Hallo,

zweimal hatte ich Pech mit dem Motor meiner BR118 von Piko. Der Erste hatte schon nach lächerlich geringer Laufleistung keine Kraft mehr, so daß die Lok unrund lief und sich gerade noch selbst bewegen konnte. Ersatz musste her. Zur Ehrenrettung von Piko muß ich sagen, das man mir nach höflicher Anfrage einen neuen Motor auf Kulanz zusandte. Den alten hatte ich Piko wunschgemäß zugeschickt. Aber auch der neue Motor war nicht zu gebrauchen. Eine Schwungmasse saß lose auf der Welle, so daß sie eierte, beim Fahren wanderte und am Rahmen schliff.
Nun hatte ich die Faxen dicke und bestellte den Tauschmotor von SB-Modellbau. Allerdings kostet der mehr als die ganze Lok. Ich würde lieber gleich 20 EUR mehr ausgeben wollen und dafür ein Modell mit einem brauchbaren Motor erhalten. Aber damit stehe ich wohl gegen den Zeitgeist.
Hier mein Bericht zum „Umbau“.
Es werden benötigt: ein Umbausatz von SB-Modellbau, 2-K-Kleber, Litze in orange und grau und eine Lok der BR118 von Piko.



Lok öffnen und Motor und seine Unterlage entfernen. Dafür benötigte ich auch schon beim ersten Motor eine kräftige Spitzzange, da er so stramm im Rahmen sitzt wie mit einem Hammer eingeschlagen.



Dann werden die Kardanschalen vom alten zum neuen Motor getauscht, was ohne Werkzeug problemlos funktioniert.



Abweichend von der Umbauanleitung habe ich jetzt schon die Litzen an die Motoranschlüsse gelötet, da das im eingebauten Zustand nicht mehr gut möglich ist.



Dann habe ich die Motorunterlage eingeklebt.



Den Motor habe ich dabei schon mal aufgelegt, damit er später auch gerade steht. Die Kardanschalen in den Rahmenausschnitten dienen dabei zum „peilen“. Etwa so:



Dann muß der Motor mittig auf die Unterlage geklebt werden. (Kardanwellen nicht vergessen.)
Ich habe dafür die Drehgestelle gerade gestellt und sanft nach außen gezogen, da sie ja auch etwas Spiel in ihren Halterungen haben. Das sich insgesamt ergebende Spiel habe ich dann auf beide Kardanwellen verteilt indem ich den Motor so stellte, daß sich für beide Wellen ungefähre Gleichheit im Spiel ergab, wenn ich sie leicht hin und her bewegte.
Die Motor-Litzen habe ich direkt an die Platine angeschlossen. Man kann sie auch mit den vorhandenen Kabeln verbinden, wenn man nicht an die kleinen Lötstellen der Platine ran möchte.



Dann kann eine Probefahrt erfolgen. Einen bereits vorhandenen Decoder wird man an die neue Motorcharakteristik anpassen müssen.
Der Motortausch selbst ist also problemlos und die Laufkultur sehr gut. Nur ist dieses Einfach-Modell jetzt so teuer wie die hochpreisigen Loks der Hersteller.

[ Editiert von FSB am 04.11.12 13:35 ]

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[ Editiert von DR105067 am 24.09.13 0:25 ]

Hallo Robert,

Zitat

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...ich hab mittlerweile 7 118 und 119...

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bei so vielen Loks besteht wohl keine Change auf einen Umbau. Bei einer ist das schon mal möglich, wenn man sonst keine Sorgen hat.

Vom Motor hört man eigentlich nichts. Aber das war auch nicht das Hauptproblem des Piko Motors wenn ich mich recht erinnere.
Problematischer und langwieriger als der Motorumbau war für mich das anpassen des auf den Piko-Motor „voreingestellten“ Sound-Decoders. Da ging mit dem neuen Motor erst mal gar nichts und man merkt wie der Decoder den Billig-Motor förmlich strangulieren muß, um brauchbare Fahreigenschaften herauszuholen.