ein wenig nur habe ich aus momentanen Zeitmangel an meinem Modul weiter arbeiten können.
Für interessierte sind folgende Arbeiten detailliert in Wort und Bild auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG jederzeit einsehbar
Dabei habe ich begonnen, die beim Vorbild im Gleis installierte Entwässerung des vorhandenen Sickerwasser zu erstellen.
Im Gleis dieser Aufnahme ist ein Eisenrohr mit ca. 160 mm Durchmesser erkennbar. Von diesen Eisenrohren wurden Stellenweise mehrere in einem kurzen Abschnitt des Gleis nachträglich zwischen die Schwellen eingebaut. Ihre Aufgabe diente einzig der "Entwässerung" beidseitig des Gleisoberbau. Durch die Lage einzelner Gleisabschnitte unmittelbar neben aufgeschütteten Abraumhalden, welche hier in der Gegend auch Kippen genannt wurden, wobei diese bis zu einer Höhe von ca. 30 Meter und teilweise auch mehr messen, entstand mit der Zeit am Fuß dieser frisch aufgeschütteten "Berge" eine nicht unbeträchtliche Menge an Sickerwasser, welches zudem durch Regen und im Winter abfließendes Schmelzwasser verstärkt wurde. Um nun einen zu hohen Stand des Wasser und dadurch eine zwangsläufige Beschädigung des Oberbau zu vermeiden. hatte man "in früherer Zeit" solche eisernen Rohr zwischen die Schwellen gelegt damit das Wasser einfach schneller abfließen konnte. Demzufolge legte man auf der gegenüber liegenden Seite des Gleises einen Graben zur Aufnahme des Wasser an, welcher wiederum weitere Abflussmöglichkeiten besaß. Dieses Verfahren konnte man auch als Melioration bezeichnen, ähnlich den angelegten Kanälen zur Entwässerung von Sumpf - und Feuchtgebieten. Über die Jahre nun haben sich diese Abraumhalden gesetzt und rekultiviert, bewachsen mit Bäumen und vielen anderen Pflanzen ist die Gefahr des "abfließenden Wasser" weitgehend gebannt.
Im Bild ist nun der herausgearbeitete Graben zu sehen, welcher das durch die Rohre abgeführte (Sicker) -Wasser sammelt. Mit einem guten Stichel ist das modellieren aus der Multiplexplatte in kurzer Zeit erledigt. Folgend ist nun eine Bearbeitung mit Schleifleinen angesagt, um die restlichen Holzfasern als Überbleibsel des Stichel zu entfernen.
Das kleine Sammelbecken nebst dem angezeichneten Abfluß. Zum damaligen Zeitpunkt des erstellen dieser Anlage beim Vorbild wurde der Sammler - der Platz ist mit Bleistift ausgefüllt gezeichnet - mit Mauersteinen erstellt, woraus die Ableitung mittels einem Rohr von 0,8 Meter Durchmesser beim Vorbild wie angezeichnet im Untergrund weiter verläuft und unterhalb des Gleises zum alten Schwellenplatz wieder an der Oberfläche mündet. Dieses Rohr werde ich selbstverständlich auch nachbilden, es wird mit etwas Gefälle eingesetzt, so dass man "Licht" im Rohr beim betrachten der Mündung erkennt.
Die Ableitungsrohre zur Probe im Gleis eingefügt. Auch diese bekommen ihr Gefälle bearbeitet. Im Vordergrund ist der Ausläufer der Kippenhalde aufgezeichnet zu sehen, welcher hier bis nahe an den Bahndamm heranragt. Die Bearbeitung des Graben etc. auf dieser Gleisseite wird bei der Erstellung dieses Stück des Ausläufer der Kippenhalde auf dem Modul mit ausgeführt werden. Beim Vorbild besitzen die Rohre wie schon oben geschrieben einen Durchmesser von 160 mm, dieses Maß entspricht im Maßstab 1 : 87 ca. 1,8 mm, wobei diese Abmessung der Rohre auch die zur Verwendung kommenden Messingröhrchen im Modell aufweisen.
Die Sicht auf den Abfluß der Rohre zeigt, dass diese noch sorgfältig eingearbeitet werden müssen. Das Schotterbett bzw. dessen Schüttung auf dieser Seite des Gleis wird gemäß dem Vorbild sehr stark ausgeführt werden, gerade in diesem Gleisbereich hatte die Gleisbaurotte der Kleinbahn und auch später beim Rechtsnachfolger der Grubenbahn Golpa regelmäßig in kürzerer Frist Arbeiten zur Befestigung auszuführen. Auch aus diesem Grund stand dann ab dem Jahr 1941 bis mindesten 1956 eine Kaue als deren Aufenthalts - und Büroraum in unmittelbarer Nähe dieser Gleispassage.
Hier noch einmal die Ansicht von der Seite der Kippenhalde. Nach dem Einbau der Messingrohre werden jene auf dieser Seite natürlich noch "etwas" tiefer gearbeitet im Gleisbett zu liegen kommen.
wenn ich nicht das Originalgleis auf den ersten beiden Seiten Deines Threads gesehen hätte, ich hätte geschworen, dass es so etwas nicht gibt.
Diese vielen unterschiedlichen Schwellen sehen schon interessant aus - allerdings vermisse ich eine solche Schwelle wie im zweiten Bild der ersten Seite
Bei diesem Gleisbau schaue ich immer wieder gerne durch - einfach Spitze.
Das ist eine interessante Geschichte mit dem Bergbau zusammenhangend. Das Sickerwasser will ja irgendwo hin. Das hast du gut studiert. Werden bei dir auch Gleisbauer an der Arbeit sein?
ich weiß, dass es Dir unter anderen auch diese Schwelle sehr angetan hat , darum nochmals das Bild von dieser:
Dieses Gleisstück mit der defekten Schwelle liegt vor der "Rückbauweiche", im Modell wird sie demzufolge auf dem Modul nachgebildet werden, welches sich rechts von diesem gerade im Bau befindlichen Modul anschließen wird. Mein lieber Jendris, den Bau dieses Moduls werde ich in diesem Jahr ganz sicher nicht mehr anfangen, ich bitte deshalb um ein wenig Geduld. Das Modul wird dann den Gleisbogen - mit dieser defekten Schwelle - und den eigentlichen Abzweig der Ausweichstelle mit der einfachen Weiche EW 190 - 1:9 Fsch (H) beherbergen.
Jendris, Peter und alle anderen Kollegen:
Hier noch in paar weitere neue Bilder vom Vorbild, welche später im Modell im Anschluß an der andere Seite des im Bau befindlichen Modul folgen werden:
Hier wurden die Betonschwellen zur Spurstabilisierung eingebaut! Beim genauen betrachten der Schienenköpfe kann man sehr leichjt erkennen, dass dieses Gleis (wieder) regelmäßig befahren wird. Leider findet diese neue Befahrung des Gleis seit kurzer Zeit nur Wochentags in den Vormittagstunden ohne eigentlichen Fahrplan nach Bedarf mit einer Rangierabteilung statt, ich habe es noch nicht einplanen können, von dieser Rangierabteilung selbst Fotos zu machen. Einige Fotos von dieser Aktion habe ich von einem lieben Kollegen bekommen, kann sie aber leider (noch!!!) nicht einstellen, da er diese vor kurzem an eine Fachzeitschrift verkauft hat. Dafür habe ich ihm mein Wort gegeben! Aber es werden von mir demnächst eigene Fotos folgen - versprochen!
Hier noch eine Detailaufnahme der Schwellen in diesem Bereich. Auch an dieser Gleisstelle ist der Zerfall der Holzschwellen erkennbar.
Das Ziel dieser Rangierfahrten und der eigentliche Grund der Reaktivierung des Hauptgleis der noch verbliebenen ehemaligen Strecke der Zschornewitzer Kleinbahn ist die im Bild zu sehende Firma "Bahnbedarf Möhlau GmbH, welche für die Deutsche Bahn an diesem Standort neue Weichen und Gleise jeglicher Art herstellt und zusammenbaut, welche nun mit der Bahn abtransportiert werden sollen. Der Betrieb selbst besteht nun schon mehr als 10 Jahre, bis dato wurden die vormontierten Weichen etc. mit LKW Tieflader abtransportiert. Da die Auftragslage aber immmer besser und umfangreicher wurde, hat man sich nun (endlich!) entschlossen, den Transport wieder mit der Bahn auszuführen. Zu Zeiten der DDR war auf dem Gelände der "neue Schwellenplatz" angesiedelt, neben einem weiteren Holzplatz ein wichtiger Betrieb mit regelmäßigem Rangierverkehr!
Die Einfahrt zum neuen Schwellenplatz liegt in einer leichten Neigung der Strecke.
... und auch hier: Laschen, Laschen und nochmals Laschen ... Betonschwellen rein ins Gleis zur Stabilisierung der Spurweite wegen einer Vielzahl ausgeleierter defekter Holzschwellen, dabei gleich noch ein Stück defekte Schiene herausgenommen und mit einem neuen - aber auch schon altgebrauchten Stück - wieder befahrbar gemacht. Wie von mir schon einmal in früheren Beiträgen erwähnt ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit der kompletten Strecke bei momentan sage und schreibe 10 km/h zugelassen!
Hier im Bild der leichte Bogen mit Neigung zur Fahrt in Richtung neuer Schwellenplatz. Rechts im Bild ist die originale!!! Gleisanlage der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn in Richtung Möhlau zu erkennen! Leider ist dieses Gleis nach ein paar Meter weiter hinter dem Zweiwege - Fahrzeug in den heutigen zugewachsenen Busch rigoros vor Jahren schon gekappt worden. Aber es liegt hier noch ein absolutes Kleinod der Kleinbahn im völligen Originalzustand ...
... eine einfache Stahlschwellenweiche EW 49 - 190 - 1:9l Fsch (St) mit einigen schönen und nicht alltäglichen Besonderheiten im Aufbau. Diese Stahlschwellenweiche wird von mir mit einem Modell von RST Eisenbahnmodellbau Ralph Steinhagen nachgebildet werden, wobei es noch einige Arbeiten geben wird, um diese Weiche diesem hier gezeigten Vorbild anzugleichen.
Hoffentlich wird mir der Ralph diese "nachträglichen Eingriffe" an seiner Weiche verzeihen ...
Davon aber zu gegebener Zeit mehr!
Peter,
ZitatWerden bei dir auch Gleisbauer an der Arbeit sein?
Wie ich mit diesem Bild der Gleisbaurotte vor einer Einheitskaue stehend gezeigt habe, werde ich auch diese Situation nachbilden. Hier noch einmal das Bild der Rotte vor der Kaue:
Die Kaue stand wie gesagt am Anfang des Gleisbogen neben dem Gleis, so wird sie auch im Modell ihren Platz finden. Das Modell wird ein Bausatz der Kaue von Weinert bilden, wobei sie aber noch umgebaut werden muß. Nach einer Zeitzeugenaussage waren zB. die Fenster mit Gitter versehen, auch die Tür wurde dementsprechend gesichert. Aber auch den im Bild sichtbaren (ehemaligen Fenster -?) Rahmen an der Stirnseite der Kaue muß ich nachbilden. Im übrigen gab es von diesen Einheitskauen der Deutschen Reichsbahn kein Fenster in der Stirnseite, es wurden nur zwei verschiedene hergestellt: mit einem Fenster neben der Tür und mit einem weiteren Fenster in der anderen Längsseite der Kaue. Warum nun der Rahmen im Foto auf der Stirnseite zu sehen ist entzieht sich meiner Kenntnis, zudem keine Öffnung in diesem zu erkennen ist!
Lieber Peter, es ist schon sehr interessant sich auch mit "vorhandenen Relikten aus vergangener Zeit" neben dem Gleis auseinander zu setzen. Dadurch gewinne ich immer wieder neue Eindrücke und Rückschlüsse auf die besonderen Begebenheiten einer real existierenden Kleinbahn in einem Braunkohlen -Bergbaurevier. Zwar bin ich selbst mit solchen Begebenheiten groß geworden, als geborener und aufgewachsener Bitterfelder hatte ich die Tagebaue vor der Haustür und hatte mich in den 1970er Jahren mit meinen Kumpels auf diesen großen "Abenteuer Spielplätzen" permanent aufgehalten, aber sich mit dieser Materie intensiv auseinander zu setzen ist dennoch eine ganz andere Sache. Und soweit wie ich es selbst beurteilen kann, bin ich leider der einzige "noch Lebende", welcher sich mit dieser Kleinbahn intensiv auseinander setzt und "Heimatforschung" betreibt ...
ZitatGepostet von H0purist ............................... Mein lieber Jendris, den Bau dieses Moduls werde ich in diesem Jahr ganz sicher nicht mehr anfangen, ich bitte deshalb um ein wenig Geduld. Das Modul wird dann den Gleisbogen - mit dieser defekten Schwelle - und den eigentlichen Abzweig der Ausweichstelle mit der einfachen Weiche EW 190 - 1:9 Fsch (H) beherbergen. ...................................
Hallo Ingo,
nichts wäre schlimmer, als wenn morgen Dein Bauvorhaben beendet wäre - so weiß ich, dass immer wieder mal ein paar neue Eindrücke auf uns zukommen. Und mit jedem neuen Beitrag von Dir schaue ich mir den Thread von Anfang an, es gibt nämlich immer wieder Dinge, die man vorher noch gar nicht so genau gesehen hat. Geht mir übrigens auch auf Deinem Blog so, auch dort schaue ich regelmäßig rein und bleibe dann oft länger dort "hängen".
es freut mich sehr, dass Du Dich so stark mit "meinem Eisenbahnmodellbau" auseinander setzt. Dadurch kannst auch erkennen, dass es mit meinem Projekt nur sehr langsam voran kommen kann, zuviele Details müssen vom Vorbild beachtet werden ehe sie in das Modell umgesetzt werden können. Ob mir das dann nach reiflichen Überlegungen "im ersten Anlauf" auch gelingt ... darüber möchte ich lieber schweigen, denn allein an diesem zur Zeit in Arbeit befindlichen Modul habe ich an verschiedenen Details mehrfach neu beginnen müssen und dabei ist so viel von erstellten Gleisen usw. noch gar nicht zu sehen! Aus diesem Grunde kann ich zur Zeit auch noch keinen Termin für das nächste Modul nennen, auf diesem zB. eine Weiche im Selbstbau nachgebildet werden muß, die einige "bauliche Eigenarten" besitzt und um diese Eigenarten wiederum so gut und exakt wie nur möglich im Modell darzustellen bzw. umzusetzen, es keine Teile für Geld und gute Worte zu kaufen gibt. Diese müssen demzufolge auch in Eigenregie erstellt werden!
Ich denke wohl realistisch wenn ich hier sage, dass dieses gesamte Projekt sicher gut und gerne 10 Jahre bis zur Vollendung brauchen wird. Dessen war ich mir aber schon am Beginn der praktischen Arbeit bewußt da mir zudem auch noch sehr viele konkrete Vorbildinformationen fehlen, welche ich mir zum Teil sehr mühsam und langwierig beschaffen muß.
Aber lieber Jendris, dies ist für mich der Reiz an der Sache, zum einen die Aufarbeitung der Geschichte des Vorbild und dabei mitunter das neu kennen lernen von Menschen, welche mir - wenn auch recht spärlich - immer mal wieder Informationen, Bilder usw. aus der Zschornewitzer Kleinbahn Historie geben können. Das dann "ganz nebenbei" auch ein exakt nachgebildetes Modell entstehen soll, ist für mich persönlich die Krönung des Ganzen!
Du siehst, hier im Forum und auf meinem Blog wird es noch eine ganze Weile etwas von mir zu berichten geben, wobei ich im Moment am Nachdenken bin, mir eine "Erwachsene" richtige Website / Homepage für meine Aktivitäten rund um die Zschornewitzer Kleinbahn zu gönnen, denn mittlerweile wird der Blog seiner Fülle von Beiträgen und der Seiten zum Vorbild nebst der recht einfachen Software von Blogger wegen für den Besucher doch unübersichtlich. An diese Arbeit werde ich mich wohl demnächst stürzen ...
auch wenn ich nicht so oft schreibe, so verfolge ich doch Deine Bau-Aktivitäten sehr genau! (... manchmal auch nur um zu wissen, was ich bestimmt nie machen werde!)
Deine Detailfreude ist wirklich nicht mehr zu übertreffen und die Resultate sprechen dann für sich. Besser geht es wirklich nicht mehr. Aber genau dies ist auch das Schöne an unserem Hobby, dass hier jeder von uns seine Nische findet und das machen kann, was er will. Und trotzdem sind wir nicht einseitig, da wir doch immer wieder über den Zaun schauen, um zu sehen, was und wie der Nachbar/Kollege/Freund vorgeht.
Ich werde auf jeden Fall Deine Bericht hier, als auch in Deinem Blog, weiter sehr genau verfolgen. Und manchmal fällt auch für einen gewöhnlichen 08/15-Bahner wie ich ein Krümmelchen Erkenntnis ab, was er gut verwenden kann.
Zehn Jahre geplante Bauzeit! Dann bist du immerhin noch schneller fertig als das ich mir selber vorgegeben habe!
Gruß, Peter.
... Du hast ja auch "ein paar Zentimeter" mehr an Gleis zu verlegen und wenn Du Dich nicht an der Inneneinrichtung und Möblierung zB. der schönen Bahnhofskneipe und anderen schönen Dingen aufhalten würdest, könntest Du vielleicht "ein paar Tage" früher fertig werden!
Nun, ich habe ja noch mindestens zwei andere Projekte die ich in der nächsten Zeit / Jahre durchziehen möchte, zum einen im nächsten Jahr die meinem Enkel schon lange versprochene Segmentanlage mit ihm und für ihn zu bauen und dann noch etwas ganz spezielles: eigene maßstäbliche preußische Weichen und Gleise (nicht von Wenz Modellbau!!) bauen in Spur 0! Dieses Projekt habe ich schon ein paar Jahre im Kopf und langsam nimmt es auch Gestalt mit Gleichgesinnten an dieser schönen Sache an.
Hallo Thomas,
ZitatDeine Detailfreude ist wirklich nicht mehr zu übertreffen und die Resultate sprechen dann für sich. Besser geht es wirklich nicht mehr. Aber genau dies ist auch das Schöne an unserem Hobby, dass hier jeder von uns seine Nische findet und das machen kann, was er will. Und trotzdem sind wir nicht einseitig, da wir doch immer wieder über den Zaun schauen, um zu sehen, was und wie der Nachbar/Kollege/Freund vorgeht.
Genauso ist es, Thomas! Dafür ist ja auch solch ein Forum wie dieses da! Es ist für alle eine Hilfe mit dem eigenen Modellbau weiterzukommen, sich zu verbessern und auch seine Ansprüche mit der Zeit zu erhöhen! Dabei bin ich mit meinen Arbeiten ganz sicher nicht das Maß der Dinge, es gibt hier auch sehr viele andere Kollegen welche ganz herrliche Sachen "auf das Brett" bringen!!! Im Grunde ist dies auch der Zweck zur Sache. Dabei gibt es meiner Meinung nach für wahr nicht den gewöhnlichen 08/15-Bahner, jeder nach seiner Fason und jeder hat auch seinen eigenen Stil beim Bau und Gestaltung der Anlage / Module / Segmente!
Soweit wie Du es schreibst:
Zitat Und manchmal fällt auch für einen gewöhnlichen 08/15-Bahner wie ich ein Krümmelchen Erkenntnis ab, was er gut verwenden kann.
... ist doch eigentlich der Sinn eines Forum schon erfüllt!
wenn es um "Inneneinrichtungen" und "Möblierungen" in Modellen geht, möchte ich hier gern auch meinen kleinen Beitrag leisten.
Zum totalen Umbau einer handelsüblichen Kö II von BRAWA in ein "wirkliches Modell" im Auslieferungszustand des Jahres 1934 von Henschel gehört natürlich auch eine dem Vorbild nachgebildete Inneneinrichtung des Führerstandes. Den momentanen Bauzustand dieser Einrichtung ist nun in den folgenden Bildern zu sehen.
Für interessierte an diesem kompletten Umbau des Kö II Modell zu dem ua. auch der Einbau einer Pendelachse in das Fahrwerk gehört, habe ich auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG mittlerweile schon 7 detaillierte Bauberichte in Wort und vielen Bildern eingestellt.
Die Kö II steht auf einer noch nicht in allen Details fertig gestellten H0 Pur Weiche EW 49 - 190 - 1:9r Fsch (H) die später einmal auf den Modulen der Ausweichstelle eingebaut werden soll.
Der im Bild zu erkennende Radsatz ist zur Zeit noch der originale von BRAWA, ein feiner H0 Pur Speichenradsatz gemäß dem Vorbild ist aber schon in Arbeit. Die "nur" zum fixieren der Inneneinrichtung angebrachten gefederten Hülsenpuffer werden später im fertigen Umbauzustand schönen Stangenpuffern Platz machen.
Ein Blick von oben zeigt die ersten Bestandteile der Inneneinrichtung, der weitere Aufbau des Bedienpult inklusive dem darauf befindlichen Kraftstofftank neben allen Details wie Hebel, Manometer usw. befinden sich zum Teil schon in Arbeit!
Dies soll mein kleiner Bericht zum Thema "Inneneinrichtung" und "Möblierungen" an Modellen gewesen sein.
Einen detaillierten kompletten Baubericht gegenüber diesem hier eingestellten etwas gekürzten Beitrag mit noch mehr Bildern und einer Zeichnung habe ich für interessierte an diesem Thema auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG Online eingestellt!
Das abzweigende Gleis in Richtung alter Schwellenplatz besaß gleich im "scharfen" ersten Gleisbogen nach der Weiche eine nachträglich eingebaute Leitschiene. Diese Leitschiene oder umgangssprachlich auch Zwangschiene genannt, wurde einige Jahre nach der Verlegung und dem Betrieb des Gleis zum einen dem nur 90 Meter messenden Bogenhalbmesser schuldig nebst der auch bei langsamster Fahrt großen Gefahr der Entgleisung der Fahrzeuge installiert, nach Aussage eines Zeitzeugen hatte diese Leitschiene zudem zusätzlich die Aufgabe diesen Gleisbgen zu stabilisieren. Man hatte nach einiger Zeit des Betrieb und befahren an diesem Gleis festgestellt, dass der Unterbau aus Gründen der unmittelbaren Nachbarschaft zu ausgekohlten Braunkohlengruben "wanderte" und somit die Gefahr einer permanenten Gleisverschiebung gegeben war. Man konnte und wollte nun zu dieser Zeit nicht das Gleis grundlegend befestigen, ergo Griff man zu diesem "Hilfsmittel" um das Gleis noch für einige Zeit mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h befahrbar zu halten. Da in damaliger nahen Zukunft schon der Plan eines neuen und weitaus großeren Schwellenplatz gereift war, der ja auch einige Jahre später an anderer und "sicherer Stelle" entstand, sollte diese Maßnahme auch nicht für die Ewigkeit sein. So wurde also diese Leitschiene mit einer alten verbrauchten und unter das Grenzmaß beidseitig abgefahrenen Schiene der Bauart S 49 nebst Kleineisen Oberbau K in den scharfen Gleisbogen gebaut.
Im Bild zu sehen ist die Leitschiene in den Gleisbogen fest eingebaut aber noch nicht mit allen Details komplettiert.
Leider habe ich zu dieser Leitschiene keine exakten Daten bis heute auftreiben können. Bekannt ist mir nur, dass zur Verwendung eine Schiene der Regellänge von 15 Meter verbaut wurde, an dieser vor dem Einbau beide für die Stoßschrauben durchschossene Enden mittels Schneidbrenner abgetrennt und in Folge am Schienenfuß bearbeitet und gebogen wurden. Somit habe ich dann eine etwaige Gesamtlänge der Leitschiene von ca. 13,5 - 14,0 Meter bedacht, welche im Maßstab 1 : 87 eine Länge von etwa 155 mm - 161 mm entspricht ermittelt und den Mittelwert von 157 mm Länge für das Modell übernommen.
In diesem Bild ist sehr gut zu erkennen, dass ich einen kleinen Trick angewandt habe, um die Leitschiene etwas tiefer der normalen Schiene zu befestigen. Das soll den Eindruck einer etwas geringeren Höhe der Leitschiene gemäß dem Vorbild "vortäuschen", so habe ich etwa 0,3 mm der Stellen auf den Holzschwellen worauf die Rippenplatten zu liegen kommen abgetragen. Da das Gleis mit der Leitschiene auf meinem Modul in diesem Bereich gesperrt und nicht befahrbar ist und allmählich mit Kräutern usw. zuwächst, ist dieser kleine Trick dann nicht mehr auszumachen. Dies soll aber nicht heißen, dass hier kein Fahrzeug fahren kann, dem ist nicht so! Selbstverständlich wird auch dieser Bereich des Gleis so gebaut, dass es ohne Komplikationen mit H0pur Fahrzeugen befahrbar sein wird!! Das muß schon sein!!
Um nun das exakte Maß der Rillenweite beim befestigen der Leitschiene durchgehend zu erhalten, habe ich mich einiger kleiner Polystyrolstücke (Evergreen) von 0,75 mm bedient, welch ich noch kurz auf einem Stück feinem Schleifleinen auf das Maß von 0,7 mm abzog. Diese dann in der Rille richtig platziert und nochmals sorgfältig ausgerichtet und fixiert, kann die Leitschiene an ihren Unterseiten der Rippenplatten mit etwas wenigem 2 K UHU Endfest auf die Holzschwellen verklebt werden.
Die Verklebung ist gelungen, die Maße stimmig, nun können die Distanzstücke vorsichtig entfernt und die Klebestellen sorgfältig gesäubert werden. Danach geht es an die Vollendung der Leitschiene mit allen vorgesehenen Details.
langsam geht es voran mit dem Gleisbau, dass ist richtig.
Aber so richtig glücklich mit dem Resultat der Leitschiene bin ich noch nicht. Ich mußte bei der Erstellung zu viele Kompromisse eingehen der leider fehlenden maßstäblichen Bauteile wegen. Diese gibt es (noch??) nicht zu erwerben!!
Seit einiger Zeit ist nun mir schon der Gedanke geboren, für die mir fehlenden und am Markt nicht erhältlichen maßstäblichen Bauteile selbst Urmodelle gemäß der Zeichnung / des Musterblatt für solche Bauteile der Leitschiene Oberbau K auf Holzschwelle die ich auf meinem Blog zu diesem Thema gerade frisch eingestellt habe, zum abgiessen zu fertigen. Ein langjähriger sehr guter Freund ist seines Zeichens Goldschmied und würde mir dabei helfen da ich selbst von dieser Materie beileibe noch nicht viel Ahnung habe. So würde ich in Zukunft auch an die mir fehlenden maßstäblichen Bauteile für eine einfache Weiche denken die in der Einfahrt zur Ausweichstelle beim Vorbild liegt. Von dieser Weiche hatte ich in diesem Thread schon einmal ausführlich in Wort und Bild berichtet.
Nun werde ich sehen wie weit dieser Gedanke für den Selbstbau der Urmodelle realistisch in die Tat umzusetzen ist.
Peter, wir haben Zeit - wie schon erwähnt ist das Ziel in etwa 10 Jahren angesetzt.
eine kleine "Werksvorschau" zu einem demnächst anstehendem Bauthema:
Die lebende* Blechträgerbrücke ...
* - der Rost an dieser im Bild zu sehenden Blechträgerbrücke in seinen ganzen Farbstaffetten und - Spektren soll glaubhaft und ohne Hilfsmittel wie Salz und anderen "Kinkerlitzchen" naturgemäß nachgebildet werden.
Aber vorerst seht natürlich der Bau dieser Brücke aus Messing an ...
ein sehr schönes Beispiel wenn man auch nicht die Bilder vergrößern kann ohne in jenem Forum angemeldet zu sein.
Der Kollege dort an seiner Brücke wird doch wohl nicht gleichzeitig mit mir auf einen speziellen Trick des aufbringen von "blühendem Rost" ohne Zusätze aus dem Haushalt gekommen sein ...
Obwohl, ich hatte ja einen Vorgeschmack solch nachgebildeten "blühenden und blätternden Rost" ohne Zusätze schon an meiner rückgebauten Weiche - siehe unten das Signum Bild - nach vielem experimentieren ausprobiert, nun bin ich noch ein Stück weiter gekommen ...
Ein Freund von mir hatte schon vor gut 6 Jahren Rost mit der Salzmethode nachgebildet, sah sehr gut aus, nur nach etwa 2 Jahren fing die Farbe am Modell dann "richtig zu rosten" an und begann dann gleich dem Vorbild ab zufallen.
Ich werde jedenfalls diesen sehr interessanten Faden im "Kleinbahn Forum", welches ich übrigens noch nicht kannte, weiter verfolgen und Dir lieber Stefan danke ich für Deinen Link dorthin!
die HP kenne ich schon eine ganze Weile, sie hat sehr interessante Beiträge zu bieten!
Die "Rostung" wie auf dieser HP beschrieben hatten wir, respektive mein Schwager und ich auch schon ausprobiert! Funktioniert wirklich ganz gut aber für Gleise etc. leider nur sehr bedingt verwendbar. Bei Gleisen auf Echtholzschwellen geht diese Prozedur gar nicht!
Was mir aber noch an dieser HP gefällt ist endlich mal einer der eine richtige Wiese gestaltet hat und dies auch kann, so wie sie auch in der Natur vorzufinden ist und sehr positiv absolut abseits vom heutigen allgegenwärtigen Mainstream des "schießen einer Grünfläche"!
Auf dieser Homepage kann man noch sehr viel lernen!!
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
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Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
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Anlagenbau
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Eine Ausweichstelle dem Vorbild exakt nachgebaut
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23.08.2013 10:20
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