als Neuer muß ich gleich mal einen Beitrag posten.
Meine neu erworbene Mä-Köf 2 (schnuckelig die Kleine) hat neben der hier schon beschriebenen Unart auf der DKW 2275 bei Bogenfahrt stehen zu bleiben (Problem ist durch Schleifertausch lösbar) auch in Geradeausfahrt ein Problem:
Sie bleibt mitten auf der DKW hängen und läuft gefesselt im Magnetfeld der eigenen Haftmagneten auf der Stelle.
auch wenn es auf Befremden stößt, ich habe nach vielen Jahren 2-Leiter probieren's und einer mehr als 10 Jahre währenden Pause ganz bewußt letztes Jahr die Entscheidung für Märklin getroffen. Mit der ein oder anderen Kröte muß man eben leben,
ZitatGepostet von xv_htv Hallo catlighter, willkommen im Forum. Ich wuerde mich ueber einen Bericht wie es zu der (seltenen) Entscheidung kam wirklich sehr freuen.
VG Nils
Danke fürs willkommen heißen!
Ja warum nicht mal bissle erzählen...
Mit 3 Jahren begann meine HO-Erfahrung mit Märklin, robust und unendlich oft auf und abbaubar, das war 1966! Da Märklin damals schon recht teuer war, liefen hauptsächlich auf 3 Leiter umgebaute Modelle von Piko unter Gleichstrom auf den Gleisen. Ich kann mich nicht an irgendwelche Kontaktschwierigkeiten in dieser Zeit erinnern.
Irgendwann wollte ich dann Modellbahner werden, hab die Spielbahn verkauft und nach kurzem N-Intermezzo mit Roco und Fleischmann neu begonnen (und mich bei jeder stockenden Weichenüberfahrt geärgert). Das hab ich 20 Jahre lang erduldet, danach, mit der aufkommenden Digitalisierung schlief mein Interesse ein.
Letztes Jahr nun suchte ich zunächst nach einer stimmigen Gesamtlösung (strapazierfähige Gleise, im Gleis versteckbare Digital- und Steuerungskomponenten usw.) und fand diese nur bei Märklin (tut mir leid ist einfach so).
Mittlerweile habe ich nun doch Platz für eine ca. 18 qm große Anlage gefunden, die gerade in Modulbauweise entsteht. Hauptaugenmerk ist für mich die Betriebssicherheit! Ich will im Schneckentempo über meine Weichenstrassen fahren, ohne mit dem Stock hinterher schieben zu müssen.
Was mich übrigens noch begeistert ist die "gefühlte" Wertigkeit der Metallkonstruktionen von Mä. Ich finde die haben gewaltige Fortschritte gemacht. Das hindert mich natürlich nicht in Zukunft auch Fremdfabrikate einzusetzen.
kannst du uns mal verraten was für einen Schleifer du an der Köf denn verbaut hast? Ich meine ab Werk ist schon der kürzeste drunter denn es im Programm gibt.
Mfg
AndyR
Mitglied bei den Eisenbahnfreunde Bietigheim-Bissingen e.V. www.efbbev.de
Zitat. . . mich bei jeder stockenden Weichenüberfahrt geärgert. Das hab ich 20 Jahre lang erduldet, . . .
Laß mich raten: Fleischmann Messing-Gleise.
Zitat. . . Ich will im Schneckentempo über meine Weichenstrassen fahren, ohne mit dem Stock hinterher schieben zu müssen. . .
Und die Erlebnisse mit der Köf (s.o.) beunruhigen Dich nicht?
Und daß unser Ober-Märklin-Spezialist zwar eine dumme Bemerkung über mich auf Lager hat, aber keine Lösung für Dein Problem?
Kommen wir wieder zum Thema:
Daß Fahrzeuge mit einem Schleifer leichter eine Weiche überwinden als Fahrzeuge ohne, ist eins der Märchen, die nicht totzukriegen sind. Du lieferst mit Deiner Frage gerade ein treffendes Beispiel. Wenn ein Fahrzeug nicht über eine Weiche kommt, liegt die Ursache in der Stromabnahmebasis in Verbindung mit einem unelastischen Antrieb. Beides findet man eigentlich nur noch bei Uralt-Produkten aller Marken. Unelastische Billigst-Antriebe verbaut heute nur noch Märklin. Werden zufällig einmal Faulhaber-Motore verbaut, läßt man das ganz schnell wieder sein oder ergänzt sie wenigstens mit einem klemmenden Getriebe. Niemand baut Getriebe so schlechter Qualität wie Märklin. Die gestanzten und nur notdürftig entgrateten Metallzahnräder tun das ihre.
Wobei Uralt-Produkte aus dem Hause Märklin nur deshalb problemlos Weichen überfahren, weil sie eine sagenhafte Grundgeschwindigkeit haben, die mit Langsamfahrt, geschweige denn mit "schleichen", absolut nichts zu tun hat. Für eine zeitgemäße Rangierlok ist die seinerzeitige Grundgeschwindigkeit heute die Endgeschwindigkeit.
Selbst kleinste zeitgemäße Zweileiterfahrzeuge haben mit ordnungsgemäß verlegten Weichen keinerlei Probleme. Ich selbst habe von Ausnahmen abgesehen keine polarisierten Weichen. Aber nur Fahrzeuge mit Schwungmassen. Hier wird nie ein (Rangier)-Fahrzeug nachgeschoben.
ich habs unter ROCO Line mit zeitgemäßen Fahrzeugen leider anders erlebt... ...solange alles blitzblank ist, ist alles super
Die Lösung ist klar, Haftreifen auf ein Rad (Rille fräsen)oder Magnete raus. Ich wollt nur wissen, ob das jemand schon gemacht hat!
Was postest Du eigentlich bei Wechselstrom, wenn's Dich gar nicht konstruktiv interessiert? Stehst Du bei Fleischmann auf der Lohnliste? Nur mal zur Info: Die Köf hat einen schräggenuteten 5 poligen Mikromot mit Schwungmasse. Das ist kein billigst Antrieb, wobei man sicher sagen muß, ein Faulhaber wäre hier sicher auch nicht schlecht gewesen.
Die Lösung für den Schleifer heißt Schraubenloch abdecken oder gegen den gleicher Länge ohne Loch tauschen (leicht aufbiegen und den Ski tauschen). Das geht hervorragend und hat auch meiner 85er geholfen (gleiche Schleiferlänge, gleiches Problem).
würde mal gerne ausprobieren, ob bei der Trix Gleichstromversion der Köf solche Magnete die Kontaktsicherheit erhöhen, wenn sie dann doch an den Gleisen klebt. Was haltet Ihr davon ? Gibt es diese Magneten eizeln und passen sie wohl unter die Trix - Köf ? (Müsste doch baugleich sein)
Zitat. . . Was postest Du eigentlich bei Wechselstrom, wenn's Dich gar nicht konstruktiv interessiert? Stehst Du bei Fleischmann auf der Lohnliste? Nur mal zur Info: Die Köf hat einen schräggenuteten 5 poligen Mikromot mit Schwungmasse. Das ist kein billigst Antrieb, wobei man sicher sagen muß, ein Faulhaber wäre hier sicher auch nicht schlecht gewesen.
Das interessiert mich konstruktiv sehr, schließlich habe ich in über 40 Jahren bereits unzählige Märklin-Loks wieder gangbar machen müssen.
Faszinierend, wieviele Motorsysteme da durchprobiert wurden/werden. Auch sehr gute aber viel zu schwache Faulhabermotore gepaart mit miserablen Getrieben (z.B. in der 55er) und beklemmende schlechte (der klassische Trommelkollektormotor in allen Spielarten bis hin zum fadenscheinigen "Hochleistungsantrieb").
Übrigens: Sofern da tatsächlich "Mikromotor" drauf steht, dann handelt es sich nicht um einen 5-Poler, sondern um eine schweizer Lizenzfertigung von Faulhaber, also einen Glockenankermotor.
>>Übrigens: Sofern da tatsächlich "Mikromotor" drauf steht, dann handelt es sich nicht um einen 5-Poler, sondern um eine schweizer Lizenzfertigung von Faulhaber, also einen Glockenankermotor<< schrieb ich oben. Das ist also nicht der Fall.
Der Zeichnung nach aber ein schräggenuteter 5-Poler. Das sieht erst einmal sehr gut aus. Evtl. Mabuchi? Bühler ist es jedenfalls nicht - zum Glück.
Hallo, kann man irgendwo nachlesen, wozu die Magnete sind? Sollen sie der Schleiferfeder entgegenwirken? Magnetisiert sowas nicht die Schienen mit der Zeit? Mindert so ein Magnet der sich an der Schiene festhaelt nicht auch etwas die Zugkraft?
Friede! Mit konstruktiv meinte ich "aufbauend" und nicht dein Interesse an der Konstruktion von Märklin-Antrieben! Ich mit meinen nun ebenfalls 42 Jahren praktischer Erfahrung bin der Meinung, das sich unsere Großserienhersteller alle nicht allzuviel schenken. Damit soll's gut sein.
Wer perfekte Lösungen will muß nacharbeiten!
Zum Magneten: Ja, der soll die Zugkraft durch Erhöhung der Haftreibung verbessern. Das macht er so effizient, das die Fuhre auf der DKW mit durchdrehenden Rädern stehenbleibt. Vermutlich weil die Eisenkonzentration im Kreuzungsbereich wesentlich stärker ist, als auf dem normalen Profil. Ich denke ich werd mal versuchen die Dinger zu entfernen. Melde mich dann mit dem Ergebnis und den Folgen (Zugkraftverlust)
ein klein wenig "Off-topic", aber vielleicht wissenswert! Das System der Magnete zur Zugkrafterhöhung ist nicht neu. Seit den 50er Jaren verwendet der US-Hersteller Lionel dieses Prinzip bei seinen Spur-0 Tinplatebahnen unter dem Namen "Magnetraction" (Tinplate bezogen auf das Gleismaterial). Das Ganze mag schön und gut sein, Wert hat es nur bei Gleisen, die auf Magnetismus reagieren. Neusilber und Messing scheidet da leider aus. Nachteil ist, dass nach 30 Jahren Bahnbetrieb die Magnete nachlassen.
Schöne Grüsse,
Martin
Tante Edith hat noch ein paar Ergänzungen eingefügt!
Danke fuer die interessanten Infos So ganz ueberzeugt mich das Konzept aber nicht. Hat Lionel auch sowas wie Mittelleiter oder aehnlich kraftmindernde Konstruktionen?