Hallo liebe Modellbahnkollegen, hat vielleicht jemand von Euch Erfahrungen mit der Lauer-Pendelzugsteuerung für Märklin-Wechselstrombetrieb digital? Ist sie z.B. kompatibel mit allen Decodern oder gibt es da Ausnahmen? Ich verwende die 6021 und möchte eine Pendelzugstrecke für 3 Züge gemäss dem Lauer-Vorschlag einrichten, daher bitte keine Tips zu den Vorteilen einer PC-Steuerung oder der Verwendung von CS, EcoS o.Ä.! Herzlichen Dank im Voraus sagt Reinhard
Hallo Bernhard, Danke für Deinen Hinweis, ich denke mal der von Dir empfohlene Beitrag bedeutet: Finger weg! Womit sich natürlich eine weitere Frage ergibt: Hat denn vielleicht jemand einen Tip und vor allem Erfahrung mit einer anderen Märklin-digital-kompatiblen Pendelzugsteuerung, die meiner Vorgabe entsprechen würde und vor allem die Decoder nicht abrauchen lässt? Ich habe auch noch eine Intellibox der 1.Generation irgendwo rumliegen, wäre da in dieser Richtung vielleicht etwas zu machen? Herzliche Grüsse Reinhard
Hallo Bernhard, Ich glaube, der Tip wäre eine Lösung: Analoge Insel! Sollte vielleicht auch mit Digital-Fahrzeugen funktionieren, deren Decoder analog/digital erkennt! Ich vermute mal - fahre seit 5 Jahren digital, seit 1959 Märklinist, also nicht der absolute Experte - , dass die Lauer Steuerung den Umschalt- Impuls mittels Spannungsverdopplung erzeugt, das wäre für mich eine Erlärung für das Abrauchen der Decoder in dem Bericht unter Deinem Link. Vorgesehene Fahrzeuge für den Wendezugbetrieb sind: BR 78 Fleischmann WS-Ausführung nachträglich digitalisiert mit Uhlenbrock-Decoder VT 95/98 Roco WS-Ausführung digital ab Werk V 100 Roco WS-Ausführung digital ab Werk Für weitere Tips, auch von anderen Modellbahnern, bin ich dankbar! Vielleich weiss ja jemand näheres über die Viessmann-Steuerung, die ja ziemlich neu auf dem Markt ist. Auch von Conrad soll es ja was für WS geben (bzw. gegeben haben), das habe ich aus einem Beitrag von 2006. Ich wünsche allen Kollegen allzeit Hp1! Reinhard
wie geschrieben, mit LENZ Decodern ab Silver geht das auch im Digitalbetrieb.
Ansonsten würde ich im Analogbetribe mit Decodern immer Gleichstrom und nicht Wechselstrom nehmen.
Bei Gleichstrom muss das Modul nur umpolen und keinen Überspannungsimpuls senden.
Voraussetzung: Die Märklin-Motoren müssen mit einem Feld-Dauermagneten auf Gleichstrom umgebaut sein, was man eh machen sollte. Wenn man es selbst machen kann, dann kostet das auch nicht viel.
Selbst die "knarrzigen" Dreipoler laufen damit sehr schön. Wenn möglich, sollte man dabei einen 5-poligen Rotor einbauen, der Antrieb ist nach dieser Kur im positiven Sinne nicht wiederzuerkennen! Falls die Motorlager schon abgenutzt sind, was man daran merkt, dass der Motor kurz nach neuem Schmieren schon wieder "heult", dann wären dabei auch gleich Kugellager einzubauen. Die kosten auch fast nichts.
Ich habe alle meine Märklin Loks so umgebaut und mit ESU-Decodern laufen die prima.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Analog und Digital / Epoche +/- IIIb / H0 "DC" und früher "AC " / DC Gleissystem Roco Line / früher N-Spur / ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus / Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder / TrainController 8 Gold / Wintrack 16, 3D-Modellbahnstudio
Hallo Bernhard, Vielen herzlichen Dank für Deine Tips, das hat mich ein gutes Stück weitergebracht! Also entweder analoge Insel oder digital mit Gleichstrom, da dürfte es m.E. bei Tfz von Fleischmann und Roco keine grossen Probleme geben. Ich tendiere jetzt schon in letztere Richtung, denn bei der analogen Insel verzichtet man natürlich wieder auf alle Vorzüge des digitalen Fahrens. 3 Lenz-Decoder für die vorgesehenen Fahrzeuge stellen schliesslich einen überschaubaren Aufwand dar... Viele Grüsse Reinhard
Danke für den zusätzlichen Hinweis! Ich denke also die genannten ESU- und Lenz-Decoder sind resistent gegen die Zerstörungsversuche der Laues-PZS, womit ich also nur die 3 vorgesehenen Fahrzeuge mit den o.g. Decodern ausrüsten müsste. Eigenartig nur, dass auf eine diesbezügliche Frage an Herrn Brämer von Lauer-Mondial keinerlei Reaktion erfolgte! Aber dafür gibt`s ja schliesslich noch Modellbahn-Foren...
ich hab die Lauer PZS im Einsatz. Sie ist nur bedingt "digitaltauglich", also sie arbeitet vollständig analog und es können nur Märklin Decoder der Baureihen 6080, 6090 und bestimmte Deltadecoder mit Lötprogrammierung verwendet werden. (oder natürlich auch der analoge Fahrtrichtungsumschalter.)
Der Baustein arbeitet mit zwei Zeitgliedern, die in Abfolge einen selbst generierten Umschaltimpuls ans Gleis schicken und danach wieder den "Bahnstrom", der halt auch digital sein kann.
Versuche, andere Decoder (ESU, Lenz) als die oben genanten zu verwenden, haben sich alle in Rauch aufgelöst...im wahrsten Sinne des Wortes!
Für das alte Märklin digital System gibt es leider keine rein digitale Pendelzugsteuerung als autarkes System. Hier gibt´s nur die analoge Insellösung.
Wenn bei MM digital, dann geht das nur mit Interface und PC, oder halt mit den neuen Zentralen wie der Centralstation und Co.
Herzlichen Dank für Deine Infos! Ich sammle jetzt erst mal und sehe dann, was dabei herauskommt, ich bin ja doch wohl nicht der Einzige, der etwas Derartiges versucht (hat)!
mich wundert, dass das LAUER NPZ Märklin-Format geeignete Decoder schlachten soll.
Im Analog-Betrieb müssen die doch immer den Märklin-Umschaltimpuls verkraften können.
Wenn dem nicht so ist, dann kann es m.E. nur so sein, dass das LAUER Modul eine deutlich höhere (unzulässige) Umschaltspannung ans Gleis legt als ein Märklin Trafo.
Gibt es Infos zur Ursache?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Analog und Digital / Epoche +/- IIIb / H0 "DC" und früher "AC " / DC Gleissystem Roco Line / früher N-Spur / ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus / Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder / TrainController 8 Gold / Wintrack 16, 3D-Modellbahnstudio
ich hab mal irgendwas gehört, dass eine einfache Spannungsverdopplungs-Schaltung ca. 30 V Umschaltimpuls ergibt; da der "normale" Impuls aus Märklin-Trafos 24 V beträgt, könnte hier vielleicht eine Ursache liegen. Wobei ich nicht weiss, was die Lauer PZS an Umschaltimpuls hergibt. Für mich wäre logisch, dass analog- und digital-geeignete Decoder 24 V vertragen können müssen, sonst wäre der Sinn der Sache ja verfehlt. Weiterhin könnte vielleicht eine Ursache darin liegen, dass der Decoder im Digital-Modus vielleicht auch die 24 V nicht verträgt? Vielleicht hat da jemand zu diesen Überlegungen etwas zu bemerken, es gibt ja sicherlich Leute mit einem tiefergehenden technischen Verständnis als ich bzgl. der Digital-Technik...
der Grund für das "Schlachten von Fremddecodern" liegt auch tatsächlich an der hohen Umschaltspannung (hab schon mal deutlich über 30V gemessen!), die der Lauer PZS abgibt. Dazu kommt, dass der Umschaltimpuls in Gleichstrom und sehr energiereich generiert wird. Das erkennen moderne Multiprotokoldecoder schon mal als "Analogbetrieb" und nicht als Aufforderung, die Fahrtrichtung zu ändern. Die hohe Spannung gibt ihnen dann den Rest!
Die alten 6080 und 6090 Decoder waren/sind gegenüber hohen Spannungen sehr resistent. Ein hoher Spannungsimpuls (egal ob in AC oder DC) bedeutet bei ihnen immer: Notstop (falls die Lok nicht steht), Fahrtrichtung wechseln und auch die geänderte Fahrtrichtung abspeichern. Die Ausfahrt erfolgt dann immer in die geänderte Fahrtrichtung, egal ob AC oder digital MM am Gleis anliegt. Es ist auch egal, ob bei MM2 eine andere Fahrtrichtung vorgegeben wird. Die Lok kann also Rückwärts ausfahren, obwohl die Zentrale im MM2 vorwärts sendet!
Also ein ESU LS 3.0 (MFX/M4) hatt´s bei mir nicht ausgehalten, der hat sofort geraucht! Seitdem pendeln bei mir nur noch Loks mit 6090, was nichts macht, ist sowieso ein Nebenstreckenthema. Das funktioniert aber sehr gut und zuverlässig.
Hallo liebe Kollegen, ich habe mittlerweile von Roco eine sehr informative Email bekommen: Sehr geehrter Herr Reuter,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung! Neben dem "Allerweltsrezept", sicherheitshalber in einen Pol der Spannungszuleitung eine antiparallele Kette von Leistungsdioden zur Spannungsreduktion "einzu- hängen" (Gleiszuleitung oder Stromaufnahme in der Lok; pro Diodenpaar fallen 0,6 V ab),
/-----I>I--------I>I--------I>I----- --o o--- -----I Beispiel 0,6 V + 0,6 V +0,6 V = 1,8 V Spannungsreduktion
(In der Gleiszuleitung sollten die Dioden min. 4 Ampere Stromstärke aushalten können, in der Lok genügen im allgemeinen die kleineren 2 Ampere-Ausführungen)
und so die für den Decoder spürbar zu senken, stehen uns nur die folgenden Angaben des 10738 (LokPilot)-Herstellers ESU zur Verfügung:
Wir gehen davon aus, daß die PZS sowieso keinen Umschaltimpuls abgibt, noch ehe die Lok zum Stillstand gekommen ist. Unsere Überlegungen:
Je nach Ausführung des Märklin-Trafos mit einer oder zwei, galvanisch getrennten Sekundärspulen sollte mit einem Voltmeter (AC-Einstellung) zwischen den Trafopolen Rot und Blau bzw. zwischen Rot und Gelb sicherheitshalber keine höhere Spannung anliegen/per Regler eingestellt sein als die genannten 46,5 V geteilt durch 1,42 (Faktor bei evtl. Verwendung eines Glättungskondensators im PZS-Gerät) und somit 32,75 V! Dann müßten Sie im sicheren Bereich sein:
Wir hoffen, Ihnen damit geholfen zu haben, und wünschen Ihnen weiterhin viel Vergnügen mit Ihrem Hobby, der Modelleisenbahn.
Da scheinbar niemand genau weiß, mit wieviel Spannung der Umschaltimpuls der PZS generiert wird - wobei die Spannung (effektiv) noch mit dem Faktor 1,4 zu multiplizieren wäre, um U max zu bestimmen - , ist, denke ich, diese Anregung von Roco durchaus eine Überlegung bzw. Erprobung wert! Darüberhinaus muß man diese Bemühungen von Roco mal sehr loben! Märklin hatte auf mein diesbezügliche Frage nur die kurze Antwort: Produkte der Fa. Lauer gehören nicht zu unserem Prüfprogramm. Daher können wir für die Benutzung unserer Produkte bei dieser Elektronik auch keine Freigabe erteilen. parat.
Hallo an alle Kollegen, ich habe mich in der Zwischenzeit noch weiter schlau gemacht und habe mich entschlossen - nicht zuletzt auf Grund eines umfassenden Artikels in der Modellbahn Digital -,die ganze Angelegenheit mit einem Viessmann-Commander oder aber einer ECoS zu steuern. Von Viessman habe ich eine sehr informative Antwort erhalten, wie meine Aufgabenstellung - Pendelzugsteuerung mit je 2 Stumpfgleisen sowie Zwischenstop - mit der 5300 zu realisieren ist. Bei ESU habe ich ebenfalls nachgefragt, deren Antwort steht noch aus, wird aber in den nächsten Tagen kommen, die Ulmer brauchen erfahrungsgenäss dafür immer etwas länger. Und letztendlich sind der 5300 sowie die ECoS 50000 mit aktueller Firmware für um die 250 EUR bei einem bekannten Auktionshaus zu erhalten. Ein schönes Wochenenden noch wünscht Euch Reinhard