Ebay ist nicht Schuld, wenn eine x-beliebige Firma wegen zu hoher Preise in Bedrängnis kommt. Ohne die Bucht würde man trotzdem über hohe Preise, auch von anderer Ware, schimpfen, nur hätte man dann kaum eine Alternative. Früher hat man die Flohmärkte und Börsen abgeklappert. Den Gebrauchtmarkt gab's schon vor ebay, aber eben regionaler. Realistische Preisvorstellungen sind nicht das, was Firmen auf ihre Produkte schreiben, sondern das, was die Masse bereit ist, dafür zu bezahlen. Wenn's keiner kauft, ist's zu teuer.
Ganz allgemein und nicht konkret auf Faller bezogen (das Geschreibe hätt ich auch schon zu Märklin, Roco und Fleischmann loslassen können). Ich würde mich an Unternehmers Stelle fragen, warum der Umsatz nichtmal reicht, um die Kosten zu decken. Was dann automatisch in der Frage endet, wie ich meinen Umsatz steigern kann, weil Kostensenkung ganz sicher schon Thema war.
Es ist nich DAS ZU TEURE MODELL, sondern es treffen viele Probleme aufeinander!
Wenn ich genug Geld hätte, würden mir teure modelle weniger aus machen, es könnten mehr verkauft werden, und die Preise könnten niedrieger angesetzt werden um die Grundunkosten wieder rein zu bekommen. ABER so lange Vater Staat gerade bei den ärmsten spart, koste es was es wolle, solang wird unsere Wirtschaft (und nicht nur die Mobabrange) weiter den Bach runter gehen! Klar ist es für Vater Staat besser, 3 mehr Märchensteuer zu erheben und von 80 Millionen Bundersbürgern so je 15€ (bei 500€ Nettoumsatz) zu kassieren (=1,2 Milliarden), wie bei den 1% Besser verdienenden 1500€ zu kassiern ( Die haben ja genug Geld um die 1500€ dem zugriff des Finanzamtes zu enziehen). Aber die 1% würden das Geld sowieso auf irgendwelchen Konten lagern, währen von den restlichen 99% bestimmt gut die hälfte das Geld stats an zu legen aus geben würde. Damit wird der Wirtschaft mindestens 600 Millionen Kaufkraft (pro Monat) entzogen, damit wird weniger Produziert und im Endeffekt wird die Wirtschaft kaput gespart! Aber das haben vorher auch schon andere sehr gut Praktiziert!
Der Insolvenzantrag von Faller, muß ja nicht gleich die Zewrschlagung des Unternehmens mit sich bringen, vieleicht hat der Insolvenzverwalter gute Pläne, das Unternehmen zu retten oder vieleicht besteht die Möglichkeit, daß die Faller Modelle auch weiterhin erhältlich sind, wenn das Unternehmen einen neuen Eigentümer erhält?
Vieleicht wird ja auch eine Kooperationsgemeinschaft gegründet in der dann Faller Modelle mit veräußert werden, auch wenn die dann sonstwo im Ausland produziert werden?
Man muß mal abwarten wie es sich im Laufe der zeit entwickelt, bestimmt wird eine Lösung gefunden werden.
Die oben von mir erwähnte Kooperationsgemeinschaft könnte ein Unternehmen sein welches vieleicht nicht nur Häusermodelle, sondern auch Modellbahnfahrzeuge jeglicher Art von unterschiedlichen Firmen anbietet, aber selbst produziert und unter dem erworbenen Markennamen vertreibt.
Vieleicht ähnlich der US Firma Horizon Hobbies Inc., welche verschiedene Modellbahnhersteller vereinigt und deren Modelle vertreibt? Vieleicht werden dann einige Modelle nur in limitierter Auflage gefertigt und erst dann nachproduziert, wenn die Bestände der letzten Produktion abverkauft sind? Es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten, ob sie praktikabel sind oder welche davon tatsächlich gemacht werden oder wie die weitere Entwicklung abläuft bleibt abzuwarten.
Es wäre nur sehr schade, wenn Faller komplett vom Markt verschwinden würde. Faller hatte einige Modelle die ich besonders schön finde und die ich mir auch besorgt habe.
Ein Beispiel für meiner Meinung nach völlig überzogene Preisvorstellung: Auhagens Bahnhofset Neukloster. Soll 61,70 Euro kosten. Ich hab es zufällig für 25 neu entdeckt und sofort gekauft. Dieser Preis ist angemessen, aber nicht umgerechnet fast 120 DM. Auch wenn's ausgenudelt klingt und mit Sicherheit auch nervt, empfehle ich wirklich, grade bei Tinnef wie es Modellbahn ist, Preise umzurechnen. Weil Löhne wurden nicht 1 zu 1 in Euro umgewandelt.
Hmm?? Bei wem war das so? Mein Gehalt wurde 1 zu 1.95583 umgerechnet!! Was ich auch absolut in Ordnung fand! Mir ist auch kein Tarifvertrag bekannt, wo das nicht der Fall war! Und vergiss auch nicht, dass 120 DM von 2001 heute durch Inflation auch einen anderen Wert haben! Von daher sind solche Vergleiche nicht mehr zeitgemäß!
Ich muss auch sagen, dass ich ziemlich wenig von Faller habe, da mich weder Programm (Kirmes, Fachwerk und Trallala) noch das Aussehen anspricht und viele Sachen wirklich steinalt sind! Das was ich habe ist dann meistens noch von Pola übrig geblieben! Aber trotzdem ist der Markt für diese Sachen ja anscheinend schon da?!!
Gruß Ralf
[ Editiert von Dä Rallef am 29.08.09 12:39 ]
... en Rio, en Rom, Jläbbisch, Prüm un Habbelrath...
Kann halt nicht jeder zwischen den Zeilen lesen. Anhand meines Beispiels Auhagen Bahnhofset Neukloster wollte ich deutlich machen, das man durch die annähernd 2:1 Europreise gelegentlich das Wertgefühl verliert und es daher unschädlich ist, den Taschenrechner zu schwingen und mal 1,95583 zu multiplizieren. Die Inflation seit 2002 kann nicht so gravierend sein, das man sie als Beruhigung und Grund für abstruse Preisentwicklungen anführt. Wieviele von diesem Bahnhofsset und seinem Inhalt hätten die verkauft, wenn er vor knapp sieben Jahren großzügig inflationsbereinigt 100DM gekostet hätte?
Natürlich wurden keine Löhne und Gehälter 1:1 umgerechnet, aber das hab ich auch nicht behauptet. Bei manchen Produkten ist das trotzdem schon vor 7 Jahren geschehen.
Bei einer Durchschnittlichen Inflation von 3%/Jahr Kostete ein 100DM-Artikel heute 123DM ~ 66€. Ich habe damals die Arnoldpreislisten eines Händlers aus dem _Net von DM und € herunter geladen gehabt und verglichen. Die €-Preise mit Märchensteuer standen in der DM-Liste in der Spalte ohne Märchensteuer.
Natürlich wurden keine Löhne und Gehälter 1:1 umgerechnet, aber das hab ich auch nicht behauptet. Bei manchen Produkten ist das trotzdem schon vor 7 Jahren geschehen.
Stimmt die Gehälter wurden mit dem damals festgelegten Wechselkurs zur €uroeinführung umgerechnet.
Beim zweiten Satz deiner Aussage, trifft das nicht ganz zu. Der Verband der Einzelhändler, dem nicht jeder Einzelhändler angehört, hat sich gegenüber der Politik verpflichtichtet die Preise "fair" umzurechnen und genau das ist auch geschehen, jedoch gab es in den drei Tagen nach Weihnachten und Silvester 2001 "drastische" Preiserhöhungen von über 100 %, noch zu DM Zeiten, damit pünktlich zum ersten Arbeitstag am 2. Januar 2002 mit dem Start des €uros ja "fair" zu Gunsten der Verbraucher der DM Preis durch 2 geteilt werden konnte und die ersten "angeblichen Preisnachlässe" zur €uroeinführung gemacht werden konnten. Die Presse, einige Boulevard-Blätter wie die Morgenpost oder die Bild Zeitung entlarvten aber diese Preistreiber recht schnell und machten an Hand von Beispielen fest was geschehen war und der Masse der Bevölkerung entgangen war. Die Firmen Karstadt, Horten und Kaufhof fielen auch in diesem Zusammenhang, ebenso wie Aldi (Nord), REWE, EDEKA, Spar und noch einige andere Firmen.
Mich persönlich hat es nur verwundert, als ich noch vor Silvester bei Aldi einkaufen ging, daß ich für mein Standardsortiment ausgewählter Produkte damals vor der Euroeinführung annähernd das doppelte Zahlen mußte, im Jahr 2002 sanken aber die Preise etwas. Was mich aber auch verwunderte war, daß bereits 2001 Ende Dezember die Preisgestaltung extrem Krumme Preisbeträge aufwies, das hatte aber mit der Euroeinführung zu tun, den die typische 9 am Ende der Preise sollte auch nach der Euroeinführung im Jahr 2002 dort stehen wo sie hingehörte.
Mittlerweile habe ich mich aber an den €uro gewöhnt, das Umrechnen in DM, wie ich es anfänglich machte, gehört nun der Vergangenheit an.
Ich konzentriere mich lieber auf meine Projekte, die es gilt in die Tat umzusetzen, in sofern ist es mir egal ob etwas teurer oder billiger geworden ist, da ich einen großteil meiner Objekte eh von jenseits des Atlantics beziehe, ist der Währungskurs US $ zum € viel interessanter, außerdem sind die Preise momentan etwas günstiger im großen und Ganzen aber stabil geblieben wenn man nur den US $ als Maßgabe betrachtet, jedoch Preissteigerungen gibt es auch dort, das darf man nicht vergessen, fällt aber auf Grund des "günstigen" Wechselkurses aber nicht so sehr ins Gewicht.
Bei manchen Produkten ist das trotzdem schon vor 7 Jahren geschehen.
Eben nicht! Viele Produkte wurden einige Jahre vor der Euro umstellung noch mal stark angehoben!
Herpa ist hier mein lieblings beispiel, da diese die Preise normal gehalten haben das heisst hat ein LKW 39,50DM gekostet hat er bis vor ein paar Jahren noch 22 euros gekostet mitlerweile kosten die LKWs auch 29,50, aber das ist eine normale Preisentwicklung die es auch zu DM Zeiten gab!
Ihr vergesst alle eines die Sachen kommen euch zum Teil nur so teuer vor, da die DM Preise bis heute auch nicht mehr mitsteigen somit vergelicht ihr Preise von heute mit den letzten DM Preisen von vor 7 Jahren und das geht einfach nicht!
Märklin hatte auch schon zu DM Zeiten Loks für über 800 DM im Programm eine E18 kostete zB an die 450 DM und das in H0!
Mir ist es schnuppe was es mal in DM gegostet hat oder was es kosten würde, da ich abschätze was es mir Wert ist und ausserdem habe ich keine DM mehr zum ausgeben und in der Vergangenheit möchte ich auch nicht leben um der DM hinterher zu trauern!
Wenn ich denken würde was ich meist für ein Modell in DM gezahlt hätte würde mir das Hobby kein Spass mehr machen, aber das muss jeder für sich entscheiden!
ZitatGepostet von Jendris Michalski ...............solange die fähigen Manager irgendwelcher Firmen immer noch eine jährliche Zuwachsrate in zweistelliger %zahl erwarten, nein sogar fordern, sind solche Szenarien bald Normalität.
Hallo,
wahre Worte!!! Das Hauptproblem ist, dass sich auf dem Kapitalmarkt das Geld schneller vermehren lässt als im produzierenden Gewerbe. Wenn ein Investmentkonsortium in eine Firma einsteigt, werden dort die Mittel für Investitionen herausgezogen um am Kapitalmarkt Gewinne zu erwirtschaften. Für die Produktion ist wegen der geringeren Rendite und dem höheren Risiko, welches aber mit den Produktionsmitteln abgesichert ist, keine Möglichkeit mehr vorhanden, um kurzfristige Kredite für die Bezahlung der Lieferanten sicherzustellen. Folge: Lieferant liefert nicht mehr, Firma kann nicht produzieren und gerät in Insolvenz. Bank übernimmt Firma und verkauft sie in Teilen weiter. Oder es passiert genau das, was bei Roco passiert ist: Bank will selber Unternehmer spielen. Im Endeffekt trifft es grundsätzlich den Endverbraucher, weil die Preise steigen, wenn ein Markt nur noch von einem Oligopol weniger Firmen beherrscht wird. Interne Preisabsprachen gehören zum Tagesgeschäft und halten die Preise zur Gewinnoptimierung beständig auf höchstem Niveau. Bestes Beispiel dafür: Unsere Energieversorger. Wo kein Wettbewerb ist, da kann man die Preise mit schöner Regelmäßigkeit immer höher treiben.
@Riverrhine und EMD F-7: Alles richtig, was ihr schreibt, nur stellt mein Zitat bitte nicht so hin, als wäre das Blödsinn. Ich schrieb "...bei manchen...", was weder "alle" oder "keine" heißt noch eure Beispiele ausschließt
Laut Statistischem Bundesamt ist die Inflationsrate aber immer noch eher gering! Ausreisser nach oben oder unten mag es geben!
Wenn z.B. tatsächlich dasselbe Eis heute so viel mehr kostet sind es die Verbraucher selber Schuld! Ich würde da jedenfalls nicht mehr hin gehen! Wenn das alle tun, regelt sich das normalerweise dann von alleine!
Ein absolut gesundes traditionsreiches Geschäft hat in Köln z.B. vor 15 Jahren mir bekannte Leute entlassen. Mit der Begründund: "Die Gewinnsteigerung ist nicht mehr so hoch wie früher"!!!! Also, viele Fachverkäufer und gleichzeitig Beratung weg! Ergebnis, es gab bald gar keinen Gewinn mehr und vor einiger Zeit die Insolvenz samt Abwicklung! Auch selber Schuld kann ich da nur sagen!
Gruß Ralf
... en Rio, en Rom, Jläbbisch, Prüm un Habbelrath...
Das statistische Bundesamt kauft auch jeden Monat Waschmaschinen, Fernseher,..... Ich aber nicht! Und da die Preise für Unterhaltungselektronik rapide sinken, ziehen sie auch den Durchschnitt dieser Erhebung runter!
die merkwürdige Zusammenstellung des durchschnittlichen "Warenkorbs" kann man nur als ganz grobe Richtschnur nehmen. Für eine Bewertung der Inflation taugt er genauso wie die Angabe des Bruttoinlandsproduktes für die Bewertung des Wohlstandes eines Landes. Diese Zahlen dienen nur der Augenwischerei, weil der normale Bürger/Konsument ein wesentlich zutreffenderes Bild vor Augen hat. Wenn ich mir meinen Lebensunterhalt innerhalb weniger Monate plötzlich nicht mehr leisten kann, dann habe ich nicht plötzlich mehr konsumiert, sondern es wurden irgendwo die Preise erhöht. Mit einem Haushaltsbuch lassen sich dann Preissteigerungen beim individuellen Warenkorb nachweisen, die sich mit "normaler Inflation" nicht mehr erklären lassen. Allein das Wort "normale Inflation" sollte eigentlich auf die Liste der "Unwörter", weil diese eine Folge unseres Schuldgeldsystems ist. Siehe hierzu bei Youtube unter "Andreas Clauss" oder "Geld und Recht".
ZitatGepostet von joestar Das statistische Bundesamt kauft auch jeden Monat Waschmaschinen, Fernseher,..... Ich aber nicht! Und da die Preise für Unterhaltungselektronik rapide sinken, ziehen sie auch den Durchschnitt dieser Erhebung runter!
Waschmaschine ist für Dich Unterhaltungselektronik?
Okay, weiß schon was Du meinst! Aber hier hat das Statistische Bundesamt, das mal ein wenig aufgedröselt! Aber auch hier ist bei 01/02 kein nennenswerter Anstieg zu verzeichnen ! Modellbahn fehlt da allerdings!
Aber immerhin bestätigt das die Erfahrungen zumindest aus meinem Konsumverhalten. Bei anderen mag das ja anders sein!
Gruß Ralf
[ Editiert von Dä Rallef am 03.09.09 23:09 ]
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