Kompatibilität von Peco Code 75, Piko A, Roco Line und Tillig Elite Gleis mit RP25 Radsätzen sowie alten Modellen mit hohen Spurkränzen
Hallo,
der realistische Eindruck einer Modellbahnanlage hängt zum großen Teil von den richtigen Proportionen der Gleise ab. Zu dicke und/oder zu hohe Schienenprofile lassen die Spur schmaler erscheinen, und der Eindruck von „Spielzeug“gleisen entsteht. Auch die funktionelle Optik der Weichen ist mir wichtig, insbesondere vorbildgetreue Herzstücke und Zungen.
Für den Bau meiner Anlage möchte ich daher im sichtbaren Bereich ein vorbildnahes, "niedriges" Gleissystem (Code 75 oder 83) mit schlanken Schienenprofilen und vorbildgerechten Weichen verwenden. Für den Schattenbahnhofbereich suche ich eine Lösung mit auffahrbaren, preisgünstigen Weichen, die lediglich einen entgleisungsfreien Betrieb gewährleisten müssen.
Ausgangssituation
Der Großteil meiner Fahrzeuge ist mit NEM-Radsätzen ausgestattet (NEM 310, NEM 311) und besitzt daher volle Kompatibilität (≈ Verträglichkeit, Vereinbarkeit) mit den niedrigen Gleissystemen europäischer Hersteller, die ebenfalls NEM-konform sind. .
Anders sieht es bei einer Reihe alter Modelle (1960er-80er Jahre) aus meiner Sammlung aus. Probleme sind zu erwarten u.a. bei alten Modellen von Fleischmann, Liliput, Piko (DDR Produktion), Trix international und vor allem HAMO (Märklin für Zweileiter Gleichstrom). Sie weisen hohe und z.T. auch dicke Spurkränze auf. Hohe Spurkränze können bei niedrigen Gleisen die Kleineisen berühren, mit denen die Schienenprofile an den Schwellen befestigt sind; die Modelle rubbeln dann beim Fahren. Man kann das Rubbeln auch fühlen, wenn man die Modelle von Hand schiebt (empfindlichste Methode). Dicke Spurkränze können im Bereich von Radlenkern und Herzstücklücken der Weichen zwängen; das gleiche gilt, wenn die Spurweite nicht maßhaltig ist. .
Als dritte Gruppe sind Fahrzeuge mit Radsätzen nach NMRA S-4.2 Standard und RP 25 Radprofilen zu betrachten. Sie haben sehr niedrige Spurkränze und können ein um wenige zehntel Millimeter größeres Radsatzinnenmaß als NEM Radsätze aufweisen. Niedrige Spurkränze sind bei schlechter Gleislage weniger entgleisungssicher, und das nach NMRA Standard zulässige größere Radsatzinnenmaß kann theoretisch in NEM-konformen Weichen zum Aufklettern der Spurkränze auf die Herzstückspitze und zur Entgleisung führen. (Quelle: NEM 311, Ziff. 2.1)
. Daher folgende Fragestellung: .
Gibt es ein Gleissystem, auf dem alle Modelle meiner Sammlung störungsfrei laufen? .
Welche Einschränkungen oder gar no-go‘s sind ggf. zu erwarten?
. Um mir Klarheit zu verschaffen, habe ich einige Gleise und Weichen (Peco Code 75, Piko A, Roco Line, Tillig Elite) mit Modellen meiner Sammlung erprobt. Ich hoffe, dass meine Testergebnisse auch anderen Interessierten weiter helfen.
TESTMATERIAL
1. Fahrzeuge: Dampfloks, Schnellzug- und Güterwaggons
Loks mit NEM Radsätzen:
Roco BR 03.10, Brawa BR 06
Als Modell jüngster Produktion ist die Roco BR 03.10 fahrwerkstechnisch unkritisch. Diese Lok lief im Test mit, um etwaige Produktionsfehler / Normabweichungen des Gleismaterials nicht zu übersehen. Erwartungsgemäß waren alle Gleissysteme mit der 03 voll kompatibel.
Die Brawa BR 06 befährt mit geschlossener Stromlinienverkleidung im Auslieferungszustand nur sehr große Radien jenseits von 100 cm. Ich habe die Stromlinienverkleidung meiner 06 von innen im Bereich der Drehgestelle so geschwächt, dass sie weit genug ausschwenken können, um Radien ab 60cm zu durchfahren. Der deklarierte Radius aller Testweichen ist zwar groß genug, aber die mächtige 2‘D2‘ befährt sie nahezu grenzwertig. Wenn sie mit ihrem langen festen Achsstand und ihren großen Treibrädern störungsfrei den Bogen einer Weiche durchfährt, lässt sich daraus schließen, dass dies auch alle meine anderen Loks mit NEM Radsätzen schaffen werden.
Alte Loks mit hohen Spurkränzen:
Liliput P8 (ab 1964), Piko sächs. VT (1970er), HAMO BR 03, 12, 18, 41, 53 und 85 (1980er, 90er)
Die Höhe der Spurkränze meiner alten Piko sächs. VT (oben ist ein neueres Modell abgebildet!) wird von denen der Liliput P8 noch übertroffen – aus heutiger Sicht muten sie fast wie „Trennscheiben“ an.
Bei meinen HAMO-Modellen fallen die hohen Spurkränze nach meiner Wahrnehmung nicht so sehr ins Auge, aber sie rubbeln am schlimmsten. Auch unter ihnen gibt es Unterschiede (Rubbeln von stark nach schwach): BR 41, 03, 12 und 18 > 85 > 53. Die BR 41 bis 18 werden von den Kleineisen so stark angehoben, dass sie stellenweise keinen Strom mehr bekommen, stottern und bei langsamer Fahrt ganz stehenbleiben.
Die beiden BLI 2-10-4 tun sich aufgrund ihres langen festen Achsstandes schwer beim Befahren enger Kurven. Laut Hersteller beträgt der Mindestradius 56cm. Die niedrigen Spurkränze tun ihr übriges – die Gleise müssen gut liegen. Unter meinen Modellen mit RP25 Radsätzen sind sie die mit der größten Entgleisungsgefahr. Wenn sie eine Weiche störungsfrei durchfahren, schaffen es auch meine anderen Loks.
Auch die Bachmann 4-8-2 ist mit ihrem langen festen Achsstand und relativ großen Treibrädern ein kritisches „Prüfinstrument“ für grenzwertige Gleislage und schwierige Weichen.
Güter- und Schnellzugwaggons
: Ca. 100 Waggons mit RP25 Radsätzen
Die Tests mit Waggons zielten auf Entgleisungssicherheit ab. Da in dieser Hinsicht RP 25 Radsätze als kritischer eingestuft werden als NEM Radsätze, habe ich ausschließlich Waggons mit RP 25 Radsätzen getestet.
Als "Stresstests" wurden Güterzüge (versch. Hersteller) mit bis zu 200 Achsen sowie Schnellzüge mit je 8 Bachmann Spectrum Heavyweights (6achsig) und Rivarossi Streamliners (4achsig) über die Weichen gezogen und geschoben.
2. Gleissysteme: Peco, Piko, Roco und Tillig
Peco Finescale, Code 75
(1,9 mm Profilhöhe) Testmaterial: 1 Weichenpaar (12°, r=152,4 cm) und 1 Flexgleis .
Piko A-Gleis, Code 100 (2,5mm Profilhöhe) Testmaterial: 1 Weichenpaar (15°, r= 90,8 cm) mit Gegenbogen und Verbindungsgeraden; vom Händler als voll RP25-kompatibel empfohlen, daher getestet auf Eignung für Schattenbahnhöfe. .
Roco Line, Code 83 (2,1 mm Profilhöhe) Testmaterial: 1 Weiche (15°, r=87,35 cm), 10 Gerade, 20 Gebogene mit R=360 bis 820mm; getestet auf Eignung für Schattenbahnhöfe. .
Tillig Elite, Code 83 (2,07 mm Profilhöhe) Testmaterial: 1 Weiche (15°, r=86,6 cm), 4 Gerade und 1 Flexgleis
ERGEBNISSE
Peco Finescale
Plus: Schlankes, sehr niedriges Profil, entgleisungsfreier Betrieb der Weichen mit allen Fahrzeugen.
Minus: Alte Modelle rubbeln auf Weichen und Flexgleis. Da die Weichenzungen fest arretiert werden, können die Weichen nicht aufgefahren werden (Arretierung ist allerdings ausbaubar).
Fazit: Volle Kompatibilität mit NEM und RP25 Radsätzen. Alte Modelle rubbeln auf Weichen und Flexgleis. .
Piko A-Gleis
Plus: Günstiger Preis, Weichen können aufgefahren werden. Alte Fahrzeuge rubbeln nicht.
Minus: Optisch auffälliges, nicht vorbildgerechtes Herzstück. Fahrzeuge mit niedrigen Spurkränzen taumeln beim Befahren des Herzstücks. Die BR 06 und die Testloks mit RP25 Radsätzen rumpeln heftig (stärker als bei Roco Line) auf den Herzstücken - ein Indiz für mechanische Probleme und erhöhten Verschleiß. Beim Befahren des Weichenbogens von der stumpfen Seite her laufen niedrige Spurkränze gegen die tiefe Ausfräsung am Anschlag der Weichenzunge. Die Testloks mit RP25 Radsätzen entgleisen an dieser Stelle.
Fazit: Während das Piko A-Gleis mit 2,5mm Profilhöhe erwartungsgemäß von alten Testfahrzeugen rubbelfrei befahren wird, erwiesen sich die Weichen als rumpelig und für RP25 Radsätze als ungeeignet. .
Roco Line
Plus: Günstiger Preis, Weichen können aufgefahren werden.
Minus: Alte Modelle rubbeln auf der Weiche und allen Gleisen. Optisch auffälliges, nicht vorbildgerechtes Herzstück. Fahrzeuge mit niedrigen Spurkränzen taumeln beim Befahren des Herzstücks.
Fazit: Weiche mit RP25 Radsätzen entgleisungssicher befahrbar. Alte Modelle rubbeln auf Weiche und Gleisen. .
Tillig Elite
Plus: Sehr schlankes, brüniertes, niedriges Profil, vorbildgetreue Weichenzungen und Herzstückfunktionalität, die Testfahrzeuge durchfahren die Weiche rumpel- und taumelfrei. Kaum wahrnehmbares Rubbeln einiger alter Modelle auf der Weiche, kein Rubbeln auf den Geraden.
Minus: Alle alten Modelle rubbeln auf dem Flexgleis (größere Kleineisen). Da die Weichenzungen fest arretiert werden, können die Weichen nicht aufgefahren werden.
Fazit: Starres Gleis und Weiche sind mit allen Testmodellen kompatibel. Das Flexgleis jedoch ist für alte Modelle ungeeignet.
DISKUSSION
In den Herzstücken der Weichen müssen die Räder einen Spalt überqueren, die Herzstücklücke. Dabei rollen die Räder bei den getesteten Peco und Tillig Weichen wie beim Vorbild mit ihren Laufflächen auf den Schienenkanten. Alle Modelle befahren diese Weichen rumpel- und taumelfrei; es gab keine Entgleisung.
Auf den Peco Weichen rubbeln alte Modelle vernehmlich und noch wesentlich stärker auf Peco Flexgleis, wo sie zum Teil stottern und bei geringer Geschwindigkeit auch stehenbleiben: Hier ein Video meiner HAMO BR 41 auf Peco Gleis.
Bei den Piko und Roco Weichen durchqueren die Räder die Herzstücklücke, indem sie abweichend vom Vorbild auf ihren Spurkränzen über den Boden des Herzstücks rollen. Da bei diesen Weichen die Herzstücklücke tiefer ist als die Spurkranzhöhe von NEM 311 und RP25 Rädern, fallen die Räder in die Herzstücklücke.
Dadurch taumeln Fahrzeuge mit niedrigen Spurkränzen beim Befahren der Piko und Roco Weichen. Einige Modelle, sowohl mit NEM als auch mit RP25 Radsätzen, rumpeln im Herzstückbereich - vor allem, wenn sie den Weichenbogen von der spitzen Seite her durchfahren und ihre Räder gegen die Herzstückspitze prallen. In (seltenen) Einzelfällen können Fahrzeuge mit RP25 Radsätzen entgleisen, wenn ihre Spurkränze auf die Herzstückspitze aufklettern.
Bei den Piko Weichen trat noch ein unerwartetes Problem auf: Beim Befahren des Bogens von der stumpfen Seite her klettern die Spurkränze von RP25 Radsätzen an der (zu tiefen?) Ausfräsung der geraden Backenschiene am Anschlag der Zunge auf.
Hierdurch entgleisten viele der Testfahrzeuge mit RP25 Radsätzen - Loks ebenso wie geschobene Züge. Hier entsprechende Videos: BLI PRR 2-10-4, C&O 2-10-4 und Bachmann C&O 4-8-2. Die mit NEM Radsätzen ausgerüstete Brawa BR 06 rumpelt hart gegen die Kerbe, bleibt aber im Gleis. Für meinen Bedarf ist das Piko A-Gleissystem ungeeignet.
Da bei Roco Line meine alten Modelle schon auf starrem Gleis (und Weiche) rubbeln, habe ich das Flexgleis gar nicht mehr ausprobiert. Hier ist ein Video meiner HAMO BR 41 auf Roco Line. Wegen der nicht vorbildgetreuen Herzstückkonstruktion der Weichen kommt Roco Line für mich im sichtbaren Bereich nicht in Betracht, für den Bau von Schattenbahnhöfen aber durchaus. Wenn da nur nicht die widersprüchlichen Beobachtungen wären: Während auf meiner Testweiche beim Befahren von der spitzen Seite her Fahrzeuge mit RP25 Radsätzen nur selten und nur unter erschwerten Bedingungen entgleisten (z.B. geschobener 200achsiger Güterzug), beobachtete ich beim Besuch einer Vereinsanlage regelmäßige Entgleisungen unkritischer RP25 Modelle im Herzstückbereich mehrerer Weichen einer mit Roco Line gebauten Weichenstraße. Die Ursache konnte ich nicht klären. Unbeschadet dieser Beobachtung stellen die auffahrbaren Roco Weichen zumindest für die Ausfahrtseite von Schattenbahnhöfen, wo sie nur von der stumpfen Seite her befahren werden, eine preisgünstige und entgleisungssichere Alternative dar. Eine Beschreibung von Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Kompatibilität älterer Roco Weichen (2,5mm Profilhöhe) mit RP25 Radsätzen findet Ihr hier. Durch diesen Umbau werden auch die älteren Weichen von der spitzen Seite her mit RP25 Radsätzen entgleisungssicher befahrbar.
Die starrenTillig Elite Gleise werden von allen, also auch von meinen alten und sogar den Hamo Modellen ohne Rubbeln befahren. Hier ein Video meiner HAMO BR 41 auf starrem Tillig Elite Gleis. Auf der Weiche, deren Kleineisen offenbar etwas dicker sind, rubbelt die HAMO BR 41 kaum vernehmlich - man kann es fühlen, wenn man die Hand auf die Lok legt. Bei voll ausgesteuertem Mikrophon hört man in der Nahaufnahme im Video auch die Tenderachsen in ihren Lagern klicken. Ferner zwängt die nicht ganz maßhaltige erste Treibachse der HAMO BR 41 etwas im Herzstückbereich der Tilligweiche. Bei sehr langsamer Fahrt verzögert die Lok für einen Augenblick. Diese Beobachtungen sind allesamt sehr diskret und haben für den praktischen Fahrbetrieb keine Auswirkung. Die starren Tillig Elite Gleise und die 866mm Weiche bieten also - soweit hier getestet - eine kompatible Lösung von RP25 bis HAMO. Leider sind beim Tillig Elite Flexgleis die Kleineisen noch dicker als bei der Weiche. Alle alten Fahrzeuge dieses Tests rubbeln auf dem Flexgleis. Hier ein Video meiner HAMO BR 41 auf Tillig Elite Flexgleis. Schade – aus ist der Traum von Tillig Elite als allround-kompatibles Gleissystem. Wer auf Flexgleis nicht verzichten will, kommt um eine Spurkranzbearbeitung bzw. einen Radsatztausch älterer Loks (Produktion vor 1990) nicht umhin. Ein Mischbetrieb mit RP25 und NEM Radsätzen ist allerdings uneingeschränkt möglich.
Nebenbefund: Die Tillig Schwellen sind gute Schallabsorber. Auf den Tillig Gleisen laufen die Fahrzeuge merklich leiser als auf anderen Gleissystemen.
ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK
PS:
Die in diesem Posting geschilderten Ergebnisse gelten für das getestete Material. Mit anderen Weichen, Gleisen und Fahrzeugen sind abweichende Resultate nicht auszuschließen.
Zur Wiedergabe der Videos werden Lautsprecher mit guter Basswiedergabe empfohlen. Mit ihnen ist das tieffrequente Rubbeln deutlicher zu hören.
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Ich kann Al nur zustimmen was PECO Code 75 (1,9 mm) und Rocoline Code 83 (2,1 mm) Gleise anbetrifft, jedoch habe ich die neuen verfügbaren PECO Code 83 Gleise mit ähnlichen Bedingungen getestet, auch hier sind die Weichen in der Endlage arretiert, die Federn lassen sich bei Code 75 und Code 83 Weichen leicht entfernen, jedoch sollte dann auf Weichenantriebe zurückgegriffen werden die eine Weichenzungen Endlage garantieren und das "Aufschneiden" der Weichen ermöglichen. Verwendet man Peco Weichenmoteren muß man die Arretienrungsfedern in der Weiche belassen.
Ältere Fahrzeuge mit etwas höheren Spurkränzen rubbeln auf den Kleineisen (IHC / RivaRossi)
Code 75 kann problemlos mit NEM Radsätzen und RP25 Radsätzen befahren werden, wenn die NEM Radsätze niedrige Spurkränze aufweisen (Neufahrzeuge).
Ab Code 70 (1,8 mm) sind RP25 zwingend erforderlich, die NEM Radsätze haben alle zu Hohe Spurkränze.
Niedrigere Schienenprofile habe ich bisher nicht getestet und kann daher keine ergänzenden Aussagen machen.
Meine Fahrzeuge haben zu 90% eh RP25 Radsätze, so stellen sich die Probleme mit NEM Radsätzen fast gar nicht, jedenfalls in meinem Bereich.
Auf meinem europäischen Bahnprojekt (S-Bahn Hamburg Epoche I), verwende ich eh nur Code 83 oder Code 75 Gleise von PECO oder Code 83 von Roco.
die Einschätzung, dass Tillig-Elite wegen des Flexgleises völlig aus dem Rennen sei, ist leider schwer nachzuvollziehen. Dass es mit reinem Flexgleis nicht gehen würde, mag das ergebnis des Versuches sein. Nicht nachvollziehbar ist aber, dass es nicht gehen sollte, aus normalem Schwellenband und Schienenprofil, die ja einzeln erhältlich sind, selbst ein "Flexgleis" zu basteln. Letzteres ist in weiten Teilen wesentlich vorbildlicher als das handelsübliche Flexgleis, da sich insbesondere in engeren Bögen die Schwellenlage des Flexgleises bedingt durch die Lage der Längsstege schwer vorbildlich gestalten lässt. Die Problematik betrifft auch das gleich aufgebaute Betonschwellengleis. Beim "Eigenbaugleis" ist die Schwellenlage wesentlich einfacher realisierbar.
Danke für den ausführlichen Bericht! Ich kann nur wenig dazu sagen: Meine V T (produziert in den 80ern) rubbelt bei geradem Tillig Elite nicht an den Kleineisen, bei dem größten Fertigradius aber sehr wohl. Wie meinst Du das mit dem Flexgleis? Rubbelt es schon in der Gerade oder in einem Bogen (Bitte Radius angeben )?
Warum man Weichen dringend Auffahren können muß (Aufschneiden ist von der anderen Seite) habe ich allerdings nie verstanden. Bei meinem gewohnten Piko Hohlprofil führt das unweigerlich zum Kurzschluß, da gewöhnt man sich gar nicht erst dran
erst mal vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich stehe zur Zeit vor der gleichen Frage. Was mich in diesem Zusammenhang noch interessieren würde ist, wie hast du die Tillig-Weichen elektrisch beschaltet und hast du irgendwelche Probleme bemerkt?
Tschau Sven
Digitale Anlage DR Epoche IV Digikeijs DR 5000 und Rockrail analoge Nostalgieanlage DR Epoche III
ZitatGepostet von Riverrhine Code 75 kann problemlos mit NEM Radsätzen und RP25 Radsätzen befahren werden, wenn die NEM Radsätze niedrige Spurkränze aufweisen (Neufahrzeuge).
Niedrige NEM-Spurkränze!? Selbst mit 30 Jahre alten Märklin-Hobeln kann man da problemlos über 75er-Peco-Gleise fahren. Hab es selber nicht geglaubt, bis ich es probiert habe:
Das HAMO aber noch schlimmer als Märklin-Radsätze sind, hab ich bisher nicht gewusst.
In meinem Führparkbestand, befinden sich nur noch vereinzelnt, Fahrzeuge mit mit älteren Radsätzen (Uraltradsätze) von Trix International, Fleischmann, RivaRossi, Roco, Piko usw. fast alle meine eropäischen Fahrzeuge habe ich mittlerweile auf neuere Radsätze umgerüstet, da selbst die Code 83 (2,1 mm) Schienenprofilhöhe der Gleise Probleme mit den Uraltradsätzen bereiteten, wegen der zu hohen Spurkränze und der oft, damals noch nicht genormten Breite und Abstände der Spurkränze zueinander, Entgleisungen bei Weichen mit filigranen Radlenkern und Zwangsschienen waren in der Vergangenheit die Folge. Diese Problem wurde schrittweise eleminiert, durch den Einbau der mittlerweile verfügbaren NEM Radsätze.
Meine Tests beruhen auf den heutigen Standards und Normen und sind mit den Uralt Fahrzeugen aus der Vergangenheit nicht zu vergleichen.
Bei meinen Schmalspurfahrzeugen (H0e) gibt es aber weiterhin Probleme mit den Schmalspurgleisen, ins Besondere mit Tillig Dreischienenweichen, deren Radlenker bedingen sehr gut ausgeführte und einheitliche Radkranzabstände zueinander, leider schein sich eine Normung hier noch nicht bewährt zu haben, das ist aber nur eine Vermutung, denn Tests meines H0e Wagenparks haben ergeben, daß Schmalspurfahrzeuge von einem Sächsischen und von einem Österreichischen Kleinserienhersteller Probleme bereiten was deren Spurkranzäbstande anbetreffen, durch Roco oder Bemo oder PECO Weichen gibt es keinerlei Probleme beim Befahren der Weichen und Kreuzungen, bei den Tillig Produkten leider schon, weil beim überfahren der Weichen oder Kreuzungen ein Spurkranz mindestens auf die Zwangsschiene oder den Radlenker aufläuft und so zu einer Entgleisung führt, aber nur bei H0e. Seitens der H0 Fahrzeuge habe ich aber keinerlei Schwierigkeiten beim Tillig Dreischienengleis feststllen können, daß irgendwelche Radlenker zu eng verbaut worden wären.
Der überwiegende Großteil meines Fahrzeugfuhrparks hat zu 90% eh RP25 Radsätze und bei den restlichen 10% neuere NEM Radsätze, sofern schon getauscht.
Wer sich Frateschi Modelle aus Süd Amerika aus Brasilien beschafft, sollte darauf achten, RP25 Radsatzausführungen zu bestellen, denn deren Standardräder sind zwar der NEM Radsätzen angeglichen, treffen die aber nicht immer zu 100% in den Normmaßen.
Seitens Frateschi wird zwar versucht europäische Normen einzuhalten, jedoch ist es bisher auch nur beim Versuch geblieben, ins Besondere bei den Kupplungsschaftaufnahmen, die weichen doch erheblich in der Breite der Kupplungsschäfte vom NEM 362 Maß ab und sind somit nicht kompatibel, eigenumbauten sind dann gefragt, besonders dann wenn auf Kadee Kupplungen zurückgegriffen werden soll.
@ Nils, der Wagenumbau für den Epoche I S-Bahnzug gestaltet sich zwar schwierig und kniffelig aber wird noch eine Weile dauern, bis ich ein Endergebnis präsentieren kann.
Soweit auch einige konkrete Fragen dabei waren, hierzu folgendes:
ZitatGepostet von xv_htv Wie meinst Du das mit dem Flexgleis? Rubbelt es schon in der Gerade oder in einem Bogen (Bitte Radius angeben )?
Auf Flexgleis rubbelt es überall - sowohl im Bogen als auch in der Geraden. Zum Radius kann ich keine Angabe machen; vielleicht kannst Du ihn im Video schätzen.
ZitatGepostet von xv_htv Warum man Weichen dringend Auffahren können muß (Aufschneiden ist von der anderen Seite) habe ich allerdings nie verstanden. Bei meinem gewohnten Piko Hohlprofil führt das unweigerlich zum Kurzschluß, da gewöhnt man sich gar nicht erst dran
Bei den von mir getesteten Piko A Weichen, bei der Roco Line Weiche und bei meinen ca 20 älteren Roco Weichen mit 2,5mm Profilhöhe gibt es keinen Kurzschluss beim Auffahren. Auch nicht beim dafür besonders empfindlichen Digitalbetrieb.
Die Möglichkeit zum Auffahren der Weichen ist für mich im Schattenbahnhofsbereich wichtig. Dort verkehren bei mir die Züge nur in einer Richtung. So kann ich bei der Hälfte der Weichen dort Antrieb und Steuerung einsparen.
ZitatGepostet von svener ... wie hast du die Tillig-Weichen elektrisch beschaltet und hast du irgendwelche Probleme bemerkt?
Tut mir leid - hierzu kann ich noch nichts sagen. Ich habe für die Tillig Weiche bisher nur die Kompatibilität erprobt. Zu Deiner Frage gibt es aber andere Postings hier im Forum.
Wer seine Technik rein hält hat keine Probleme, wer meint 60 Jahre Spielzeug-, Miniatur- und Modellbahn wild mischen zu müssen, hat nur Probleme!
Wer vorbildliches bzw. dem Vorbild sehr ähnliches Gleismaterial einsetzen will, kann nur Fahrzeuge mit passenden Radsätzen einsetzen.
Auf meiner Anlage gibt es nur Tillig-Elite mit einigen Roco-Line 10° Weichen gemischt und im Schattenbahnhof nur Roco-Line, gefahren wird mit Radsätzen nach NEM 310 bzw. 311.1
fürwahr! Wäre ich Deinem strengen Reinheitsgebot gefolgt und würde heute noch dasselbe System fahren wie auf dem u.a. Foto von 1954, hätte ich mich jetzt keinen Herausforderungen mit der Kompatibilität zu stellen:
Diese Herausforderungen sind aber lösbar, wenn man die technischen Ursachen der Inkompatibilitäten kennt. Bekannte Ursachen kann man beseitigen. Für jeden Einzelfall kann man den Aufwand abschätzen und entscheiden, ob er ihn wert ist.
Ich habe also nicht "nur Probleme", sondern werde durchaus in der Lage sein, meine Vorstellung eines Mischbetriebs zu verwirklichen. Im Übrigen empfinde ich meine Sammlung (die Du nicht kennst) nicht als "wild", und ich unterliege auch keinem Zwang "mischen zu müssen".
Den Bericht am Anfang dieses Threads habe ich geschrieben, um meine Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen Modellbahnern zu teilen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen wollen. Auch sie können es schaffen.
Als "total universal wild Mischer" , habe ich, erstens; vollstes Verständnis für Dein Interesse! Und zweitens; meine Hochachtung für die Mühe, die Du Dir gemacht hast und der Arbeit uns alle an Deinen Ergebnissen teilhaben zu lassen!!!
Allerdings, verstehe ich nicht wie Du es schaffst, Deine Weichen aufzuschneiden??? Scheinbar hast Du sie entweder, nicht polarisiert, oder ich behirne es einfach nicht , was ich eher befürchte ! Wir schalten die Roco-Line Weichen Analog (Sbhf. freie Strecke) und haben die Herzstücke polarisiert. Die NICHT polarisierten Weichen können wir nach wie vor aufschneiden, die Polarisierten reagieren mit einem "Quoiiiiiiink" (Kurzschluß)!!!! Daher bin ich am Überlegen, die Polarisation wieder ab zustecken, da vor allem beleuchtete Wagen, sowieso schon mit der Kehrschleife ihre Probleme haben, aber die pol. Weichen auch nicht lieben???!!! (warum ... keine Ahnung!) Sollte ich dies aber tun, befürchte ich halt, Kontaktprobleme... Ich glaube daher, das ein "Kurzer" das kleinere Übel ist, als denn unter den Sbhf. zu "robben".
Das mit dem Rattern auf Flexgleis, als auch auf normalen Roco-Line habe ich leider auch bei alten Piko Wagen, da sie ähnliche "Teller"-Räder haben wie alte "Hamo".
Bei den Wagen ist das nicht soooo schlimm, da ich einfach die Räder, oder das komplette Drehgestell tausche. Bei Loks natürlich, wird es da schon schwieriger!
Bin schon neugierig, zu welchen endgültigen Entschluß/Variante Du dich schließlich durchringst!! Auf alle Fälle viel Glück, bei Deiner Wahl... Doch so, oder so... Wenn's denn sein sollte, daß etwas nicht so funktioniert wie es soll, ist es sowieso an der am schlechtesten erreichbaren Stelle... Somit, don't worry be happy!
mfg Börny ich liebe Modellbahn... wenn nicht dieses Ewige wär... H0-US: PRR, UP, SP, NYC, PC, BM, B&O, C&O;bei den Loks, Wagen: eigentlich nur Güter und die "Buntgemischt" durch alle Gesellschaften! Möchte später auch auf eine jüngere "Epoche"/Phase erweitern, da dann mit; Conrail, CSX, SP, BNSF. H0-EU: ÖBB, DB
ZitatGepostet von ificouldiwould Allerdings, verstehe ich nicht wie Du es schaffst, Deine Weichen aufzuschneiden??? Scheinbar hast Du sie entweder, nicht polarisiert, oder ich behirne es einfach nicht , was ich eher befürchte !
Polarisierte Weichen kann man nicht auffahren. Für meinen Endbahnhof werde ich die Polarisierung durch einen Schalter führen. Dann habe ich jederzeit die Wahl zwischen *polarisiert* und *auffahrbar*
Bei Wagen gibt es möglicherweise ein Problem mit überbrückten Trennstellen. Polarisierte Weichen verhalten sich wie ein durchgehendes Gleis.
Na, Gott sei Dank, bin ich nicht ganz "Plem-Plem", denn so hatte ich mir das selbst auch erklärt...!
Das mit dem "Zuschalten" klingt interessant, wäre vielleicht 'ne Möglichkeit, da wir ab und an vergessen wie die Weichenstellung ist , obwohl man ja nur auf den Hebel gucken müsste... (da wir ja diese Weichen Analog schalten :ishame!
mfg Börny ich liebe Modellbahn... wenn nicht dieses Ewige wär... H0-US: PRR, UP, SP, NYC, PC, BM, B&O, C&O;bei den Loks, Wagen: eigentlich nur Güter und die "Buntgemischt" durch alle Gesellschaften! Möchte später auch auf eine jüngere "Epoche"/Phase erweitern, da dann mit; Conrail, CSX, SP, BNSF. H0-EU: ÖBB, DB
Wäre es sehr kompliziert, die Räder nachzubearbeiten??? Damit wärst Du zumindest bei den alten Modellen Deine Probleme los!?
mfg Börny ich liebe Modellbahn... wenn nicht dieses Ewige wär... H0-US: PRR, UP, SP, NYC, PC, BM, B&O, C&O;bei den Loks, Wagen: eigentlich nur Güter und die "Buntgemischt" durch alle Gesellschaften! Möchte später auch auf eine jüngere "Epoche"/Phase erweitern, da dann mit; Conrail, CSX, SP, BNSF. H0-EU: ÖBB, DB
das Nachbearbeiten von Radsätzen mit hohen und dicken Spurkränzen kann prinzipiell auf zweierlei Weise geschehen: Low budget oder professionel.
Ich habe Vorschläge gelesen, dass man das kostengünstig mit einem Dremel selbst machen kann, ohne die Radsätze zu demontieren, habe aber Zweifel an der Ergebnisqualität. Ich habe keine Vorstellung, wie man mit dieser Methode maßhaltige NEM 310, NEM 311 oder RP25 Profile herstellen könnte. Außerdem kann das Abschleifen mit dem Dremel ein Hitzeproblem ergeben, dem Plastikradsterne zum Opfer fallen könnten. Mit dieser Vorgehensweise unterwirft man sich gewissermaßen dem Prinzip "Versuch und Irrtum".
Will man Ärger aus dem Weg gehen, muss man entweder passende NEM- oder RP25 Tauschradsätze kaufen, oder man muss die Radsätze in einer Drehbank bearbeiten. Hierzu muss man ggf. die Räder von der Achse abziehen und nach dem Abdrehen mit hoher Genauigkeit wieder aufpressen. Dies bedeutet, dass erstens die Räder nicht taumeln dürfen, zweitens die Spurweite stimmen und drittens bei Dampfloks der Treibzapfenversatz aller Achsen exakt übereinstimmen muss, weil sonst die Treibstangen klemmen.
Soweit meine theoretischen Überlegungen zu Deiner Frage. Selbst durchgeführt habe ich solche Arbeiten noch nicht; ich besitze keine Drehbank und auch keine Aufpressvorrichtung. Es gibt aber bestimmt Mitglieder im Forum, die solche Werkzeuge besitzen und über ihre Erfahrungen berichten könnten.
Also mal ein Danke für den bericht. in selber grad am überlegen welches gleissystem ich verwende.
Gibt es eigentlich auch von Peco ein Code 83? wie würde sich das verhalten? wie das Roco 2.1er?
zum abderehen von radsätzen kann ich mir noch vorstellen für den radsatz ein Klemmfutter mit zwo halbschalen zu bauen. dadurch würde man sich das abtrennen und aufpressen sparen. praktische erfahrung hab auch ich damit keine.
von Peco gibt es auch ein Code 83 Gleis, es wird aber m.W. in Deutschland nicht vertrieben, müsste also importiert werden. In Bezug auf das Rubbeln hoher Spurkränze wird es sich vermutlich nicht von den oben getesteten Fabrikaten unterscheiden. Es kommt nicht nur auf die Höhe der Schienenprofile, sondern auch auf die Dicke der "Kleineisen" an.
In Bezug auf Vorbildtreue, schlanke Weichen und Bogenweichen mit großen Radien ist noch ein Gleissystem empfehlenswert: Walthers Shinohara Track Code 83 Nickel Silver. Dieses Gleissystem kann man direkt bei www.Walthers.com in USA oder einem der deutschen Importeure wie z.B. www.RD-Hobby.de bestellen. Oft sind die Gleise im monatlichen Sonderangebot des Walthers Flyer aufgeführt.
Deine Idee zum Abdrehen hoher Spurkränze finde ich interessant; um sie bewerten zu können, fehlt mir leider die Erfahrung. Aber vielleicht gibt es jemanden hier im Forum, der solche Arbeiten schon durchgeführt hat und bereit ist, darüber zu berichten?
Schade daß ich diesen Thread nicht schon früher entdeckt habe, denn dann hätte ich die Tests nicht selber machen müssen.
Ich stehe nämlich beim Bau meiner Anlage ebenfalls vor dem "Mischproblem", da ich mit in den Kopf gesetzt habe, auch meine Uraltfahrzeuge (der Nostalgie geschuldet ) auch noch fahren zu lassen.
Zunächst hatte ich auch gedacht, daß ich bei den Uraltfahrzeugen (Märklin) nur Profile ab 2,5 mm verwenden könne. Für den 2-Leiter-Gleichstromteil (dort verwende ich keine alten Fahrzeuge, sondern nur welche mit NEM-Spurkränzen oder niedriger) wollte ich unbedingt Tillig Elite nehmen, weil die mir optisch sehr gut gefielen (ein Gleis mit 2,5 mm Profilhöhe direkt daneben sieht aber bestimmt nich gut aus :traurig. Aber wie zu erwarten war rattern Wechselstromfahrzeuge darauf fürchterlich. Etwas überrascht war ich dann allerdings vom Dreischienengleis, denn darauf rattert es nicht!
Ich habe mir das dann mal genauer angesehen. Bein Dreischienengleis sind die Schraubenimitate der Kleineisen fast gar nicht vorhanden. Bei den Weichen ist es recht unterschiedlich. Das Tillig Elite-Profil ist also eigentlich hoch genug, es dürfen da nur keine Kleineisen dran. Also werde ich im sichtbaren Bereich das Elite-Profil einfach auf Pertinax-Schwellen löten/kleben.
Der Thread ist ja inzwischen schon etwas älter, Allegheny, da hast du inzwischen doch bestimmt schon einige Betriebserfahrungen machen können?
ZitatGepostet von Allegheny ... ... ... In Bezug auf Vorbildtreue, schlanke Weichen und Bogenweichen mit großen Radien ist noch ein Gleissystem empfehlenswert: Walthers Shinohara Track Code 83 Nickel Silver. ... ... ...
Hallo,
den oben zitierten Hinweis habe ich vor längerer Zeit gegeben. Inzwischen habe ich einige Erkenntnisse zu den Walthers Shinohara Innenbogenweichen (IBW) #7, #7½ und #8 gewonnen:
Die Walthers IBW sind optisch sehr gelungen und machen mechanisch einen guten Eindruck.
Die Kompatibilität der Walthers IBW mit älteren europäischen Großserienmodellen (produziert vor 1990; teilweise keine NEM-konformen Radsätze: Hohe, z.T. auch dicke Spurkränze, geringeres Radsatz-Innenmaß) ist wesentlich geringer als bei Peco Finescale (Code 75), Roco Line und Tillig Elite (Code 83):
Erstens, die Kleineisen der Walthers Weichen sind höher als bei Peco, Roco und Tillig. Daher rubbeln erheblich mehr ältere Fahrzeuge auf Walthers IBW als auf den europäischen Gleisen.
Zweitens, die Walthers Weichen entsprechen dem amerikanischen NMRA S-3.2 Standard anstelle der europäischen Norm (NEM 110). Daher können einige ältere Fahrzeuge zwischen Radlenker und Flügelschiene zwängen. Letztere müssen ggf. um einige zehntel Millimeter geschwächt werden. Alternativ oder ergänzend kann man ggf. die Radsätze etwas aufspreizen.
Europäische Großserienmodelle, die nach 1990 produziert wurden, besitzen i.d.R. NEM-konforme Radsätze (NEM 310 und NEM 311) und machen keine Probleme auf den Walthers Weichen.
Abgesehen von den optischen und mechanischen Qualitäten des Walthers Shinohara Gleissystems sind m.E. insbesondere die IBW aufgrund der Auswahl mehrerer großer Radien sehr interessant:
IBW #7 . . . . . 71 / ca. 51 cm (Radius außen / innen*)
IBW #7½ . . . 81 / ca. 61 cm
IBW #8 . . . . . 91 / ca. 71 cm
*Die Radiusangaben von Walthers für den Innenbogen stimmen m.E. nicht. Oben habe ich die selbst gemessenen Radien angegeben.
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Kompatibilität Peco Piko Roco Tillig mit RP25 HAMO
18.09.2008 21:43 (zuletzt bearbeitet: 12.11.2014 12:27)
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Antworten
)?
, habe ich, erstens; vollstes Verständnis für Dein Interesse!
, was ich eher befürchte 
wär...
, obwohl man ja nur auf den Hebel gucken müsste... (da wir ja diese Weichen Analog schalten :ishame
