Ein Stellpult beim Vorbild ist immer ein abstrakte Abbildung der Gleisanlagen. Dabei werden Längen- und Breitenverhältnisse teilweise arg verzogen; so ist unser längstes Bahnhofsgleis mit 780 Meter kürzer als das kürzeste mit 294 Meter, weil ersteres nur vier Tasten benötigt, letzeres aber acht Tasten. Auch die Darstellung ist sehr schemenhaft.
Google doch mal nach "SpDrS 60" (das wäre unser Siemens-Stellwerk-Typ) oder nach "SpDrS 2" oder "Domino 67"...
bei mir sieht es teilweise so aus: (sorry - schlechtes Bild)
Oben ist nur der Gleisauschnitt von einem Bahnhof. Unten das ist der Schattenbahnhof darunter.
Da ich flächenmäßig eine größere Anlage habe (ca. 11m), sind diese kleinen Stellpulte nur an der betreffenden Stelle vorhanden.
Es gibt noch ein sehr großes, ca. 1,20m, da ist alles noch einmal drauf. Der Gleisplan ist nur teilweise Stilistisch auf Papier ausgedruckt. Auf eine Kunststoffplatte geklebt. Zum Schutz mit Klarsichtfolie überklebt. Kleiner Holzrahmen. Die Kabel sind über Steckverbinder angesteckt.
Pass auf bei Plexiglas, das platzt gerne beim Bohren. Besser ist dünner Kunststoff wie PE oder ähnlich.
Das findest du in Werbeagenturen.
lg tron25
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
ZitatGepostet von Smarty-1 Womit macht Ihr das ? Photoshop ?oder mit einem Gleisplanprogramm?
Weder noch. Ich habe den schematischen Gleisverlauf einfach mit Edding und Geodreieck aufgezeichnet, schaut zwar nicht ganz so aus wie das Stellwerk von Siemens oder so aber die Weichen kann man stellen und das ist ja das wichtigste.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
ich habe mein Stellpult, war noch für meinen N-Schattenbahnhof, folgendermaßen gebaut: Alu-Platte, Tesakrepp aufgeklebt, Gleise aufgezeichnet und anschließend mit Cuttermesser ausgeschnitten, dann mit schwarzer Farbe den Gleisverlauf ausgemalt. Meine Schalter, Taster und LED's mit eingebauten Vorwiderstand habe ich von Reichelt. Grüne LED's für Abzweig, gelb für geradeaus und rot für die Halteabschnitte.
Zum Abkleben nimm aber Masking-Tape und nicht Tesa-Krepp! Letzteres hat eine wellige Struktur, weshalb Farbe unter den Klebestreifen fließen kann. Masking-Tape ist glatt, da passiert das nicht...
ZitatGepostet von Iwans Tschtschtsch Zum Abkleben nimm aber Masking-Tape und nicht Tesa-Krepp! Letzteres hat eine wellige Struktur, weshalb Farbe unter den Klebestreifen fließen kann. Masking-Tape ist glatt, da passiert das nicht...
Martin,
es gibt unterschiedliche Sorten Tesa Krepp. Das "Maler Krepp" heisst nicht umsonst so und wird gerade zum Abkleben/Maskieren verwendet. Bei feinen Maskierungen wie Zierlinien an Fahrzeugen würde ich allerdings auch zum Maskingtape tendieren. Aber auf einer glatten Fläche mit breiten Streifen?
ZitatGepostet von Smarty-1 . . . Wird die ganze Gleisführung aufgezeichnet oder nur die weichenstrassen ?. . .
Wenn es halbwegs vorbildlich aussehen soll:
- nur die Teile, wo auch wirklich etwas gestellt werden soll - grundsätzlich nur schematisch und nur mit geraden Linien, Anzweige im 60° Winkel
Auf einem Gleisbildstellpult gibt es nie Bögen oder Rundungen.
Zitat. . . Womit macht Ihr das ? Photoshop ?oder mit einem Gleisplanprogramm ? . . .
Gleisplanprogramme sind völlig ungeeignet, weil sie Bögen zeichnen. Photoshop ist ein Bildbearbeitungsprogramm, auch ungeeignet.
Am besten ein ganz normales (kleines] Grafikprogramm, mit dem man gerade Linien und genaue Winkel zeichnen kann.
Das ganze wird dann als .pdf abgespeichert. Damit kann jede Druckerei etwas anfangen, die Digitaldruck macht. Die Druckerei muß ausserdem in der Lage sein, Plakate für Aussenanwendung im Digitaldruck herzustellen. Wenn Du keine findest, ich habe hier eine, die auch das u.a. Stellpult gedruckt hat.
Gedruckt wird nicht auf eine Platte, sondern auf eine Folie, die dann auf eine Platte aufgezogen wird. Auch das macht die Druckerei, wobei sich am besten alukaschiertes PVC bewährt hat. Plexiglas wäre völlig ungeeignet, das ist nicht hart genug und wird mit der Zeit zerkratzt. Ausserdem ist es viel zu teuer.
Schau mal in mein Picasa-Album, da ist mein Stellpult drin, jeder Stromkreis hat seine Farbe, auch Weichen / Entkuppler / usw. haben jeweils eine eigene Farbe. Zusätzlich besteht die Möglichkeit im Schattenbahnhof, im Güterbahnhof und im HBF per Drehschalter versch. stromkreise aufzuschalten. Aufgebaut ist das ganze auf einer 2mm Alutafel, die Fahrwege sind mit Airbrush aufgespritzt, das ganze mit Letraset (Aufreibebuchstaben) beschriftet und mit Klarlack versiegelt. Der Zeitaufwand, keine 2 Stunden.
wenn du dir ein Stellpult aus fertigen Elementen zusammenbauen willst und 'n bischen Kleingeld übrig hast, kannst du dir auch so was bauen (lassen). Dieses Stellpult gibt es bei Erbert.
Den fahrbaren Schrank darunter habe ich selbst gebaut.
Das sieht ganz fein aus - über den Preis können wir ja Stillschweigen vereinbaren
Ich arbeite an einem Siemens SpDrS 60 - das sieht zwar ähnlich aus, aber bei uns hat es viel mehr farbige Taste. Darum: welcher Stellwerktyp ist bei dir nachgebildet (oder muss ich schon sagen abgebildet) worden? Ausser unserem Siemens kenne ich nur die Schweizer Domino-Stelltische.
was den Unterschied zwischen einem DrS2 und SpDrS60 angeht so verweise ich mal auf www.stellwerke.de. Desweiteren gibt es auch noch eine DrS2 Abwandlung von Uhlenbrock, diese nennt sich Track-Control.
Verstehe ich das richtig, dass die beiden Stellwerkstypen sich optisch nicht oder nur minimal unterscheiden und dass der wesentliche Unterschied in der Funktion liegt?
Ich habe mich da mal etwas eingelesen. Unser Stellwerk ist zwar ein Siemens Sp Dr S 60, aber der Stelltisch hat (vermutlich weil eine gewisse Angleichung an die Schweizer Normen gewünscht wurde) doch einige optische Abweichungen von den gezeigten Bildern auf der Homepage stellwerke.de
Zur Frage von Hans: ein Dr S 2 kannst du einsetzen, wenn der zu sichernde Bahnhof über maximal 12 zentral gesteuerte Weichen verfügen soll - sonst musst du auf das Sp Dr S 60 ausweichen.