Nachdem ich den nötigen Raum erhalten habe, habe ich den definitiven Entschluss gefasst wieder mit einer Modellbahn zu beginnen. Bevor ich mich aktiv im Forum beteiligen möchte, stelle ich mich gerne kurz vor: Mein Name ist Patrick komme aus der Nordwestschweiz und bin 40jährig. Als Kind/Jugendlicher habe ich mit einer Märklin-Bahn auf dem Teppich meine Erfahrungen gesammelt. Mit dieser spielt nun mein älterer Sohn und der jüngste darf (noch) zusehen. Zwischenzeitlich habe ich mir neues Equipment zugelegt und wage den Neuanfang mit Gleichstrom, Digital und einer anderen Spurweite. Nun zum Projekt. Während ich schon länger im Forum mitlese habe ich mich nebenbei mit der Planung der eigenen Anlage beschäftigt. Das Produkt meiner Planung möchte ich nun gerne vorstellen mit dem Ziel den Einen oder Anderen praktischen Tipp oder Hinweis zu erhalten. Wie am Titel ersichtlich plane ich eine Anlage mit dem Thema RhB/FO. Als Grundlage dient mir der Bahnhof von Disentis, jedoch mit durchgehender RhB-Strecke. Der Betrieb soll nicht 1:1 dem Original entsprechen, sondern sich daran anlehnen.
Welches Gleissystem soll eingesetzt werden? Das Gleissystem von BEMO (Die Diskussionen über das Dafür und Da wider der BEMO Gleise hab' ich an diversen Stellen gelesen, beim Testen war ich bisher zufrieden damit und werde voraussichtlich weiter damit planen).
Wie viel Platz hast du zur Verfügung? 2.10 x 3.15m
Kopfbahnhof? Nein
Kreisverkehr? Nein
Mindestradien 376mm (R2)
Epoche Die Epoche IV, ev. noch Übergang zu V
Welches Thema soll deine Anlage haben? Der Betrieb der RhB mit einer Umsteigemöglichkeit auf die FO.
Welche Fahrzeuge sollen eingesetzt werden? Rollmaterial der RhB und FO, der Eine oder Andere Dampfzug, als Nostalgiefahrt
Welche Gebäude sollen mit rauf? Da habe ich mich noch nicht festgelegt
Welche Betriebsstellen sollen auf der Anlage sein? Analog Bhf Disentis
Der Schattenbahnhof Da bräuchte ich im Moment drei. Anzahl der Gleise für RhB-Strecke ca. 8-10 und für den FO-Betrieb 3-4.
Betrieb Es ist eine durchgehende RhB-Strecke von A nach B mit einer Umsteigemöglichkeit auf die FO. Gelegentlich können einzelne Güterwagen von der RhB an die FO übergeben werden. An- und abhängen zusätzlicher Personenwagen bei der FO zu Stosszeiten. Kurz; Rangieren steht nicht im Vordergrund. Grundsätzlich sollen die Züge über die gesamte Strecke gesehen werden. Da der Platz nicht allzu gross ist, möchte ich die Züge nicht in Tunnels verstecken. Bei der Frage ob der Glacier Express übergeben wird (RhB auf FO und umgekehrt), bin ich noch unschlüssig.
Wer soll auf der Anlage spielen In erster Linie ich selber, vermutlich später zusammen mit den Söhnen
Steuerung Den Fahrbetrieb digital. Stellwerk vermutlich analog (noch unschlüssig)
Sonst noch was? Wie gesagt, der Betrieb orientiert sich an Disentis, wobei ich keine Wiedergabe des Originals im Sinn habe. Die Züge sollen sich zeigen dürfen, obwohl kleine Tunnels sicher nicht fehlen dürfen.
Aussehen könnte es dann so:
Vorstellung der Gestaltung
Nüchterne Darstellung
Schattenbahnhof "A" RhB
Schattenbahnhof FO
Schattenbahnhof "B" RhB
Perspektive
Ich hoffe ich konnte meine Gedanken und Pläne verständlich darlegen und freue mich auf Anregung, Lob und konstruktive Kritik!
wow, der Gleisplan gefällt mir sehr gut. Ganz interessante Planung ist das. Das einzige, was ich spontan bemängeln würde sind die vielen Weichen im Bahnhof. Ob es da die zahlreichen Gleiswechsler benötigt? Zwei Hosenträger und dann noch mal zwei Gleiswechsler? Aber ansonsten TOP, da bin ich schon sehr auf den Bau gespannt.
Als alter RhB-Liebhaber und Freund von Gleisplänen muss ich auf deinen Beitrag antworten...
Die Idee, den Bahnhof Disentis/Mustér umzufunktionieren ist sehr interessant. Die Gleisanlage zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus, die man nur dank des Überganges von der RhB auf die MGB ex FO antrifft.
Ich habe mal - um die Erläuterungen etwas zu vereinfachen - die Gleise so nummeriert, wie es bei den SBB üblich ist. Ich habe leider keinen Original-Gleisplan von Disentis zur Hand, darum könnte ich mich mit den Nummern auch täuschen. Aber wichtig ist, dass wir vom gleichen reden...
(Das Einfahrsignal bei der linken Strecke steht natürlich auf der falschen Seite... doof!)
Grundsätzlich scheint mir der Bahnhof noch sehr stark an der Original-Funktion des Lokomotiv-Wechsels orientiert zu sein. Die beiden Hosenträger machen das überdeutlich. Das führt mich zur Kernfrage: Welchen Betrieb soll der Bahnhof ermöglichen?
Heute würde man vermutlich versuchen, den Übergang RhB <-> FO möglichst aus beiden Richtungen zu ermöglichen, so dass drei genügend lange Perrongleise zur Verfügung stehen müssten. Die Züge sind allesamt verpendelt (FO) oder fahren durch (RhB), so dass kaum mehr Lokwechsel stattfinden müssten. Wie es aber in der Epoche IV ausgesehen hätte, ist schwierig zu sagen... Umsteigen in eine Richtung wäre sicher sinnvoll. Die lokbespannten Züge der FO müssen sicher umfahren werden, die Glacier-Express erhalten beim Übergang RhB <-> FO eine neue Lok. Und sonst - wie sieht es mit Güterverkehr aus? Im Ortsgüterverkehr gibt es momentan nur einen Güterschuppen. Reicht dir das von der 'Action' her aus?
Was für Aufgaben haben die Gleise 21, 31 und 33?
Das einfach mal ein paar Fragen, die zu diskutieren wären. Und dann ist da noch das Problem mit dem Aufnahmegebäude: es steht dir schlicht im Weg, wenn du vor der Anlage stehst. Ist es demontierbar, so dass beim Betrieb das Gebäude z.B. auf einem Brett verschwindet?
Lieber Dominik, danke für Deine Bemerkungen, ich hoffe Du bist nicht zu sehr enttäuscht, wenn der Bau noch etwas auf sich warten lässt...
Marc, es freut mich, dass ich ein "muss-antworten-Effekt" hervorgerufen habe.
Eure beiden Anregungen nehme ich gerne auf. Ich hab‘ mir bei der Planung bereits überlegt, ob und wie ich den Bahnhof abspecken könnte (im Unterbewusstsein war mir anscheinend klar, dass das Betriebssystem nicht mehr stimmt, wenn ich die RhB durchfahren lasse). Marc, Du hast Recht, das Gleissystem ist noch stark an das Original angelehnt. Um das System vorzustellen, welches ich mir ausgedacht habe, habe ich mal an Hand Deiner Gleisnummerierung - Danke dafür - folgende Auflistung erstellt, damit ersichtlich ist für was denn die jeweiligen Gleise geplant sind: 22 und 42: Strecke RhB von A nach B 41: Strecke FO von und nach C 1: Haltegleis FO für Pendelzüge (die Züge wenden hier und gehen nicht weiter aufs 22) 2/12: Haltegleis RhB für Schnellzüge, Glacier-Express 3: Haltgleis RhB für „Bummler“ (Regionalzüge), Umfahrungsgleis 4: Halte-/Rangiergleis für Nostalgiezüge 5: Umfahrung, falls alle Gleise besetzt 11: Güterumschlag mit Güterschuppen 21: Abstellgleis mit Verladerampe (nicht optimal, da in Kurve) 24 und 25: Wagenremise der RhB 23: Abstellgleis für Personenwagen (zusätzliche FO-Wagen für Stosszeiten/Nostalgiewagen, etc.) 31: Abstellgleis für Rangierlok FO 33: Abstellgleis FO für Schneeschleuder, etc. Weiter sind bei der Drehscheibe je eine Lokremise der RhB und der FO angesiedelt
Nun zur Frage“ stimmt das Betriebssystem noch, wenn die RhB durchfährt?“. Da der Bahnhof für die RhB nicht mehr als Endbahnhof ausgebildet ist, kann ich auf die Wagenremise der RhB (Gleis 24+25) verzichten, Die Lokremise RhB bräuchte es auch nicht mehr, ein Abstellgleis für die RhB-Lok, welche den Glacier-Express übergibt und später wieder übernimmt, müsste reichen. Dazu kann ich das Gleis 23 benutzen. Somit ergibt sich folgender Ablauf beim Glacier Express: Zug kommt von Gleis 22 mit RhB-Lok, hält auf Gleis 2. Lok kuppelt ab und verschiebt via 4 oder 5 aufs 23. Die FO-Lok kommt von Drehscheibe an aufs 2. Glacier-Express fährt aufs 41. Wenn der Glacier-Express vom 41 kommt, hält er wieder auf dem 2 und die Loks wechseln wieder wie vorhin. Das Gleis 33 kann ich neu nutzen um Zusatzwagen der FO abzustellen. Die Gleise 24+25 behalte ich, werde daraus jedoch den Nostalgiebereich machen. Ebenfalls die Lokremise der RhB kann ich umwandeln als Dampflokremise. Das Gleis 31 entfällt, die Rangierlok, kann ich bei der Drehscheibe abstellen. Den linken Hosenträger bau ich aus. Dafür kann ich das Gleis 21 mit der Verladerampe mit einer zusätzlichen Weiche in die Gerade legen. Mit dem Wegfall des Hosenträgers ergibt sich der positive Nebeneffekt, dass die Gleise 1-5 länger werden. Den rechten Hosenträger brauch ich vorläufig für das umhängen der Zusatzwagen, welche der Pendelzug der FO zu Stosszeiten mitführt. Alternativ könnte ich dafür auch die Kurvenweichen nutzen. Dann würde der Weg länger (handkehrum würde die Nutzlängen von den Gleisen 1 und 2 grösser, hmmm...)
Hier die skizzierte Anpassung fürs 21 und Wegfall 31:
Wenn ich die ehemalige Wagenremise der RhB zum „Nostalgiedepot“ umwandle bekomme ich noch zusätzlich Rangierfahrten. Mit der Abfertigung der FO mit Zusatzwagen zu Stosszeiten und dem Gelegentlichen übergeben von Güterwagen (RhB <->FO), plus ein wenig Ortsgüterverkehr reicht mir dies zusammen mit dem Glacier-Express als „Action“. Die ungünstige Lage des Empfangsgebäude hab‘ ich immer noch, ist mir auch bewusst. Habe aber noch keine Lösung ausser die Radikale, dass ich das Gebäude weglassen…Nein, Spass bei Seite. Ich glaub wenn ich nicht das Originalgebäude von Disentis einsetze (das ist riesig…) sollte es irgendwie gehen.
Dafür hab‘ ich mir mit den obigen Erläuterungen die Frage beantwortet, ob ich den Glacier-Express einsetzen möchte oder nicht, ist eindeutig ja.
Habe den Bahnhof abgespeckt und die beiden Hosenträger entfernt, sowie die Verladerampe in die Gerade gelegt. Denke, so sieht der Bahnhof aufgeräumter aus und die Funktion ist wie angedacht gewährleistet.
Zwischenzeitlich hab' ich am Gleisplan weiter gearbeitet und letzten Herbst mit dem Bau des Schattenbahnhofs "Chur" angefangen.
Gerne möchte ich den aktuellen Stand der Planung vorstellen. Hier als Übersicht:
und als Grundriss:
Ich habe die Anordnung der Gleise gespiegelt und die Gebäude in den Hintergrund gestellt. Dadurch habe ich mich etwas vom Originalgleisplan gelöst.
Nun möchte ich Euren Rat zu folgendem Punkt einholen.
Doppelkreuzungsweichen sollen angeblich öfter mal zu Problemen führen. Deshalb habe ich versucht eine der zwei geplanten DKW zu eliminieren und durch normale Weichen zu ersetzen. Die Varianten sehen so aus. Mit DKW:
Ohne DKW:
Was denkt Ihr dazu?
Die zweite Frage, welche ich mir stelle und für mich noch nicht schlüssig beantworten konnte ist: Soll ich eine Doppelspurstecke mit separaten Gleise für RhB und FO realisieren oder soll ich nur eingleisig fahren bis zur effektiven Verzweigung?
ZitatGepostet von SUI114 Die zweite Frage, welche ich mir stelle und für mich noch nicht schlüssig beantworten konnte ist: Soll ich eine Doppelspurstecke mit separaten Gleise für RhB und FO realisieren oder soll ich nur eingleisig fahren bis zur effektiven Verzweigung?
Freue mich auf Euer Feedback und Anregungen.
Das ist eine gute Frage, da es bei der RhB keine wirklich vergleichbare Situation gibt (in Disentis/Mustér gibt es ja keine Abzweigung). Ich würde aber eher die Variante mit Doppespurstrecke mit separaten Gleisen bevorzugen. Wenn du dir z.B. den Bahnhof Pontresina anschaust, laufen die nach Samedan und St. Moritz auch lange Zeit parallel. Die Situation ist halt nicht wirklich vergleichbar, weil dort ja die unterschiedlichen Stromsysteme eine gemeinsame Streckenführung verunmöglichen Allerdings wäre es zum Zeitpunkt des Baus der Berninabahn sehrwohl noch möglich gewesen, das Gleis der RhB mitzubenützen, da die ja damals noch nicht elektrifiziert war. Man hat aber trotzdem ein separates Gleis angelegt; vermutlich, um nicht von der Konkurrenz (damals war die BB ja noch eine eigenständige Gesellschaft) abhängig zu sein...
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Betriebstechnisch ist es sicher besser und logischer doppelspurig, d.h. getrennt nach RhB und FO zu fahren. Wie es optisch dann daher kommt, liegt an mir....
Nebenbei mach' ich mir Gedanken zu einem Gleisbildstellwerk. Mit der Steuerung per PC kann ich mich nicht so recht anfreunden. Zumal voraussichtlich höchsten 2-3 Züge gleichzeitig fahren, brauch ich den Betrieb nicht zu automatisieren. Könnt Ihr mir zum Bau eines Gleisbildstellwerks ein Buch o.Ä. empfehlen?
Sali Patrick wenn Du so ein Buch finden solltest - teile es uns bitte mit!!!
Du fährst Digital - (DCC vermutlich?) - dann könntest Du auch Digital schalten. Entweder via Zentrale z.B. einer Intellibox oder der von ESU. Oder Du baust ein Gleisbildstellpult mit z.B. Komponenten von Uhlenbrock - oder der totale Eigebau. Ich knobel auch grade daran herum. Ich werde versuchen es mit DCC zum fliegen zu bringen. Kernkomponente: LocoIO von Hans Deloof aus Belgien (http://users.telenet.be/deloof/)
Damit sollte sich nach meiner Meinung der Kabelverhau minmieren lassen. Wenn Du z.B. einen Switchpilot-Decoder von ESU verwendest, kannst Du eigentlich je Position einen Taster einbauen. Das bedeutet aber ziemlich viele Kabel ziehen. Fehlersuche wird schwer und so weiter. Schalten via DCC hat nur im Stellpult die vielen Schalter/Kabel und einen Bus - Loconet zur Zentrale. Das gleiche gibt es auch für den XPressNet Bus (Lenz, Roco). Hier zu finden...
Wenn Du bei der Zentrale noch offenbist, schau Dir die Intellibox 2 mal an. Die kann Schalten und kann Fahrstrassen. Damit spart man sich das Stellpult für später...
wenn Du so ein Buch finden solltest - teile es uns bitte mit!!!
Guten Tag Axel
Das nenn ich mal einen positiven Start in den Tag ....
Ich habe die Zentrale von ESU. Ursprünglich dachte ich an das Produkt von Heki, das gibt' es aber nicht mehr. Das von Uhlenbrock habe ich auch schon angesehen, müsste aber dann meine ESU "archivieren"
Danke für Deine links, werde die mal genauer studieren.
...hm, ich glaub schon. Das würde dann so zusammengeschlossen:
So könnte ich es mir vorstellen ... und nix zu archivieren....
Ist der L.Net converter erst diese Woche herausgekommen? Hab letzte Woche noch mit einem Händler über mein Vorhaben gesprochen, er meinte das Track-Control nicht mit der ESU kompatibel ist...
Bei den Produkten der beiden anderen Link's, welche Du mir angegeben hast, habe ich das Gefühl, dass dies nichts für mich ist.
Es ist so schon faszinierend was sich in der Zeit, als ich meine Märklinsachen zur Seite gelegt habe, entwickelt hat...da gibt es einiges an Wissen zum aufholen.
Grüsse aus der Nordwestschweiz und einen schönen Abend Patrick
Sali Patrick da chöned mir ja mundart schwätze! Keine Ahnung, wann das rausgekommen ist. Ich habe halt Google ein paar Minuten gefragt. Mit der Richtigen Kombination von Stichworten waren das die ersten beiden Hits.
Laut ESU Beschreibung sollte das genau so gehen, wie Du das aufgemalt hast. Wo bist Du gewesen? In Baden? Die Händler haben es ja nicht so leicht, bei der Masse an Möglichkeiten... Moba hat was von "Team-Sport" In einen Kopf passt das gar nicht alles rein.
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Die RhB im Keller
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19.11.2012 21:12
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