ZitatPrinzipiell bin ich für die ausschließliche Verwendung von Belegtmeldern, so habe ich stets die Kontrolle, ob nicht irgendwo ein verwaister Wagen herum steht. Und sie können ja ebenso die Punktmelder ersetzen, da die Einfahrt in einen Meldeabschnitt ja auch ein Ereignis auslösen kann.
Sehe ich genauso. Dazu kommt, dass ich immer versuche, möglichst wenig verschiedene Komponenten zu nehmen ("Komplexitätsreduzierung" heißt das auf Neudeutsch). Auch an dich die Frage: Reichen die 15 cm als Bremsweg oder lieber 20 cm oder mehr? Geht zwar von der Nutzlänge ab - aber besser als ein Zugunglück ...
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler
Hallo KaWe, es hängt immer davon ab, wie du es einstellst
Ich bleibe mal bei Rocrail, dort habe ich mir immerhin bisher ein "gefährliches Halbwissen" angeeignet; beim TC dürfte es aber ähnlich sein: Der Zug kommt in den ersten Meldeabschnitt. Nun (oder auch nach einer zu definierenden Zeitspanne) bremst er mit der eingespeicherten Verzögerung auf Mindestgeschwindigkeit ab. Mit dieser kriecht er dann weiter, bis er den zweiten Meldeabschnitt erreicht. Sobald der erste Radsatz mit Stromabnehmern (also ignoriere evtl. vorhandene Vorlaufachsen) in diesen Abschnitt kommen, wird der Bremsbefehl initiiert. Aus dieser Geschwindigkeit wird er nahezu sofort ausgeführt, die Halteposition ist also auf den Millimeter definierbar.
Wenn du sehr unterschiedliche Loks hast, in bezug auf die Bremsverzögerung, musst du natürlich den Weg so einstellen, dass selbst die Lok mit der größten simulierten Masse vor Erreichen des zweiten Meldeabschnittes auf Mindestgeschwindigkeit verzögert hat. Für eine kleine Rangierlok könnte das bedeuten, dass sie recht schnell verzögert und dann einen Meter weit schleicht, bis sie endlich irgendwann mal am Ziel ankommt...
Macht ja nichts, sie hat ja Zeit (und du auch), aber um den Durchsatz des SBFes zu erhöhen oder eben genau dies zu vermeiden, gibt es den dritten Meldeabschnitt: 1. verzögern auf Mittengeschewindigkeit 2. verzögern auf Mindestgeschwindigkeit 3. nahezu sofortiger Halt
Sind deine Loks eher vergleichbar, kannst du den 3. Abschnitt sparen. Ist der SBF lang genug, auch den zweiten. Wird der SBF von beiden Seiten befahren, sind ggf. 3 Abschnitte nötig, die je nach Richtung verschiedene Funktionen haben.
jetzt bin ich doch ein wenig irritiert; Ich wollte mir den zweiten Abschnitt (Mindestgeschwindigkeit) sparen und dachte, der dritte (Halten) sei kritisch. Daher auch die 15 cm dafür - und die Frage, ob die reichen.
Mein SBf (mit Hundeknochen-Topographie) wird übrigens nur in einer Richtung befahren (Wenden in Richtung Gegengleis ist aber möglich).
Ich habe jetzt noch gelernt, dass man etwaigen unkontrollierbare Auslauf (Schwungmassen) bedenken muss. Und dass auch Vorlaufachsen leiten sollten.
Noch eine OT-Frage: Sind Mittel- und Mindestgeschwindigkeit bei RocRail global oder pro Lok definiert?
(So, ich muss weg. Der BVB führt 1:0.)
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler
Hallo KaWe, das kannst du einfach testen: lasse alle verfügbaren Loks aus Mittengeschwindigkeit (die im Decoder eingestellt ist) anhalten: der längste Bremsweg gibt die Länge vor.
Ein virtueller Umweg wäre (damit also zurück zur Ursprungsfrage), zwar mit der Mindestgeschwindigkeit zu fahren, aber beim Einfahren in den Meldeabschnitt eine Dauer vorzugeben, bis auf diese verzögert wird, eben um die Dauer der "Schleichfahrt" zu reduzieren.
Die Geschichte mit dem unkontrollierten Auslauf gab es die Tage in einem anderen Thread; das ist eine Spielart mit Fliehkraft-Kupplung, für unsere üblichen Loks "von der Stange" jedoch nicht von Belang.
Einen SBF so einzurichten, dass solche Loks mit realer Massenträgheit ebenso gut gesteuert werden wie die üblichen Loks mit simulierter Massenträgheit, halte ich für sehr anspruchsvoll, vermutlich sogar für unmöglich.
Eine antwort, ob deine geplanten 15cm ausreichen, hängt also auch davon ab, wie du deine Decoder parametriert hast. Wenn ich an einen Erz-Ganzzug denke (egal, wie viele Wagen man unter "Ganzzug" im Modell versteht), dann wären 80 statt 15cm denkbar, bei einer Köf reichen 3cm... (an diese Stelle gehört nun wirklich ein Augenzwinkern)
Herzlichen Glückwunsch zum Pokal. Was für ein Spiel. Wow!
Also ich habe mir Dein Video ein paarmal angeguckt und dann mal ausprobiert. Es funktioniert, ich mußte zwar ein paar mal die Rampe ändern, bis die Lok hält, aber es funktioniert. Allerdings habe ich festgestellt ,daß bei einer Blocklänge von ca 3,50m 2 Belegtmelder etwas zu wenig sind. Werde also mal mit 3 Meldern testen. Eventuell auch mit Lichtschranke im nichtsichtbaren Teil. Wo hast Du Deine Lichtschranken her? Ich weiß es gibt welche von Conrad, aber die haben ihren Preis.
Zu Deinem Video habe ich noch ne Frage. Du hast unter dem jeweiligen Block die Belegtmelder auf der Linie gezeichnet und dann im Blockeditor (unter existieren Melder einfügen) den Melder ausgelesen und getestet. Wie geht das? Habe im Handbuch nichts gefunden. Habe die Belegtmelder halt im Blockeditor eingetragen, wies im Handbuch steht. Ging auch.
Vielen Dank für Deine Hilfe, bin jetzt ein ganzes Stück weitergekommen. Grüße Götz
Lenz DCC Version 3.6, Lenz USB/Ethernet-Interface, Traincontroller Gold 9.0 G3, Railcom mit Lenz LRC120 und Tams RCA-24/RCD-1 Rollmaterial: Roco, Fleischmann, Lima
zur Funktionalität in TC kann ich Input beisteuern.
Hintergrundinformation: Bevor eine Lok vernünftig automatisch gesteuert werden kann, muss diese Lok und ihre Fahreigenschaften mit TC bekannt gemacht werden (das sog, Einmessen) bzw. muss der Decoder richtig eingerichtet werden. Das Ganze kann recht umfangreich sein, eine kleine Ausführung dazu steht bei mir auf der Homepage: http://www.noetzel24.de/index.php?id=72
"Kennt" TC nun die Lok, kann die Software die Loks aus einer beliebigen Geschwindigkeit über eine beliebige Strecke abbremsen. Mit der Verzögerung die im Decoder eingestellt ist hat das (fast) nichts zu tun.
So, und nun zum Bremsweg (wieder auf TC bezogen): Die 15cm die ich angeführt habe, waren ein beliebiger, ausgedachter Wert. Ich nehme nochmal die konkrete Situation auf meiner Anlage als Basis: Das SBF-Gleis ist 165cm lang und wird komplett mit einem Belegtmelder überwacht. Am Ende des Gleises sitzt ein zweiter Melder in Form einer Lichtschranke, also von der Länge her nur ein paar Millimeter.
Erreicht nun eine Lok das Gleis, löst sie eine Belegtmeldung aus. In TC ist dabei für diesen Block definiert, dass die Lok zunächst 100cm unverändert weiterfahren und dann über 65cm auf die Mindestgeschwindigkeit (in TC "Kriechgeschwindigkeit") abgebremst werden soll. Die Distanzen bzw. Zeitpunkte für die Steuerbefehle errechnet sich TC selber anhand der eingemessenen Daten. Als Ergebnis gibt es zwei Szenarien:
1) Die Lok hat bereits vor dem Ende der 65cm die Kriechgeschwindigkeit erreicht. Sie fährt nun solange weiter, bis die Lichtschranke erreicht ist und erhält dann umgehend den Haltebefehl, bleibt also sofort stehen.
2) Die Lok hat am Ende der 65cm noch nicht komplett abgebremst. Durch die Lichtschranke wird nun der Haltebefehl gesendet und die Lok bremst so ab, als ob am Handregler plötzlich Fahrstufe "0" eingegeben wird.
Aus diesen Szenarien ist recht gut ersichtlich, dass die Länge des Haltemelders unwichtig ist, er muss nur zuverlässig auslösen. Im sichtbaren Bereich habe ich diese Haltemelder ebenfalls als GBM ausgeführt, wobei die Länge von etwa 20 daher zustand kommt, dass ich ein fauler Mensch bin: Ich hatte keine Lust, einen weiteren Gleisabschnitt zwischen Haltemelder und Weiche zu verkabeln
Hier nochmal eine Grafik, wie die Abschnitte im sichtbaren Bahnhof liegen:
Die Kosten für eine Lichtschranke belaufen sich auf etwa zwei Euro. Momentan baue ich die nächste Charge zusammen, bei der das Lichtschrankenmodul nicht mehr verlötet werden muss, sondern gesteckt werden kann. Wird im Laufe der nächsten Woche fertig werden.
Die Melder zeichnest Du zunächst einfach in das Gleisbild ein und stellst die Eigenschaften über einen Doppelklick ein. Sobald der Melder angelegt ist, wird er automatisch im Blockeditor bei den zur Verfügung stehenden Meldern gelistet. Zum testen musst Du den Editiermodus verlassen...
Hallo Christian. Dank Deiner Hilfe geht es prima vorwärts. Ich habe schon einen Teil meiner Anlage mit Blöcke bzw Rückmelder ausgestattet und einige Versuche mit TC Silver gemacht. Funktioniert, Weichen werden geschaltet, Rückmeldungen werden angezeigt. Lok fahren. Aber ich hätte da noch ein paar Fragen. 1. Man muß die Loks ja einmessen, ich versuche das mit dem Fleischmann Tachowagen, aber so richtig will das nicht. In den Decodern stelle ich die Bremsverzögerung ( CV4 ) so hoch ein wie möglich, ist das richtig so??? Das klappt aber nicht bei jeder Lok. Mache ich da was falsch?? Es ist mir schon passiert das die gleiche Lok bei gleicher Einstellung im Zielblock angehalten hat und andersmal durchgekrochen ist. 2. Bei einem Abstellgleis oder Lokschuppen, reicht da 1 Belegtmelder? Gleise sind ja nur ca 30-50 cm lang. 3. Im SBF würde ich auch gerne mit Lichtschranken arbeiten, zur Sicherheit. Wie komme ich an so tolle Platinen ran, wie du hast. Verkaufst Du solche Platinen auch? Noch ein schönes Wochenende Grüße Götz
Lenz DCC Version 3.6, Lenz USB/Ethernet-Interface, Traincontroller Gold 9.0 G3, Railcom mit Lenz LRC120 und Tams RCA-24/RCD-1 Rollmaterial: Roco, Fleischmann, Lima
Hallo Götz, auf der TC Seite und in deren Foren hast du dich schon mal umgesehen? Hier werden sehr viel Fragen beantwortet. Nur soviel vorne weg die Anfahr-Bremsverzögerung wird so klein wie möglich eingestellt, sonst wird das nichts mit dem anhalten.
wie Ferenc geschrieben hat: Anfahr- und Bremsverzögerung so gering wie möglich einstellen. Ansonsten ist der Hinweis auf das TC Forum gut, dort gibt es wirklich hervorragende Hilfe!
Zu 2) Ich würde sagen Ja, sofern es nicht auf 2-3 cm ankommt.
Die Platinen sind selber gebaut. Das Layout und eine ausführliche Beschreibung kann ich Dir in den nächsten Tagen mailen, hier habe ich vor ein paar Tagen die neue Version kurz vorgestellt.
Hallo Christian. Danke für die schnelle Antwort. Ja ich weiß , habe auch schon öfters ins TC-Forum reingeschaut. Bin ja auch dort angemeldet, aber irgendwie habe ich das mit der CV4 nicht so geblickt, vorallem wie ein ICE im Vergleich zur BR 151 reagiert und eingestellt wird. Danke für Dein Angebot: 2-3cm ???, ist doch völlig egal, ist für den Untergrund, da siehts je keiner. Frage dazu. Du hast die Lichtschranken vertikal eingebaut. Ich nehme mal an Deine Konstruktion kann man auch neben die Gleise bauen? Die sind problemlos an einen Lenz LR101 anzuschließen, oder? Ich bräuchte für den Schattenbahnhof ca 14 Einheiten, also Platinen . Was würde mich den das kosten? Die Elektronikteile kann ich mir ja bei Versandhändler oder besser noch bei meinem Elektronikladen um die Ecke besorgen. ( Die muß man auch unterstützen ) Viele Grüße Götz
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werden sie diagonal eingebaut, können sie auch als verlässliche Belegtmelder genutzt werden.
Sind sie rechtwinklig zum Gleis, lösen sie zwar zuverlässig den Haltebefehl aus (dafür ist ja nur eine kurze Unterbrechung notwendig). Kommt der Zug dann allerdings so zum Stehen, dass die Lichtschranke zwischen zwei Wagen "durch guckt", würde der GBM "frei" melden.
Hilfreich ist es auch, wenn der Empfänger durch ein Rohr Richtung LED peilt: wenn die Sonne ungünstig durch ein ggf. vorhandenes Fenster scheint, war's das mit der Zuverlässigkeit.
Da nützen auch Empfänger mit kleinem Spektralbereich wenig: die Sonne liefert sie alle
der LR 101 muss nach meinem Verständnis problemlos funktionieren. Das Anschlussschema zeichne ich Dir mal separat auf dem Foto der Platine. Die Einbaurichtung der Lichtschranke ist egal und eigentlich sollte auch Sonnenlicht nicht zu Störungen führen, da der Fototransistor einen Tageslicht-Sperrfilter hat. Ich habe die Lichtschranke zwar nie im direkten Sonnenlicht ausprobiert, aber am Küchentisch funktioniert es ohne Störungen.
Zitat Kommt der Zug dann allerdings so zum Stehen, dass die Lichtschranke zwischen zwei Wagen "durch guckt", würde der GBM "frei" melden.
Daher die Lichtschranke auch immer in Kombination mit einem normalen GBM
Götz: Eine einzelne Platine könnte ich wohl entbehren, schick mir mal deine Adressdaten per PN, dann Tüte ich ein fertig aufgebautes Exemplar ein und Du kannst schauen, ob es so funktioniert wie Du hoffst. Ich habe aber keine IR-LED oder Fototransistoren mehr hier.
Zitatoder besser noch bei meinem Elektronikladen um die Ecke besorgen. ( Die muß man auch unterstützen )
Sehe ich im Prinzip auch so, aber nachdem ich dann festgestellt habe, dass der für einen Optokoppler mehr als das 10-fache von dem haben wollte, was Conrad nimmt, habe ich den Versandhabdel doch vorgezogen!
nun, die wenigsten haben wohl die Moba, und besonders den SBF, direktem Sonnenlicht ausgesetzt Ich erwähnte es nur der Vollständigkeit halber... Den separaten GBM kannst du mit einer diagonal angeordneten Lichtschranke sparen. Andererseits kosten die kaum etwas.
ZitatSehe ich im Prinzip auch so, aber nachdem ich dann festgestellt habe, dass der für einen Optokoppler mehr als das 10-fache von dem haben wollte, was Conrad nimmt, habe ich den Versandhabdel doch vorgezogen!
Öhhm, C gilt schon als ein Laden, der das Vielfache nimmt... Dort müssen natürlich auch Mieten und Personalkosten mitbezahlt werden, was bei einem reinen Versender nicht anfällt.
Da ich jedoch auf dem Land wohne, kein Höker in der Nähe ist, interessiert mich dessen Ladenmiete auch nicht. Wäre hier eine kleine Butze in der Nähe, mit Sortiment und Kompetenz, sähe das ganz anders aus.