da es unter der Proxxon-Fräse nicht mehr so recht passte, jetzt den Umbau der GFN 98 812 hier in einem eigenen Thread Das gute Stück hat in letzter Zeit ein bisschen unter o.g. Fräse verbracht, um einige Macken des Modells auszubügeln. Zunächst habe ich mir das Fahrwerk vorgenommen; der Rahmen des Serienmodells ist mit 11 mm knapp 3 mm zu schmal, also wurde der geätzte Rahmen von Udo Boehnlein verbaut. Der passt allerdings nur, wenn der Achsstand der Lok korrigiert wird: Für die NEM-Radsätze musst GFN die letzte Achse um knapp 1,5 mm nach hinten verlegen. Für die Fräsarbeiten an der Stelle habe ich das Getriebe vorsichtshalber entfernt, sonst wären die Zahnräder in Mitleidenschaft gezogen worden:
Auch am Heck der 98 muss einiges weggefräst werden; die Bodenplatte muss völlig glatt sein, damit die neuen Rahmenwangen passen:
Anschließend habe ich den Lack auf dem GFN-Rahmen entfernt und Messingflachprofile 3 x 1,5 mm aufgeklebt, um die Lücke zwischen dem 11 mm breiten GFN-Rahmen und den aussen 14,4 mm breiten neuen Rahmenwangen auszugleichen und das ganze etwas stabiler zu bekommen:
Die Ecke auf der linken Seite des Messingprofils wurde noch etwas ausgefräst, da dort ein Loch in den Rahmenwangen ist, das Messing wäre dort teilweise sichtbar. Nach der Fräsorgie habe ich den Rahmen erst mal provisorisch befestigt, um zu sehen, ob alles passt:
Soweit sieht es erst mal gut aus, aber wie bei jedem Umbau ergeben sich neue Probleme: Bei GFN sind Radschleifer und Bremsen am Kunststoff-Unterteil befestigt, zumindest die Radschleifer passen nicht mehr, hier wird 0,35 mm Phosphorbronzedraht zum Einsatz kommen. Soweit ist das ganze bisher gediehen:
Aktuell liegt das Gehäuse unterm Messer, denn auch dort ist einiges nicht ganz so, wie es sein sollte
Weiter gehts am Gehäuse: Dummerweise habe ich die Ep. III Vesion gekauft, für den Umbau wäre die Ep. II Version eindeutig besser - zumindest müsste man dann nur 2 der 3 hässlichen Lampengnubbel am Heck entfernen. Um das zu spachteln und anschließend wieder glatt zu bekommen, musste dann leider auch alles runter, inklusive Leitungen und Niete. Entsprechend ist das Heck eine, sagen wir mal, "kontemplative" Baustelle...
Die Teile sind noch nicht befestigt und ausgerichtet.
Was für ein Gefummel, jede Niete einzeln, aber ich bin überzeugt, die alte Dame wird am Ende super dastehen. Mir persönlich ist die von Fleischmann angebotene Detaillierung ausreichend, aber jeder hat eben so sein Steckenpferd.
Werden denn deine neuen Laternen auch leuchten?
Ich finde, dass ist ein tolles Projekt, was ich mir nie zutrauen würde, da ich viel zu viel Respekt davor hätte, an so einer Lok rumzuschnibbeln. Von daher ... Hut ab.
das mit den Nieten war eher ein Unfall; die angespritzten Laternen finde ich offen gestanden ziemlich gräuslich, und beim Versuch, die zu entfernen, habe ich die Rückwand total vermackt. Also war entweder neues Gehäuse oder Handarbeit angesagt... Leider ist es so, das man immer mehr Macken findet, wenn man die Lok mit dem Vorbild vergleicht, auch wenn sie an sich schon sehr schön ist. Und wenn man schon mal dabei ist, die groben Fehler zu beseitigen... Die Lampen werden auch beleuchtet, in dem Stadium ist gerade eine 64er auf meinem Basteltisch:
Ep.IIIa hat echt Vorteile, weil die SMD-LED direkt in die Laternen passen
Edit: Bilder wieder eingefügt...bisher ist noch nichts weitergegangen, aber ich hoffe, in Kürze kommen die Radsätze aus der Werkstatt, dann werde ich mal weiter berichten.
das ist ein sehr interessanter Umbaubericht. Da er schon länger im Forum ist als ich, war er mir bisher nicht aufgefallen. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
aktuell warte ich auf das Fahrwerk mit den neuen Radsätzen, dann werde ich weiterbauen. Da ich lange nichts gemacht habe, wird das wahrscheinlich ein langsamer Bau, erst mal wieder vorsichtig an die Materie herantasten ;)
es kommt also ein komplett neues Fahrwerk rein? Oder gibt es einen Umbau des Flm. Fahrwerks auf eine pendelnde Achse? Das wäre für mich sehr interessant. Ein Umbau auf H0pur kommt für mich leider nicht in Frage, für die Forumbahn bleibe ich bei RP25/110 und nur meine Reichelsheimer Fahrzeuge und auch Gleisanlagen baue ich in RP25/88 H0fine. Da das aber die einzige Möglichkeit ist, die Lok mit maßstäblichem Fahrwerk darzustellen, freue ich mich auf weitere Beiträge und vor allem auf die optische Wirkung im Vergleich zum Flm. Fahrwerk.
Pendelachse habe ich eigentlich micht geplant, möglicherweise versuche ich noch eine Federung. Ehrlich gesagt habe ich bisher bei keinem Fahrzeug den Bedarf dafür gesehen oder irgendein Betriebs- oder Kontaktproblem gehabt, habe mich aber auch noch nie intensiv damit auseinandergesetzt. RP25/88 war für mich der Einstieg in Pur - dann kamen Originalkupplungen, damit gings wieder nicht bei Fremo-fine. Also bin ich über Umwege dahin gekommen und hab mich langsam rangebastelt ;)
können Pendelachsen bei Loks mit Treibstangen nicht auch dazu führen, dass die Achsen/Räder "kippeln", weil die Treibstangen diese mit 90° Versatz anheben bzw. niederdrücken?
Bei Eloks mit Einzellachsantrieb ist das natürlich kein Thema.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16, 3D-Modellbahnstudio
die Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, weil ich derzeit keine Loks mit Pendelachse habe. Ich bekomme (hoffentlich) diese Woche mein 93.5-Fahrwerk und auch das von der 98.8; bei der 93.5 hat Holger Gräler sein Wipplagerfahrwerk eingebaut, dass funktioniert im Betrieb hervorragend, wie ich an anderen 93ern auf Fremo87-Strecken schon sehen konnte. Ansonsten kenne ich nur die Weinert-Methode mit den gefederten Achslagersteinen, auch da ist mir bisher noch nie ein Kippen aufgefallen. Ansonsten hatte ich bislang auch noch nie Bedarf an Pendelachsen oder ähnlichem. Wenn das Fahrwerk der 93.5 da ist, kann ich Dir mal ein Foto einstellen, wie das gelöst ist.
es hat sich etwas hingezogen, aber jetzt ist tatsächlich das Fahrwerk mit den neuen Rädern angekommen. Hier mal ein Vergleich - so sieht das Original von GFN aus, mit Pizzaschneidern und Rappelmotor:
....und so nach dem Umbau mit P87-Radsätzen (den Faulhaber habe ich vorher schon eingebaut):
nochmal gegenübergestellt:
Aufgrund der langen Pause geht jetzt natürlich erst mal wieder die Recherche los. Als erstes gilt es, das Problem der Stromaufnahme zu lösen - aufgrund des verbreiterten Rahmens passen die GFN-Kontaktbleche nicht mehr, hier sollen Phosphorbronzedrähte zum Einsatz kommen, Dann muss ich auch mal die Teile sichten, die ich zu Hause liegen habe - ich habe keinen blassen Dunst, ob die noch vollständig sind oder ob einige längst in andere Baustellen verbaut wurden. Lange Rede, kurzer Sinn - bis es weitergeht, kann noch ein bisschen Zeit vergehen. Priorität lege ich im Moment sowieso auf den Weichenbau, deshalb wird das bestenfalls am Rande Fortschritte geben.
ich befürchte, dazu gibt es nicht viel zu sagen; ich überlege zwar noch, der letzten Achse eine Federung zu verpassen, aber im Prinzip sind bis auf die Genannte alle Achsen wieder so gelagert wie beim ursprünglichen GFN-Rahmen. Für mich ist das an der Stelle auch nicht sonderlich ausschlaggebend, da meine Fahrzeuge nur auf Fremo87-Modulen unterwegs sind, also ebene Gleislage, keine Gefälle, keine großartigen Verdrehungen im Gleis oder ähnliches. So extreme Gleislagen wie auf Deiner Teststrecke muss die 98 niemals bewältigen. Die Federung hätte vermutlich auch eher den Sinn, die Stromaufnahme zu sichern als extreme Gleisunebenheiten aufzufangen ;)
welchen Test meinst Du mit diesem komischen Plasteding? Hast Du da eine Lok mit Teichmannfahrwerk drübergejagt oder was? Glaubst Du denne wer Teichmann- Purfahrwerke am laufen hat, hat so eine Gleislage??? Ich habe seit 30 Jahren alle Herzstücke der Weichen eingespeist und kann mit der Fleichmann T3 im Schneckentempo drüberfahren. Man sollte sich erst mal Gedanken um die eigene Gleislage machen, bevor man unendlich Zeit in Lokfahrwerksumbauten steckt. Da habe ich schon wieder eine Weinertlok für mich oder Kumpels gebaut. (Rund 60 Stunden dauert das im Schnitt, die Elnas und kleine Einheitsloks gehen schneller.
bei allem Respekt, aber die physikalischen Zusammenhänge von Gleislage - Gleis - Schiene - Rad - Radsatz - Fahrzeug scheinen da noch nicht ganz klar zu sein. Anders kann ich mir diese persönlichen Angriffe im Moment nicht erklären. Ganz vorsichtig gesagt, mir ist auch eine gewisse Dünnhäutigkeit bei :87 oder pur aufgefallen wenn dieses Thema erwähnt wird. Gerade wer mit nur 0,3mm hohen Spurkränzen fährt sollte ein gewisses Eigeninteresse daran haben, daß alle Räder zuverlässig auf dem Gleis bleiben. Es ist dabei eine irrige Annahme dieses Ziel nur durch die Konzentration in einen genauen Gleisbau hinzubekommen. Der Gleisbau ist nur ein Teilaspekt dabei, je sorgfältiger desto besser, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Nur die Realität kann grausam sein. Selbst das große 1:1 Vorbild kommt nicht ohne Maßnahmen am Fahrwerk aus um alle Räder zuverlässig auf der Schiene zu halten. So sind die Teichmann Wipplager-Fahrwerke leider diagonalsteif. So reicht eine diagonale Verwerfung von 0,3mm schon aus um kurvenäussere Räder abheben und die Spurkranzspitze damit oberhalb des Schienenkopfes kommen zu lassen. Man kann da noch so sorgfältig die Gleise verlegt haben, das passiert einfach durch Umwelteinflüsse, wie Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur, arbeiten des Holzes (selbst 26mm Multiplexplatten sind nicht dagegen gefeit).
Und mit einer T3 (Fleischmann oder Trix) im Schleichtempo über Weichen zu fahren kann ich auch. Nur ich kann das auch bei schlechter Gleislage.