Wer von euch hat (praktische) Erfahrungen mit nachgerüsteten Punktkontakten in 2-Leitergleisen?
Zweck:
Auf einer (noch zu bauenden :arbeit 3-Leiter-Modellbahnanlage soll, wenn möglich, vorbildgetreueres Gleismaterial als solches aus dem Mäh-Hause verwendet werden. Dazu bin ich (bei der Fa Erbert) auf deren Puko-Bänder und Puko-Klammern gestoßen und erhalte in den nächsten Tagen eine Probepackung, um mal eine Peco-Weiche umzurüsten. Gebaut werden soll mit Peco-Finescale-Gleis (Code 75, 1,9mm), auf welchem die bisher getesteten Loks nicht mit den Radkränzen aufgesetzt haben.
Mich würde nun interessieren, was es da so zu beachten gibt (außer den Sachen, die mir sowieso schon klar sind, sprich: Isolation der Weichenzungen; ausreichende Höhe der Pukos, um den Schleifer über die Zungen zu heben.)
konkret: -gibt es besonders empfindliche Schleifertypen (was passiert mit dem Roco-Flüsterschleifer)? -was ist der maximale Puko-abstand, damit der Schleifer dazwischen nicht "herunterfällt"?
...dann werde ich wohl der erste aus dem Forum sein, der praktische Erfahrungen machen wird. Die umzubauende Weiche (Peco Code 75, 12°, 1524mm Radius) und die Erbert-Teile (Puko-Klemmen und Pukoband) sind jetzt da und warten auf die Verarbeitung.
ich hätte in absehbarer Zeit die gleiche Frage gestellt. Wundert mich auch, dass hier noch niemand Erfahrungen mit dieser Umrüstung gesammelt hat. Ich habe vor, K-Gleis mit Piko Flex-Gleis zu "mischen" (gleiche Höhe 2,5mmm).
>>. . ....dann werde ich wohl der erste aus dem Forum sein. . .<<
Nein, der erste bist Du nicht.
Ich habe bereits vor fast 40 Jahren Puko-Bänder von Peco verarbeitet, damals in 2,5er Gleismaterial und in Selbstbauweichen von Nemec.
Funktioniert hat es auf der Strecke, in den schlanken Weichen war es ein irrer Aufwand. Da Puko-Bänder universell einsetzbar sein müssen, können sie keinem Schwellenabstand irgendeines Herstellers folgen. Sie müssen im Weichenbereich anders gebogen werden bzw. die Pukos müssen ja immer höher werden, bis sie die Schienenhöhe so erreicht haben, daß ein Schleifer auf der Schiene gleiten kann. Die muß polarisiert werden. Und die Spurrillenweite muß erweitert werden. Daß Märklin-Fahrzeuge mit Orginal-Spurkränzen auf Code70 Gleis und vor allem -Weichen laufen sollen, halte ich sowieso für ein Gerücht.
Alles in allem: Viel Spaß bei einer Neuauflage. Ich lasse mich gern eines besseren belehren.
Für einen besonders ins Auge fallenden Schienenabschnitt mag sich der Aufwand lohnen, im großen und ganzen ist eine andere Methode angesagt, die auch noch besser aussieht: durchgehendes Messing- oder Blechband unter den Schienen, dahinein von oben Stifte gesetzt, passend abgelängt und unten verlötet. Wobei die Sifte oben abgerundet werden müssen. Sind dann erheblich unauffälliger als die Band-Pukos, die nämlich relativ breit oben aus dem Schotter rausgucken. Nur eben nicht so oft zu sehen sind, wie Orginal-Pukos in jeder einzelnen Schwelle.
Eine Seite der Räder hat immer Kontakt zu dem aussenliegenden Profil.
..ich bin zwar nicht Gustav, er hat aber recht (und mir war das Problem schon bewusst). Da bei schlanken Weichen der Weg des Schleifers über den kreuzenden Strang sehr lang ist, wird in diesem Bereich das überquerte Gleisprofil als Mittelleiter benutzt und muss (wie man das eh schon von den Herzstücken kennt) polarisiert werden.
ZitatGepostet von Gustav Daß Märklin-Fahrzeuge mit Orginal-Spurkränzen auf Code70 Gleis und vor allem -Weichen laufen sollen, halte ich sowieso für ein Gerücht.
Bei unseren ersten Versuchen war kein Aufsetzen der Fahrzeuge auf die (extrem zierlichen) Kleineisen der Peco Code75-Gleise festzustellen - und an den Radlenkern und Herzstücken klemmte auch nichts.
Ob es wirklich funktioniert? Wir werden es herausfinden.
Ich habe während des Vereinsabends die Peco-Weiche mit den Pukos versehen. Zusätzlich musste ich die Weichenzungen polarisieren, da die jeweils vom Schleifer überquerte Weichenzunge als Mittelleiter mitbenutzt wird.
Als Testmodell stand eine BR 78 älteren Baujahrs sowie ein beleuchteter Packwagen (Typ Donnerbüchse) zur Verfügung.
Ergebnis: Es funktioniert prinzipiell. Keine Kontaktprobleme, keine Hoppelei über Schienenstühle, kein Klemmen an den Zwangsschienen.
Aber: Ein kleines Problem ist noch zu lösen. Die dicken Spurkränze können beim Befahren des Herzstückes einen Kontakt zwischen Herzstück und der (in dem Fall auf Mittelleiter gepolten) Flügelschiene herstellen. Eine Lösung dazu (noch nicht durchgeführt) wäre ein Schnitt am Knick der Flügelschiene direkt vor dem Herzstück, wodurch diese elektrisch "tot" wäre.
Ging einfacher als gedacht, war aber zeitraubend. Der Umbau der Weiche hat etwa eine Stunde gedauert. Bei einer "Großserienproduktion" gehts aber sicherlich schneller (vermutlich halbe Zeit)
ZitatGepostet von cr1970 Die unvermeidliche Frage nach einem Bild
Gibts frühestens am WE, die umgebaute Weiche liegt im Vereinsheim. Aber soviel sei gesagt: Du musst schon weniger als 50cm Sichtabstand haben, um überhaupt einen Unterschiede zur Peco-Serienweiche zu erkennen.
Und wenn du zum Vergleich eine Mäh-Weiche danebenlegst, bekommst du einen Würgereiz (und nimmst den Mäh-Schinken wieder weg, damit du keinen Augenkrebs bekommst).
ZitatGepostet von derbekloppte Warum so viel heckmeck?? Und warum nicht vollständig umsteigen??
Das erkläre mal eingefleischten "Märklinisten".
Wir suchen eine Lösung für unsere neue Vereinsanlage - und die soll (angesichts einer bestehenden 2L-Bahn und einer netten Anzahl Mäh-Fans) 3L-kompatibel werden.
Da wir aber einen gewissen modellbauerischen Anspruch haben, sollten möglichst kein Mäh-Gleis sichtbar sein. Ausserdem wollen wir optional auch 2-Leiter fahren können.
ZitatDu musst schon weniger als 50cm Sichtabstand haben, um überhaupt einen Unterschiede zur Peco-Serienweiche zu erkennen.
Würde das aus Deiner Sicht auch bei einer Umrüstung eines z.B. Flexgleises zutreffen. Soll heissen, sind die Pukos generell so unauffällig nach dem Einbau?
Bin jetzt neugierig geworden und werde mir auch mal ein Musterset zukommen lassen. Die Nachrüstung eines "normalen" Gleises dürfte wohl schneller von statten gehen als bei einer Weiche.
Bitte nicht an dem "Drahtverhau" stören. Da dies das erste Testmuster ist, wurden sämtlich mögliche isolierten Abschnitte der Zungen/Backenschiene/Herzstück separat angeschlossen, um alles wahlweise zu/abschalten zu können. Das wird in der Praxis aber nicht nötig sein.
...und wer baut nach solchen Fotos noch Mäh-Weichen ein?
Danke für die Fotos Noch ein paar Fragen: Die Weichen sind aber nicht mit dem K-Gleis kombinierbar, oder? Der Schleifer läuft über die kreuzende Schiene hinweg? Gibt es ein besonderes Schleifer-Geräusch?