ich hätte zwei kurze Fragen zum Gleismaterial in DC bzw. dessen Weichen.
Bin ich richtig informiert, dass nur das Fleischmann Profi Gleis die Möglichkeit einer manuellen Weichenumlegung per Hand hat?
Weiterhin würde mich interessieren, ob man die Weichen (mein Favorit ist Tillig Elite) in JEDEM Fall polarisieren muss. Nach meiner bisherigen Recherche habe ich ein wenig Bedenken, ob ich die (für mich) recht umfangreichen Arbeiten sauber erledigt bekomme...
vielen Dank für die schnelle Antwort. Was kann man denn zu dem Code 100-Gleis sagen? Ist es empfehlenswert? Man liest immer recht viel zu dem Code (83?), was ja recht gut sein soll...
Und wie sieht es bei Pecos Code 100 mit der Polarisation aus???
(Bitte entschuldigt die blöde Fragerei, aber als Märklin-Wechsler bin ich eben noch "plug'n play" gewohnt...)
Zuerst mal gibt es keine blöden Fragen sondern nur blödeAntworten!!!
Zu den Code Zahlen. Damit wird die Materialstärke bzw Größe der Gleise bezeichnet. Die Normen kann man unter NEM nachsehen. Zu beachten ist, daß nicht jedes Rollmaterial auf jedem Gleis wegen der hohen Spurkränze rollt. Bitte Googeln.
Die Herzspitze muß in jedem Fall polarisiert werden das geht auch mit Handbetrieb. Man muß nur ein wenig basteln. Ich habe das mit Lüsterklemmen und einem zweipoligen Umschalter mit Schweißdraht erledigt und gleichzeitig mit den Umschalter die Zungenspitze in der jeweiligen Endlage fixiert. Das ist kein großer aber billiger Aufwand. Ein Baubericht über diese Technik war mal in der Miba. Wenn Interesse besteht könnte ich auch ein Foto einstellen wie ich das gemacht habe. Es ist auf jeden Fall ganz Simpel!!
ich bin damals auch von Märklin auf Tillig Elite umgestiegen und würde sagen, mit etwas Geduld kein Problem. Polarisieren würde ich das ganze in jedem Fall, sonst fährst Du Dir auf Dauer nur Frust ein, wenn ständig Fahrzeuge auf Weichen verrecken. Das würde ich aber unabhängig vom gewählten Gleismaterial empfehlen. Per Hand kann man Tillig Elite-Weichen allerdings nicht stellen.
ZitatWas kann man denn zu dem Code 100-Gleis sagen? Ist es empfehlenswert?
Kann ich Dir leider nicht viel sagen, ich kenne ja Deine Ansprüche nicht. Rein mechanisch ist es empfehlenswert, als Flexgleis ausserdem nicht so labbrig wie Piko A oder Tillig Elite. Ich selber nehme das aber nur für den Schattenbahnhof, weil das Schienenprofil 2.5mm hoch ist (und weil ich es günstig bekommen habe). Ausserdem soll bei Peco-Weichen generell die Schwellenlage falsch sein, eher nach englischem Vorbild. Ist im SHF aber egal und ob man das bei einer sichtbaren und eingeschotterten Weiche noch in jedem Fall erkennen kann............
ZitatUnd wie sieht es bei Pecos Code 100 mit der Polarisation aus???
Auch hier kann ich Dir leider nicht helfen, ich baue jede Weiche nach meinen Ansprüchen diesbezüglich um, egal was der Hersteller "vorinstalliert" hat.
die Frage nach einem Gleissystem hängt vor allem davon ab, was man erreichen möchte. Wenn einem Gleisfiguren aus Standard-Steckgleisen genügen, kann man sich damit eine Anlage aufbauen. Diese sollten auch hinreichend (= ohne größeren Zusatzaufwand) betriebssicher sein. Mit steigenden Ansprüchen an die Gleisfiguren würde man zu Gleismaterial greifen, dass etwas mehr an Arbeit und handwerklichem Geschick verlangen.
Zu letzterer Kategorie zähle ich Tillig-Elite, vor allem dann, wenn man über eine vorgegeben Geometrie hinausgeht (wie das geht, kann man z.B. >hier< erlesen).
Tillig-Elite-Fertigweichen (ältere Bauart) sind von Hause aus eigentlich polarisiert, die Versorgung der Herzstücke erfolgt über eingebaute Brücken durch die anliegende Zunge. Von Polarisierung im angefragten Sinn spricht man, wenn dies nicht zuverlässig funktionieren sollte. Dann trennt man diese Brücken auf und bringt einen „Umschalter“ dazwischen. Dies ist in vielen Fällen der Umschaltkontakt des Weichenantriebes (wegen der durchgehenden Zungen muss es hier zwangsläufig ein Motorantrieb sein - es geht aber auch „händisch“ über i.d.R. selbstzubauende Stellstangenantrieb). In dieser Bauform wird den Eliteweichen gern Kurschlussgefährdung im Digitalbetrieb nachgesagt. Dabei kommt es aus verschiedenen Ursachen zum Kurzschluss zwischen nichtanliegender Zunge und/oder der freien Außenschiene/dem Herzstück. Um das sicher auszuschließen gibt es verschieden Methoden (-> suchen nach „kurzschlussvermeidende Weichen“). Die erste ist, die beiden Zungen und das Herzstück separat nur dort und dann einzuspeisen, wo es fahrtechnisch benötigt wird. Dazu muss an jede Zunge und an das Herzstück jeweils ein separate Draht angelötet werden, die Verschaltung kann dann frei unter der Anlage erfolgen: Bei Fertigweichen muss man die Drähte nachrüsten, bei Bausatzweichen kann man sie gleich im Aufbau vorsehen. Wie das aussieht, kann man hier an einer H0m-Weiche sehen: gelber Draht=Herzstück blauer/schwarzer Draht=Zungen
Mit ein wenig Lötgeschick ist das kein Zauberwerk, zumal man sowieso an der Modellbahn etwas löten können sollte.
ZitatGepostet von Schachtelbahner Ich stehe auf Tillig wegen der Federzunge der Rest ist Tineff.
Was nebenbei eine ziemlich unpassende Aussage ist, weil es beim Vorbild ja auch andere Zungen gabe - baust Du die dann auch einfach mit Federzungenweichen, wenn Du so welche brauchst?
ZitatGepostet von Schachtelbahner Ich stehe auf Tillig wegen der Federzunge der Rest ist Tineff.
Was nebenbei eine ziemlich unpassende Aussage ist, weil es beim Vorbild ja auch andere Zungen gabe - baust Du die dann auch einfach mit Federzungenweichen, wenn Du so welche brauchst?
Also wenn ich eine Gelenkzungenweiche brauche, dann wird diese mit Schienenlaschen, nicht mit den Schienenverbinder, gebaut. Ich brauche aber keine. Es stört mich heute kolosal wenn ich sehe wie billig manche mechanische Dinge erledigt werden und der Mobaner eine menge Geld dafür hinlegen muß. Diese Uraltweichen ( Großserienprodukte )stammen noch aus der Moba Steinzeit und sollen nach dem Willen der Industrie heute mit modersten Mittel ( Servomotor ) betrieben werden. Da kann ich manchmal nur den Kopf schütteln. Ich bitte mich richtig zu verstehen. Es soll keiner sein altes teuer bezahltes Material wegwerfen und neu kaufen, sondern es geht darum, daß eine Neu Planung mit dem neuesten Produkt erfolgen soll und nicht mit alten Kamellen und dazu gehören einfach die 4 großen mit dem M,F,R,T. Sie könnten es besser wenn Sie wollten. Das Elite Gleis ist nun mal das Optimale Material mit der aktuellen Schwellenlage wie sie seit etwa den 50er Jahren verlegt wird. Also schon 50 Jahre. Übrigens war bei Fleischmann in den 60ger eine Planung für Federzungenweichen was verworfen wurde.
Das Foto wird wie gewünscht noch gemacht und eingestellt.
ZitatGepostet von Bergbahn Hallo, A.) (...) manuellen Weichenumlegung per Hand hat?
B.) (...) in JEDEM Fall polarisieren muss.
C.) Nach meiner bisherigen Recherche habe ich ein wenig Bedenken, ob ich die (für mich) recht umfangreichen Arbeiten sauber erledigt bekomme...
Zunächst mal - ich bin auch "Umsteiger" - von Märklin nach "ohne Punktkontaktmittelleiter" . DCC Digitalstrom ist ja nun mal definitiv kein Gleichstrom ;-)
Welches Gleissystem geeignet ist hängt davon ab wie Deine zukünftige "Anlagensituation" aussieht ( und wo Du Modellbahnerisch hin willst ( Der Rahmen erstreckt sich von "Spielbahner" ohne jede Rücksicht auf die Vorbildsituation bis zum beinahe sklavischen 1:87 Nachbau von Verlaschten Gleisübergängen mit Schrauben und Muttern in der Schlüsselweite 0.5mm auf Selbstbaugleis ).
Fleischmann mag für den "Teppichbahner" ohne vorbildnahe Ambitionen ok sein. Hier gäbe es alternativ Trix C Gleis oder Roco Geoline. Wenn man Märklin verlässt entwickelt sich aber auch oft das Interesse an einer höheren Detailtreue - und dann fallen die Vorgenannten eigentlich weg.
Tillig hat sog. Federzungen - da muss die Weiche mechanisch in der einen oder anderen Position fixiert werden ( i.d.R durch einen motorischen Antrieb ).
Bei Peco Code 75 gibt es einen eingebauten Schnappmecahnismus der die Weiche in der jeweiligen Position hält. Bei den sehr fein aussehenden Peco Weichen gibt es den Vorteil dass sowohl NEM als auch Räder nach RP25 Norm gut drüber laufen. Die Schwellenlage ist hier zwar englisch - aber - nun - man kanns auch übertreiben.
Also zu A. Peco kanns auch. ( Bestimmt auch der Geoline oder Trix-Brösel - aber dann müsstest Du eigenlich nicht umsteigen oder ...
Zu B. JA - das polarisieren ist unbedingt angeraten. ( Musst eigentlich in der Regel eigentlich immer )
Zu C. - Da wächst man rein - es ist bislang nirgendwo ein Meister vom Himmel gefallen. Die erforderlichen mechanischen und elektrischen Fertigkeiten eignet man sich mit der Zeit an. Das ist kein Hexenwerk.
nur zur Ergänzung für Finescale-Ambitionen: Die Tillig-Eliteweichen sind ebenfalls NEM- und RP25 tauglich, hier laufen auch die feineren RP25/88 Radsätze ohne Umbau, was bei meinen Tests mit Peco-Weichen nicht der Fall war. Übrigens funktioniert das mit den RP25/88 Radsätzen auch nicht problemlos auf den maßstäblichen Tillig-Elite Weichen (EW 5 + 6). Dieses Problem löst aber möglicherweise das neue Gleis von Rolf Weinert, dort gibt es maßstäbliche Weichen, die NEM bis RP25/88 tauglich werden sollen.
Die versprochenen Bilder von meiner Handumstellung. Es hat etwas gedauert aber letzte Woche war Dampfspektakel in Gerolstein Eifel, das mußte man halt sehen.
An Teilen wird benötigt: Lüsterklemmen 2 Poliger Umschalter kleiner Winkel für den Schalter Schweißdraht Stelldraht für die Zunge ( Stahldraht) Holzschrauben für die Klemmen Zeit zum bauen Es sind Teile die es in jedem Baumarkt gibt, den Schalter beim großen C und kostet etwa 2 €
Das was ich hier gebaut habe ist die billigste Lüsung aber funktioniert einwandfrei. Das gleiche läßt sich auch aufwendiger bauen was dann aber nicht besser ist. Es gibt auch einen Baubericht in der Miba, aus der ich dies Übernommen habe, hab aber die Ausgabe noch nicht gefunden.
[[File:f40122t314783p3477227n1.|none|150px|150px]] Es handelt sich hier um Selbstbauweichen in einer 4 Gleisigen Kehrschleife die später nicht eingesehen werden kann. Die Farbe ist auch jeder Zugstange zugeordnet damit die Enkel dies besser erkennen können. Es sind Federzungenweichen mit einer kurzen Zunge die eigentlich relativ viel Kraft brauchen aber mit dem Umschalter sicher gehalten werden.
[[File:f40122t314783p3477227n2.|none|150px|150px]] Hier kann man die Mechanik mit den Stellstangen und Lüsterklemmen gut erkennen.
[[File:f40122t314783p3477227n3.|none|150px|150px]] Der Stelldraht schaut an der Plattenkannte vorne raus und ist durch einen Knauf gesichert mit dem die Weiche umgestellt wird.
[[File:f40122t314783p3477227n4.|none|150px|150px]] Hier erkenn man eine Klemme ist festgeschraubt ist und der Stelldraht geführt wird, in der andern Klemme ist der Stelldraht und dem zweiten Draht fixert der zum Umstellen der Zunge und mit einem kurzen angelötetem Rohr zum Umstellen des Schalters dient. Mit dem Schalter wird das Herzstück entsprechend der Zungenstellung mit Spannung versorgt und in der Endlage gesichert. Durch die Länge des Rohrs am Umschalter wird die Länge des Stellwegs festgelegt. Wie groß dieser ist muß man halt testen. Das Einstellen der Zungen damit diese auch sicher an der Backenschiene anliegen geht mit den Lüsterklemmen wunderbar einfach.
Das Herzstück ist bei Tilligweichen in jedem Fall vom Rest der Gleise zu trennen. Wenn man dies nicht macht, besteht die Gefahr, daß es mit den Radlenker einen Kurzschluß gibt. Solange noch Pizzaschneider als Radlenker Standart sind. Es muß aber auch bei RP 25 so gemacht werden sonst ist kein sicherer Betrieb möglich.
Ich plädiere deshalb für Tilligweichen weil ich finde, daß ich keine teueren Weichen mit technik aus dem letzten Jahrhundert brauche, wenn es etwas besseres vergleichbare gibt. Aber ich glaube das ist ein Glaubenskrieg. Was die neuen Weichen von Weinert angeht wird dies erst Intressant wenn die Preise feststehen und welche Weichen wann zur verfühgung stehen. Da ich nicht mehr an den Weihnachstmann glaube, glaube ich auch nicht, daß das System billiger als Tillig wird. Aber mal sehen.
Schachtelbahner
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Ich plädiere deshalb für Tilligweichen weil ich finde, daß ich keine teueren Weichen mit technik aus dem letzten Jahrhundert brauche, wenn es etwas besseres vergleichbare gibt. Aber ich glaube das ist ein Glaubenskrieg. Was die neuen Weichen von Weinert angeht wird dies erst Intressant wenn die Preise feststehen und welche Weichen wann zur verfühgung stehen. Da ich nicht mehr an den Weihnachstmann glaube, glaube ich auch nicht, daß das System billiger als Tillig wird. Aber mal sehen.[/b]
Die Preisankündigungen auf der Internetseite sind seit längerem online. Der Preis einer Weinertweiche und einer Tilligweiche wird vergleichbar. Wenn die geweckten Erwartungen erfüllt werden erhält man bei Weinert mehr fürs Geld. Lediglich das Flexgleis ist pro Meter etwas teurer.
ZitatGepostet von Schachtelbahner Ich muß noch nachtragen:
Die Tilligweichen EW 5 + 6 taugen sehr wohl auch für RP 25. Ich habe die verbaut und bis heute keine Probleme gehabt. Alles läuft duch.
Es ging um RP25/88 Radsätze, die zwar durchlaufen, aber eindeutig einsinken im Gegensatz zu den normalen RP25/110 Radsätzen. RP25/88 entgleist auch auf Peco-Weichen, im Gegensatz zu den "normalen" RP25 Radsätzen.
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Tillig Elite, Peco & Co
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07.04.2010 11:20
Antworten
- es ist bislang nirgendwo ein Meister vom Himmel gefallen. Die erforderlichen mechanischen und elektrischen Fertigkeiten eignet man sich mit der Zeit an. Das ist kein Hexenwerk.
f40122t314783p3477227n1.
