früher von Kodak in den USA und AGFA in Deutschland auch schon in den 1920/30 Jahren, jedoch waren die damals sehr teuer und wurden sehr selten verwendet.
Eine gängige Praxis der damaligen Zeit war es mit Farbblenden Lichteffekte zu erzeugen, so daß es den Anschein hatte als wäre mit Farbfilm gedreht oder fotografiert worden, das erkennt man häufig am Rot- oder Grünstich der Aufnahmen.
Das Handkolorieren war eine sehr mühsame und aufwendige Methode aus einem Schwarzweißfilm nachträglich einen Farbfilm zu machen, schließlich mußte jedes einzelne Bild so nachbearbeitet werden. In der Kaiserzeit noch wärend des 1.WK schreckte man nicht vor dieser Methode zurück.
Farbpostkarten wurden sehr oft nachkoloriert.
Der von Charly Chaplin gedrehte Film "Der große Diktator" wurde von Charly Chaplin selbst in Farbe bei den Dreharbeiten dokumentiert, die Kinoversion hingegen war der billigere Schwarzweißfilm.
Um Vergleiche hinzubekommen welche Farben den graustufen eines Bildes entsprechen, wurden Aufnahmen mit beiden Arten der Medien gemacht, um beim späteren Nachkolorieren die richtigen Farben zu erhalten.
Als es noch keine Farbfilme gab wurden Landschaftsmaler beauftragt ein Vergleichsportrit anzufertigen damit die Koloristen es einfacher hatten.