derzeit bin ich am verzweifeln was den Weichenbausatz in H0e von Tillig anbelangt. Man soll die Weichenzungen kürzen vom Herzstück her, da die Weichenzungen meines Erachtens sehr lang gehalten sind (die Spitze der Weichenzunge liegt sonst eine Schwelle weiter vor dem Stellschwellenbereich). Somit würde aber die letzte haltende Schwellenklammer für die Zungen vom Herzstück her genau in einem Bereich liegen, wo am Schienenfuß Aussparungen sind, also somit ohne Halt und Bedeutung - was die Zunge sehr instabiel macht. Sehe ich das richtig so? Ein Konstruktionsfehler von Tillig - also zu lange Weichenzungen? Oder steh ich da gedanklich etwas daneben?
soweit ich das in Erinnerung habe, sind die Zungen im Bausatz gleich lang. Wenn jetzt eine "normale" Weiche gebaut wird, sind die Zungenschienen eigentlich unterschiedlich lang (eine ist gerade, eine liegt im Bogen). Dieser Lángenunterschied (nur ganz gering - im mm-Bereich) muss an der zum Herzstück liegenden Seite eingekürzt werden, also eigentlich kein Hexenwerk.
welchen Typ Weiche hast Du - die universelle Links-/Rechtsweiche (Art.-Nr.: 85641) Mit dieser kämpfe ich auch gerade - habe sie allerdings erstmal zur Seite gelegt und andere Dinge erledigt.
Ich kann Dir gerne meine Beschreibung einscannen und schicken, solltest Du einen anderen Bausatztyp haben. Vielleicht hilft es weiter.
Die Zungen müßen im Lieferzustand etwas länger sein um die Weiche etwas verbiegen zu können. Die Zunge wird dann in der Länge angepasst.
Der Schienenfuß der Backenschiene ist im Bereich wo die Zunge an die Backenschiene stößt ja abgefräst, das ist der Beginn der Zung wobei enige zehntel mm bis zum Fräßende Luft bleiben müßen.
mir ging es genauso! Ich habe genau aus diesem Grund die Weichen an der anderen Seite, also an der Stellschwellenseite, gekürzt. Mit unten stehendem "Erfolg".
Meine Erklärung für die zu langen Profile: Die Beschreibung scheint den Weichenbau in HOm und HOe zu erklären. Eventuell sind die Profile für eine HOm-Weiche länger und werden, aus Rationalisierungsgründen, auch dem HOe-Buasatz beigelegt. Daher müssen sie bei einer HOe-Weiche gekürzt werden. Das ist jetzt meine Erklärung ohne nachgemessen oder verglichen zu haben.
Der Ärger, diese Profile für HOe zu kürzen, liess mich gar nicht erst auf solche Mess- und Vergleichsversuche kommen!
Nach einigem Einpassen, Ärgern, Abschneiden, Anlöten von neuen Haken an den Zungenenden, Neuherstellung der Proifile usw. kann mein Zug jetzt über die Weiche fahren. Meine nächste Weiche kommt daher als Fertigweiche von Peco oder Bausatz (mit hoffentlich korrekten Maßen) von Weller.
Moin Jens, das ist kein Konstruktionsfehler, hat auch nichts damit zu tun, dass die Profile gleich lang sind:
es liegt schlicht und ergreifend daran, dass das Schwellenband so, wie du es aus der Packung nimmst, gestaucht ist.
du musst es also, egal ob du eine linke oder rechte Weiche baust, oder sogar eine symmetrische Weiche, auseinander ziehen (eher zerren) und dann fixieren. Für die inneren Profile stehen dann 3 Kleineisen zur Befestigung zur Verfügung.
Ohne eine "fertige" Weiche daneben zu legen, wäre ich allerdings auch nicht auf diese Idee gekommen, hier ist also die Tillig-Anleitung verbesserungswürdig
Jendris - genau dieser Bausatz ist es. Holger - stimmt, aber ne Menge Anpassungsarbeiten wie du beschriebst,
vielleicht ist die Lösung das strecken der Weiche - wie von Oliver beschrieben. Wollte den Kauf einer fertigen Weiche umgehen, nun ist es sicher mal ratsam. Das würde auch die überlangen Außenschienen erklären, sowie die zwei Sorten an Innenschenkelschienen zum Herzstück. Lodisch! Ich werden mich in den nächsten Tagen mal ans Werk machen. Und an Tillig eine Mail schicken, der vermerk zum strecken ist dringend nötig!!!
das mit dem Strecken ist mir so nicht aufgefallen, wohl aber die "zu langen" Schienenstücke. Auch beim Vergleich mit anderen, fertigen H0e Weichen mußte ich nichts strecken. Mich störte nur, dass viel Nacharbeit notwendig ist - daher hatte ich sie auch erst mal zur Seite gelegt.
leider hatte/habe ich keine fertige Weiche vor mir liegen gehabt.
Trotzdem bin ich der Meinung wie Jendris. Trotz strecken des Schwellenbands sind die Profile zu lang. Und in der Anleitung wird ja auch noch erwähnt, dass die Profile zu kürzen sind. Meine ich jedenfalls in Erinnerung zu haben....meine Anleitung ist nämlich in einem Wutanfall weggeworfen worden.
Zudem erkenne ich bei meiner Weiche keine eklatanten Abweichungen beim Abstand von Schwelle zu Schwelle gegenüber dem Schwellenband der anderen Gleisen von Tillig.
Beim nächten Bausatz (ich werde es vielleicht trotzdem nochmal probieren) werde ich mal darauf achten.
ich hatte auf das Strecken der Weichen eigentlich nicht reagiert, hatte ich (zumindestens für mich) vorausgesetzt. Ich meine mich zu erinnern, dass ich irgendwo mal was von "Radius von 3xx bis ca. 400mm.." gelesen habe und das war für mich von vornherein nur mit Strecken machbar. Beim Einbau muss die Weiche ohnehin fixiert werden und dann macht es sich aus meiner Sicht besser, gleich mit an den notwendigen Stellen freigefrästen Schienenfüßen und durchgehenden Profilen zu arbeiten. Bei angemessen sorgsamer Arbeit ist spätestens nach dem Einschottern eh alles wirklich fest.
Die größere Länge der Zungen ist ja notwendig, da es sich um Flexweichen handelt und man ganz unterschiedliche Radien damit legen kann. In der Tillig-Bauanleitung steht auch ganz deutlich, daß man die Zungen an der Herzstückseite ablängen muß, und zwar sowohl bei den H0e als auch bei den H0-Flexweichen. Aber wo ist dabei das Problem? Das Ablängen der Zungen ist doch der geringste Arbeitsaufwand beim Zusammenbau der Weichen. Einmal "Schnipp" mit dem Formann-Gleisschneider und fertig ist die Laube.
Ich ersetze bei mir oft die Außenprofile durch durchgehende lange Profile. Das ist eher das was arbeitsaufwängig ist, insb. wenn man dadurch dann mehrere Weichen hintereinander zusammen hängen hat. Siehe hier auch beim Bau meines H0e-Schattenbahnhofs.
ZitatGepostet von Nordlicht03 ..... steht auch ganz deutlich, daß man die Zungen an der Herzstückseite ablängen muß....... Aber wo ist dabei das Problem? D
Das ist das Problem, zumindest bei Jens und mir (gewesen):
Zitat Somit würde aber die letzte haltende Schwellenklammer für die Zungen vom Herzstück her genau in einem Bereich liegen, wo am Schienenfuß Aussparungen sind, also somit ohne Halt und Bedeutung - was die Zunge sehr instabiel macht.
Nordlicht3 - das Ablängen zum Herzstück hin ist logisch, aber auch bei deinen Weichen ist die Zungenschiene Richtung Herzstück nur in zwei Schwellenklammern gesteckt, vorgesehen sind aber 3 - doch dort befinden sich die Aussparungen an Schienenfuß. Bei mir biegt sich die Zungenschiene dadurch leicht nach oben.
Nun habe ich sowieso einen Bausatz versaut und werden die Streckvariante damit probieren.
Entweder ist der Schwellenrost hin, den gibts einzeln oder das Profil ist hin, das gibts auch einzeln und die dritte ist einfach Pertinaxschwellen auf die Trasse kleben und das Gleis auflöten. Vorlagen sind ja da.
Das ist dann schon fast 100% Selbstbau der auch kein Hexenwerk ist. Ist dann mal die erste Weiche gebaut wirst Du nur noch so weiterbauen.
Bausätze werden gekauft um Geld zu sparen, rechne mal aus was es kostet die Pertinaxschwellen zu schneiden und das Profil. Das steht in keinem Verhältniss zur Weiche. Die Zeit die man mit dem Selbstbau zubringen muß ist nach der 4. Weiche gleich wie beim Bausatz.
So, nun habe ich den Schwellerost auf die Länge der Fertigweiche gestreckt - auf 126 mm - und ordentlich mit dem Fön bearbeitet. Jetzt sitzt auch die dritte Schwellenklammerverbindung im nicht-gefräßtem Schienenfußstück.
Endlich Licht am Horizont mit diesen Bausätzen. Und der Rest wird wie von Nordlicht/Kurt beschrieben, ausgebessert.
das mit dem Strecken ist mir so nicht aufgefallen, wohl aber die "zu langen" Schienenstücke. Auch beim Vergleich mit anderen, fertigen H0e Weichen mußte ich nichts strecken. Mich störte nur, dass viel Nacharbeit notwendig ist - daher hatte ich sie auch erst mal zur Seite gelegt.
Gruß Jendris
Moin Jendris, die fertige Weiche ist 126mm lang (Schienenprofil, gerader Teil). Das Schwellenband dazu ist 121mm lang. Bei den Bausätzen ist das Schwellenband gerade mal ca. 113mm lang, ein Strecken ist also notwendig.
Vermutlich ist das sogar so von Tilig gewollt: es ist einfacher, das Schwellenband gestreckt zu fixieren und dann zu fönen, als es im ungünstigen Fall stauchen zu müssen.
Die notwendige "Nacharbeit" erachte ich als gering, das ist mir jedenfalls wesentlich lieber als das Pertinax-Gebastel ohne Holzstruktur, womöglich noch mit Tackerklammern als Gleisnägel
Wie gut, dass die Geschmäcker verschieden sind und niemand jemand anders missionieren möchte! Gelle, Kurt?
Vielleicht stelle ich mich ja etwas blöde an, aber der direkte Vergleich mit fertigen Weichen zeigt mir doch etwas anderes.
Schwellenvergleich Nr. 1
Schwellenvergleich Nr. 2
Schwellenvergleich Nr. 3
Ich bin jetzt nicht nach Fremo- oder einer anderen Norm ausgegangen, auch ist der Schwellenabstand beim direkten Vergleich zum Flexgleis von Tillig etwas größer – was soll also noch gestreckt werden?
So wie ich den Bausatz interpretiere, kann daraus sowohl eine Rechts-, als auch eine Linksweiche hergestellt werden. Auch wäre ein Y-Weiche möglich und wenn man sich etwas geschickt anstellt, kann auch eine Bogenweiche gebaut werden. Von daher ist die Verbindung der Schwellen eben in dieser eigenwilligen Form um möglichst viele Varianten zuzulassen.
Sollte ich hier die Sache falsch verstanden haben, bitte ich um Korrektur.
Moin Jendris, du stellst dich keineswegs blöde an, wir meinten vermutlich nur verschiedenes:
ich habe lediglich die Tillig-Fertigweiche mit dem Bausatz verglichen:
Um auf die Länge von 126mm für die gesamte Weiche zu kommen, muss das Schwellenband gestreckt werden.
Ob dann, wenn das passiert ist, oder bereits vorher, ein originalgetreuer Schwellenabstand da ist, habe ich bei diesem Vergleich ignoriert
Vermutlich wurde im Original der Schwellenabstand ohnehin nach Budget und nach Achslast festgelegt, so dass es keine allgemeingültige Festlegung gibt? Das ist aber purer Spekulatius...
Ein Tillig-weichenbausatz ist recht schnell zusammen gebaut; mir geht es dabei nicht um die Ersparnis (die natürlich erfreut), sondern um die Freiheit der Weichengeometrie.
bei diesem Vergleich verstehe ich natürlich, was da Sache ist und da macht dann auch das Strecken einen Sinn.
Scheinbar sollte man aber bei einer Variante bleiben - sähe doch schon komisch aus, wenn Bausatzweiche und Fertigweiche nebeneinander liegen mit den Unterschieden im Schwellenband - es sei denn, man macht sich, wie schon beschrieben, die Arbeit mit dem Strecken.
Hi Jendris, du musst so oder so das Schwellenband strecken!
Nur dann kann die Stellschwelle zwischen der 2. und 3. Schwelle platziert werden, während die Zungengleise von 3 Paar Kleineisen gehalten werden.
Das war ja das Anliegen von Jens, denn nur 2x Kleineisen ist zu wabbelig.
Die notwendige Anpassung besteht dann nur noch im Kürzen der Zungengleise am Herzstück und im Kürzen der Außengleise, so wie von Nordlicht beschrieben (oder durchlaufend langes Schienenprofil, was dann wohl die Königsklasse darstellt).
Andererseits: ich mag das "Gudunk-Gudunk" gerne hören, das beim Überfahren der Trennstellen entsteht, das hört sich irgendwie beruhigend an