ich überlege mir zur Zeit eine Fräse mit Kreuztisch anzuschaffen. Meine Überlegungen sind entweder eine Proxxon MF 70 oder das ich einen vorhandenen Bohr- und Fräsständer von Wolfcraft ( Führungen mit justierbaren Schwalbenschwanzführungen, Arretierung usw. ) und einer Elektronischen Bohrmaschine, die auch vorhanden ist verwende und mir dazu den Proxxon Kreuztisch KT150 kaufe. Hat jemand Erfahrung mit der MF70 oder einer Kombination ähnlich wie die oben beschriebene. Bin auch für andere Vorschläge offen!
Für einfache Fräsarbeiten - beispielsweise Platz für den Decoder schaffen - reicht es auf jeden Fall, für viele andere Einsatzbereiche hängt es von Deinen Ansprüchen ab. Ich nutze sie neben den o.g. Zweck auch zum fräsen der Weichenprofile für Wellerweichen. Reproduzierbare Ergebnisse wie beispielsweise Gebäudefronten mit vielen nebeneinander liegenden, gleichen Fenster dürften sich mit CNC-gesteuerten Fräsen oder Lasern deutlich besser herstellen lassen...
danke für die schnelle Antwort. Meine Absicht liegt in Arbeiten wie Platz für Decoder oder Lautsprecher fräsen oder auch in Kunststoff für Gebäudemodelle. Bin aber in Punkto fräsen absuluter Anfänger. Ein Bekannter der in der Metallbanche arbeitet meinte es sei nachteilig, das die Fräser zu klein sind und sich der Kopf sich nicht Schwenken lässt. Sind dies Punkte für Umbauten an Loks und Gebäuden relevant???
zu den Fähigkeiten der Maschine für den Gebäudemodellbau kann ich nichts sagen, dafür habe ich die Fräse noch nicht benutzt - siehe mein erster Post. Zum Einbau von Decodern und Lautsprechern reicht es auf jeden Fall.
Hallo Helmut, ich habe eine Proxxon MF 70 und nutze sie vorwiegend zum Fräsen von Alu und Messing. In Summe ist mir die Drehzahl zu hoch (5.000 bis 20.000). So kann ich damit z.B. keine präzisen Bohrungen anfertigen, ohne dass der Bohrer schnell stumpf wird. Hartholz verbrennt bei diesen Drehzahlen des Fräsers regelmäßig. Besser wäre eine Fräsmaschine mit max. 5.000 Umdrehungen. Oder, wie von Dir angeschnitten, ein Bohrständer mit Kreuztisch. Der hat allerdings den Nachteil, dass die Einstellungen auf Winkeligkeit aufwendig sein wird.
ähnliche Meinung hatte mein Bekannter auch. Der sagte auch das mit der Bohrständer- Lösung auch bessere Fräser (mit 6 oder 8mm Schaft und 4-schneidig wie sie auch bei prof. Maschinen) verwendet werden können. Außerdem gibt es bei dieser Lösung auch eine größere Auswahl an Fräsern
Der Bohrstander den ich habe ist ahnlich dem Proxxon BFB2000. Der Antrieb ist elektronisch geregelt von 100-3000 U/min Darum mein Gedanke mit einem Kreuztisch KT150 mit Spannklauen wäre das eine gute Lösung
Hallo Helmut, was Dein Bekannter sagt, mag für die die Metallbearbeitung im Handwerk oder im Maßstab 1:1 passen, für den Modellbau in 1/87 oder noch kleiner kannst Du damit nichts anfangen. Fräser mit 6 und 8mm - Schaft erfordern auch entsprechende Spannzangen und Antriebe, kleiner als 2mm Fräserdurchmesser habe ich da auch noch nicht gesehen. Was willst Du denn mit solchen Fräsern anfangen, wenn Du eine Nut mit 1mm haben willst? Ich komme jedenfalls um die Hartmetallfräser mit Schaftstärken von 1/8'' (3.16mm) nicht herum - mein kleinster hat 0.4mm, der größte 3.2mm Durchmesser. Für 90% aller Arbeiten setze ich aber einen mit 2.4mm Durchmesser ein. Bei diesen Fräsergrößen solltest Du Dir aber dann mal die Vorschubgeschwindigkeiten und Drehzahlen ausrechnen (z.B. hier) - Du wirst Dich wundern - unter 20000rpm geht da nichts! Also - die Bohrmaschine kannst Du IMHO vergessen - die MF 70 aber auch, ich finde sie ist einfach nicht stabil genug.
Jetzt habe ich geschrieben, was ich nicht nehmen würde - persönlich verwende ich zwei Ständer: 1. Proxxon BFB 2000 mit dem KT 150 2. eine modifizierte BFB 2000 (NC Z-Achse) mit einen Selbstbau CNC XY-Tisch Als Antriebsgeräte habe ich auch zwei zur Auswahl: 1. Proxxon BFW 40/E 2. Kress 1050 FME (die setze ich auch zu 70% ein, auf der NC-Anlage zu 100%)
Ganz wichtig ist aber neben dem Antrieb auch das Kühlen und Spannen der zu bearbeitenden "Werkstücke".
Kühlen: je nach Material mit Luft (aus dem Airbrush-Kompressor) oder mit Wasser-Spiritus Gemisch (Alu).
Spannen: spann' mal ein Fleischmann BR 76 Gehäuse ein, um einen Dom abzufräsen - das wird spaßig! In solchen Fällen habe ich die Werkstücke häufig mit Silikon-Abformmasse "spannbar" gemacht. Selbstbau Fahrgestelle aus 10*10 Messing lassen sich natürlich besser mit Spannpratzen befestigen.
Die andere Frage: welche Verschubwege brauchst Du? Mehr als ca. 120*80mm wirst Du mit einem XY-Tisch kaum schaffen. Sonst brauchst Du eine Portalfräse.
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Hallo Helmut,
zu 1. Werbung: solche z.B.. Davon habe ich mir vor längerer Zeit einen Posten ersteigert, beim Arbeiten kann ich mich jetzt nicht erinnern, dass da welche kaputt gegangen sind. Geschrottet habe ich sie nur beim Ein- und Ausspannen, oder wenn mir so ein Teil vom Tisch gerollt/gefallen ist. Das gilt genauso für die Bohrer.
zu 2. Eine Pappform gebaut, den Kessel reingestellt. Leitungen und Anbauteile und alles, was Unterschneidungen geben könnte, wurde natürlich entfernt oder abgeklebt. Dann bis knapp über die Hälfte mit Dubliersilikon siehe hier aufgefüllt wird es durch die geraden Seiten der Form spannbar. Ganz billig ist das nicht - ein "Schotte" hat mir erzählt er macht das mit Knetmasse - die gibt aber bei mir Rückstände, die das Lackieren dann zum Glücksspiel machen. Um das zu verhindern könnte man ja den Kessel mit Küchenfolie schützen - probiert habe ichs aber nicht, wahrscheinlich auch deshalb, weil es bei mir selten mit "Einzelstücken" abgeht - von der 76er mit geteiltem Sanddom und oben liegendem Vorwärmer habe ich vier umgebaut.
mfg Thomas
[ Editiert von Laenderbahner am 14.06.11 21:45 ]
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danke für die Infos. Hat mir viel geholfen, Werde wahrscheinlich meinen Bohstander behalten und Kreuztisch mit Fräsmotor wie Du kaufen. Denke das ist eine Tolle Lösung
Hallo Andy, Du mußt Dir die Proxxon BFB 2000 mal anschauen. Das ist auch ein Fräsständer, bei dem die Fräs-/Bohrtiefe per Spindel eingestellt wird. Beim Umbau macht das natürlich der Schrittmotor. Stabiler als ein normaler Bohrständer ist er auch - für Modellbau reichts, wenns noch stabiler sein muß kommst Du allerdings um eine "echte" Fräse nicht herum - z.B. die Wabeco F1200 - die hat dann aber knapp 100kg und ist etwaaas teurer. Ob sie allerdings für unsere Zwecke geeigneter ist, wage ich zu bezweifeln - siehe oben unter "Drehzahl". Wenns aber mehr als ein 12*12mm Messingstück sein soll ist natürlich sowas "angesagt". Am besten ist, man hat beides zur Auswahl .
Ich sag mal so..... von den Proxxon Bohrmaschinen bin ich nicht mehr so überzeugt. Meine Handbohrmaschine (Noch ohne Drehzahlregelung.), die inzwischen aber auch schon ihre Jahre auf den Buckel hat, hab ich ab und an mal genutzt, um mit nem Bohrer freihändig Kunststoff zu "fräsen". Sprich, größere Löcher in 2-3mm starkes PVC/ABS-Material. Gedankt hat sie mir das jetzt mit nem Lagerschaden. Muss mal sehn, ob man die einzeln tauschen kann. Ne aber was ich meine....Wenn ich schon im Handbetrieb das Ding in nen Lagerschaden treibe, was soll dann erst passieren, wenn die in nem Ständer eingespannt ist, und ich mit nem Kreuztisch gegen fahre? Von da her weiß ich nicht, ob Proxxon da nicht doch etwas zu "labil" ist.
Ich denke mal, sowas kann man hernehmen, wenn man mal nen Decoderfach ins Gehäuse fräsen will. Für richtigen Modellbau wo auch mal nen Fahrwerk o.ä. gebaut werden soll, ist die denke ich zu klein.
Hallo Andy, warum liest Du denn nicht, was ich geschrieben habe? Wo habe ich denn dazu geraten, die Proxxon Handbohrmaschinen zu verwenden - dafür sind die Müll - logisch. Einigermaßen brauchbar ist da nur die BFW 40/E - wenn Du die aber zum Bohren in der Hand halten kannst, solltest Du Dich beim Guinness-Buch bewerben. Besser ist aber auf jeden Fall die Kress 1050 - allerdings auch gewaltig lauter.