Das Problem mit den Fugen ist, dass ich da immer höllisch aufpassen muss, mir nicht wieder die bisherigen Ergebnisse wegzuwischen. Zudem sind die Bilder wirklich schlecht (sorry dafür, aber irgendwie krieg ich es nicht besser hin!) und man kann die Fugen nicht erkennen, denn eigentlich sind die Backsteine bei mir ein wenig grau verfugt...
was nimmst Du denn für Farben für die Wände? Ich habe entweder Abtönfarbe oder Revell/Humbrol. Die Abtönfarben wischen sich nicht weg wenn sie trocken sind.
Ich nehm Abtönfarben. Dann habe ich wohl nicht lange genug gewartet, bis ich mich an die Fugerei gemacht hab. Aber wie gesagt, auf den Fotos siehts auch schlechter aus als in Wirklichkeit, finde ich wenigstens
Ich würde die Fugen vor den farblich abgesetzten Ziegeln machen - muss man nur aufpassen dann nicht über die Fugen zu malen, aber so vermeidet man, dass die abgesetzten Ziegel beim Verfugen verschmieren.
Bis auf Weiteres nurnoch gelegentlich on, um Nachrichten zu überprüfen.
Die Reihenfolge auf dem Muster von Peter ist richtig. Du mußt halt warten bis die Farbe nicht getrocknet sondern ausgehärtet ist. Bei Abtönfarben über Nacht.
Nein, es gibt keine Vorlieben, nahezu alle Themen werden mich wohl auch noch betreffen.
Meine Bitte, kannst du die Beiträge vllt. im ähnlichen Stil aufbauen und dann könnte man die z.B. im Bereich Landschafts- und Geländebau ganz oben antackern, denn ich denke das Thema "Farbliche Behandlung" interessiert viele und es gibt immer wieder Anfänger in diesem Bereich.
Ich habe bei meinem Lokscuppen die Dachpappe mit Taschetücher gemacht, sieht toll aus, richtig vergammelt.
Taschentuch in die einzelnen Lagen teilen, in 1,5 cm Streifen schneiden und in verdünnte Graue Abtönfarbe getaucht. Das nasse Tuch anschliesend auf das Dach aufbringen und vorsichtig glatt streichen. Die Bahnen werden Überlappt aufgebracht. Ein Altern ist nicht notwendig. Ist zwar Arbeit aber siehe hier:
ZitatGepostet von Schachtelbahner Die Reihenfolge auf dem Muster von Peter ist richtig. Du mußt halt warten bis die Farbe nicht getrocknet sondern ausgehärtet ist. Bei Abtönfarben über Nacht.
Das funktioniert eben mit Wasserfarben nicht, weil die IMMER wieder hochkommen und sich vermischen beim Übermalen. Also je nach verwendetem Material andere Vorgehensweise, ist ja eigentlich logisch. Wobei ich mich frage, wie ihr die Fugenfarbe von den Ziegeln wieder ganz herunterkriegt? Abtönfarbe auf Abtönfarbe lässt sich ja normalerweise kaum spurlos abwischen. Oder lasst ihr nur die Fugen mit verdünnter Farbe vollaufen?
Bis auf Weiteres nurnoch gelegentlich on, um Nachrichten zu überprüfen.
Ja, ich hatte aber alternativ die Wasserfarbmethode genannt und daher der Hinweis, dass man es da dann anders herum machen muss. Und bei Abtönfarbe wäre eben noch die Frage, wie ihr das trennt - wenn ich über eine trockene Schicht Abtönfarbe eine frische male, dringt die neue Schicht in die Poren der alten ein und lässt sich dann nicht vollständig entfernen, also es bleibt zumindest ein Schleier ?
Bis auf Weiteres nurnoch gelegentlich on, um Nachrichten zu überprüfen.
Als erstes wird die Abtönfarbe auf den Farbton gemischt, mit Wasser zur Streichfähigkeit verdünnt und ein Tropfen Spülmittel dazu. Damit wird die Oberfläschenspannung genommen und die Farbe verläuft gut. Die Klinkerfassade wird mit der Patinafarbe deckend vollfläschig gestrichen egal ob Farbe in die Fuge kommt oder nicht. Nach dem trocknen werden dann die Fugen behandelt hier in Weiß. Farbe wie oben vorbereiten und wieder Vollfläschig aufbringen. Darauf achten dass alle Fugen schön voll sind.
Jetzt wird ein Moment gewartet, so mache ich das, die Farbe ist jetzt etwas angetrocknet, dann einen Lappen um den Finger etwas nass machen und leicht über die Fläsche reiben. Den Lappen ständig neu nehmen sonst nimmt er keine Farbe auf. Das wird solange gemacht bis das Fugenbild zur Zufriedenheit gelungen ist.
Sollte die Zufriedenheit sich nicht einstellen wollen dann das ganze unter Wasserhahn und mit der Bürste alles abwaschen und neu machen.
Eeinen Nachschlag noch zur Dachpappe.
Sieht genauso vergammelt aus wie das Original Dach vor dem Abriss.
ZitatGepostet von ingura Nachdem nun "Ziegelmauerwerk" schon weitgehend abgehakt ist, könnte ich mir noch folgende Themen vorstellen:
- verrostetes Wellblechdach - Tonziegeldach - Dachpappendach (was für Wort...) - Holzverkleidung am Giebel - verwittertes Holz - imprägniertes Holz
Gibt es Vorlieben bei der Reihenfolge Eurerseits?
VG Peter.
Verwittertes Holz. Aber es ist Michaels Thread...
Kurt, dein Dachpappendach ist klasse, und offensichtlich einfach und billig herzustellen. Aber wenn Peter eine Alternative kennt, möchte ich die auch kennen lernen.
Quatsch, das ist nicht mein Thread! Ich habe den zwar angestoßen um Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen, mittlerweile wird das hier aber zum Sammelsurium von Methoden und das finde ich ganz großes Tennis! Wenn das jetzt hier so weitergeht, könnte ich mich mir vorstellen, dass das hier mal eine Art Online-Nachschlagewerk für viele Anfänger darstellen kann... Also, weitermachen, egal mit welchem Thema! Oder aber ein neues Thema beginnen und wir ändern das um in "Altern von Ziegelbauwerken"
ich möchte Euch im folgenden wie angekündigt ein paar Bilder von Gebäuden und Bauteilen zeigen und ein wenig zum "wieso, weshalb, warum" anmerken. Den meisten von Euch werden die beschriebenen Techniken bekannt sein - ich bitte also um Nachsicht, wenn sich der Neu-Erkenntniswert in Grenzen halten sollte.
Ein paar grundsätzliche Gedanken und Begriffe vorweg:
Es entstehen im Modellbau verkleinerte Abbilder der "großen Welt". Durch diese Verkleinerung sind Kompromisse bei der Detaillierung und Farbgebung erforderlich. Mein Ziel bleibt es, "die Anmutung" des Originales gut wiederzugeben. Dazu gehört, dass "sauber" gebaut wird - obgleich es mir nicht immer gelingen will. Kleberreste, Fingerabdrücke und Spaltöffnungen werden eine glaubhafte "Alterung" der Modelle nicht befördern.
Ich verwende beim Bau von Modell fast nie echtes Holz; ich bevorzuge eher Messing, Aluminium, Acrylglas, Polystyrol, Resin und GFK. Dies hat seinen Grund hauptsächlich darin, dass die meisten meiner Bauten wasserfest sein müssen - selbst die für die MoBa.
Die gebauten Modelle (Bausatz oder Eigenbauten) müssen früher oder später bemalt werden. Üblicherweise verwende ich hierfür:
- Enamelfarben (z. B. Humbrol oder Revell, ModellMaster, etc.) - Kunstharzfarben (z. B. Relius, Brillux, etc.) - Acrylfarben für die Airbrush (z. B. Tamiya) - Acrylfarben zum pinseln (z. B. Vallejo, Schmincke PRIMAcryl, o. a.) - Ölfarben (z. B. Schmincke "Norma")
in der Phase der "Alterung" bzw. "erweiterten Farbgebung" kommen dann verschiedene Techniken und z. T. Materialien neu hinzu.
- Washing (grundsätzlich mit allen oben genannen Farben machbar) - Dry brushing (i. d. R. mit Enamel- oder Kunstharzfarben) - Wasserfarben (aus dem Tuschkasten) - Kreiden, Pulver- und Pigmentfarben.
Genug Theorie - erstes Bild bitte:
es handelt sich um den Nachbau eines Wartehäuschens. Die Fenster müssen noch geätzt werden, denkt sie Euch bitte dazu... Die Mauerplatten wurden mit Acrylfarbe in Ziegelfarbton gestrichen. Nach dem vollständigen trocknen wurden die Fugen mit Wasserfarbe aus dem Tuschmalkasten "geflutet". Hierbei wurde ein Farbton aus Rosa und Deckweiß zusammengemischt. Nach ausreichender Trocknung wurde die Farbe mittels feuchter Wattestäbchen wieder von den Steinen entfernt. Da hier keine Steine einzeln bemalt worden sind, wirkt eine unvollständige Entfernung des "Fugenmörtels" auflockernd. Im Bereich des Mauersockels wurde im Anschluß leicht mit Pastellkreidestaub gealtert. Dazu wurde braune Kreide mit einem Bastelmesser abgeschabt und noch ein wenig schwarze Kreide ergänzt. Mit einem weichen Borstenpinsel wird das Kreidepulver aufgenommen und VORSICHTIG im Sockelbereich aufgebracht. Arbeitet man langsam und behutsam, dann schafft man es meistens aufzuhören, bevor es "zu viel" wird.
Die Holzteile im Gebäude waren im Original vollständig mit einem Farbanstrich versehen. Im zweiten Beispiel sieht man "Naturholz":
Der Wandaufbau erfolgte dergestalt, dass auf eine dünne Polystyrol-Platte (0,5 mm) das Ständerwerk aus Polystyrol-Vierkantstäben aufgeklebt wird. Dann werden die Fensteröffnungen geschnitten. Im nächsten Schritt werden die Teile des Fachwerkes mit Acrylfarben bemalt. Erzielt werden sollte eine Anmutung, die eine ehemals satte Imprägnierung noch erahnen lässt, denn sie liegt schon einige Jahre zurück. Dennoch sollte keine Verwitterung oder Verwahrlosung dargestellt werden. Hierzu wurde ein Grundton aufgetragen (eine Mischung aus Hellbeige und Sandgelb) der in weiteren Schritten unter starker Verdünnung mit Weiß lasierend aufgehellt, bzw. mit Umbra lasierend abgedunkelt worden ist (kein Washing!)
Eine ähnliche Technik - allerdings mit anderen Farbtönen - fand bei diesem Tor eines Köf-Schuppens von Artitec statt:
in der Folge wurde nur noch der Bereich um die Bänder und Scharniere mit "rostiger Pastellkreide" nachbearbeitet.
Die Methode, stark verdünnte Farbe in mehreren Schichten jeweils leicht nuanciert aufzutragen kann auch dazu dienen, unbehandeltes, der Witterung ausgesetztes Holz zu simulieren:
Es handelt sich um einen kleinen Frachtsegler im Maßstab 1:60. Der Kontrast zum lackierten Naturholz des Mastes ist gewollt groß. Und wenn wir schon beim Ausflug in den Schiffsmodellbau sind, dann sei noch dies hier gezeigt:
Der Rohbau eines Brückenhauses für einen Dampffrachterim Maßstab 1:100. Nach der Behandlung mit aufgepinselter Acrylfarbe ist der Effekt lackierten Mahagonyholzes erzielbar. Verwendet wurde der Farbton "Vandyckbraun"
Um den Bogen zurück zur Modellbahn zu schlagen kommt hier ein Ausschnitt aus einer Werftszene, genauer gesagt einem Stapellauf:
Auch hier ist alles, was nach Holz aussieht in Wahrheit nur bemaltes Polystyrol. Da bei der Modellanlage Echtwasser verwendet wird, bleibt nichts anderes übrig. Erkennbar ist jedoch der Versuch, sowohl Eichenholz (die Bohlen am Boden) als auch "frisches" Nadelholz (Unterkonstruktion des Stapels) darzustellen.
Beim Bau von Paletten oder Transportgestellen kann man gut die Bemalungstechniken für Holz üben. Hierbei wird in drei Schritten gearbeitet:
1. Bemalung mit einer Grundfarbe (abhängig von der Holzart und dem darzustellenden Alter (ich verwende dazu Acrylfarben) 2. Washing mit stark verdünnter Kontrastfarbe für Fugen und andere Vertiefungen 3. Drybrushing mit Enamelfarbe (weiß oder hellgrau)
Kranpalette für Kaffeesäcke (Rohbau)
fertig bemalt:
Transportgestell im Rohbau
fertig bemalt.
Das wäre von mir an dieser Stelle erstmal alles zum Thema Holzimitation. Ich hoffe, der eine oder andere sieht sich jetzt ermutigt, es selbst einmal mit diesen Techniken zu versuchen.
Wenn gewünscht, würde ich im nächsten "Block" mal ein wenig zum Thema "Rost und Metall" machen.