Seit zwei Jahren überlege ich mir schon, ob ich meine Bahnhofsmodule um eine Schmalspur erweitern soll. Und Ende Oktober letzten Jahres habe ich mir dann endlich dieses schnuckelige Bimmelbähnchen von Bemo in Spur H0e zugelegt.
Nach gut zwei Monaten sind die Planungen fast abgeschlossen. Der Gleisplan und die Elektrik stehen fest. Vor Weihnachten habe ich mir noch die Gleise besorgt.
Zur Erinnerung noch einmal, wie der freie Platz vor dem Güterschuppen aussah.
Dann wurden die Gleise ausgelegt und ausgemessen, wieviel Platz benötigt wird und wie lang die Züge max. sein dürfen.
Hier kommen die Umfahrgleise hin. Der Güterschuppen wird noch ein Stück Richtung Empfangsgebäude verschoben.
Die Passagiere sollen gegenüber dem Empfangsgebäude ein- und aussteigen, da wo die Diesellok steht.
Das war's mal für's Erste. Wie es weiter geht, erzähle ich euch demnächst.
Ich muss sagen, dass es mir nicht so recht gefällt. Die Ladestraße war vorher schön großzügig, jetzt wirkt sie sehr kastriert. Ich hätte den Platz lieber mit ein zwei Lkws, die sich gerade für das Verladen bereit machen oder dabei sind gestaltet. Da hättest du ausreichend Platz für ein paar schöne Szenen gehabt. So wirkt das ganze jetzt verdammt eng. Die Schmalspurmodell an sich gefallen mir aber auch gut, das muss ich sagen.
einen Grossteil der Schmalspurgleise möchte ich wieder in Kopfsteinpflaster einbetten, damit der Platz wieder von Strassenfahrzeugen befahren werden kann. Muss nur mal gucken, wie weit das bei den Weichen hinhaut. Zumindest eine oder beide Weichen vor dem Güterschuppen möchte ich im Strassenpflaster verschwinden lassen. Der Güterschuppen soll ja noch ein Stück Richtung Empfangsgebäude versetzt werden, dann habe ich wieder ein bischen mehr Platz zur diagonalen Verbindung zum Dreischienengleis.
auch mit eingepflastertem Gleis bleibt es eng. Jeder Lkw, der am Schuppen steht, blockiert dein Umfahrgleis. Ich denke man hätte in echt das Gleis mindestens auf die andere Seite gelegt.
Wenn man sich die Zufahrt zum Dreischienengleis nicht zuparken will, so bleibt von der langen Ladestraße vorne nur noch ein kleines Stück ungefähr ab Höhe der Schmalspur Einfahrweiche.
So in etwa habe ich mir das gedacht mit dem Platz am Güterschuppen. Das Graue soll das Kopfsteinpflaster sein, das Dunkelrote der Gsch. Den werd' ich wohl noch drehen müssen, und die Rampe (orange) schliesst sich dann rechts an. An der linken Seite muss ich dann wohl noch die L-förmige Rampe (gelb) anbauen, an der die Lkw's be- und entladen werden können. Dann bleiben die Gleise weitgehenst frei von Strassenfahrzeugen.
auch wenn hier Kritik geäußert wurde, dass der großzügige Platz am GS anders genutzt werden soll: Es ist absolut dem Vorbild entsprechend. Wenn an einer entsprechenden Regelspursituation eine Schmalspurbahn hätte angeknüpft werden sollen, wäre die Staatsbahn auch kaum anders vorgegangen, wie Dieter. Natürlich hätte man mehr Gewicht auf die Güterumladung gelegt, denn mit Personenverkehr wurde auch vor 100 Jahren und mehr kein Gewinn erwirtschaftet.
Also Rollwagen oder Rollbockbetrieb oder direkte Umlademöglichkeiten, wenn - z.B. wegen eines irgendwo folgenden Tunnels - keine Regelspurfahrzeuge mitgenommen werden konnten. Mein Rollwagenbetrieb endet auch am ersten Unterwegsbahnhof (Ladestraße, Anschließer) danach geht es nur noch mit schmalspurigen Güterwagen und Personenwagen weiter (Was zwar meinem Vorbild entspricht, ich es dort aber nicht verstehe, da es keine Tunnel, etc. gab).
mal ne Anmerkung: Mir erschliesst sich nicht ganz der Sinn des Dreischienengleises, da der Güterschupppen auch auf der Vorderseite durch Gleise der Schmalspurbahn angebunden ist. Und so gross dürfte der Güterumschlag ja nicht gewesen sein, da ja nur Stückgut auf der Schmalspurbahn befördert wurde. Sonst wäre man vielleicht auf den Gedanken gekommen, eine Umsetzanlage einzuplanen.
zum Einen wird das Stumpfgleis vor dem Güterschuppen verdammt kurz. Wenn ich Glück habe, kann ich da gerade mal so eben zwei Güterwagen parken, bevor ich die Weiche blockiere. Zum Anderen wollte ich mit dem Dreischienengleis auch ein bischen was Besonderes einbauen. Und dann kann ich da auch bequem zwei, drei Güterwagen abstellen, wenn mal ein bischen mehr Güterverkehr anfällt.
Holgers Frage hatte ich mir zwar auch gestellt, die Lösung mit dem Dreischienengleis gefällt mir aber auch gut. Und schließlich ist das MoBa. Da ist erlaubt, was gefällt. (Deswegen gibts meine Planung und meinen Bau hier auch nicht zu sehen, weil ich die Antworten weitgehend zu kennen denke).
daran habe ich auch schon gedacht, nur ist es mir nicht eingefallen, als ich die Zeilen in diesem Thread hier niederschrieb. In Sachen mit dem Platz müssen wir Modellbahner eben fast immer Kompromisse eingehen. Und dann versucht man halt das Beste daraus zu machen.
ich bin absolut Deiner Meinung. Ich "klebe" an meinem Original wie kaum ein anderer, muss aber natürlich auch Kompromisse machen und habe zusätzliche Wünsche (die schlussendlich dazu führen, zwei reale Bahnhofskonzepte in einer MoBa zu vereinigen. Für solche, die hart an der Realität bleiben wollen, sicher undenkbar, für andere genau richtig.
Ich lese aus Deinen Worten sehr viel Toleranz. Bei manchen hier vermisse ich das etwas.
Mir gefällt Dieters Dreischienengleis, auch wenn es im Sinne der Realbahn reiner Luxus gewesen wäre. (Wäre es aber aus irgendwelchem Grunde schon da gewesen - z.B. als Überbleibsel einer anderen Strecke - wäre es natürlich auch benutzt worden, so wie demnächst bei Dieter).
tut mir leid, dass ich mit meiner Frage eine OT-Diskussion zum Thema "Realismus in der Moba-Welt" oder wie man es auch immer nennen mag, angestossen habe. Und dann noch das Mitglied sky13 aus Befürchtung, dass bei seinen Anlagenbildern/-darstellung ähnliche Fragen kommen könnte, diese erst gar nicht einstellt.
Mit der Aussage
ZitatUnd schließlich ist das MoBa. Da ist erlaubt, was gefällt. (Deswegen gibts meine Planung und meinen Bau hier auch nicht zu sehen, weil ich die Antworten weitgehend zu kennen denke).
kann ich gut leben, jeder hat ja andere Sichtweisen in Bezug auf seine Anlage.
Aber ich denke, gerade wenn man Sachen der Öffentlichkeit präsentiert, muss man sich auch "kritischen" Fragen stellen. Manchmal können diese Fragen sogar ein Umdenken bewirken und Fehlentscheidungen vermeiden (was in Dieters Fall jetzt nicht so unbedingt nötig wäre).
Meine persönliche Meinung zu dem Dreischienengleis: Ne schöne optische Variante, die sicher viele anspricht. Mir gefällt es, da zudem ohne für mich erkennbaren Sinn, nicht (Wegen dem Sinn und Zweck hatte ich ja die Frage gestellt). Zumal man durch die Verbindung über den Hof unnötig Fläche verliert. Ist aber meine ganz eigene persönliche Meinung, die keineswegs das Schaffen von Dieter herabsetzen soll. Ausserdem bin ich Fan von getrennten Bahnhöfen, die höchstens über eine Rollbock/-wagenanlage verbunden sind.
Nicht zu vergessen dass es sich bei der NSKB von Bemo um eine "fiktive" Bahn gehandelt hat - oder liege ich da falsch? Für meine grüne Version der Bahn ist mir zumindest kein Vorbild bekannt. Trotzdem ein schöner Zug!
Ich glaube auch nicht, dass es jemals ein Vorbild für diese Bahn gab. Aber wie gesagt, trotzdem ein schönes Zügle.
So. Jetzt erst mal genug mit der Kritik. Ich mach mal mit dem eigentlichen Thema, nämlich dem Baubericht, weiter.
Als nächstes mussten die aus Moltofill gegossenen und verleimten Kopfsteinpflasterplatten entfernt werden. Mann, was war das für 'ne Arbeit und erst recht 'ne Sauerei. Aber es ist geschafft. Dann wurden wieder die Gleise ausgelegt und genau vermessen, wie und wo sie verlegt weden sollen. Die Flexgleise und die Herzstücke der Weichen wurden auch schon "verkabelt". Als nächstes heisst es also Löcher bohren. Dann können schon die ersten Gleise verlegt werden.
So! Nach ein paar Wochen Pause ging es vor ein paar Tagen mal wieder weiter. Nachdem der ganze Platz schon vom Kopfsteinpflaster befreit wurde, war dieses mal das Normalspurgleis zum Güterschuppen dran. Nachdem die Schienenprofile durchtrennt waren, wurde das gesamte Gleisbett entfernt. Das gab natürlich wieder eine ordentliche Sauerei, wie man weiter unten erkennt. Das alte Gleis wurde dabei leider zerstört und war somit nur noch ein Fall für die Tonne. Aber es kommt ja ein neues Gleis da hin. Danach wurde ein neues Schotterbett aus Kork aufgeklebt und die Gleise schon einmmal ausgelegt. Das Dreischienengleis habe ich auch schon auf die passende Länge abgeschnitten, damit es am Modulende nicht übersteht.
Wie es dann weiter geht, werde ich euch beim nächsten Mal berichten.