nach vielen, vielen Jahren der MBahn-Enthaltung bin ich wieder zu Platz für eine neue Anlage gekommen. Gewisse Grundvorstellungen habe ich auch schon (bzgl. des Gleisplans werde ich Euch noch an anderer Stelle nerven ). Gefahren werden soll übrigens 2L-Gleichstrom digital.
Die digitalen Komponenten sollen von Lenz kommen. Fahrbetrieb erstmal per Handregler aber Weichen und Signale sollen von Anfang an per Computer gesteuert werden. Demensprechend will ich anschaffen 1x das Startset LH90 und den USB-Adapter (Evtl. wird's auch ein Selbstbauadapter).
Ich habe mich nun schon durch viele Foren und Bedienungsanleitungen gekämpft und natürlich Google geknechtet aber eine Sache ist mir dabei noch nicht so richtig klar - der Rückmeldebus in Zusammenhang mit einem Computerinterface, speziell der Lenz RM. Also für Gleisbesetzmeldungen wird der RM-Bus gebraucht (natürlich mit den entsprechenden Rückmeldebausteinen), soweit habe ich das verstanden. Aber wie sieht das mit Rückmeldungen von Weichen- und Signalstellungen aus?
Nehmen wir mal an, ich nutze in Zusammenhang mit der LZV100 den Schaltdecoder LS100 und habe daran eine Weiche und ein Viessmann-Formsignal angeschlossen. Läuft dann jetzt die Rückmeldung nach dem Schalten auch über den RM-Bus an die Zentrale und von dort über die USB-Schnittstelle zum Computer, damit ich die aktuelle Stellung am Bildschirm sehen kann?
Ich hoffe mal, meine Frage ist nicht allzu "dämlich" und vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen.
hi. der ls100 ist einer der eher seltenen schaltdecoder, der tatsächlich eine rückmeldung eingebaut hat. und ja, du hast es schon richtig erkannt. der ls100 wird auch an den rs-bus angeschlossen, worüber dann die stellung an den pc gemeldet wird. allerdings wird so nur der zustand des decoders gemeldet. wenn du sicher sein willst, das die weiche auch tatsächlich geschaltet hast, musst du zusätzliche maßnamen ergreifen. perfekt sind kontakte an den weichenzungen, aber ein mechanischer schalter, der mit dem weichenantrieb gekoppelt ist, bringt schon deutlich mehr sicherheit als der rückmelder im decoder.
p.s. sorry, aber mit gipsarm ist die shift taste problematisch.
ach, noch was. der rückmeldebus bei lenz heißt rs- bus, nicht rm-bus. er wird nämlich an die klemmen r und s der lzv100 angeschlossen.
normalerweise werden Weichen und Signale nach dem Prinzip "fire and forget" geschalten. Das heißt es wird nicht überprüft, ob sie die jeweilige Position auch erreicht haben. Von daher bringt dort eine Rückmeldung auch keine Zusatzinformationen. Die Stellung wird dann aus dem jeweils letzten Befehl ermittelt, der im Falle von Lenz über den X-Bus / XpressNet ging. So kann auch ein PC mithören, wenn du eine Weiche vom Handregler aus schaltest. Da nach einem Wiedereinschalten der Anlage diese Informationen nicht vorliegen, bieten die meisten Programme eine Funktion, aller Weichen zu Beginn einmal hin und her zu schalten. So ist sichergestellt, das Anlage und Software wieder synchron sind.
Ausnahmen gibt es bei Decodern für motorische Weichenantriebe oder Servos. Diese bieten manchmal zusätzliche Ausgänge, die angesteuert werden wenn der Motor/Servo seine Endlage erreicht hat. Diese kann man dann mit zusätzlichen Rückmeldern versehen. Dies liefert aber auch nur die Information, dass der Antrieb seine Endlage erreicht hat. Die Weiche könnte sich durch mechanische Probleme trotzdem nicht richtig gestellt haben. Dafür müsste man dann wohl Mikroschalter an den Zungen installieren. Das alles geht aber meiner Meinung nach zu weit und normalerweise reicht es sich auf die Befehlsverfolgung zu verlassen. Wenn sich doch Probleme häufen sollten, kann man ja immer noch den Weichenantrieb austauschen. Bzw. Decoder verwenden, die eine Endlagenüberwachung bieten.
Als zukünftige Alternative wird es Weichendecoder geben, die diese Rückmeldung über Railcom an die Zentrale zurückmelden. Die Weichendecoder von ESU machen das z.B. schon.
Das heißt also für mich, ich würde den RS-Bus nur für die Gleisbelegtmeldung (z.B. Schattenbahnhof) nutzen und die Weichen- und Signalrückmeldung (wenn man sie dann als solche überhaupt so bezeichnen kann) würde eh über den X-Bus laufen bzw. würde sich die Steuerungssoftware (z.B. Traincontroller) diese Information darüber "abgreifen"?
Könnte man so einen Deocder für Viessmann-Formsignale nutzen? (Bei denen muss man ja auf den negativen/positiven Schaltimpuls achten) Oder hättet Ihr da bessere Vorschläge? Ich hatte jetzt letztens auch auf einer Seite einen Decoder gesehen, der sogar das Nachwippen des Signalflügels nachmacht. Leider finde ich diese Seite nicht mehr
Für die Weichen würde ich dann den Servodecoder ServoDec4-K von Joka Elektronik nehmen?! Auch hier mal meine Frage... Gibt's dafür vielleicht von Euch andere bzw. bessere Empfehlungen?
hi. der x-bus ist ausschließlich zur verbindung mit der außenwelt vorgesehen, also für handregler, interfaces usw. keinesfalls aber um irgendwas auf der anlage direkt anzuschließen. decoder, gleise usw kommen an den gleis- ausgang j und k, rückmelder aller art an den rs-bus. wenn du eine tatsächliche rückmeldung der weichen- und signalstellung möchtest, so muss die immer über rückmeldemodule und den rs-bus laufen. lediglich das erraten dert weichenstellung durch die software geht ohne rs-bus, aber auch ohne x-bus. der spezialfall ls100 hat eben solche rückmeldemodule eingebaut, damit die meldung über den rs-bus erfolgen kann.
hi. kann ich dir nicht sagen. rs- rückmeldemodule und dcc schaltdecoder gibt es ganz sicher noch von vielen anderen ob aber auch decoder mit eingebauter rs- rückmeldung, keine ahnung. zumal ich selbst ausschließlich rc- servos mit esu decodern einbaue. die esu switchpilot decoder melden per railcom die stellung zurück. hier braucht es keine rs- rückmeldung mehr. da ich nur formsignale von weinert, ebenfalls mit servos angetrieben, verwende, habe ich keinerlei bedarf für schaltdecoder mit rückmeldung. ob die bahnhofsbeleuchtung eingeschaltet ist oder nicht, ist a für den betrieb irrelevant und b deutlich sichtbar.
wenn Du halbwegs fit am Lötkolben bist (und davon gehe ich mal aus, wenn Du dir schon das Interface selbst zusammen braten willst), schau dir mal die Teile an: http://www.noetzel24.de/index.php?id=35
Hallo Mark, du solltest wissen das dieses Lenz USB-Interface mitunter Probleme hat sich mit dem PC zu verstehen. Das ist eine Frage der COM-Belegung ,diesen Tipp gebe ich dir da ich gelesen habe dass du mit dem Traincontroller steuern willst. Ich habe da so meine Probleme gehabt und gebe mal im TC-Forum als Suchbegriff"LENZ USB-Interface" ein. Da wirst du feststellen das nicht wenige Leute damit Probleme haben. Ich hatte auch große Probleme und deswegen habe ich ein serielles Interface (Preis ca. :90€) genommen und das ging sofort. Auf Christian seiner Seite findest du auch den ,so glaube ich, den Link zum Selbstbau eines seriellen Interface. Da ist der Link:http://www.tinet.org/~fmco/lokmaus_en.html#genli
hi. zum einen funktioniert das usb interface problemlos, wenn man sich genau an die installationsanleitung hält (hab es schon seit fast 2 jahren ohne irgendwelche probleme im einsatz) und zum anderen sind serielle schnittstellen am pc nahezu ausgestorben. die adapter von usb auf seriell sind meist murks und tun nicht das, was sie sollen. also ist ein serielles interface eine sackgasse, in die ich keine 90€ mehr investiern würde. das genli für 10€, ok, das kann man noch riskieren. aber ein original- lenz serial if würde ich sicher nicht mehr kaufen.
Hallo Peter, ja das ist bei ganz vielen der Fall das es funktioniert. Ich meine aber erwähnen zu müssen das es aber auch nicht wenige sind die mit dem USB-Teil Probleme haben. Ich musste letztendlich auf seriell Umsteigen weil, die Verlegung der COM-Ports auch nicht den gewünschten Effekt hatte. Wie gesagt,es funktioniert bei vielen sicherlich ohne Probleme aber viele sind nicht alle. Siehe TC-Forum und auch Erfahrungsaustausch auf Ausstellungen und Messen bzw. in anderen Foren sind mir dann doch einige Problemfälle bekannt geworden. Ich weiß Peter,du vergötterst LENZ aber auch immer eine gesunde Distanz wahren ist meine Devise!
PS: Gute Besserung und es war hoffentlich ein Arbeitsunfall !
hi. zuerst danke für die genesungswünsche. und ja, es war ein arbeitsunfall.
aber ich "vergöttere" lenz nicht (siehe meine harsche kritik an der ergonomie der lenz handregler, nur mal als beispiel). aber das usb interface funktioniert nur bei den leuten nicht, die es nicht richtig installieren können. zugegeben, das einrichten ist nicht wirklich trivial, aber doch ohne informatik- studium machbar. das schließt natürlich einen defekt im einzelfall nicht aus. und es gibt auch einige pc- mainboards mit furchtbaren usb controllern drauf. aber dann liegt das problem beim pc und nicht beim interface.
das usb interface hat natürlich seine macken. zum ersten ist es viel zu teuer. leider hab ich damals, als ich meines gekauft habe, die usb variante vom selbstbau genli noch nicht gekannt. und da ich zwar etliche pc hier zu hause rum stehen habe, kein einziger davon aber noch eine serielle schnittstelle hat, musste ich damals halt zähneknirschend die 99€ dafür ausgeben. die installation und einrichtung des if könnte wirklich anwenderfreundlicher und vor allem "dau- sicherer" sein, keine frage. aber wenn man es geschafft hat, das if zu installieren funktioniert es sehr stabil, schnell und zuverlässig mit jeder software, die dafür ausgelegt ist. denn es ist vom befehlssatz her unverständlicherweise nicht mit dem seriellen if kompatibel. man muss also gezielt programme einsetzen, die das liusb direkt unterstützen. was wohl das haupt- problem sein dürfte. mit der ansteuerung über die simulierte com- schnittstelle und den befehlen fürs serial if funktioniert es nun mal nicht.
Mein Lenz Digitalsystem ist auch mit einem seriellen Interface am PC angeschlossen und ich hatte anfangs große Probleme mit diesem Teil. Die Firma Lenz hat mir dann 4 verschiedene Interface zugesandt zum testen. Eins davon funktionierte dann, aber eben nur eines von vier und es war nicht der letzte Entwicklungsstand.
Aber seit dieser Zeit habe ich keine Probleme mehr mit diesem Anschluss.
weißt Du ob es außer den Lenz Produkten und LDT noch weitere Anbieter gibt, die Decoder mit RS-Schnittstelle im Programm haben?
Schaltdecoder wohl nicht, aber Rückmelder als Eigenbau der genannten spanischen Website und von Uwe Blücher.
Gruß Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Hallo Peter, auch ich bin einer von denen der keine Ahnung hat das USB-Interface anzuschließen. Ich habe auch nach vielen vergeblichen Versuchen das USB-Dings umgetauscht in ein RS 232-Interface und das konnte ich auf Anhieb benutzen und es funktioniert bis heute.
Zum Thema nicht können. Ich war sogar mit meinem PC bei meinem Mobahändler und habe dort 6 Interface probiert,es ging keines davon. Nun gut jetzt habe ich immer noch keine Ahnung von dem USB-Gerät aber dafür kann ich jetzt seriell!!
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Inzwischen blicke ich da etwas besser durch. Mein Problem ist halt einfach, ich besitze noch keine "Hardware" (Zentrale, Decoder usw.). D.h. meine Gedanken spielen sich rein auf theoretischer Ebene ab. Werde mir jetzt erstmal eine Lenz-Zentrale besorgen inkl. diverse Decoder, mich auch den Selbstbauprojekten mal intensiv widmen und dann heißt es testen, testen und testen... Denn die beste Theorie bringt nix, wenn die Praxis nicht vorhanden ist...
hi. na wenn weder du noch dein händler dazu in der lage waren.... könnte da nicht so ein fall von "furchtbarem usb- controller" vorgelegen haben, von dem ich oben geredet habe? vielleicht hättest du mal statt dem if den pc, genauer das motherboard wechseln sollen... für uralt pcs ist ein serielles if sicher eher besser geeignet. nur ist rs232 nun mal eine vom aussterben bedrohte bei neuwahre schon längst ausgestorbene spezies und moba artikel sollten eigentlich eine größere "halbwertszeit" haben als pc- komponenten....
Hallo, den Link zu einem Selbstbauprojekt für den RS-Bus findest Du hier. Ich nutze das Eigenbau USB Interface und habe keine Probleme damit, man muss nur die richtigen Reihenfolge beim Einschalten der Anlage und des PC einhalten. Probleme können durch USB Chipsätze auf Mainboards verursacht werden, da gibt es gute und schlechte, genauso verhält es sich mit den USB-Seriell Konvertern, auch da gibt es welche, die problemlos funktionieren, man muss sie nur finden. Gruß Julian
ZitatGepostet von Julian K ...genauso verhält es sich mit den USB-Seriell Konvertern, auch da gibt es welche, die problemlos funktionieren, man muss sie nur finden...
stimmt, aber die erfolgsaussichten sind nicht sehr hoch. 99% der teile tun es nicht anständig.
Zitatfür uralt pcs ist ein serielles if sicher eher besser geeignet. nur ist rs232 nun mal eine vom aussterben bedrohte bei neuwahre schon längst ausgestorbene spezies und moba artikel sollten eigentlich eine größere "halbwertszeit" haben als pc- komponenten....
Im Prinzip haste ja Recht.
Allerdings habe ich hier ein relativ aktuelles Board "ASUS M2N-VM DVI" und siehe da: seriell und parallel sind vorhanden, allerdings nur auf dem Board selbst als Stecker. Die Slotbleche "für draußen" mit den Schnittstellen kriegt man aber für kleines Geld (1,90) z.B. bei Reichelt.
Das obige Board ist übrigens für meinen Desktop, da brauche ich nur parallel, damit ein für mich ausreichender Drucker länger am Leben bleibt.
An der Anlage werde ich aber einen älteren Rechner der vorigen Generation einsetzen ("2000+") - die haben die Schnittstellen sowieso. Da ich lieber Gleise verlege, habe ich preiswert ein LI100F ersteigert, statt ein USB-Interface zu löten. Das tut's problemlos.
Mein Hauptgrund: Nach meiner Kenntnis kann das freie Rocrail kein USB; seriell aber tadellos. Sicherlich werden die Jung's das eines Tages auch hinkriegen, aber das ist mir zu stressig. Rocrail will ich aber eine Chance geben.
Die USB-Seriell-Wandler werden von Lenz übrigens ausdrücklich als ungeeignet für das LI100F/LI101F bezeichnet. Eine Alternative wären aber preiswerte PCI-Schnittstellenkarten (seriell/parallel) - die sollen immer funktionieren.
Um die Zukunft mache ich bei Seriell derzeit keine Sorgen. Fünf Jahre wird es noch gehen. Danach kann ich immer noch löten ... Oder dann in der Bucht USB-IFs ersteigern...
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler