Ich plane einen 4020 von Kleinbahn umzubauen von DC auf AC, da es ihn nicht in AC gibt. Da ich nicht sehr viel Erfahrung beim Umbau habe, habe ich ein paar Fragen Fragen: Was muss ich genau am Zug verändern? Was ist der beste Decoder? Ist es sehr kompliziert? Ist es einfacher den 4020 von Kleinmb umzubauen?
Ich würde den Zug von Klein MB umbauen (falls du ihn noch bekommst). Da hast du nämlich NEM-Kupplungsschächte, sodass eine Strom führende Kupplung (z.B. von Roco) installiert werden kann. Dies bringt zwei entscheidende Vorteile:
1. Du musst den Schleifer nicht unter dem Triebwagen montieren, wo sehr wenig Platz ist. Am Mittelwagen lässt sich ganz bequem ein Schleifer anbringen, sogar ein Roco Flüsterschleifer (der recht viel Platz beansprucht im Vergleich mit feineren Dingern).
2. Du hast auch im Steuerwagen Stirnlicht und rotes Schlusslicht, ohne dass hier nochmals elektronische Einrichtungen nötig sind.
Ich habe diesen Triebwagenzug erfolgreich auf AC umgebaut. Die Fahreigenschaften sind halt nicht auf allerhöchstem Niveau von 5-Pol-Motor und Doppelkardanantrieb, aber gar nicht so schlecht.
ZitatGepostet von tapferesschneiderlein Ich plane einen 4020 von Kleinbahn umzubauen von DC auf AC, da es ihn nicht in AC gibt. Da ich nicht sehr viel Erfahrung beim Umbau habe, habe ich ein paar Fragen Fragen: Was muss ich genau am Zug verändern? Was ist der beste Decoder? Ist es sehr kompliziert? Ist es einfacher den 4020 von Kleinmb umzubauen?
Danke schon im Voraus
Mal vorneweg: Die Sache mit dem Dekoder ist ja nun die leichteste Sache der Welt und absolut nicht der Rede wert.
Was Du aber machen mußt, und was Du Dir vorher genau angucken mußt:
Wo und wie willst Du den Schleifer betriebssicher befestigen?
Sind alle Räder auf der Achse so verschiebbar (also besonders die mit Zahnrad), daß Du das kleinere Märklin-Radsatz-Innenmaß von 13,9mm bis 14,0mm erreichst?
ZitatGepostet von tapferesschneiderlein Danke für die Info Hat der Klein MB Triebwagen auch eine Schnittstelle?
Wie bereits erwähnt: das Thema Dekoder ist nunmal völlig wurscht.
Und wenn Du ein Fahrzeug umbauen willst, mußt Du sowieso die Kabelführungen verändern und umlöten. Eine Schnittstelle hilft Dir in keiner Form weiter, wenn Du nicht weißt, wie die Kabelführung verändert werden muß, damit die Schnittstelle später noch funktioniert.
Insofern solltest Du Dich besser mit der Kontaktbelegung eines Dekoders bzw. mit der Bedeutung der Kabelfarben beschäftigen und diese Kabel verlöten.
ZitatGepostet von tapferesschneiderlein Ich werde es mit dem Schleifer warscheinlich so machen wie ETR es gesagt hat, dass ich den Schleifer unterm 2. Wagen befästige.
Sicher eine gute Idee, zumal ETR da Erfahrung mit hat.
Auch da mußt Du Dir im Klaren darüber sein, daß mindestens ein Kabel - das vom Schleifer - vom Wagen zur "Lok" rüber muß.
Und Du mußt entscheiden, ob Du den Wagen noch abkuppeln können willst. Dann brauchst Du für das Kabel eine Steckverbindung oder eine stromführende Kupplung. Vor allem aber muß das Kabel zwischen Lok und Wagen so geführt werden, daß es in Kurven genügend Bewegungsfreiheit hat.
Da ich mich beim Decodereinbau nicht so auskenne, wollte ich auch noch fragen, wie ich den Decoder anschließen soll, also welches Kabel wohin? Könnte vielleicht jemand einen Schaltplan oder Foto reinstellen?
[ Editiert von tapferesschneiderlein am 13.05.10 14:14 ]
Gerade beim vorgeschlagenen ESU Lokpilot sind die Kabelfarben und Anschlüsse in der Anleitung gut beschrieben und diese kann man sich auf der ESU Seite im Netz kostenlos herunterladen.
Was Du in jedem Fall aber haben solltest: Ein Meßgerät, mit dem man elektrische Widerstände messen kann. Gibt es schon für 10,-€ bis 20,-€. Ausserdem braucht man es im Modellbahnbau immer und überall, es gehört also zur modellbahnerischen Grundausstattung, wenn man an die Elektrik ran will.
Ohne solch ein Gerät ist jeder Dekoder-Einbau Leichtsinn. Denn nur damit kannst Du prüfen, ob nun wirklich keinerlei Verbindung der Motorkontakte zur übrigen Lok besteht.
ZitatGepostet von Gustav Eine Schnittstelle hilft Dir in keiner Form weiter, wenn Du nicht weißt, wie die Kabelführung verändert werden muß, damit die Schnittstelle später noch funktioniert.
Aus der Sicht eines Profis wie dir, Gustav, mag es vielleicht so aussehen, dass das egal ist. Für mich als Amateur, aber erfahrener AC-Umbauer, macht es die Sache schon sehr viel einfacher, wenn eine Schnittstelle vorhanden ist. Dann ist auch für mich sofort und ohne Messgerät klar, welche 2 Kabel wie umgelötet werden müssen. Ohne Schnittstelle durchschaue ich die Verkabelung schon deutlich weniger gut. Ich spiele halt da nicht in deiner Liga ...
Von da her muss ich Johann leider mitteilen, dass der Triebwagen meines Wissens keine Schnittstelle hat. Ich muss das aber noch durch Öffnen nachprüfen. Vielleicht kann ich dann auch über die Verkabelung ein paar Hinweise geben. Diese müssen sich aber auf den Anschluss eines elektronischen FRU's (mit nur 4 Kabeln) beschränken. Mangels Gebrauch habe ich nie "by doing" lernen dürfen, wie ein Dekoder an ein Triebfahrzeug ohne Schnittstelle angelötet wird.
Gustav, du hast vielleicht übersehen, dass ich eben gerade eine Strom führende Kupplung empfohlen habe, sodass der Triebwagenzug trennbar bleibt.
Der Umbau gehört nicht gerade zu den einfachsten, die ich bisher gemacht habe. Aber er lässt sich auch auf dem Niveau des Nicht-Profis bewerkstelligen.
ZitatGepostet von Gustav Sind alle Räder auf der Achse so verschiebbar (also besonders die mit Zahnrad), daß Du das kleinere Märklin-Radsatz-Innenmaß von 13,9mm bis 14,0mm erreichst?
Dazu muss ich mich auch noch kurz äussern. Ich fahre auf Märklin C-Gleis. Hier läuft der Triebwagen problemlos ohne irgendwelche Veränderung an den Radsätzen. Die Radsätze des Zwischen- und Steuerwagens habe ich durch Radsätze 6560 von Fleischmann ersetzt (passen perfekt), aber für C-Gleis wäre nicht einmal das nötig.
Ob sich die angetriebenen Radsätze - für den Fall, dass Johann auf M-Gleisen fahren möchte - einfach zusammenschieben lassen, weiss ich nicht. Ich habe das Getriebe nie geöffnet.
Eins ist mittlerweile sicher: Der Triebwagen hat keine NEM-Schnittstelle.
Was die Verkabelung anbetrifft: Die ist recht kompliziert und für mich als Nicht-Profi im Nachhinein nicht mehr wirklich durchschaubar. Würde ich alle Klebestreifen entfernen (die es brauchte, um zu verhindern, dass Kabel in die Schneckenwelle hineingeraten), könnte ich dir nach mühsamem Verfolgen aller Anschlüsse nur gerade sagen, wie's bei Verwendung eines elektronischen FRU's (mit 4 anzuschliessenden Kabeln) aussieht. Das würde dir aber für den Anschluss eines 8-poligen Dekoders eh nichts nützen. Da müsstest du dich also selbst kundig machen.
Eine Roco-Lok mit Schnittstelle umzubauen, ist ein Kinderspiel. Beim KMB 4020 ist's also schon reichlich kompliziert.
Tut mir leid, wenn ich im Moment keinen erfreulicheren Bescheid liefern kann. Ich stehe aber für weitere Fragen zur Verfügung.