beim Fotografieren unserer Vereinsanlage oder meiner Anlage störte mich immer wieder die unzureichende Beleuchtung (Helligkeit und Farbverfälschungen), wenn nur die Raumbeleuchtung zur Verfügung stand. Blitzlicht ist auch nicht immer die Lösung, wegen der Reflexe. Deshalb habe ich ein zerlegbares Gestell gebaut, an dem ich Leuchtstoffröhren und Strahler zur Ausleuchtung der Anlage oder Anlagenteile anbringen kann. Alle Leuchtmittel haben die Farbtemperatur 6000K (Tageslicht). Um Bilder mit großer Tiefenschärfe zu bekommen, wird die kleinste Blende eingestellt. Da deshalb die Belichtungszeit länger wird, was zu Verwacklungen führen kann, wird ein Stativ für den Fotoapparat verwendet. Und so sieht das Ganze aus: Beinahe eine Gesamtansicht zeigt das erste Bild. Das Grundelement des Gestells sind leichte Träger aus je zwei Holzleisten 20mm x 20mm und Leistenstücken 20mm x 10mm. Die Leistenstücke sind zwischen die Quadratleisten geschraubt, um ein Langloch zum Durchstecken der Gewindeschrauben zu erhalten.
Den "Fuß" für das Gestell bilden zwei Schäfte aus 50mm breiten Leisten. Damit das Gestell nicht umfällt, sind die Leisten am Boden 1m lang.
An den senkrechten Trägern können "Ausleger angeschraubt werden, um Leuchtstoffröhren über die Anlage zu bringen. Auch einzelne Scheinwerfer können an einem Träger für seitliche Beleuchtung angebracht werden.
Eine sehr interessante Konstruktion. Ich denke, dass ambitionierte Fotografen vielleicht auch für andere Zwecke eine solche Eigenkonstruktion brauchen können.
Ich muss eigentlich sagen, dass ich das Foto für den Aufwand nicht gut finde. Vorne alles unscharf und das Signal ist überbelichtet. Wenn ich meine Leuchstofflampe etwas geschickt positioniere bekomme ich da etwas besseres hin.
Hallo, besser so? Mich hat allerdings gewundert, dass das Bild im Bildbearbeitungsprogramm (zum Verkleinern) sattere Farben hat als jetzt nach dem Hochladen.
@ Santa Fe Fan: Weist du welchen Aufwand andere treiben, um ein Anlagenmotiv gut auszuleuchten?
Hi. Auf mich hört ja keiner... Dauer- Kunstlicht ist zum Fotografieren denkbar ungünstig. Auch wenn die Leuchtmittel hier "Tageslicht" sein sollen, so haben sie doch ein so verschrobenes Spektrum, das die Fotos total unnatürlich wirken. Speziell Leuchtstoffröhren sind nicht auszukorrigieren, weder durch eine Kamera noch später in der EBV. Die Farbwiedergabe ist total unnatürlich und tötet jedes bisschen Illusion sofort. Dazu kommt der unkoordinierte Einsatz von viel zu vielen Lichtquellen, was zusätzlich ein richtig ungutes Gefühl vermittelt da es gegensinnige Schattenverläufe und Helligkeitsverteilungen gibt. Obendrein ist das Licht durch die Leuchtstoffröhren völlig kraftlos und somit "matschig". Der an sich sehr löbliche Versuch überlegt mit Licht umzugehen ist hier leider total gescheitert, da selbst die elementarsten Grundregeln der Beleuchtungstechnik missachtet wurden. Die Grundregel Nummer eins der Beleuchtungstechnik, die man niemals verletzen darf (außer man weiß ganz genau was man tut) lautet: Es gibt nur eine Hauptlichtquelle! Alle anderen Lichtquellen die es eventuell noch gibt, müssen dagegen deutlich zurück treten. Wer diese Regel missachtet bekommt in 99,9999999% aller Fälle nur Schrott zustande.
Es gibt eigentlich nur 2 Arten von Lichtquellen, die zu brauchbaren Fotos führen. Egal wie oft auch immer alle möglichen Arten von Glühlampen vorgeschlagen werden. Taugen tut das durch die Bank weg sehr wenig bis gar nichts für Fotos. Das menschliche Auge lässt sich u.U. von solchen Lampen "betrügen". Da erscheint das Licht eventuell tatsächlich natürlich und ausgewogen. Eine Kamera kann man so aber nicht verar...en. Die ist da gnadenlos und unbestechlich. Wenn es trotzdem partout Lampen sein müssen, dann unbedingt "normale" Glühlampen oder Halogenlampen, da diese ein wenigstens halbwegs ausgewogenes Spektrum haben. Mit Übung und Geschick lassen sich damit halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen. Wenngleich eine exakte Farbwiedergabe und reproduzierbare Ergebnisse damit nicht möglich sind.
Was für Licht kann man denn nun gebrauchen? Das ist zu allererst mal Tageslicht. Ist das Non Plus Ultra und obendrein auch noch völlig kostenlos. Nur steht das leider nicht immer und überall zur Verfügung.
Die einzige ernst zu nehmende Alternative zu Tageslicht, die es (im Fotobereich) gibt ist Blitzlicht. Das war schon immer so und wird sich auch in absehbarer Zeit (die nächsten Jahrzehnte) nicht ändern. Warum wohl wird in jedem!!!! professionellen Fotostudio mit Blitzlicht gearbeitet. Bestimmt nicht, weil es so viel Spaß macht, sondern weil es keine Alternative gibt.
Aber nicht einfach planlos drauf los blitzen... Um mit Blitz etwas mehr als nur Geknipse zustande zu bringen, muss die Kamera und der Blitz ein paar Kriterien erfüllen. Das absolute Minimum ist die Möglichkeit, einen externe Blitz anzuschließen, da nur diese die Möglichkeit bieten, den Blitz etwas weg vom Objektiv zu bekommen. Wenn man nichts weiter als einen solchen Aufsteckblitz hat, hilft fast immer, diesen Blitz entweder gegen eine weiße Decke bzw. Wand zu richten oder (falls keine solche zur Verfügung steht) gegen ein möglichst großes Blatt weißes Papier oder besser eine Styroporplatte blitzen lassen. Das dient dazu, die Leuchtfläche des Blitzes zu vergrößern. Denn diese Leuchtfläche ist in der Regel viel zu klein, was unnatürlich wirkt (in der Natur ist der ganze Himmel die Leuchtfläche...) und zu den berüchtigten starken Schlagschatten führt. Wenn man nun zusätzlich einige Aufheller (kleine oder große Styroporplatten, Spiegel, Alufolie,...) einsetzt, kann man so auch mit nur einem Blitz ein schön ausgeleuchtetes Foto mit natürlichen Farben bekommen. Durch das Blitzen gegen die Decke wird der ganze Raum erleuchtet, was dieses dunkle Absaufen zum Hintergrund hin vermeidet. Gestalten mit Licht ist zwar noch was anderes, aber so sehen die Fotos zumindest nicht zu gruselig aus. Und ein Blitz ist etwa 100.000 mal so hell wie eine Lampe. Was zu sehr kurzen Verschlusszeiten und somit zu unverwackelten Fotos führt.
Blitzlicht macht übrigens keine roten Augen und auch keine Reflexe. Die kommen nur durch unüberlegten Einsatz des Blitzes zustande. Reflexe kann man sich auch ganz leicht mit Lampen einhandeln. Die entstehen durch falsche Platzierung der Lichtquelle in Relation zum Objektiv. Das kann man mit Lampen und sogar auch mit Tageslicht genau so fabrizieren. Rote Augen gibt es zwar bei Lampenlicht in der Regel nicht, dafür sind meist die Pupillen so klein, das die Augen wie Stecknadeln wirken. Beim Blitz sind die Pupillen weit geöffnet, so das sich das Licht an der stark durchbluteten und somit roten Netzhaut reflektiert wird, was zu scheinbar blutroten Augen führt. Abhilfe schafft eine kleine Seitwärtsbewegung des Blitzes. Denn diese Reflexe können nur dann auf dem Foto auftauchen, wenn der Blitz sehr nahe am Objektiv ist. Also muss man den Blitz weg von der Kamera bringen. In den meisten Fällen reicht ein Aufsteckblitz schon aus. Ein "entfesselter" Blitz, also ein Blitz, der gar nicht oder nur durch ein Kabel mit der Kamera verbunden ist, macht nie rote Augen.
Wer sich mal etwas näher mit dem Licht beim fotografieren beschäftigen will, hier gibt es einen leicht nachzuvollziehenden Workshop zur Produktfotografie, der mit einfachsten Mitteln auskommt. Und Moba- Fotografie ist eine Unterart der Produktfotografie. Die dort gelernten Techniken kann man fast zu 100% direkt auch bei der Moba einsetzen.
Das mit dem weißen Blatt Papier muß ich mal probieren! Habe schon versucht durch das Ablenken des Blitzes mit einer blanken Metall-Leiste (schräg nach oben) bessere Ergebnisse (Überfärbung, bzw. das wahre Farbausmaß, daß vom menschlichen Auge nicht richtig wahrgenommen wird)zu erzielen, war aber auch nicht das Gelbe vom Ei.
Wäre das dann so ähnlich wie diese großen weißen "Leinwände" die beim Film oft vor Scheinwerfer u.Ä. gehalten werden??
mfg Börny ich liebe Modellbahn... wenn nicht dieses Ewige wär... H0-US: PRR, UP, SP, NYC, PC, BM, B&O, C&O;bei den Loks, Wagen: eigentlich nur Güter und die "Buntgemischt" durch alle Gesellschaften! Möchte später auch auf eine jüngere "Epoche"/Phase erweitern, da dann mit; Conrail, CSX, SP, BNSF. H0-EU: ÖBB, DB
@ Santa Fe Fan: Weist du welchen Aufwand andere treiben, um ein Anlagenmotiv gut auszuleuchten?
Nö.... aber ich finde für den Aufwand ist das Ergebniss nicht OK .Die Farben viel zu grell .... Ich habe einen ganz normalen Strahler verwendet,aus dem Baumarkt...
Moderation: Bild gelöscht. Bitte mit maximaler Breite von 800 px einstellen. Danke!
[ Editiert von Santa Fe Fan am 27.12.08 23:47 ]
[ Editiert von Moderator markstutz am 28.12.08 13:31 ] Besser so ?
Hi. Noch was. Wer bereit ist, für "anständiges" Licht den Gegenwert einer H0 Lokomotive auszugeben, der wird z.B. hier fündig. Damit stehen einem alle Möglichkeiten der Lichtgestaltung offen.
ZitatWäre das dann so ähnlich wie diese großen weißen "Leinwände" die beim Film oft vor Scheinwerfer u.Ä. gehalten werden??
Nicht ganz. Beides dient zur Vergrößerung der Leuchtfläche. Die "Leinwände" werden aber durchleuchtet während das Styropor oder Papier hier reflektiert. Ergibt eine unterschiedliche Lichtwirkung. Man kann das Papier aber auch durchleuchten, also wie diese "Leinwände" einsetzen.
Zur Größe der Leuchtfläche beim Blitzen... Ich habe eine sogenannte Lichtwanne (auch Softbox genannt), die man vor einen Blitz spannen kann. Diese Softbox ist 120 x 80 cm groß. Damit bekommt man wirklich phantastisches Licht zustande. Und das Teil, was so ähnlich wie ein Iglu- Zelt konstruiert ist (die Leuchtfläche entspricht dann dem Boden des Zeltes) und sich vor jeden "entfesselten" Blitz bauen lässt hat mich mal 50 DM gekostet. Also so extrem teuer muss das Ganze nicht werden. Die einfachen "Regenschirme" gibt es oft für weniger als 10€. All das macht aus einem popeligen Blitzer ein wirklich anständigen Lichtspender fürs Fotografieren.
Hi Rudi. Da ist in der Tat erheblich besser ausgeleuchtet und wirkt auch viel natürlicher. Man merkt deutlich, das hier ein kontinuierliches Spekrtum bei der Lichtquelle vorhanden war. Mit Energiesparlampen, "Tageslichtlampen" oder gar Leuchtstoffröhren hätte man das nicht hin bekommen.
Trotzdem ist es sehr irritierend, das der Mast und die Autos (vor allem das blau- weiße vorne) Schatten in unterschiedliche Richtungen werfen. Der Mast nach schräg links und das Auto nach schräg rechts. Ich würde an deiner Stelle mit nur einem Strahler und dezent eingesetzten Aufhellern arbeiten. Dann kann sowas nicht passieren.
Der Blitz auf meiner Kamera ist fix montiert und lässt sich nicht nach oben richten. Wie/wo müsste man denn dann dieses "Schirmchen" anbringen, wenn man es benützt? Braucht das dann einen eigenen Ständer oder so? Das Blatt Papier werde ich jedenfalls probieren, je dünner desto lichtdurchlässiger, vermute ich mal?!
mfg Börny ich liebe Modellbahn... wenn nicht dieses Ewige wär... H0-US: PRR, UP, SP, NYC, PC, BM, B&O, C&O;bei den Loks, Wagen: eigentlich nur Güter und die "Buntgemischt" durch alle Gesellschaften! Möchte später auch auf eine jüngere "Epoche"/Phase erweitern, da dann mit; Conrail, CSX, SP, BNSF. H0-EU: ÖBB, DB
Hallo Peter, Die unterschiedlichen Schatten kommen wahrscheinlich von der Deckenbeleuchtung von oben.Der Strahler war irgendwo links... wollte nur zeigen das es auch mit deutlich weniger Aufwand geht ,perfekt ist es noch lange nicht !!!
Hi. Wenn man den Blitz nicht schwenken oder neigen kann, kann man praktisch gar nix anständiges damit erzielen. Das einzige wozu so ein Blitz taugt, ist das Blitzen bei Gegenlicht draußen. Oder zum Zünden einer Studio- Blitzanlage...
Um dem Licht wenigstens ein ganz bisschen mehr Natürlichkeit zu verleihen müsstest du sowas wie einen in der Mitte durchgeschnittenen Tischtennisball vor den Blitz kleben. Die kugelförmige Fläche strahlt dann den Blitz etwas weicher ab. Viel bringt das aber nicht, da man trotz allem nur eine Mini- Leuchtfläche bekommt. Und rote Augen vermeidet man so ebenfalls nicht.
Die Problematik stellt sich meist so dar, daß die mit Pulverfarben bearbeiteten Felsen (US-Gelände, Rot-Töne auf Sand-Beige) dann total übermäßig rausstechen!!! Wie gesagt mit der "Ableitung" mit einer Metallblende konnte ich Verbesserungen erzielen, aber nicht Flächendeckend, nur bei sehr nahen Aufnahmen!
Ich entnehme Deiner Antwort, daß ich mir mit dem fixen Blitz, das Schirmchen sparen kann??
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Erwischt... Also mehr als ein Hauptlicht. Ist sofort aufgefallen.[/b]
Na ja ,ich ging davon aus das jeder eine Deckenbeleuchtung im Hobbyraum hat ,und zum fotografieren zusätzlich was nimmt. Nur die Deckenbeleuchtung wäre zu schwach gewesen.Das Foto ist aber ohne Blitz ,diese ganzen Tricks mit dem Blitz habe ich nicht drauf....Digicam auf ein kleines Stativ ,Selbstauslöser und fertig.Nix Bildbearbeitung usw.....
Hallo, ich habe auf photopeters Rat gehört. Da ich keinen frei beweglichen Blitz habe, habe ich die Szene mit einem Baustrahler ausgeleuchtet. Hier das Ergebnis, das Bild ist nicht nachbearbeitet; nur die Größe habe ich reduziert.
Deine Basteleien in Ehren, doch das letzte Bild ist m.M. nach das Beste!! Schatten alle in einer Richtung, keine schreienden/grellen Farben, sprich; jetzt gefällt es mir! Aber PP hat ja da seine Vorteile uns Amateuren gegenüber, der Nick kommt ja nicht von irgendwo!!
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