ich fange mal zu meinem Bahnhof einen neuen Beitrag an. Ich habe mir gedacht, dass die Fahrgäste eigentlich nicht so schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt sein sollten. So musste eine Überdachung zur Bahnseite hin her. Alle benötigten Teile waren noch vorhanden.
Die Überdachung sollte so lang wie das Haupthaus werden und musste berücksichtigen, dass die vorgelagerten Gleise mit Rollwagen befahren werden, sie konnte als nicht ganz so ausladend werden. Das Schleppdach soll unter dem umlaufenden Sims beginnen. Insgesamt muss die Konstruktion ermöglichen, dass das EG selbst abnehmbar bleibt.
Als erstes wurden Löcher an den Stellen gebohrt, wo das Tragegerüst aus 2mm-Holzleisten stehen soll. Darin versenkt wurde nach entsprechender Aufweitung der Löcher Vierkanthohlstab aus Kunststoff, der so etwa 2,5x2,5mm maß. Dieses bildet das „Betonfundament“ für die Holz-„Balken“, wobei letztere etwas verjüngt werden mussten, um in das Fundament zu passen. Das ist der Zwischenstand:
Einige Zeit später steht das gesamte Grundgerüst, die eingesetzten Verstrebungen sollten zu erkennen sein. Der hausseitige obere Träger ist in der Mitte am Haus abgefangen (so soll es in 1:1 sein, im Modell liegt er frei). Die ersten Dachlatten liegen, mehr geht z.Zt. nicht, es soll noch Licht drunter.
Von der Seite sieht es so aus:
Bevor ich weitermache eine Frage, stimmen meine Verstrebungen (die, die nachher auch sichtbar bleiben) ungefähr mit dem überein, was in 1:1 dazugehört?
nachdem ich einige Fotos angeschaut habe, bin ich ziemlich sicher, dass die Konstruktion des Schleppdaches auch in 1:1 gute Chancen auf Realisierung hätte.
Also ist heute die Elektrik dazugekommen. Dazu habe ich mir einen "Lampenträger" gebaut, das war einfach eine vorhandene Leiterplattenschwelle, die sonst für Modulübergänge verwendet wird. Passende Isolierstellen eingefeilt, verzinnt und dann kommt die Fummelarbeit: Die SMD-LED auflöten. Man sieht diese Biester kaum und nur in der jetzigen Vergrößerung fallen die Richtungsinformationen auf (der dunkle Punkt! zeigt die Katodenseite). Nach dem Löten kommt die Funktionsprobe und das Anlöten der passenden Drähtchen (0,14qmm). Ich habe mit Bedacht keinen Lackdraht genommen, den finde ich bei der Verlegung unter die Anlage nicht wieder. Die Kabel werden noch zwischen Hauswand und wandseitigen Stützen versteckt.
Im Licht sieht das so aus, wobei die Kamera naturgemäß anders reagiert:
Um das Ganze in seiner Wirkung zu betrachten, hat der Vorbau sein erstes Dach bekommen und die Beleuchtung wurde untergeklebt. Auch wenn die LED mit Edding behandelt sind, es entsteht der Eindruck neuer reinweißer Leuchtstoffröhren, die die neueste Errungenschaft des Bahnhofes sind. Der Blick durch das jetzt weggestellte EG sieht dann so aus:
Die Oma kann diesmal das quengelde Kind gerade so vor der dahinter rangierenden Rollbockeinheit in Sicherheit bringen...
tolle Arbeit. Aber: schlage mich, ich hätte die Verstrebung andersrum gemacht. Keine Ahnung wieso, aber mein Bauch sagt mir, das da was nicht stimmt. Kann mich aber auch irren ...
danke für die Antworten zur Verstrebung. Ich werde Eure Hinweise aber leider ignorieren müssen. Ich brauche ganz einfach diese Art, um a) das Regenfallrohr elegant abzufangen b) soll das Seitenteil als Durchgang erhalten bleiben, auch wenn davor noch ein Prellbock(chen) hinmuss.
Zwischenzeitlich ist auch wieder etwas geschehen. Mittlerweile sieht es so aus:
Es fehlt wie gesagt noch der Prellbock und die Betonfüße benötigen noch ihre Farbe. Ausstattungsdetails sind auch noch nicht enthalten. Dann geht es landschaftlich weiter.
nach ein paar Verfeinerungen im Gesamtumfeld des Bahnhofs nochmal ein Nachtbild. Dazugekommen ist die Beleuchtung des GSch, die auf die gleiche Weise wie beim Schleppdach entstand. Durch die lange Ladekante mussten zwei Leuchten angebracht werden. Die Bank mit Personengruppe ist auch fest installiert. Ein Prellbock aus Schienenprofilen bildet nun den Gleisabschluss. Beim Vorbild wäre dies wohl ein recht behelfsmäßiger Prellbock, man könnte annehmen, das dieser nach einer "unfallbedingten" Abschreibung des vorigen auf die Schnelle hingesetzt werden musste, und da hat man halt schnell aus noch vorhandenen Schienenprofilen was "gezaubert". Wenn der Prellbock etwas klein aussieht, er ist so ausgelegt, dass die Kupplungsbügel geradeso über dem Querträger zu liegen kommen.
das Bild wäre genau das, was ich vorher hätte haben sollen. Naja, ich hoffe, mein Bauwerk erfüllt einen gleichen Zweck und ist nicht ganz soweit von der Wirklichkeit entfernt. Zudem liegt es auf der dem Betrachter normalerweise weniger zugänglichen Seite.
Ich habe den Behelfsprellbock, der ja nur aus im Boden versenkten und "verschweißten" Schienenprofilen besteht, die zudem mit dem Gleis keine Verbindung haben, nochmal als Bild. Da aber Provisorien i.d.R. am längsten halten, wird sich hier wohl kaum was ändern, abgesehen von weiteren landschaftlichen Anpassungen.
Beim Betrachten des so nah fotografierten Bildes fallen mir gleich die Schwachstellen ins Auge: - Vielleicht sollte man das Fallrohr vom Vordach lieber gleich am ersten Pfosten herunterführen? - Fallrohr vom GSch muss noch... - sichtbarer Spalt an der GSch-Treppe ...
Ich weiss gar nicht, warum Du so negativ drauf bist Dein Vordach ist doch prima! Und da das Haus ja schon alt ist, ist jede Verlegung des Abflussrohrs denkbar.
Das sollte jetzt nicht als vernichtende Selbstkritik rüberkommen. Ich denke schon, dass das Vordach ganz gut bestehen kann. Bei solchen Detailfotos sieht man aber doch das eine oder andere Detail anders, als es im Gesamtbild herüberkommt, und das regt mich dann eher zu nachträglichen kleinen Korrekturen an.
Na gut, dann sind wir alle zufrieden :-) Was mir als kleines Manko an dem Dach auffaellt sind die Stuetzen, genauer die weisse Farbe am unteren Ende. Sind die Vorbildsockel angemalt oder aus Stein? Vielleicht sollte der Maler nochmal mit dem braunen Pinsel dran. Allerdings wirkt das auf Bildern natuerlich groesser
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22.06.2008 19:42 (zuletzt bearbeitet: 26.01.2020 11:02)
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Dein Vordach ist doch prima! Und da das Haus ja schon alt ist, ist jede Verlegung des Abflussrohrs denkbar.
