neben der Sortiererei hier im Forum brachte mich in letzter Zeit vor allem eine Frage nachts um den Schlaf:
Ist RP25/88 kompatibel mit H0pur?
Im Kern geht es darum eine Weiche zu bauen, über die Radsätze beider Normen problemlos und weitgehend unspektakulär laufen. Meine persönliche Vorüberlegung: RP25 ist schick, der H0pur-Radsatz im Regal sieht aber auch toll aus. Das eine ist mir zu wenig, das andere vielleicht zu viel. Klassisches sich-nicht-entscheiden-können also....
Gebaut werden soll mit Code70-Material auf Weller-Schwellenrosten. Natürlich geht auch der Umbau einer Roco oder Tillig-Weiche.
Ich habe mir dazu ein paar Überlegungen gemacht:
Herzstück und Flügelschienen Die NEM 310 sieht eine Rillenweite von 1,2-1,3 vor, H0pur Weichen haben eine Rillenweite von 0,5. Die Breite eines RP25-Spurkranzes beträgt 0,762. Als Kompromiss dachte ich erstmal an 0,8mm Rillenweite.
Bei diesem Maß stellte sich also die Frage: läuft der H0pur-Radsatz da rüber? Ich habe das ganze mit dem Beispiel einer 190 1:9 Weiche im Maßstab 1:10 mal gezeichnet und kam zur Überzeugung, dass die Rillenweite funktioniert. Zur Kontrolle ist ein H0pur-Radsatz an dem Herzstück eingezeichnet:
Soweit, so gut; nächstes Problem.
Radsatzinnenmaß
Wenn die Rillenweite überall nur 0,8mm beträgt, dann muss das Radsatzinnenmaß mindestens 14,9mm betragen; dies ist nämlich der Außenabstand zwischen Radlenker und Flügelschiene. In der Zeichnung: Herzstück und Flügelschienen, Backenschiene mit Radlenkenker und angedeutet ein H0pur-Radsatz.
Das scheint mir aber nicht das Problem zu sein, ein ordentliches Werkzeug zum Justieren der Radsätze kostet bei Fohrmann 26€.
Spuraufweitung
Danach kam mir das leidige Thema Spuraufweitung in den Sinn. Ich habe davon keine Ahnung, weiß lediglich, dass die Spur im abzweigenden Strang aufgeweitet werden muss. Willy Kosak spricht in HP1 Nr. 22 beim Umbau der Roco-Weiche von 1mm, also einem Endmaß von 16,6mm. Ich meine, man würde Probleme mit den /88-Radsätzen bekommen, wenn man nur die Spur aufweitet, die Rillenweiten aber so lässt wie sie sind. Schlielich bleiben pro Seite nur 0,02mm übrig (gemeint ist Rillenmaß minus Spurkranzbreite des /88-Rades). Hier ist also noch Forschungsbedarf.
Gestern Abend habe ich dann nochmal einen Thread genauer gelesen und war hocherfreut: Da hat sich schonmal jemand mit befasst: Klick!
Dort ist eine frisierte Tillig-Elite-Weiche zu sehen, die für den Mischbetrieb H0pur und RP25/88 gebaut wurde.
Bevor ich mir jetzt noch weiter theoretische Gedanken mache, wäre ich mal an Erfahrungsberichten interessiert oder an anderweitigen Forschungen. Also die Frage an euch: Hat da jemand spezielle Erfahrungen oder sich mal Gedanken zur Spuraufweitung gemacht?
such man unter dem Stichwort H0T ( h0t, hot ) und dem Namen Peter Thomin,
Peter beschäftigt sich schon relativ lange mit dem Thema NEM und Finscale über die gleiche Weiche laufen zu lassen und behauptet wenn ich das richtig erinnere mit Abmessungen nach "HOT" einen kompromiss gefunden zu haben.
Warscheinlich - entweder klemmt RP 25 und proto87 läuft gut - oder RP25 läuft gut und proto87 macht einen hopser ...
neben der Sortiererei hier im Forum brachte mich in letzter Zeit vor allem eine Frage nachts um den Schlaf:
Ist RP25/88 kompatibel mit H0pur?
Im Kern geht es darum eine Weiche zu bauen, über die Radsätze beider Normen problemlos und weitgehend unspektakulär laufen. Meine persönliche Vorüberlegung: RP25 ist schick, der H0pur-Radsatz im Regal sieht aber auch toll aus. Das eine ist mir zu wenig, das andere vielleicht zu viel. Klassisches sich-nicht-entscheiden-können also....
Gebaut werden soll mit Code70-Material auf Weller-Schwellenrosten. Natürlich geht auch der Umbau einer Roco oder Tillig-Weiche.
Ich habe mir dazu ein paar Überlegungen gemacht:
Herzstück und Flügelschienen Die NEM 310 sieht eine Rillenweite von 1,2-1,3 vor, H0pur Weichen haben eine Rillenweite von 0,5. Die Breite eines RP25-Spurkranzes beträgt 0,762. Als Kompromiss dachte ich erstmal an 0,8mm Rillenweite.
Bei diesem Maß stellte sich also die Frage: läuft der H0pur-Radsatz da rüber? Ich habe das ganze mit dem Beispiel einer 190 1:9 Weiche im Maßstab 1:10 mal gezeichnet und kam zur Überzeugung, dass die Rillenweite funktioniert. Zur Kontrolle ist ein H0pur-Radsatz an dem Herzstück eingezeichnet:
Soweit, so gut; nächstes Problem.
Radsatzinnenmaß
Wenn die Rillenweite überall nur 0,8mm beträgt, dann muss das Radsatzinnenmaß mindestens 14,9mm betragen; dies ist nämlich der Außenabstand zwischen Radlenker und Flügelschiene. In der Zeichnung: Herzstück und Flügelschienen, Backenschiene mit Radlenkenker und angedeutet ein H0pur-Radsatz.
Das scheint mir aber nicht das Problem zu sein, ein ordentliches Werkzeug zum Justieren der Radsätze kostet bei Fohrmann 26€.
Spuraufweitung
Danach kam mir das leidige Thema Spuraufweitung in den Sinn. Ich habe davon keine Ahnung, weiß lediglich, dass die Spur im abzweigenden Strang aufgeweitet werden muss. Willy Kosak spricht in HP1 Nr. 22 beim Umbau der Roco-Weiche von 1mm, also einem Endmaß von 16,6mm. Ich meine, man würde Probleme mit den /88-Radsätzen bekommen, wenn man nur die Spur aufweitet, die Rillenweiten aber so lässt wie sie sind. Schlielich bleiben pro Seite nur 0,02mm übrig (gemeint ist Rillenmaß minus Spurkranzbreite des /88-Rades). Hier ist also noch Forschungsbedarf.
Gestern Abend habe ich dann nochmal einen Thread genauer gelesen und war hocherfreut: Da hat sich schonmal jemand mit befasst: Klick!
Dort ist eine frisierte Tillig-Elite-Weiche zu sehen, die für den Mischbetrieb H0pur und RP25/88 gebaut wurde.
Bevor ich mir jetzt noch weiter theoretische Gedanken mache, wäre ich mal an Erfahrungsberichten interessiert oder an anderweitigen Forschungen. Also die Frage an euch: Hat da jemand spezielle Erfahrungen oder sich mal Gedanken zur Spuraufweitung gemacht?
Habe soeben einen klassischen Fehler gemacht, ein Fall von Geistiger Umnachtung.
Zum Beitrag
Die Gleiserweiterung ist nicht 1 mm sondern 0,1 mm und bezieht sich nur auf das gebogene Gleis. Das Spurmaß im Bogen ist also 16,6 mm und ist notwendig um den Laufkranz im Bogen nicht aufklettern zu lassen. Bei der Weiche ist nach HO pur das Rillenmass im Herzstück und bei den Radlenkern 0,5 mm der Spurkranz der RP 25 Räder aber ist 0,8 mm. Also das kann so nicht zusammen passen. Entweder ich baue nach NMRA oder HO pur, aber nicht sowol als auch. RP 25 Räder laufen noch nicht einmal problemlos auf allen Weichen die sich heute im Angebot befinden. Ein Umbau, wie ihn Willy Kosak in Ausgabe 22 beschrieben hat, lohnt sich nach meiner Erfahrung nicht. Ich habe für meinen Schattenbahnhof einige Flm Weichen aus Geiz umgebaut (Herzstück Zunge Radlenker) was aber gleichviel arbeit ist wie ein kompletter Neubau. Aber man kann ja nix wegwerfen. Bei der Frage nach HO pur muß man sich aber fragen, ob man die Kosten für die Umrüstung des Rollmaterial tragen will? HO pur Räder kosten richtig Geld und RP 25 Räder kann ich selber drehen und den Weichenbau muß man sehr genau ohne Tolleranzen durchführen ( Rillenweite 0,5 nicht 0,65 mm). Eine normale Weiche nach NMRA habe ich in etwa 2 bis 3 Stunden gebaut HO pur ??
Die Gleisbaulehren bei Fohrmann sind nach NMRA nicht HOpur
@Stefan: Du wirst lachen: einen H0t-Radsatz habe ich mir auch schon besorgt - ihn aber erstmal an die Seite gelegt. War so nach dem Motto: "Aha? Wasn das?" Danke also, dass du mich nochmal mit der Nase drauf gestossen hast.
ZitatGepostet von ssw Warscheinlich - entweder klemmt RP 25 und proto87 läuft gut - oder RP25 läuft gut und proto87 macht einen hopser ...
Soweit war ich auch schon. Darum geht es mir ja gerade: Gibt es eine für beide Normen kompatible Bauweise...
@Schachtelbahner:
ZitatGepostet von Schachtelbahner Habe soeben einen klassischen Fehler gemacht, ein Fall von Geistiger Umnachtung.
Naja, alles halb so wild. Ist mir oben ja auch passiert:
ZitatGepostet von LBE ... Willy Kosak spricht in HP1 Nr. 22 beim Umbau der Roco-Weiche von 1mm, also einem Endmaß von 16,6mm. ...
Gemeint war natürlich 0,1mm. Das Endmaß stimmt ja trotzdem.
ZitatGepostet von Schachtelbahner Bei der Weiche ist nach HO pur das Rillenmass im Herzstück und bei den Radlenkern 0,5 mm der Spurkranz der RP 25 Räder aber ist 0,8 mm. Also das kann so nicht zusammen passen. Entweder ich baue nach NMRA oder HO pur, aber nicht sowol als auch. RP 25 Räder laufen noch nicht einmal problemlos auf allen Weichen die sich heute im Angebot befinden.
Ist mir alles bewusst und ich habe alle Maße berücksichtigt. Selbstverständlich sollte man besser eine Norm einsetzen, das weiß ich schon. Trotzdem war meine Fragestellung ja, ob es ein Kompromiss beim Weichenbau geben kann, der beide Radsätze darüberlaufen lässt. Der Titel des Threads ist ein bisschen reißerisch, das gebe ich zu.
ZitatEin Umbau, wie ihn Willy Kosak in Ausgabe 22 beschrieben hat, lohnt sich nach meiner Erfahrung nicht. Ich habe für meinen Schattenbahnhof einige Flm Weichen aus Geiz umgebaut (Herzstück Zunge Radlenker) was aber gleichviel arbeit ist wie ein kompletter Neubau. Aber man kann ja nix wegwerfen.
Ok, viel Arbeit ist das sicher. Aber auch erheblich kostengünstiger als ein Bausatz von Bahnsinn. Ich muss gestehen, dass dies für mich bei den Preisen eine Rolle spielt.
Du sprichst die Kosten für einen "Umstieg" an. Die sind natürlich nicht außer Acht zu lassen. Aber ich denke, dass kaum jemand seine Anlage á la "zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn" mit den 40 Lokomotiven und 200 Wagen umrüsten will und/oder wird. Und wenn doch, dann muss man ihm auch klar und deutlich sagen, dass weder Anlagen"thema" noch Fahrzeugpark dazu taugen.
ZitatDie Gleisbaulehren bei Fohrmann sind nach NMRA nicht HOpur.
Selbstverständlich nicht. Habe ich auch nie behauptet.
Relevant ist das Mass T,alle anderen Masse von Radsatz und Weichen folgen dem.Wer Betriebssicherheit haben will,sollte von Mischbetrieb verschiedener Radsatznormen Abstand halten.
RP25/110 macht da eine Ausnahme,da der Spurkranz zwar deutlich niedriger als NEM ist,die Spurkranzdicke aber nur 0,1mm für beide Räder weniger beträgt.Das liegt vermutlich in den normalen Toleranzen.
das ist jetzt vielleicht etwas philosophisch, aber ich habe vor der selben Fragestellung gestanden und ja auch schon mal eine leicht veränderte Tillig EW6 präsentiert, bei der ich die Rillenweite in den Flügelschienen auf 0,8 mm geändert habe und dort mit Pur- und RP25/88 Radsätzen problemlos fahren konnte. Ähnliches habe ich mit einer Weller DW gemacht, auch dort funktionierte es. Es war nur ein erster Test mit wenigen Fahrzeugen, also ohne langfristige Betriebserfahrungen, ich würde meine Hand also nicht für einen 100% funtkionierenden Mischbetrieb ins Feuer legen. Ich habe damals direkt nach dem Test eine Pur-Weiche von Willy Kosak gebaut, es wider Erwarten sogar recht schnell und einigermaßen sauber hinbekommen und mich unter anderem deshalb vom Mischbetriebs-Gedanken auf einer Anlage verabschiedet, aus folgenden Gründen:
Es ist sicherlich technisch hinzubiegen, das es funktioniert, auch jenseits der sicherlich ebenso richtigen Berechnungen, die etwas anderes sagen. Die Frage ist aber, wohin will ich mit dem Ganzen? Der Pur-Gedanke geht ja doch ein Stück über Rad- und Schiene hinaus und beinhaltet sowohl gestalterische Elemente, die das ganze Umfeld betreffen (Paradebeispiel sind u.a. die Rillenweiten und -tiefen an einem Bahnübergang) als auch Fahrzeugumbauten, die nur wenig vom ursprünglichen Modellbahnfahrzeug übrig lassen. Mein persönlicher Lieblingssatz in der Hinsicht: Ich betreibe keine Modellbahn, sondern Eisenbahnmodellbau. Da haben mir dann auch einige Fahrzeugumbauten weiter geholfen: Wenn ich schon bspw. in eine GFN 86er Stunden an Zeit und Unmengen an Kleinteilen investiere, warum soll ich dann bei den Radsätzen wegen einer (in der Gesamtrechnung) marginalen Differenz von vielleicht 30 Euro mehr von Pur zu RP25/88 sparen? Da mich Pur eigentlich - schon Jahre bevor ich damit angefangen habe - fasziniert hat, war die Entscheidung an einem gewissen Punkt recht einfach. Ich habe einen Teil meiner alten, RP25/88 tauglichen Anlage behalten, da ich nicht davon ausgehe, jemals alle mit diesen Radsätzen umgebauten Fahrzeuge auf Pur umzubauen, das ist zum einen eine Kostenfrage, viel mehr aber eine Zeitfrage. In Pur werden fremo87-taugliche Module gebaut und einige Fahrzeuge. Das die Umbauten einiges kosten, keine Frage - aber es relativiert sich in Bezug auf den doch recht kleinen Fahrzeugpark, der so realisierbar ist. Module sind recht überschaubar im Bau und viel Platz braucht man dafür auch nicht unbedingt.
Mein Fazit: Der Kompromiss mit dem Mischbetrieb wäre für mich auch nix gewesen, weil der Pur-Funke nun mal übergesprungen war. Nach kurzer Zeit hätten mich die Rillenweiten im Vergleich zu "richtigen" Weichen auch wieder gestört, und dieses Herzstück hier:
ist dann doch kein Vergleich dazu:
Es ist sicher eine Herausforderung, Fahrzeuge und Gleise um- bzw. zu bauen, aber ich finde es lohnenswert. Sicher - eine Großanlage baut man dann alleine nicht mehr, das muss jeder für sich entscheiden. Aber da gibts ja immer noch die Option, sich auf Pur-Treffen mit anderen zusammen zu tun und dort ausgiebig zu spielen ;-)
Danke für deinen Beitrag, Michael. Auf dich habe ich gewartet.
Ich bin im Moment dabei eine Weller-Weiche hinzufrickeln, meine erste. Da will ich die Rillenweite von 0,8mm mal ausprobieren und mit meinen bescheidenen Möglichkeiten testen. Danke für die Einschätzung.
Der Gedanke "entweder - oder" wurde ja von allen genannt, vermutlich ist das wohl wirklich sinnvoller eines von beiden konsequent zu betreiben. Ich vermute nach wie vor, dass ich mit RP25/88 schnell nicht mehr zufrieden bin und gern mehr machen würde. Deshalb bin ich auch auf diesen Gedanken mit der Kompatibilität gekommmen: erstmal langsam anfangen aber gebaute Module später aber auch erstmal weiter mit H0pur-Radsätzen betreiben zu können (privat, nicht beim FREMO, schon klar). Übrigens: Mit Großanlage und Hauptbahn-Träumen bin ich fertig, gedanklich bin ich schon bei Modulen angekommen, allerdings habe ich Lichtgrau für meine Kästen gekauft - also H0fine beim FREMO (bei dem ich noch nicht Mitglied bin). Gleichwohl brauche ich am Anfang schon noch die Aussicht auf ein wenig mehr Betrieb auch hier zuhause; ein Modul mit einem Gleisanschluss und lediglich einer Weiche wäre für den Anfang ein bisschen zu puristisch. Mein Fahrzeugbedarf ist aber schon in den 1-stelligen Bereich geschrumpft. Meine Gleisplanung ist im entsprechenden Forum.
vorläufiges Fazit zur Kompatibilität Technisch lassen sich Weichen aus dem low-budget-Bereich höchstwahrscheinlich kompatibel gestalten. Ausgiebige Tests mit verschiedenen Wagen und Loks und feinen Radsätzen müssten aber noch folgen.
Problematisch ist die Kompatibilität hinsichtlich der "Philosophie" von H0pur. Das habe ich in meinen Überlegungen von Anfang an in Kauf genommen. Das kann aber bedeuten, dass einen die Weichen später stören und man dann doch wieder reine H0pur-Weichen bauen müsste. Selbes Prozedere wenn man erst nur RP25/88-Weichen baut...
keine Frage, das mit der 1-Weichen-Betriebstelle ist erst mal abschreckend. Mein geplanter Modulbahnhof ist zwar nur 2,70m lang, kommt aber schon auf 4 EW, zwei zu einer DW verschachtelten EW und 2 DW, alles 190 1:7,5. Also alles in allem reichlich Bastelei, bis das mal betriebsfähig fertig ist. Bei den Fahrzeugen habe ich eine echte Überrachung erlebt, zumindest Drehgestellloks wie V100, V80 und V200 laufen mit Pur-Radsätzen (teilweise) auf nicht modifizierten Tillig-Elite EW3, die V200 schaffts sogar über den Abzweig der Trix-C-Gleis-Weichen... Da ich auch immer was zum spielen für zu Hause brauche, kann ich die Hemmschwelle gut nachvollziehen Wie wäre es denn mit einem Rangierdiorama mit Mischweichen, damit das schon mal möglich ist? Die H0fine-Gruppe war für mich auch zuerst der Anlaufpunkt, allerdings hat die Kupplungsfrage dann doch den Ausschlag für Fremo87 gegeben: Ich hatte schon einige Fahrzeuge mit Originalkupplung mit magnetischem Bügel ausgerüstet, das war zu fine natürlich wieder nicht kompatibel. Es macht an den Fahrzeugen aber schon einen deutlichen Unterschied, ob man eine komplett zugerüstete Pufferbohle und keinen NEM-Schacht hat oder da wieder einen Kompromiss fährt. Das blöde an den ganzen Geschichten: Jeder Umbau zieht 10 weitere nach sich, oder andersrum - jeder Kompromiss erfordert auch 10 weitere. Die Pufferbohle bei der V100 hier ist zwar nicht ganz so gut erkennbar, aber der Unterschied fällt schon auf:
...und wenn das hier mal fertig ist, mit 4 gekuppelten Bremsschläuchen und gekuppelter Steuerleitung, dann wird das sicher auch nett aussehen:
Deine Bilder sehen sehr interessant aus, aber ist das nicht ein ewiges Gefummel, bis man mal alles Wagen zusammengekuppelt hat? Und wie läuft das, wenn du eien Wagenverband mal anders zusammenragieren willst, das dauert ja dann ewig, oder?
Die V100 gefällt mir sehr gut, was wurde an der noch so verändert? Ich sehe keine Beschriftung mehr an den Seiten des Fahrerhauses und die Trittstufen sind .... silber ?
Auch der lichtgraue/hellgraue Zierstreifen sieht nachbehandelt aus?
Deine Bilder sehen sehr interessant aus, aber ist das nicht ein ewiges Gefummel, bis man mal alles Wagen zusammengekuppelt hat? Und wie läuft das, wenn du eien Wagenverband mal anders zusammenragieren willst, das dauert ja dann ewig, oder?
Ewig nicht, es geht aber nicht ohne Hilfskonstruktion, sprich, ich werde dazu noch einen Kasten bauen müssen; die Originalkupplungen lassen sich nur kuppeln, wenn der Zug auf der Seite liegt. Da es ein Wendezug zum Einsatz mit der V100 wird, ist da umrangieren im Betrieb nicht nötig. Bin aber trotzdem gespannt, ob das überhaupt funktioniert - problematisch sind die Gummiwülste, die müssen gegen flexibles Material getauscht werden und dann hoffe ich, das die Teile noch durch die Kurve kommen. Im Zweifelsfall sollten sie 2,20 m Radius schaffen, ich hoffe, das klappt auch
ZitatDie V100 gefällt mir sehr gut, was wurde an der noch so verändert? Ich sehe keine Beschriftung mehr an den Seiten des Fahrerhauses und die Trittstufen sind .... silber ?
Auch der lichtgraue/hellgraue Zierstreifen sieht nachbehandelt aus?
Grüße
Andi
Die V100 ist eine Ansammlung von Pleiten, Pech und Pannen Ursprünglich wollte ich nur die Pufferbohle zurüsten, Pur Räder einbauen und Umnummern. Beim Nummer entfernen ist dann leider auch gleich der Lack angegriffen worden, beim entfetten der Pufferbohle ist Aceton übers Fahrwerk gelaufen, also wurde die Lok gleich neu lackiert (der Lack ist leider auch nicht sonderlich gut geworden, deshalb ist sie momentan wieder "entlackt"). Die Zierstreifen sind im richtigen RAL Ton 7032 lackiert, der doch deutlich mehr ins beige geht als der von Roco verwendete Grauton. Da ist aber auch eine Tücke, weil das 1mm Abklebeband nicht dicht ist, deshalb die roten Schatten auf dem Zierstreifen. Mittlerweile kenne ich den Trick: Erst in Grau 7032 den Streifen lackieren, dann abkleben, dann nochmal mit grau lackieren und so die Lücken schließen. Anschließend mit rot drüber. Was ich noch gemacht habe: Faulhaber eingebaut, Lichtleiter gekürzt, mit Alufolie abgeschirmt und LED weiß und rot angeklebt und separat geschaltet; Griffstangen und Lüftergitter von Krüger, hier ganz gut zu erkennen:
Ausserdem gabs neue Peilstangen und die Trittstufen sind Alufarben lackiert, wie es beim Vorbild auch war. Die Pufferbohle hat noch eine Besonderheit, die auf dem Bild nicht zu erkennen ist. Eine zeitlang hat man wohl Versuche bei der V100 gemacht, eine E-Heizsteckdose für die Steuerleitung zu verwenden, es kann auch einen anderen Grund haben, jedenfalls gibt es V100 mit der Heizsteckdose und der Steuerleitungsdose, diese Variante habe ich nachgebaut. Ach ja, unterhalb der Pufferbohle wurde noch die Aussparung geschlossen, die für den NEM-Schacht nötig ist. Ich hoffe, der nächste Lackierversuch ist zufriedenstellender - nur nicht aufgeben....
Was man noch machen könnte: Die Drehgestelle in der Breite näher zum Vorbildmaß hin reduzieren und die Pufferbohle komplett austauschen, auch dafür gibt es Ätzteile. Naja, bei der V100.2 vielleicht
Schönen Sonntag Abend noch Michael
Edit: Federpuffer hab ich vergessen, die sind Pflicht beim Einsatz von Originalkupplungen, ohne gehts nicht - und den Tip mit dem Überlackieren des abgeklebten Zierstreifens habe ich von Peter (Ingura) bekommen, neben diversen anderen hilfreichen Lackierhinweisen [ Editiert von Michael64 am 14.02.10 19:40 ]
ZitatGepostet von Michael64 Da ich auch immer was zum spielen für zu Hause brauche, kann ich die Hemmschwelle gut nachvollziehen Wie wäre es denn mit einem Rangierdiorama mit Mischweichen, damit das schon mal möglich ist?
Genau sowas habe ich geplant, per PC aber noch mit Tillig: Die Modulkästen stehen im Keller und warten auf die letzte Lackierung.
ZitatDie H0fine-Gruppe war für mich auch zuerst der Anlaufpunkt, allerdings hat die Kupplungsfrage dann doch den Ausschlag für Fremo87 gegeben: Ich hatte schon einige Fahrzeuge mit Originalkupplung mit magnetischem Bügel ausgerüstet, das war zu fine natürlich wieder nicht kompatibel.
Ja, das ist noch ein Argument. Voll zugerüstete Pufferbohlen sind schon was feines. Das kommt noch auf mich zu.
Deine Bilder sind natürlich toll! Die V100 wird bei mir das erste Fahrzeug für neue Nummern, feinere Peilstäbe/Griffe (wie hast du die Kugeln oben drauf gemacht - in Klebe getunkt?) und feinere Tritte.
ZitatGepostet von LBE Ja, das ist noch ein Argument. Voll zugerüstete Pufferbohlen sind schon was feines. Das kommt noch auf mich zu.
Deine Bilder sind natürlich toll! Die V100 wird bei mir das erste Fahrzeug für neue Nummern, feinere Peilstäbe/Griffe (wie hast du die Kugeln oben drauf gemacht - in Klebe getunkt?) und feinere Tritte.
Gruß, John[/b]
Hallo John,
Dein Gleisplan ist toll, sehr spielintensiv Konkretes Vorbild oder "frei Schnauze"? Die Peilstangen sind von Weinert (http://shop.wagenwerk.de/product_info.ph...-3-mm-Kopf.html), wobei das meines Wissens nach Dekonadeln aus dem Autobau sind - wenn Du da Verbiundungen hast, gibts die möglicherweise auch in größeren Packungseinheiten zum günstigeren Preis. Die Dinger muss man oben etwas abfeilen, weil sie sonst eher eiförmig sind. Die Pufferbohle und die Originalkupplungen machen schon deutlich was aus, mit den Stahl-Bügeln von Klaus-Dieter Pfennig ist das auch nicht so schwierig, wie es aussieht. Ich hatte zuerst ziemliche Bedenken deswegen, aber es geht doch recht einfach, zumindest mit dem Magneten. Auf Fremo87 Treffen muss ich dann doch gelegentlichn um Hilfe bitten (die meisten Fahrzeuge haben keine magnetischen Bügel), aber auch das war bislang nie ein Problem.
Hier noch mal die Pufferbohle im Baustadium und die erste fertige Version, das Roco-Steuerleitungsteil ist mittlerweile weg, dafür wurde die Steuerleitungsdose von Weinert an die Stelle gesetzt und die Elektrodose dahin gebaut, wo auf den Bildern noch das Weinert-Steuerleitungsteil sitzt:
ZitatGepostet von Michael64 Dein Gleisplan ist toll, sehr spielintensiv Konkretes Vorbild oder "frei Schnauze"?
Vielen Dank. Nein, er hat kein konkretes Vorbild.
Ich habe mal vier Fotos von der Weiche gemacht. Wie gesagt, meine erste, alles also unter dem Titel
Anfänger baut Weller-Weiche.
Zunächst Schwellenrost, bereits eingeklebte Backenschienen und die fertig gefrästen anderen Teile in der Übersicht. Das Teil ist gut 35 cm lang:
Hier eine Detailansicht von den Gleitstühlen:
Hier habe ich mal die Zungen in die Weiche gelegt. Sie sind natürlich aus normalem Schienenprofil und nicht separat zusammengesetzt (was ja für ihre Anmutung vorteilhafter wäre). Passt schon ganz gut, finde ich. Vor allem: ein proto87-Radsatz läuft drüber.
Zuletzt ein Bild vom Herzstück. Damit habe ich noch so meine Probleme. Für die Haupt- und Beispitze gibt es die Schleiflehre, ich habe die Teile mit einer etwas zahnlosen und deshalb eher streichelnden Feile angefertigt. Nicht ideal. Weller empfielt eine Schleifscheibe. Mal sehen, wie ich das verbessere. Auf jeden Fall gibts erstmal neue Feilen. Zum Zusammenlöten des Herzstücks habe ich mir Lötpaste besorgt, das will ich mal probieren. Die Flügelschienen müssen noch gekürzt werden, damit ich die Rillenweite auf unter 1mm veringern kann. Zudem muss ich den Schienenfuß gleichmäßig abfräsen, so siehts beknackt aus. Von Füllstücken erstmal nicht zu sprechen. Alle Teile nur eingelegt:
Das ist also bisher meine 190 1:9 mit dem schicken 6°30´-Winkel. Profil ist Code 70 von Schumacher. Kleber einfacher Sekundenkleber. Den kann ich norfalls mit Azeton wieder auflösen, dachte ich mir. Später dann eher Stabilit.
Grundsätzlich gefällt mir das Schwellenrost von Weller gut. Nur die Stege zwischen den Schwellen gehen sehr weit bis unters Gleisprofil, das verhindert den filigranen Eindruck nacher bei der eingeschotterten Weiche. Da überlege ich, ob ich Streifen aus dem Material von Blister-Verpackungen mittig unter die Weiche klebe und die Stege dann entferne...
Und nochmal ich. Die Weiche ist jetzt geklebt, die Bilder davon will ich zu Verfügung stellen.
Hier zunächst wieder die Übersicht. Die feinen Rillenweiten fallen ins Auge (logisch, alles andere ist ja auch unscharf...)
Faszination Radius.
Das Herzstück. Rillenweite 0,8mm.
Ein proto87-Radsatz von Luck im Herzstückbereich der Weiche. Wäre es hell genug, würde man sehen, dass die Lauffläche des Rades Herzstück und Flügelschiene überdeckt. Wie oben gezeichnet.
Der Vollständigkeit halber: Die Zungen. Sie sind noch nicht stellbar, ich muss mir noch was bezüglich Stellschwelle bzw. natürlich Klammer-Spitzverschluss ausdenken.
Radlenker gibts noch nicht, die L-Profile sind noch unterwegs.
Fazit
Ich habe einen Gbs 254 mit proto87-Radsätzen (Radstand also ca. 94mm) über die Weiche geschoben und zwar nicht nur mit den im Abzweig erlaubten 40 km/h sondern auch mit mehr. Die Radsätze laufen leicht und ohne Hakeln oder Kippeln über die Weiche. Die feinen Radsätze haben mit der Rillenweite von 0,8mm keine Probleme.
Auch einen Wagen mit RP25/88-Radsätzen habe ich getestet. Diese Radsätze laufen auch durch die Weiche, allerdings mit Geräusch und "Schlagen" am Herzstück. Von der Dimension mit NEM-Radsätzen auf Fleischmann-Weichen nicht vergleichbar, aber sehr unschön.
Warum ist das so? Ziemlich einfach: Bei der Annahme, dass RP25/88-Radsätze mit einer 0,8mm-Rille auskommen, bin ich von einer Radsatzbreite von 0,762mm ausgegangen, so ist das Maß T in der Norm RP25 vorgegeben. Tatsächlich ist die Breite des Spurkranzes natürlich höher, da sich das Maß T auf das Maß P bezieht. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Radsatz "schlägt", wenn er an die Flügelschienen kommt. Für RP25 ist die Rillenweite von 0,8mm zu gering.
Zusammengefasst: Die Rillenweite von 0,8mm ist nicht für proto87 und RP25 gleichermaßen geeignet. RP25 läuft zwar über die Weiche, aber nicht sehr schön. Es bliebe zu überprüfen, welche Rillenweite verträglich für beide Normen ist.
Tja, wer sich dazu berufen fühlt: nur zu. Ich habe jedenfalls Blut geleckt und werde mit Sicherheit keine weitere Weller-Weiche mit größeren Rillenweiten mehr bauen, sondern eher mit noch kleineren Rillenweiten. 0,5mm zum Beispiel...
ZitatGepostet von LBE Da überlege ich, ob ich Streifen aus dem Material von Blister-Verpackungen mittig unter die Weiche klebe und die Stege dann entferne...Gruß, John[/b]
Hi John, sieht doch gut aus. Was die Stege angeht würde ich vielleicht anders herum vorgehen: erst die Weiche bauen und dann die Stege rausschneiden. Geht natürlich nur, wenn Du diese nicht zum Kleben verwendest. Bei Deiner vorgeschlagenen Variante hätte ich Bedenken, daß Du viele kleine Fehler reinzauberst und die Weiche am Ende verzogen ist.
mit symmetrischen Rillenweiten fahren RP25-88 und H0pur/proto87-Radsätze nicht in allen Fällen betriebssicher über eine Weiche.
Das Vorbild hat auf der Herzstückseite etwas weitere Rillen (in H0 ca. 0,55 mm), als auf der Seite des Radlenkers (in H0 ca. 0,5 mm).
Die Tillig-Weiche hat im Herzstückbereich 16,8 mm Spurweite, deshalb funktioniert dort auf der Schienenseite eine Rillenweite von ca. 0,85 mm. Die Rillenweite am gegenüberliegenden Herzstück hängt vom Innenabstand der verwendeten Radsätze ab und beträgt bei Verwendung von H0pur und P87: 0,55 mm Räder mit Innenabstand 14,8 mm: 1.2 mm Räder mit Innenabstand 14,3 mm (NEM): 1,7 mm
Du kannst mit einer so umgebauten Weiche mit 16,8 mm Spurweite im Herzstückbereich prinzipiell P87 und RP25 zusammen fahren. Allerdings ist die Fahrqualität schlechter, je größer die überfahrenen Herzstücklücken sind.
Der Schienenabstand der Weller-Weiche ist mir nicht bekannt. Wenn der 16,6 mm wäre, dann sollte man im Bereich der Radlenker die Schiene innen um 0,2 mm abschleifen und dann den Radlenker setzen wenn man eine Mischweiche bauen will.
Mischweichen mit beweglichen Herzstücken lösen das Problem übrigens noch etwas eleganter und mit höherer Fahrqualität.
Handelsübliche H0T-Radsätze haben übrigens bis auf die 0,15 mm höheren Spurkränze genau die gleichen Abmessungen wie P87- und H0pur-Radsätze.