um die nächsten Bilder deuten zu können, muss man sich in die Zeit zurückversetzen, als das Bauwerk und das damit verbundene Bähnlein wirtschaftlich unverzichtbar war und die Gegebenheiten für eine passende Inbetriebnahme denkbar schlecht, nehmen wir also an, kurz nach dem WW2. Die damalige Lage auf dem Arbeitsmarkt war auch eher davon gekennzeichnet, dass kaum geeignetes Personal zu finden war und so durfte hier ein schnellbesohlter junger Ingenieur seine ersten selbständigen Schritte machen und möglichst gestern eine ausreichend tragfähige Brücke für unsere Kiesgruben-/Schotter-Lorenbahn entwerfen. Erschwerend muss man natürlich die damals herrschende Materialknappheit werten. So gesehen sollte unser junger Ing. vielleicht doch eine alle Umstände berücksichtigende brauchbare Lösung gefunden haben (oder..???)
Fangen wir also damit an, dass im Wesentlichen für die reparationsbedingt zu ersetztende Brücke nur I-Stahlträger von ca. HEB 400 zur Verfügung standen, davon aber ausreichend und genügend lang , um die ganze Tragweite zu überbrücken. Die ganz schwierigen mathematischen Berechnungen zur Tragfähigkeit hoffte unser Ing. mit einem Mittelträger zu vereinfachen bzw. ganz abzukürzen. Ein paar Quertraversen sollen genügend Verwindungssteifheit bringen. So schöne Brückenwiderlager mit Fest- und Loselager – wer kann dass unter den Umständen schon besorgen, also weicht man auf Gleitlager aus. Geländer?- Man kann es mit Arbeitsschutz auch übertreiben, Bohlenbelag vielleicht noch.
Hier dazu die (Rohbau-)Bilder
Aus der Entfernung, dass die ganze Brücke auf das Foto passt, hier der Rohbau:
Die Grundkonstruktion vom Bahndamm aus gesehen:
Das „Zukunftsthema: Passt die V100 in H0e dadurch?" - wäre auch gelöst. Probeweise liegen schon die Gleise:
Mal ein detailreicherer Blick auf die filigrane Konstruktion:
Falls unser Ing. wirklich gravierende Fehler gemacht haben sollte, wäre jetzt der Zeitpunkt, die Abnahme auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern und die Kosten doch noch explodieren zu lassen.
Bastelgrüße echoo
PS: Die ersten beiden Bilder sponsorte BR 12 7010.
Hier muß die Stütze noch mal neu gebaut werden, da die Spannweite der Provisorischen Brücke zu weit ist. Da diese Brücke im Original so ca. 15m sein könnte, muß da in der Mitte ein A-Mast gesetzt werden, um die Seitlichen Schwingungen aufzunehmen.
eine schöne Geschichte, die du um den Bau der Brücke gebastelt hast.
Was mir nicht ganz einleuchtet ist, warum die Verstebungen der Stahlträger unter den Trägern und nicht zwischen den Trägern angebracht wurden. Das sieht in meinen Augen etwas komisch aus, wobei ich kein Ingenieur oder Statiker bin.
Weniger störend bzw. ist mir gar nicht aufgefallen, finde ich dagegen die Konstruktion des Mittelmasts, die Frank angemahnt hat. Die Einfachheit passt zur Geschichte. Entweder könnte man den Mast noch mittig rechts und links mit zwei Trägern abstützen oder den vorgeschlagenen A-Mast hinsetzen. Und so ein A-Mast ist ja recht schnell gebaut.
Nette Geschichte und durchaus plausibel , da ich aber weis, dass du ein Mensch von Perfektion bist, denke ich wirst du es nicht darauf beruhen lassen Mein Vorschlag wäre, die doch Statisch fragliche T-Stütze in eine H-Stütze zu verwandeln mit einem richtigen Betonsockel/Fundament, denn so wie sie jetzt ist, würde bei jeder Überfahrt die Stütze immer weiter in den Boden gerammt werden und die Brücke schon nach kurzer Zeit den Durchhänger machen
Aber was sage ich da, ich hätte so was nicht einmal hinbekommen, deswegen sollte ich mich jetzt ganz kleinlaut machen und einfach nur die schönen Bilder geniessen
Grüße an Küste Marcel
PS: mal was anderes, ist das Gleis auf der Brücke H0´f ?
beginnen wir mal mit dem Positiven: Danke für Eure Kommentare.
Dann zum Kern: Ihr lasst Euch aber auch Zeit bis zum letzten Moment, da komme ich vom Grundieren und dann diese Vorschläge. Mein letzter Satz hat sich also voll bestätigt - undefinierbare zeitliche Verschiebung und Kostensteigerung...
Ne, war natürlich nur Spass, der Gedanke mit dem A-Träger ist so übel nicht (hättest ja auch gestern was sagen können...). Material ist noch da, ich denke, das werde ich wohl noch mal in Angriff nehmen müssen, mal sehn.
Was noch fehlte, aber durchaus vorgesehen war, ist der Betonsockel, der muss auch noch gefertigt werden.
Mit den Streben zwischen den Trägern wäre mir persönlich ja auch lieber gewesen, ich war schon froh, dass es mit den außenliegenden so einigermaßen mit dem Löten hingekommen ist. Ob der Stärke der I-Träger geht doch ganz schön Wärme drauf und mit Ausrichten, Festhalten, und Löten war ich schon vollauf ausgelastet, da konnte ich für ggf. Kühlen keine Kapazitäten mehr erübrigen. Darum liegt der ganze Schmarrn jetzt draußen dran. Außerdem – innen hätte man die Arbeit gar nicht wahrgenommen, und der junge Ing. wollte bestimmt zeigen, was er konstruktiv so drauf hatte.
Das Gleis auf der Brücke besteht aus Code55-Profilen (Danke John!) und Leiterplattenmaterial (Der Vorrat waren 45 zurechtgesägte und gefeilte Schwellen so ca. 1,5-1,8 oder auch mal 2mm x 12-14mm) und ist verlötet. Da auf diesen Gleisen nicht wirklich etwas fahren wird, ist die ganz hohe Präzision hier nicht erforderlich. Mit der gleichen Brutzelkunst, mit der die Kreuzung schon Spurprobleme hatte, sind hier so etwa 6,5mm (plus/minus diverse Zehntel) gearbeitet worden – halbwegs H0f also. Die rund 120 Kleineisennachbildungen werden wohl entfallen, so man nicht annimmt, dass es Stahlschwellen sein sollen, auf denen die Schienenprofile verschweisst sind, andernfalls, es kann sich ja auch noch ein Freiwilliger melden...
Gruß echoo
Achtung, Ihr werdet es gemerkt haben: der Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten!
Zitat...der Gedanke mit dem A-Träger ist so übel nicht (hättest ja auch gestern was sagen können...). Material ist noch da, ich denke, das werde ich wohl noch mal in Angriff nehmen müssen, mal sehn.
Ja, das hätte ich ja auch schon früher sagen können, aber es fiel mir erst ein als ich dein Betrag gelesen habe. Und da habe ich mir das mal im Original mal durch den Kopf gehen lassen. Da die Feldbahn mit ca 10 Loren und die Lok um die 15t schwer sein könnte, und wenn dieser Zug die Brücke Passieren würde, wird die Brücke auch seitliche Schwingungen haben und da würde eine Einfache Stütze nicht ausreichen.
ZitatGepostet von Schachtelbahner Welches Andreaskreuz hast Du genommen, habe ich das Übersehen?
Eigenproduktion, Bild aus dem Web in Word einkopiert und auf notwendige Größe runterscaliert, ausgedruckt auf Etikettenpapier, auf Karton geklebt und ausgeschnitten, Kanten farblich nachbehandeln - faddisch. Ist das Ostzeichen mit dem eckigen Mittelteil.
unser Nachwuchs-Ing. hat die Metallwerkstatt mit 14/50 überzeugen können, die Konstruktion etwas abzuändern. Gründlich wie die Werkstatt nunmal ist, wurde die Kostruktion auch schon wieder grundiert und probeweist eingebaut. Nun müsste nur noch das Betonfundament gegossen werden, abgesehen mal von der finalen Farbgebung:
nundenn mal der Stand nach dem heutigen Arbeitseinsatz: Wir nähern uns mittels einer Wanderung auf den Gleisen in der Betriebspause der Bahn, in der Ferne zeigt sich die nunmehr eingebaute Brücke:
Zur besseren Übersicht erklimmen wir einen benachbarten hochgelegenen Punkt, der so auch bei Betrieb schöne Motive versprochen hätte:
Und dann der Blick fast auf Höhe des Bahndamms, Wie man sieht, hat der A-Mast so etwas wie einen Fundamentfuß erhalten, hier ist aber noch Nacharbeit angesagt. Die Metallbaufirma hat offensichtlich einen großen Vorrat an blauer Farbe, es scheint die gleiche zu sein, wie bei den anderen von der Firma gefertigten Bauteilen im Nachbarort, etwa dem Tor oder den Zäunen in #241.
Schön zu sehen. Und womit rechtfertigst du argumentativ die Schlangenlinie der Schmalspurbahn auf dem ersten Bild? Waren gerade keine konfektionierten Geraden da?! Oder hatte der Gleisbautruppg einen im Tee?
Sieht sehr gut aus, jetzt fehlt nur noch der Bohlenbelag auf der Brücke. Und an den Betonpfeiler noch ein Paar Wasserlaufspuren. Ja, ich weiß das ich schon wieder was zu nörgeln habe , aber das fehlt noch, da es noch zu neu aussieht .
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RE: Schmalspur aktuell
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28.05.2012 21:08
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