Hallo Matze, ich stand auch mal vor so einer Entscheidung wie Du gerade. Damals habe ich fast alle M-Gleise verkauft und bin auf Digital umgestiegen. Einige M-Gleise habe ich noch und behalte sie auch, als Erinnerung an meine Anfängerzeiten mit der Modellbahn. Beim Umstieg legte ich mir eine Startpackung von Märklin zu, hatte 2 Lokomotiven, ein Steuergerät und das C-Gleis. Das C-Gleis ist ein sehr robustes Gleis, dass auch einen sicheren Betrieb gewährleistet. Damit meine ich, Kontaktsicherheit und Fahrsicherheit ist bei diesem Gleis um ein vielfaches besser, als beim Metallgleis. Den Wechsel auf dieses Gleis bereue ich nicht und bin sehr zu frieden. Fans für das M-Gleis gibt es noch genügend und Angst, dass Du dieses Gleis nicht verkaufen kannst, brauchst Du nicht zu haben.
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Wer redet von Angst? Natürlich wird man das M-Gleis los, für Altmetall kriegt man inzwischen gute Preise. Aber einen guten Preis nach Modellbahnmaßstäben wird man kaum für M-Gleis bekommen, das ist einfach eine Tatsache(< < < klick mich). Ist wohl auch verständlich bei einem Gleissystem, was vor rund 10 Jahren ausgelaufen ist, weil es damals schon ein vollkommener Anachronismus war - die letzte Modernisierung des M-Gleises war der Wechsel vom durchgehenden Mittelleiter zu den Pukos in den 1950er Jahren.
Und Matze, deine Entscheidung erscheint angesichts deiner Lebenssituation angemessen. Was es mit den mittelalten Mäh-Loks auf sich hat wurde ja schon gesagt, 33er-Nummer bedeutet, wir befinden uns auf dem technischen Niveau der 1970er Jahre, mit 3-nutigem Trommelkollektormotor und elektromechanischem Fahrtrichtungsschalter. Ich habe mir als 11jähriger leider auch so eine Lok (BR111) andrehen lassen und der Modernisierungsaufwand lag bei ca 100€ um sie halbwegs modernen Ansprüchen anzupassen. Umbau auf 2-Schienen-2-Leiter ist iA ausgeschlossen, weil die Kosten den Modellwert übertreffen.
Was für dich interessant sein könnte, wäre ein AC-Modell eines DC-Herstellers, dort genügen womöglich 4 Lötpunkte und der Tausch der Achsen, um zu deiner ersten DC-Lok zu gelangen. Besonders bei E- und Dieselloks ist der Aufwand überschaubar.
Bis auf Weiteres nurnoch gelegentlich on, um Nachrichten zu überprüfen.
Moin, mal eine Frage eines Unwissenden: wie sind eigentlich die Fahreigenschaften auf dem M-Gleis?
Mal abgesehen von der unsäglichen Optik (die von meinem Geolein fast erreicht wird), ließe es sich doch möglicherweise mit C-Gleis kombinieren, um Strecke zu machen oder für einen SBF?
Wie ist es um die Zuverlässigkeit der Weichen bestellt, von denen Matze ja doch so einige hat?
warum kombinierst Du nicht einfach C- und M-Gleise? Gut, die Pickel wirst Du in dem Fall nicht los, aber auch das Märklin C-Gleis kann sich sehen lassen. Für einen Schattenbahnhof und sonstige nicht sichtbare Strecken tuts derweil das M-Gleis leicht. Zum Übergang auf C-Gleise gibt es ein separates Übergangsgleis mit 180,0mm Länge.
Startsets mit C-Gleisen gibt es von Märklin auch ganz nette, und falls Dir die Lok oder ein Wagen nicht gefällt, kriegst Du die in der Bucht auf jeden Fall leichter los, als GeoLine- oder gar Märklin M-Gleise.
ZitatGepostet von oligluck ..... ließe es sich doch möglicherweise mit C-Gleis kombinieren, um Strecke zu machen .....
Hallo Oliver!
Ja man kann es kombinieren, es gibt ein Übergangsgleis. Das kostet aber € 6,29. Wenn man kombiniert, sollte dies so aussehen, daß man einen Teil mit dem vorhandenen Gleismaterial baut und es dann eine oder zwei Schnittstellen (Übergangsgleise) zu den neuen Gleisen gibt, weil munteres Mischen nicht möglich ist.
ZitatGepostet von oligluck ..... oder für einen SBF? .....
Das ist jetzt aber nicht wirklich Dein Ernst, oder doch? Gerade dort, wo es am meisten auf Betriebstauglichkeit und Zuverlässigkeit ankommt, weil man da später nur noch schwer bzw. gar nicht mehr ran kommt (SBF), würdest Du die ältesten Gleise und Weichen einbauen? Nee, sicher nicht. Gerade in den SBF gehören gute und zuverlässige Gleise und Weichen.
Ich würde nicht zu einem Ausbau mit Märklin-C raten, wenn der Wechsel zu grundsätzlich anderem Gleismaterial angedacht ist. Wenn in letzter Zeit von C-Gleis die Rede war ging es eigentlich meist um einen evtl Neueinstieg mit Trix-C.
zu Olis Frage nach Fahreigenschaften: Das M-Gleis (habe auchnoch rund 100m davon rumliegen und ca 3 Dutzend Weichen...) kennt keine längeren Stücke als 180mm. Die Profile sind hohl aus Blech gewalzt und fest in die Kleineisenimitationen des ebenfalls blechernen Schotterbetts eingepresst. Deswegen neigt das Gleis zu starker Geräuschentwicklung. Um Raum für die Steckverbinder zu schaffen, sind die letzten 2 Schwellen an jedem Stück ohne Kleineisen ausgeführt - bei mehrfachem Auf- und Abbau verbiegen sich diese freistehenden Enden, wodurch die Passgenauigkeit leidet und mehr Geräusch entsteht. Auch ist die Längsjustage der Schienen im Gleis nicht immer perfekt, was dazu führen kann, dass ein Schienenstoß riesig wird während der nächste die Bettung auseinanderdrückt. Die Fertigungstoleranzen sind über einen Produktionszeitraum von einem halben Jahrhundert auch kaum überraschend.
Was auch die Fahreigenschaften beeinflusst, ist das gebogene Hohlprofil mit runder Lauffläche - das kann gelegentlich zu sehr wenig Kontaktfläche führen, und die konsequente Umsetzung des Spurkranzlaufes in allen Weichen und Kreuzungen hat auch ihre Konsequenzen.
Weichen funktionieren meist gut, solang sie absolut trocken und sauber sind und die Stromzufuhr top ist. Ich hatte mal mit eher viskosen Schmiermitteln experimentiert, um einen langsamen Schaltvorgang zu realisieren, das haben einige Weichen nie verziehen. Auch kriegt man die prinzipiellen Schwächen des Doppelspulenantriebes nicht weg, und Umrüstung auf Unterflur ist kompliziert, da es kein vorbildentsprechendes Stellgestänge gibt wo man ansetzen könnte. Die Zungen sind paarweise aus einem durchbrochenen Blech hergestellt und mit einer Niete gelagert, bildet sich hier Rost oder setzen sich Verschmutzungen fest ist es aus. Die Laufeigenschaften von Rollmaterial über die Blechzunge im Spurkranzlauf sind übrigens dann doch überraschend stabil
Noch ein PS zu Ausgleichstücken etc: Das Eisenblech lässt natürlich ein flexibles Anpassen der Gleislängen nicht zu, deswegen gibt es Ausgleichstücke in allen möglichen und unmöglichen Längen. Die Schienenverbinder sind etwa einen Schwellenabstand lang, die Mittelleiter-Kontaktlaschen fast 2 Schwellenabstände. Die Ausgleichstücke bis herunter zu 3 Schwellen haben deswegen die vollständige Ausstattung eines Schienenstoßes, die kürzeren Teile sind stattdessen mit Behelfsprofilen ausgestattet und besitzen teilweise keinen Mittelleiter, es sind praktisch nur Kulissen-füllstücke für in Kauf genommene Lücken des Gleisplans. Was es bedeutet, mit einer Köf im Schritttempo über eine solche Stelle fahren zu wollen möge sich jeder selbst ausmalen.
[ Editiert von AW Augsburg am 20.06.11 18:19 ]
[ Editiert von AW Augsburg am 20.06.11 18:27 ]
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Nicht, weil ich vorhätte, unzuverlässige/ausgelutschte oder sonstwasige Gleise im SBF zu verbauen oder es jemandem raten wollte, sondern weil ich über das M-Gleis so gut wie garnichts weiß. Es hätte doch sein können, dass es zwar Augenkrebs verursacht, aber ansonsten als zuverlässig gilt?
Mit deiner Antwort (und Adrians dazu) sollte aber klar sein, dass sich das M-Gleis dafür sicher nicht anbietet
Schade, dann bleibt wohl nur, es für Nostalgie-Anlagen einzusetzen oder für den Kringel unterm Weihnachtsbaum...
Viele Grüße, Oliver
P.S.: Danke, Adrian für die ausführiche Erläuterung!
ZitatGepostet von oligluck Schade, dann bleibt wohl nur, es für Nostalgie-Anlagen einzusetzen oder für den Kringel unterm Weihnachtsbaum...
Das und die Nachwuchsförderung. Man muss beim Zusammenbau gut zielen, kann sich dabei die Finger klemmen, sich an scharfen Kanten schneiden, es geht kaputt wenn man darauftritt, im Fahrbetrieb sprühen öfters die Funken und auch sonst bietet das M-Gleis im Gegensatz zu modernem Gummizellenspielzeug so einiges was ein zB 5jähriges Kind für das Leben mitnehmen sollte
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in meiner Jugend, also bevor die Mädels interessant wurden, hatte ich eine Minitrix, an der ich gerne und viel gebastelt habe. Dass man Gleise auch reinigt, war jedoch weder mir bewusst, noch wurde es von den Altvorderen vermittelt. Sie stockte also mehr, als dass sie fuhr und war ein ständiges Ärgernis, das mich fast mit diesem Hobby entzweit hätte...
Mein Cousin jedoch hatte eine Märklin, die fuhr! Ich war schwer beeindruckt. Mit M-Gleis schnell auf dem Teppich aufgebaut, konnten wir bei ihm wunderbar fahren. Und er hatte sogar einen Bahnübergang, der automatisch war! Gut, der schloss sich wirklich erst mit Einfahrt der Lok und das in einer Geschwindigkeit, die eher einer Guillotine gleich kommt, und die Loks rasten eher, als dass sie fuhren...
Aber letztlich führte dieser verwandtschaftliche Neid (oder war es eine präpubertäre Psychose?) dazu, dass ich, viele Jahre später, wieder mit der Moba anfing, dann auch in H0, aber unter Vermeidung des M-Gleises.
Ich hab ja schon in meiner Kindheit mit den M-Gleisen gespielt. Hatte da eigentlich nie Probleme. Man muss sie halt nur sehr genau und akkurat verlegen.
Wie schon gesagt wurde, kombinieren mit C-Gleis macht keinen Sinn, da ich irgendwann zu einem anderen Hersteller wechseln will und diese dann nicht mehr gebrauchen kann.
Wenn hier noch jemand M-Gleise hat und loswerden will, kann man mich ruhig anschreiben
Ich suche vorallem noch Geraden, den großen Radius, Weichen-Gegenbögen und Ausgleichsstücke.
Da fällt mir noch was ein. Habe eben mal meine vorhandenen Loks getestet. Dabei ist mir was aufgefallen. Ich hab eine blaue E41 von Märklin und eine BR215 von Roco.
Die Roco läuft wesentlich ruhiger. Bei der E41 hört man so ein ratterndes Schleifgeräusch. Außerdem hört man bei der Roco den Umschalter zum Rückfährtsfahren nicht. Bei Der E41 hingegen gibts ein lautes *bsssst* wobei auch die Lichter volle Pulle angehen.
Wo liegt denn darin der Unterschied?
Die Roco find ich da wesentlich angenehmer.
Was mich gleich zur nächsten Frage bringt. Bei der Roco befindet sich am Schleifer noch ein kleines Kabel. Welchen Nutzen hat das? Kann das auch weg? Würde da nämlich gerne einen längeren Schleifer verbauen.
Wahrscheinlich hat die Rocolok einen Flüsterschleifer, der macht weniger Lärm auf den Punktkontakten weil er eine elastische Schleiffläche mit etwas Wölbung hat - der Märklin-Schleifer ist steifer und "trommelt" mit seinen Enden über die Pukos. Der Umschalter ist bei alten Märklinloks ein mechanisches Relais, das macht eben Krach und geht auch nach einer Zeit kaputt und muss dann neu eingestellt oder auch mal ausgetauscht werden. Bei den Roco-AC-Loks ist meist schon ein Digitaldecoder eingebaut, oder früher auch ein elektronischer Umschalter. Das Kabel am Schleifer wird einfach der Fahrstromanschluss sein, bei Märklin ist da unter dem Schleifer (wenn du ihn abschraubst) eine kleine Kontaktfläche versteckt, das geht mit dem Roco-Schleifer auch, aber an manchen Loks ist statt dem Kontakt zum Anschrauben einfach das Kabel an den Schleifer gelötet (das macht eigentlich keinen Unterschied) - zum Schleifertausch brauchst du dann ausser einem Schraubendreher auch einen Lötkolben, aber den hat ja sowieso jeder Modellbahner zuhaus.
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Normalerweise unterteilt man dazu die Strecke in Abschnitte. Beim M-Gleis geht das am einfachsten mit kleinen Stücken aus Papier oder Pappkarton, die man zwischen die Kontaktfedern steckt. Jeder isolierte Abschnitt bekommt dann ein eigenes Anschlussgleis und einen eigenen Trafo zur Stromversorgung.
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Stimmt, das hatte ich unterschlagen, weil ich dachte, bei einer Märklin-Nostalgie Mehrstromkreisanlage wird kein Einspeisungsbereich so groß. Aber es könnte natürlich doch mal vorkommen.
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20.06.2011 14:51
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Grüße aus Süddeutschland 
