Ich hab ma an euch ne Frage zum lacken. Ich bin grad dabei, ein paar Loks farbmäßig umzublasen. Nun hab ich das Problem, das einige Gehäuseteile zwei und dreifarbig sind. Gehause grau, Rahmen schwarz, Dach silber. Wie würdet ihr vorgehen, um ne saubere Farbkante zu bekommen? Pinsellackierung fällt aus. Gerade bei Silber sieht man da doofe streifen. Abkleben...weiß ich nicht, ob der Lack auf dem Untergrund so gut haftet.... Schablone nehmen??? Was gibts noch für Wege und Mittel?
ZitatGepostet von DRG-ler Ich hab ma an euch ne Frage zum lacken. Ich bin grad dabei, ein paar Loks farbmäßig umzublasen. Nun hab ich das Problem, das einige Gehäuseteile zwei und dreifarbig sind. Gehause grau, Rahmen schwarz, Dach silber. Wie würdet ihr vorgehen, um ne saubere Farbkante zu bekommen? Pinsellackierung fällt aus. Gerade bei Silber sieht man da doofe streifen. Abkleben...weiß ich nicht, ob der Lack auf dem Untergrund so gut haftet.... Schablone nehmen??? Was gibts noch für Wege und Mittel?
Abkleben ist IMO kein Problem - sowohl "normaler" Tesafilm, als auch spezielle Maskierungsfolie verkraftet der Lack. Wenn er das nicht aushält... Ansonsten: Color Stop Maskierungslack - aber gerade Linien sind damit kaum realisierbar.
Nachtrag: Ich hab mich auf den Originallack bezogen. Damit die eigene Lackschicht entsprechend gut haftet, nehme ich Grundierungslack (und reinige die Oberflächen entsprechend). Hatte bislang noch nie Probleme damit.
Gregor
[ Editiert von Almdudler am 09.03.08 21:16 ]
DC/DCC; Teppichbahner auf Trix-C-Gleis mit ein paar MultiMäusen und einer NanoX-S88; Rollmaterial von mindestens 10 verschiedenen Herstellern
Es gibt von Revell Maskierungsfarbe, die man nach dem Aushärten wie einen Sonnenbrand abziehen kann. Bisher habe ich das noch nicht ausprobiert, wäre aber bestimmt einen Versuch wert.
Solltest Du Dich dann doch fürs Abkleben entscheiden: Zieh das Tape ab, sobald der Lack halbwegs angetrocknet ist. Tesafilm haftet mit der Zeit immer fester - jede Minute zählt. Ich rede mir immer ein, dass Noname-Tesafilm etwas weniger fest klebt, als "echtes". Ich kann aber täuschen. Da muss wohl jeder selber ausprobieren.
Und dann noch ein Tipp für das Abziehen: Nie senkrecht zur Fläche abziehen - dabei ist die Kraft, die die unterliegenden Farbschichten aushalten müssen, am größten. Immer möglichst parallel zur Lackierten Fläche abziehen. Stell Dich aber auf Lackablösungen ein. Ich bin mit vorsichtigem Abkleben und Abziehen bei meiner Revellludmilla mit Farbablösung an nur einer Stelle ausgekommen, die dann auch noch wunderbar mit dem Pinsel kuriert werden konnte. Ich habe die Stelle, an der sich der Lack ablöste 2-3mal mit stark verdünntem Lack "ausgegossen" und nun ist der Schaden nur noch bei genauem Hinsehen zu erkennen.
Solltest du auf Kunststof lackieren benutze vorher IMMER Haftvermittler. Dan blättert später auch die Farbe nicht ab. Ansonsten nimm Haftgrund. In Extremfällen bei alten vergnatzten Loks kann man auch vorher noch Füllern. Das würde ich aber unter allen Umständen bei fein gerarbeiteten Kunststoffteilen lassen. Da füllerst du dann nämlich die Strukturen weg.
Alles käuflich für recht "günstiges" Geld im nächsten Autozubehör zu erwerben.
>>Zieh das Tape ab, sobald der Lack halbwegs angetrocknet ist. Tesafilm haftet mit der Zeit immer fester - jede Minute zählt.<< Möglichst sofort nach dem Lackieren abziehen. Je trockener der Lack wird, um so unsauberer die Trennkannte, weil der Lack dann beim Abziehen ausreißt und splittert. Also: Den Lack kurz anziehen lassen (5 Minuten), dann das Band runter.
>>Ich rede mir immer ein, dass Noname-Tesafilm etwas weniger fest klebt, als "echtes". Ich kann aber täuschen. Da muss wohl jeder selber ausprobieren.<< Doch, die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Und noch etwas:
Nur (echtes) Tesa Krepp verwenden. Und zum abkleben mit dem Stahllineal und Skalpell in Streifen schneiden. Nur so bekommt man eine saubere Trennkannte. Niemals den Orginal-Rand eines Klebebands verwenden. Grund: Am Klebeband auf der Rolle klebt seitlich immer Staub drauf, deshalb vor Gebrauch neue Kanten schneiden.
Kein Tesa Kunststoff-Klebeband verwenden. Das hinterläßt unsichtbare Kleberückstände. Bei einer Überlackierung dieser Stellen gibt es Ärger mit der Haftung und dem Glanzgrad.
ZitatGepostet von DRG-ler Das mit dem Krepp, da hab ich schlechte Erfahrungen gemacht. Das klebt nämlich dermaßen schlecht, das mir die Farbe drunter gelaufen ist.
Immer an der Lackierkante stark andrücken, aufpassen das die Kante sauber ist und in sehr sehr dünnen schichten lackieren! Immer nur einen Nebel aufbringen, dann "steht" der Lack nicht auf dem Bauteil, und zieht sich nicht in die Ritze zwischen Gehäuse und Klebeband.
Eine weitere Methode (ohne jetzt den Link von Weinert gelesen zu haben) ist es, die Fläche erst in der Farbe des angrenzenden Lackes zu spritzen. Dann ziehen sich die Ritzen mit Farbe zu, aber es fällt nicht so sehr auf, weil es ja die gleiche Farbe ist. Danach erst mit der gewünschten Farbe lackieren.
Hallo miteinander,ich bevorzuge Maskierfolie wie sie von Airbrushern benutzt wird.Lässt sich super mit Cuttermesser,Nagelschere oder mit Schneidboard (wie es zum Zurechtschneiden von Fotos benutzt wird)verarbeiten.Mit dem SB schneide ich Zierlinien von 0,5-1 mm Breite,wobei ich beim Lackieren zuerst die Farbe für die ZL aufbringe,anschliesend Abklebe und dann das Fahrzeug Endlackiere.Wenn der lackierte Gegenstand staubtrocken ist,(geht ja beim Brushen sehr schnell) Maskierfolie abziehen un fertig ist eine saubere Zierlinie. Ok Maskierfolie ist nich die billigste Lösung aber im Endergebnis doch. Maskierfolie klebt nicht sondern sie haftet, ist sehr weich, schmiegt sich auch bei etwas schwierigen Konturen gut an und kann auch mehrmals verwendet werden MfG ECKI
Zitatsehr sehr dünnen schichten lackieren! Immer nur einen Nebel aufbringen, dann "steht" der Lack nicht auf dem Bauteil
Da hab ich wieder das Problem mit, das man in vielen Schichten lackieren muss, was zur Folge hat, das die einzelnen Lackschichten zwischendurch antrocknen müssen. Ansich nichts schlechtes, aber wenn ich dann das Abklebeband wieder abziehe, reiße ich a: Entweder den Lack an der Kanze mit runter, oder b: Hab ich ne unschöne Übergangskante stehen, wo der Lack gegen die Klebebandkante gegen gelaufen ist.
Zitatsehr sehr dünnen schichten lackieren! Immer nur einen Nebel aufbringen, dann "steht" der Lack nicht auf dem Bauteil
Da hab ich wieder das Problem mit, das man in vielen Schichten lackieren muss, was zur Folge hat, das die einzelnen Lackschichten zwischendurch antrocknen müssen. Ansich nichts schlechtes, aber wenn ich dann das Abklebeband wieder abziehe, reiße ich a: Entweder den Lack an der Kanze mit runter, oder b: Hab ich ne unschöne Übergangskante stehen, wo der Lack gegen die Klebebandkante gegen gelaufen ist.
Ich hätte erwähnen sollen, dass es auch bei diesem Vorgehen recht schnell gehen sollte.