neben einem EG und GSch gehören zu einem Bahnhof zumeist auch Stellwerke in verschiedenen Formen zur Grundausstattung Für meine Gleislage wollte ich ein Stellwerk, das zwischen der Regel- und der Schmalspur zu stehen kommt und den entsprechenden Kreuzungsbereich „überwacht“.
Für solche speziellen Vorhaben ist Fertigware nicht zu haben und so kam nur ein passender Umbau infrage. Die Wahl fiel auf das Piko-Stellwerk, ein preiswertes Teil aus der Hobbyserie.
Das Stellwerk ansich war für den vorgesehenen Platz zu groß, so dass ein anpassender Umbau notwendig war:
Als erste Arbeiten wurde bisher gemacht: - Kürzen der langen Wände um ein Fensterfeld - Kürzen der Schmalseite um wenige mm und Drehen der Fensterteile gegenüber dem darunter liegenden Teil (Tür/Fenster) - Abschleifen der nun falsch liegenden Beschriftungsträger - Auffüttern der Fensterbrüstungen - Einkürzen des Fensters über der Eingangstür und Auffüttern der restlichen Wand - Zwischenboden einziehen und Aufgangsbereich abtrennen - farblich grundieren und Nacharbeit zur Verwitterung
Hier nochmal die schon bekannten Bilder zum beschriebenen Baustand:
Inneneinrichtung ist als Andeutung auch vorgesehen. Der „Bedarfsträger“ steht schon mit dem Telefon und ordert die notwendigen Sachen:
Mit dem, was derzeit innen steht, kann er sich natürlich nicht zufrieden geben:
Ihr seid ja gleich in mehrfacher Richtung lüstern.... Mal sehn was ich davon bedienen kann.
Zu aller erst muss der Bauherr aber mal offensichtliche Baufehler beseitigen. Bei der Baubesichtigung des Treppenbauers wurde nämlich festgestellt, dass die Fenster der Rückseite des Treppenaufganges nicht zur angestrebten Treppe passen, sondern genau in Höhe der Treppenstufen zu liegen kämen. Da hat der Bauleiter wohl seine Zeichnung nicht richtig gelesen!
Also flugs eine Abänderung herbeiführen:
Zustand alt:
Zustand im Zwischenstadium mit neu erstellten Fensteröffnungen und zugearbeiteten alten Fenstern:
Die Berufsgenossenschaft hätte solch steile Treppen wohl heute nicht mehr zugelassen, aber damals war das offensichtlich kein Thema zur näheren Erörterung.
Neuer ziemlicher Endzustand, alles verspachtelt geschliffen und farblich angepasst:
Hier fehlen jetzt noch die Fenster und auch die äußeren Sohlbänke.
Auch der Kollege Bedarfsträger stand beim ersten Rundgang eher auf dem Rohfußboden, zwischenzeitlich ist der Estrich eingebaut worden. (sprich: Die Fußbodenhöhe im OG habe ich auch noch etwas angehoben, um dem Personal eine bessere Übersicht beim Blick aus dem Fenster zu geben. Damit musste auch die Tür zum Treppenhaus angepasst werden.)
Das ist alles mit in der Gravur des Stellwerkes enthalten, also eigentlich kann man da von Hobbyserie nur noch sprechen, weil keinerlei Inneneinrichtung beim Bausatz dabei ist. Einzig die Steine bei den Stellen, wo der Putz fehlt, erscheinen etwas zu groß.
Ja, Bernd - stimme dir zu. Wenn man vom äußeren auf die inneren Werte schließen könnte, dann wird der Innenausbau der Hammer! echoo - entäusche uns bitte nicht ;-)
So, jetzt liegt die Latte aber Haushoch, ähm Stellwerkhoch! *duckundwech*
hier mal ein leider schlechtes Bild des Versuchs, eine Hebelbank zu platzieren, im Versuch sind es sieben Hebel. Eigentlich müssen für die Funktion des Stellwerkes als Überwachungsstellwerk der Kreuzung Schmalspur/Regelspur wenigstens vier Weichen- und vier Signalhebel drauf. Dazu kämen drei oder gar vier Stelleinheiten für die Fahrstraßenfestlegung. Könnte es sein, dass das Stellwerk etwas knapp in seinen Räumlichkeiten wird? Na mal sehn.
ja stimmt, aber man muss ja nicht übertreiben. Was die Größe angeht: ist halt nicht exakt 1:87, deshalb musst du wohl Kompromisse finden müssen. Ich hätte in mein Stellwerk auch noch zig Sachen einbauen können ;-)
Gruß und nächstes Mal nicht so unscharfe Bilder. Dachte schon, das Bier ist schlecht
Das kommt schon gut mit der Hebelbank. Für die Weichen- bzw. Gleisanschrift an den Hebeln könntest du ganz kleine Rechtecke aus Polystyrol ausschneiden und aufkleben.
Die Fahrstrassenfestlegung kenne ich nur als kleine horizontal angeordnete Hebel. Die sind dann rechts oder links von der vertikalen Hebelgruppe angebracht und fixieren die Lineale.
Aber wirklich viel darfst du mich über mech. Stw. nicht fragen, die sind in der Schweiz bald an einer Hand abzuzählen, wo von die Hälfte bei der DB im Kanton Schaffhausen stehen.
mir hat das einfach keine Ruhe gelassen mit der Hebelbank (und dem Basteln natürlich auch nicht). Die Hebelbank würde definitiv zu lang, zumal, wie Mark richtig schrieb, noch der Kasten für die Fahrstraßenhebel dazukommen sollte. Auch mit den Seilscheiben (Unterlegscheiben zwischen die Hebel legen) funktionierte das nicht so richtig. Also andere Lösung suchen. Bei Stellwerke.de habe ich was gefunden, was zwar technisch nicht ganz passend, dafür aber ansonsten ganz stellbar sein sollte: Dieses hier ist zwar nur ein Bahnhofsblock, aber bei mir wird es zu einem "elektromechanischen" Stellwerk.
Und so sieht das ganze dann eingebaut und bis auf ein paar Kleinigkeiten, so hoffe ich, fast fertig aus. Der überwiegende Teil der Materialien sind aus der Restekiste oder schlicht und einfach Papier und Pappe und bedruckte Etiketten. Allerdings habe ich für den speziellen Kalender noch keinen geeigneten Platz gefunden, hinter dem Ofen - na ich weiss nicht, vorläufig scheint dieser wohl im Untergeschoss zu hängen.
Im Übrigen besteht ja auch noch die Möglichkeit, dass es sich bei diesem Stellwerk nur um das Freigabewerk handelt. Weichen und Signale werden wo anders gesellt, hier erteilt der Fahrdienstleiter die Erlaubnis zum Stellen der Signale (durch die Fahrstrassenschalter).
Dies soll die Nachbildung des Dachkastens sein. Außerdem ergibt sich so gleich die Gelegenheit, die Beleuchtung unterzubringen. Letztere besteht diesmal aus rein gelben LED, ich denke, damit kann man die Schummerbeleuchtung bei nächtlichem Betrieb am besten wiedergeben. Die Leuchtstärke kann man dann noch mit der Größe des Vorwiderstandes feineinstellen. Beleuchtet sind beide Schaltschränke und der Schreibtisch rechts. Bei letzterem musste ich die Beleuchtung allerdings von oberhalb der Schreibtischlampe aus einrichten, eine SMD-LED-Schreibtischlampe wäre mir denn doch zu fummelig. Nach ersten Leuchtversuchen stellte sich heraus, dass der hinten stehende Eisenbahner im Dunkeln kaum wahrnehmbar ist, so musste im ein Kollege zur Seite gestellt werden, der folgerichtig vorne "an den Hebeln" steht.