So es ist nun soweit! Ich bin mit meiner Steigung rauf zum Bahnhof fast fertig und habe erste Testfahrten gemacht.
Nun der Schock! Der Märklin ICE Triebkopf und die Märklin Ae 3/6 drehen beide auf den Weichen durch, die auf der Steigung sind. Die Steigung ist etwa 2,5 Prozent steil!
Habt ihr ne Idee was ich dagegen tun könnte? Das ist echt doof. Mit meiner Roco BR 185 werde ich es auch noch ausprobieren. Ich habe das Gefühl, die ist um einiges schwerer und alle Achsen sind angetrieben.
MfG Maxi
p.S.: Wenn ihr ein Video oder so braucht sagt ruhig was!
Hi Maxi. ich könnte jetzt ja wieder lästern, tue ich aber nicht. Ich will lieber mal versuchen, dir zu erklären, was da passiert und warum.
Deine Loks haben ja unten drunter den Schleifer für die Pukos. Im Bereich der Weichen würde dieser Schleifer ja an den kreuzenden Schienenprofilen hängen bleiben, wenn man nichts dagegen unternehmen würde. Deswegen werden die Pukos im Bereich der Weichen angehoben. Kann man ganz leicht sehen, wenn man sich eine Weiche mal genauer anschaut. So schafft der Schleifer es dann auch über die kreuzenden Schiene. Durch das Anheben des Schleifers entsteht jetzt aber ein Druck von unten auf die Lok. Das ist genau das Gegenteil von dem, was wir uns wünschen, denn Druck von oben erhöht die Zugkraft, Druck von unten verringert sie (ist das gleiche als wenn wir die Lok leicht anheben oder ein Ballastgewicht heraus nehmen, dass sowas nicht gut für die Zugkraft ist, leuchtet wohl jedem ein). Das ist soweit das Grundprinzip.
Alle Loks fürs Puko- System verlieren auf Weichen grundsätzlich an Zugkraft, und zwar immer und ohne Ausnahme. Das ist physikalisch bedingt und lässt sich durch nichts ändern.
Nur, normalerweise sollte durch die Federwirkung des Schleifers dieser Effekt kaum bis gar nicht zu spüren sein. Wenn es doch zu (wie in diesem Fall sogar deutlich) merkbarem Verlust kommt, so ist entweder der Schleifer bzw genauer, die Federkraft des Schleifers, oder die Pukos auf der Weiche nicht optimal. Teste all deine Loks durch. Wenn alle hängen bleiben, liegt es eventuell an der Weiche. Sehr, sehr viel öfter liegt es aber an einer falsch eingestellten (zu strammen) Federung der Schleifer.
Das dieser Effekt nur sehr selten überhaupt bemerkt wird liegt daran, das man in 99,99% aller Fälle Weichen nur in der Ebene einbaut.
VIELEN Danke für deine Ratschläge! Echt das hilft mir! Also eigentlich dachte ich sei die Federwirkung so gering, dass man davon nix spürt, aber wenn das so ist, wieder ein Grund mehr auf = umzusteigen!!!!!!
Was ich auch festgestellt habe, dass die Loks imemr auf dem Herzstück durchdrehen, wahrscheinlich weil ein rad kurz in der Luft hängt, ich weiss es nicht.
Was könnte man denn überhaupt tun, auch wenn der Schleifer korrekt ist?
Soweit ich weis, baut man in Steigungen (erst recht so steilen) bei der Modellbahn gar keine Weichen ein. Ich kann mir schon vorstellen, dass die hochgefuehrten Pukos in Weichen den Schleifer aushebeln. Das Problem ist halt die verschiedene Pukohoehe. Ein Schleifer der auf gerader Strecke prima funktioniert muss sich in der Weiche viel flacher machen.
Edit: Herzstueckluecken hat man bei GS auch, aber die WS Herzstuecke liegen halt dummerweise in der Naehe der hohen Pukos.
Aber wir haben zuhause nur 2L mit allen Weichen in der Ebene und die Rampen durchgehend. Ansonsten kann sicher auch eine fehlende Ausrundung am Neigungswechsel die Zugkraft verringern.
Hi. Also, wenn die Loks schon in der Ebene auf den Herzstücken durchdrehen, dann stimmt wirklich etwas mit der Federspannung der Schleifer nicht. Das darf keinesfalls sein.
Nein nein! Auf geraden Weichen funktioniert alles prima. Bis auf die Märklin Ae 3/6, die dreht manchmal auch auf neer geraden Weiche durch!
Also ich habe jetzt nochmal einen Probelauf mit der BR 185 von Roco gemacht. SUPER! Die kommt drüber, allerdings hatte ich auch eher einen Mittellangen Güterzug dran. Bei einer weiche stockt sie kurz kommt aber drüber.
Sagt mal ist es möglich bei der Roco Lok eine´Achse durch eine mit Haftreifen auszutauschen, so dass da auch ne Kerbe in den Rädern ist?
Eine andere Lösung sehe ich leider nicht. Ohne Weichen in der STeigung geht es leider nicht. Ich weiss, dass ist saudoof, aber ihr kennt ja hoffenltich den Gleisplan!
Wie sieht es denn bei der Stromaufnahme mit Haftreifen aus? Das ist bei WS evtl. ein kleineres Problem wegen dem Mittelschleifer. Aber verringert ein Haftreifen nicht die Stromabnahmebasis? Was dann wieder zu Kontaktproblemen auf Weichen fuehren kann?
Hi. [Schwärmmodus] Hach, Stromabnahme, muss man darüber nachdenken? Mir reicht es, wenn die Lok alle paar Meter mal richtigen Kontakt zum Gleis hat. Die Digitaldaten werden per "Funk" von den Schienen übertragen, selbst durch mehrere mm "Dreck" (oder durch Haftreifen). Die Energie wird effektiv in der Lok zwischengespeichert, so das mich irgendwelche Kontaktprobleme völlig kalt lassen können...[/Schwärmmodus] Paradiesische Zustände? Ja, aber trotzdem realistisch. Lässt sich ab H0 tatsächlich genau so machen. Kosten zusätzlich pro Lok 30€. In Spur 0 serienmäßiger Alltag.
Aber nun mal ernsthaft. Ich selbst habe/hatte nie eine 185 von Roco. Deswegen weiß ich nicht genau, wie es da mit Haftreifen aussieht. Wenn sie nur eine Achse mit Haftreifen hat, ist das eher ungünstig. Bei 4- achsigen Loks sollten möglichst gar keine Haftreifen benutzt werden. Beim Puko System bremst der Schleifer aber deutlich, also muss man da immer Haftreifen vorsehen, um die Zugkraft- Verluste auszugleichen. Und wenn Haftreifen, dann immer symmetrisch anordnen. Bei 2 Reifen also je eine pro Seite und Fahrtrichtung, nicht beide auf einer Achse sondern über Kreuz. Bei 4 Haftreifen jeweils die innerste Achse an einem Drehgestell mit Haftreifen bestücken. Dann reicht auch die verbleibende Stromabnahme- Basis für einen störungsfreien Betrieb immer noch aus.
Eine Achse mit Rille für die Haftreifen bekommst du als Ersatzteil (z.B. bei Gustav), sofern es überhaupt eine Achse mit Haftreifen für die Lok gibt. Deiner Beschreibung nach gehe ich aber davon aus, das es so ist. Dürfte so ca 2-3€ kosten.
JAAA! Super! Das werde ich mir auch noch einbauen! Die passenden Kondensatoren und der Rest liegen hier schon bereit! Bin mal gespannt wie das geht!
Also die Lok hat eine Achse schon mit Haftreifen! Aber ich würde halt gerne noch an der anderen Seite eine machen, so dass wenn die Lok über eine Weiche fährt, erst mal die hintere Achse mit den Haftreifen schiebt sozusagen und dass, wenn die vordere über die kritische Stelle hinweg ist, die vordere wieder zieht, meint ihr das ist sinnvoll?
Hi. Hab ich doch grad geschrieben. Eine Achse mit Haftreifen ist immer ungünstig. Wenn es achsenweise ist, dann immer 2. Und zwar die inneren beiden, damit die Räder, die Strom abnehmen, möglichst weit auseinander sind.
ZitatNun der Schock! Der Märklin ICE Triebkopf und die Märklin Ae 3/6 drehen beide auf den Weichen durch, die auf der Steigung sind. Die Steigung ist etwa 2,5 Prozent steil!
Na ja, Peter hat die Sache mit dem Schleifer beschrieben. Ich schiebe noch etwas nach:
Märklin-Loks ausser Dampfloks haben generell eine eher bescheidene Zugkraft. Wer das Gegenteil behauptet, der lügt, meistens sich selbst eins ins die Tasche. Das sind einfach meßbare Tatsachen und hat seine Ursachen an der generell falschen Lastverteilung innerhalb der Lok.
Allerdings: Den Zug Deiner Ae3/6 müßtest Du einmal näher beschreiben. Und Deine 2,5% Steigung auch.
Ich habe eine Ae3/6 II von Märklin im Einsatz, umgebaut auf Gleichstrom und mit Faulhaber-Motor. Die ist eher leichter als das Orginal. Und die hat gar keine Haftreifen. Fährt aber einen Zug mit 8 vierachsigen Reisezugwagen den Berg hoch bzw. eine 2%-Steigung. Und da sind auch Weichen und eine Kreuzung drin, allerdings Roco-Gleis.
Ich vermute eher, daß im Bereich Deiner Weichen Knicke an den Gleisübergängen sind. Lege da mal bitte ein Lineal drauf, mit der Kante.
Daß die 185er da besser drüberkommt, ist leicht erklärt. Erstens Drehgestelle und dann noch beide angetrieben.
Zitat Also die Lok hat eine Achse schon mit Haftreifen! Aber ich würde halt gerne noch an der anderen Seite eine machen, so dass wenn die Lok über eine Weiche fährt, erst mal die hintere Achse mit den Haftreifen schiebt sozusagen und dass, wenn die vordere über die kritische Stelle hinweg ist, die vordere wieder zieht, meint ihr das ist sinnvoll?
Nein, weil dann die Stromabnahmebasis zu klein wird.
Sinnvoll ist dann aber folgende Anordnung: Jeweils nur ein Haftreifenrad auf der vordersten und der hintersten Achse, diagonal gegenüber.
es kann sein, dass ich mich irre, aber ich habe mal aus dem bild die daten der steigung ausgemessen und komme da auf eine steigung von ca 4% und das wäre recht viel ...
Hier könnten die Ursachen für Knicke im Gleisgefüge liegen. Das sieht nach einem Höhenversatz der Bretter aus. Prüfe das mal nach.
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Anhand des Fotos allein nur sehr schwer meßbar, aber auch ich messe daraus eine Steigung von etwa 3%.
Eins muß man natürlich auch ganz klar berücksichtigen: Jedes Märklin-Gleis ist aufgrund der spurkranzbedingten großen Herzstücklücken für solche Situationen schlechter geeignet, als jedes Zweileitergleis.
ZitatGepostet von Gustav [quote]Märklin-Loks ausser Dampfloks haben generell eine eher bescheidene Zugkraft. Wer das Gegenteil behauptet, der lügt, meistens sich selbst eins ins die Tasche. Das sind einfach meßbare Tatsachen und hat seine Ursachen an der generell falschen Lastverteilung innerhalb der Lok.
zumindest mit meiner BR 152 ist es ganz anders: Es ist eine sehr zugkräftige Lok. Sie schafft als einzige meine RoLa mit beschwertem Liegewagen und 5 Metallniederflurwagen über die 5 % Steigungen zu ziehen. Jede andere Roco Lok würde versagen.
Das Problem, dass die Räder durchdrehen liegt aber weder am Schleifer noch am Stromproblem (wer kommt denn auch dadrauf, wenn sich die Räder drehen). Es liegt daran, dass die kreuzenden Schienenprofile aus einem nicht stromleitenden Material sind (Plastik), um mit dem Mittelschleifer keinen kurzen auszulösen. Um trotzdem für die Räder Strom zu fördern, kommt er diesmal über die Spurkränze, denn neben der Plastikschiene ist ein Messingblech eingebaut. Fahren Die Räder drüber geht es mindestens 1/2 Millimeter nach oben mit dem Rad und der Haftreifen verliert den Gripp auf dem Gleis.
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Zug dreht durch
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03.05.2008 10:59
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