Thema 'Laufgeräusch' einer BR50 (mfx, 'Hochleistungsantrieb'): Ich bin ja grad wieder am Aufbau einer Anlage (ein BW) ... bei den ersten Testfahrten mit meiner BR50 ist mir leider wieder das leidige 'Laufgeräusch' aufgefallen, daß mich schon immer gestört hat. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit fängt der Antrieb an, sich 'nagelnd' anzuhören und dann folgt dieses häßliche 'Surren', das dem Loksound in der Lautstärke fast schon ebenbürdig ist. Ist das denn normal ? Hat sich da an der Technik nix geändert ? Ich habe noch eine BR18, die hört sich ähnlich an, ist aber nur mit dem normalen Digitaldekoder (kein mfx) ausgerüstet. Hat aber schon den Motor mit permanentmagnet-erregtem Stator. Die V100 dagegen ist wieder leiser ... könnte am massiveren Gehäuse liegen !? Die BR50 und die V100 sind aus der großen Startpackung ... von vor 2Jahren.
>>Ab einer bestimmten Geschwindigkeit fängt der Antrieb an, sich 'nagelnd' anzuhören und dann folgt dieses häßliche 'Surren', das dem Loksound in der Lautstärke fast schon ebenbürdig ist. Ist das denn normal ? Hat sich da an der Technik nix geändert ?<<
Nein. Das Bauprinzip dieser Motoren ist seit mehr als 50 jahren unverändert. Das ist halt das Problem des reinen Stirnradantriebs bei Märklin, daß ein winziges Zahnrad auf der Motorwelle sein muß, um eine halbwegs akzeptable Geschwindigkeit am Rad zu erzielen. Dieses Zahnrad ist viel zu klein, der Zahnflankenwinkel ist viel steiler, als technisch eigentlich zulässig. Da kommen die Geräusche her, und die bekommt man bei diesem Motortyp auch nicht weg.
Daran erkennt man jede Märklin-Lok in klassischer Bauform, und der echte Märklin-Fan möchte auch diesen "Sound" haben. Wenn Dich das stört, bleiben nur zwei Möglichkeiten: - Motor rausfräsen und anderen einbauen (z.B. SB-Umbausatz) - anderes Fabrikat kaufen
Gustav hat b ezüglich des Zahnrades leider Recht. Allerdings fahren sehr viele meiner Lok´s extrem leise. Hier liegt es natürlich auch an der Wartung. Allerdings ist mir die Baureihe in das Auge gefallen.
Meine uralte 050 schnurrt wie ein Kätzchen. Eine neuere fing nach kürzester Laufzeit an Theater zu machen. Sie ging zur Reparatur. Leider ohne den ganz grossen Erfolg. Etwas geholfen hat hier das lösen der Motorabdeckung und das anziehen bei laufendem Motor. Anscheinend ist die Toleranz hier zu groß. Definitiv ist diese Lok einer der Kandidaten für einen Faulhabereinbau. Allerdings ist es die einzige Lok mit der ich das Theater habe. Wie gesagt, die meisten schnurren wie ein Kätzchen.
:welcome:
Peter
Aktiver Märklinist, aber nicht verbohrt. Rollmaterial Roco, Piko, Fleischmann, Märklin Gleise K- und C- Gleis System MM / Mfx
ja, diese Laufgeräusche sind leider ein Problem. Besonders bei den HL-Antrieben. Grund dafür ist zumeist die Motorlagerung. Hier kommt bei diesen Typen ein ungünstiger Lagerverbund zum Einsatz. Ritzelseitig erfolgt die Lagerung im Zinkgehäuse des Fahrgestells, Kollektorseitig im Kunststofflagerschild.
Hier liegt auch das Problem. Werden die Schrauben des Lagerschildes unsennsibel angezogen, kommt es zu einer Verspannung und die Achse des Motors läuft nicht mehr absolut paralell und gibt diese Geräusche ab. Ein weiteres Problem ist, das die Motorwelle mit der ritzelseitigen Lagerung im Fahrgestell zwar ein kleines Schmierfilzchen hat, das Öl im Lager hält und etwas bevorratet, aber im Kunststofflagerschild ist dies nicht der Fall. Dazu kommt, das die Lagerschilde für den HLA anscheinend mit etwas viel "Lagerluft" versehen sind und sehr schnell ihren Ölvorrat verlieren. Manchmal muß man sehr häufig dort ein winziges Tröpfchen nachölen um das Geräusch zu beseitigen. Das nervt auf Dauer....
Abhilfe: Motor zerlegen, reinigen und auf die Motorwelle kollektorseitig ein kleines Tröpfchen hochwertiges säurefreies nichtharzendes Fett aufbringen und dann den Motor wieder zusammenbauen. Das ist meine Methode bei Vitrinenmodellen, die nur einmal im Jahr zum Einsatz kommen, das Quitschen abzugewöhnen. Hilft auch bei Laufgeräuschen von lautstarken Stirnradgetrieben bei älteren Modellen. Bei aktuellen Märklinmodellen ist das aber passé, da gibt es diese Getriebebauart fast nicht mehr...(außer bei allen Decapods)
es ist nur die lausige Lagerung der Ankerwelle im Motorschild. Durch zuviel Lagerluft fängt die Ankerwelle bei einer bestimmten Drehzahl an zu torkeln.
Im Prinzip hilft nur eines: Ständig schmieren oder ein Kugellager einbauen.
Meine jahrzehntelange Erfahrung ist dass dies nicht an der Antriebskonstruktion liegt; speziell bei einem Modell mit Soundelektronik. Die BR50 hat übrigens auch einen Hochleistungsantrieb.
NB: Welches Gleissystem benützt Du?
PS: Die Diesellok aus besagter Startpackung ist keine V100 sondern eine V160 (V160 026).
worauf begründet sich Deine Erfahrung? Hast Du interne Infos?
Seit 1964 habe ich Märklinfahrzeuge. Die älteste Lok ist 1954 gebaut worden und läuft noch wie eine eins. Bis jetzt hatte ich mit Geräuschen zwei mal Probleme. Einmal bei der V60 Sonderedition und dann bei besagter 050. D.h. beide Male bei neuen Maschinen. Ich gehe davon aus, dass die a) die Toleranzen geändert worden sind oder b) die Motorteile nicht an dei neuen Motoren angepasst worden sind.
:welcome:
Peter
Aktiver Märklinist, aber nicht verbohrt. Rollmaterial Roco, Piko, Fleischmann, Märklin Gleise K- und C- Gleis System MM / Mfx
jetzt muss ich auch noch was nachschieben: die besagte 50er 'sticht'wirklich besonders raus. Ich hatte auch mal ne' nette Anzahl an älteren 'analogen' Loks. Dort ist mir kein so ein 'Schreihals' aufgefallen. Stimmt, jetzt wo ich darüber nachdenke ... da gabs Modelle deren Fahrgeräusch wurde zum Teil vom Laufgeräusch der Wagen hintendran übertönt (ok, die Loks hatte ich auch mit meinem 'Flüsterschleifer' ausgerüstet).
Ich hab ne BR03 mit Sound. Auch bei der Lok tritt ab einer bestimmten Geschwindigkeit ein Kreischen auf. Mit ein wenig Öl ist das Geräusch dann weg. Aber das ist natürlich keine Dauerlösung.
Gruss Marc
:welcome: Grüße aus Taunusstein :welcome:
Wechselstromer, Märklin, digital, C-Gleise, ECoS 50000 mit SW 3.3.1, Mobile Station, Epoche III - IV
Hallo, ja, das mit den Motorschilden aus Kunststoff ist in Bezug auf "Ausreisser" mit zuviel Lagerluft richtig- hatte ich neulich bei einem nagelneuen HL-Umrüst Kit(60904 mit MS2)für eine BR86. Ein Umtausch hat Abhilfe geschaffen, da auch entsprechendes Nachölen nichts half. Was meine BR50Kab betrifft, so schnurrt sie schön leise vor sich hin, habe sie umgebaut mit 5-pol Anker und C80 Decoder ohne Schnickschnack- alles bestens. Fahrwerkszahnräder sind leicht (!) geölt und es gibt kaum Geräusche. MfG Wolfgang Mir fällt noch ein, daß es Mini-Kugellager für die Motorschilde gibt, da gab´s mal Umbauvorschläge, weiß aber nicht mehr wo und wer die Lager liefert.
Hallo, ich habe leider die gleichen Erfahrungen mit meiner BR 50 gemacht. Einige Zeit nach Kauf, fing dieses "Kreischen" auch bei mir an. Mit einem Tropfen Öl lindert man das Problem nicht wirklich lange. Auch bei der V 160 aus der gleichen Startpackung tritt diese Phänomen auf!
Das Kreischen des Motors entsteht durch zuviel Spiel der Lager zur Welle. Dieses Spiel führt zu einer Vibration der Motorwelle im Lager und diese wiederum schlagen das Lager noch weiter aus. Abhilfe bekommt man nur mit Einbau einer neuen Lagerung. Das Lager im Motorschild benötigt normalerweise kein Öl, da dieses Lager durch den Graphitstaub der Kohle geschmiert wird (trockenes Lager). Schon ein Tropfen Öl ist hier kontraproduktiv, da der Graphitstaub damit zu einer festen Masse verbindet, die erhärtet und die nachfolgende Schmierung durch den Graphitstaub verhindert. Öl sollte daher nur dort Verwendung finden, wo es der Hersteller auch in seiner Wartungsanleitung angibt. Wenn eine Lok erstmal zu kreischen beginnt, dann entweder neues Schild, oder gleich Kugellager einbauen. Adere Lösungen helfen leider nicht auf Dauer.
ZitatGepostet von Lokdepot Das Kreischen des Motors entsteht durch zuviel Spiel der Lager zur Welle. Dieses Spiel führt zu einer Vibration der Motorwelle im Lager und diese wiederum schlagen das Lager noch weiter aus. Abhilfe bekommt man nur mit Einbau einer neuen Lagerung.
Richtig, dafür gibt es fertige Motorschilde mit Kugellager, oder Kugellager selber einbauen.
ZitatGepostet von Lokdepot Das Lager im Motorschild benötigt normalerweise kein Öl, da dieses Lager durch den Graphitstaub der Kohle geschmiert wird (trockenes Lager). Schon ein Tropfen Öl ist hier kontraproduktiv, da der Graphitstaub damit zu einer festen Masse verbindet, die erhärtet und die nachfolgende Schmierung durch den Graphitstaub verhindert. Öl sollte daher nur dort Verwendung finden, wo es der Hersteller auch in seiner Wartungsanleitung angibt.
Und was steht in (fast) jeder Anleitung von Märklin?
Besser, das Öl komplett entfernen und das Lager zB. mit Teflonfett B52 schmieren.
lg tron25
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
Schlimm, wenn das da so steht. Ich hab zu meinen Märklinmodellen leider nicht diese Ölungsanleitung vorliegen, Danke für die Info. Teflonfett ist für die Lager das Schmiermittel schlechthin.