Zahnradbahn?

Das ist doch eigentlich eine Standseilbahn.
Die Zahnstange ist wohl nur für spezielle Bremszahnräder.
Zum Antrieb wie bei einer klassischen Zahnradbahn dienen die nicht.

Interessant ist der Antriebsmechanismus dieser Standseilbahn.
Die Bahn wird nicht wie üblich durch einen Motor in der Bergstation, der das Seil antreibt, bewegt.
Die Bahn fährt auf ganz spezielle Weise mit Wasserkraft.
In der Bergstation wird der dort befindliche Wagen mit Wasser (über das blaue Rohr) befüllt.
Dadurch wird er schwerer als der Wagen unten in der Talstation.
Wird der Wagen aus der Bergstation abgelassen, zieht er (durch das größere Gewicht) über das Seil den anderen Wagen nach oben.
Unten angekommen wird das Wasser wieder abgelassen, während der andere, nun in der Bergstation befindliche Wagen, mit Wasser befüllt wird.
Ein einfaches, aber geniales System.

Zitat

---

Gepostet von pikoman
Standseilbahn? Kenne nicht mal den Begriff ...

---

Bei einer Seilbahn sind die Wagen nicht selbst angetrieben.
Sie werden statt dessen durch ein Seil gezogen, bzw. gebremst.
Es gibt zwei Arten von Seilbahnen.
Zum einen die klassische Seilbahn, bei der die Wagen (Gondeln) an einem Seil hängen.
Sowas gibt es in den Alpen ja an jeder Ecke.

Und es gibt die Standseilbahn.
Dabei schweben die Wagen nicht am Seil, sondern sie stehen auf dem Boden, werden aber durch ein Seil gezogen.

Die Cable-Car in San Franzisco ist übrigens auch eine Standseilbahn, obwohl sie wie eine Straßenbahn (ist auch eine, da sie in der Straße verläuft) aussieht.
Es fehlt nur die Oberleitung.

>>Standseilbahn? Kenne nicht mal den Begriff ...
<<

Schade, aber der Reihe nach.

1. Die Neroberg-Bahn ist ein Standseilbahn, alles Wesentliche dazu hat Bernd bereits beschrieben. Die kenne ich von Kind an und bin letztmalig vor einigen Jahren noch dort gewesen. Eine Zahnstange und Zahnräder hat die nicht, sondern eben ein Zugseil.
Was an dieser Bahn auffällig ist: Die Wagen sind sehr hochbeinig, weil untendrunter die Wasserbehälter sind.

2. Standseilbahnen zur Personenbeförderung sind nördlich der Alpen eher selten. Auf Anhieb fällt mir nur die in Stuttgart noch ein und die zur Feste Hohensalzburg.

In der Schweiz gab und gibt es sie öfter. Während die in Wiesbaden, Salzburg und Stuttgart relativ kurz sind, gibt /gab es dort welche mit einigen Kilometer Länge. Z.B. Sierre Crans-Montana, die war sogar zweiteilig, in der Mitte der Strecke stieg man um. Eine weitere "Große" ist heute noch in Betrieb, die Niessenbahn an der Lötschberglinie. Eine wichtige und bekannte, die innerstädtische "Metro" Lausanne-Ouchy hat man gerade abgebaut, um sie durch eine normale Bahn zu ersetzen.

Hier stand erst einmal der Beitrag über meine Modell-Standseilbahn. Ich habe daraus ein neues Thema gemacht (topic.php?id=299408).

Zitat

---

Gepostet von Gustav
Eine Zahnstange und Zahnräder hat die nicht

---

Ähm, Gustav.
Hast Du Dir denn mal die Bilder auf Pikoman's Homepage genau angesehen?
Da ist sehr deutlich eine Zahnstange zu sehen.
Und zwar deutlicher als das Seil, weshalb Pikoman die Bahn wohl auch für eine Zahnradbahn gehalten hat.

Wie ich bereits geschrieben habe, wird die wohl aber nur zum Bremsen der Wagen dienen.

>>Und zwar deutlicher als das Seil, weshalb Pikoman die Bahn wohl auch für eine Zahnradbahn gehalten hat<<

Jetzt wo Du es sagst:

Ist da nicht vor drei/ vier Jahren etwas überholt und umgebaut worden? So hinsichtlich sichererem Bremsverhalten?

Wahrscheinlich haben wir alle irgendwie recht.

Ich habe 'mal auf deren HP (http://www.nerobergbahn.de/deutsch.htm) nachgeguckt:


"Das Drahtseil mit einer Länge von 451 m und einem Durchmesser von 29 mm verbindet beide Wagen. Es läuft über 83 Rollen, und wird in der Bergstation um eine Umlenkrolle geführt, die in einem Basaltquader gelagert ist.Der talwärts fahrende Wagen zieht den anderen Wagen durch seine Schwerkraft und durch Ballastwasser nach oben.
. . .

Die Bremse der Nerobergbahn baut auf das System Riggenbach auf; In der Mitte der beiden Gleise befindet sich eine Zahnstange, in die die beiden Zahnräder von Vorder- und Hinterachse ständig eingreifen. Mit einer Spindelbremse, ( die als vierfach Spindel ausgelegt ist und im Notfall selbsttätig schließt ) die auf das Zahnrad der Vorderachse wirkt, kann der Wagenführer die Geschwindigkeit exakt auf 6,78 km/h regulieren.
Die Notbremse wird durch eine Fliehkraftbremse blockiert wenn die Fahrgeschwindigkeit um 30% überschritten wird. Dabei löst sich ein Fallgewicht das den Wagen zum stehen bringt.
Ebenso bei einer Seillockerung oder Riß.
Der Wagenführer steht bei der Bergfahrt auf der oberen und bei der Talfahrt auf der unter Plattform. In den Wagen sind für 32 Personen Sitzplätze."

Zitat

---

Gepostet von pikoman
"Die Neroberbahn"

---

Bär, das Tier, schreibt man mit ä Kleiner Spaß am Rande.