ich hab letzte Woche bei ebay einen gebrauchten (ca. 30 Jahre alten) Schienenbus mit Beiwagen ersteigert. Hier mal ein Bild:
Es handelt sich bei den beiden Fahrzeugen um den Märklin Nr.3016, VT 95 (795 299-7)+ 4018, VB 95 (995 522-0).
Bei den Probefahrten habe ich festgestellt, daß das gute Teil doch arg ruckelt. Woran kann das liegen? Die Haftreifen hab ich mal kontrolliert, schaut gut aus. Das Gehäuse hab ich auch mal aufgeschraubt, aber da sieht für mich alles gut drin aus. Ich bin auf den Gebiet allerdings ein blutiger (wenn auch lernwilliger) Anfänger, daher hoffe ich daß ihr mir helfen könnt.
Grüße aus dem Sauerland, Holger -------------------------------------------------------------------- GS digital, Epoche III-IV Ein Schmetterling ist kein Flugzeug
aufgrund deiner Beschreibung gehe ich mal davon aus, daß du auf C-Gleis analog fährst, das bedeutet, daß der Schienenbus noch im Originalzustand ist und zwischenzeitlich nicht digitalisiert wurde.
Da stellt sich die Frage, wie lange dieser vor deinem Erwerb nicht gelaufen ist, oder wieviel. Auf jeden Fall solltest du den Motor auseinander nehmen und alle Teile incl. Getriebe und Achslager, sowie die Radlaufflächen gründlich reinigen, am besten mit SR 24, anschließend abschmieren und wieder zusammenbauen und ein neues Bürstenpaar verwenden und die exakte Schleiferstellung prüfen, ggf. richten falls möglich, sonst bitte gegen neu austauschen. Sollte er dann wider Erwarten noch nicht leise und rund laufen, kann man noch die Spannung der Spannfedern der Bürsten verändern, falls das immer noch nicht ausreichend geholfen hat, dann bitte die Lötstellen erneuern und den Massefluß prüfen und ggf. mit einem zusätzlichen Kupferdrähtchen gegen die Achse federn lassen. Wenn dann immer noch Probleme auftreten, empfiehlt es sich den Anker und/oder das Motorschild auch noch zu tauschen.
Nach all diesen Maßnahmen läuft er bestimmt fast besser als neu, wenn keine Zahnräder defekt und keine Achsen verbogen sind, aber auch hier ist es möglich durch Austausch Abhilfe zu schaffen, aber da stellt sich die Frage eher das gekaufte Stück wegen "kaputt" zurückzugeben, oder auch nicht.
Ich hoffe dir hiermit in Kurzform geholfen zu haben, viele Grüße, Dieter.
[ Editiert von raily am 26.03.07 1:06 ]
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa und neuerdings ein klein bißchen DC.
danke schonmal für die Ausführungen, und du hast recht, ich fahre analog, und soweit ich das sehe hab ich keinen Decoder im Gehäuse entdeckt. Dann will ich mal kucken ob ich das hinbekomme ... ein Phänomen habe ich noch vergessen zu beschreiben, vielleicht paßt das ja auch ins Bild: Der Schienenbus "hoppelt" beim Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt (und andersrum).
[ Editiert von Great_Holgi am 26.03.07 11:56 ]
Grüße aus dem Sauerland, Holger -------------------------------------------------------------------- GS digital, Epoche III-IV Ein Schmetterling ist kein Flugzeug
diese "Bocksprünge" sind zwar leider normal, man kann aber trotzdem etwas dagegen tun, und zwar durch vorsichtiges (!) Biegen des Federhalters am Umschalter.
Wenn der Umschalter nicht schaltet oder "Bocksprünge" auftreten, Federspannung etwas vermindern, wenn es umgekehrt bei hoher Geschwindigkeit zu ungewollten Umschaltungen kommt, Federspannung etwas erhöhen.
Diese Einstellung paßt aber meist auch nur auf den gerade verwendeten Trafo, bei einem anderen Trafo kann es schon wieder anders sein. Das klassische vor-Elektronik Problem aller Märklinisten.
Ludger hat völlig Recht, mit der Federspannung das Umschalters kan man den "Bocksprung" fast eleminieren, aber vielleicht ist auch die Feder inzwischen des hohen Alters verdreckt und hart geworden, deswegen empfehle ich, bevor man an dem Federhaken zuviel hin und her biegt, der ist nämlich genauso alt, es erstmal mit einer neuen (Centartikel) zu versuchen und dann erst ggf. den Federaken zur Spannung entsprechend zu verstellen.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa und neuerdings ein klein bißchen DC.
hallo, der schienenbus hat nur 2 achslager, die die "masseverbindung" darstellen. sind diese etwas ausgeleiert, gut geschmiert oder verharzt dann gibt es da einen extrem schlechten kontakt. gruss ätzchef
Hallo, dieses Ruckeln hatte ich auch nachdem ich nach ca 20 Jahren die Fahrzeuge (Schienenbus, V200, P8, E41 Nohab ...) wieder in Betrieb nahm. Im Unterschied zur alten Anlage fahre ich nun auf C-Gleis. Dabei fiel mir auf dass alle Schleifer nachjustiert, teilweise ersetzt werden mussten, gerade im Weichenbereich gab es Probleme. Eine Reinigung der Motoren war nicht nötig - aus Vorsicht aber trotzdem gemacht - aber alle Bürsten mussten ersetzt werden und die Federn neu justiert werden. Bei den alten mechanischen Umschaltern halte ich einen Federwechsel für besser als das Rumbiegen daran.
danke für die zahlreichen Antworten. Nach Ostern habe ich Zeit, mich dem Schienenbus zu widmen, mal sehen woran es gelegen hat ...
Grüße aus dem Sauerland, Holger -------------------------------------------------------------------- GS digital, Epoche III-IV Ein Schmetterling ist kein Flugzeug
Hallo Holger, wenn Du zu Ostern noch bastel möchtest, dann hol Dir doch einen Tamsdekoder. Dann haben die Sprünge ein Ende. Und reinige doch mal die Laufflächen von den Rädern. Peter
:welcome:
Peter
Aktiver Märklinist, aber nicht verbohrt. Rollmaterial Roco, Piko, Fleischmann, Märklin Gleise K- und C- Gleis System MM / Mfx
Grüße aus dem Sauerland, Holger -------------------------------------------------------------------- GS digital, Epoche III-IV Ein Schmetterling ist kein Flugzeug
Danke ... aber der nützt mir recht wenig wenn ich analog fahre, oder?
Grüße aus dem Sauerland, Holger -------------------------------------------------------------------- GS digital, Epoche III-IV Ein Schmetterling ist kein Flugzeug
Ein Analogtauglicher Digitaldekoder kann das elektromechanische Umschaltrelais ersetzen. Damit entfallen die Nötigen mechanischen Justierungen des Relaisumschalters, der Zug macht keine Bocksprünge mehr, und ist ab sofort sowohl analog wie digital nutzbar. Ausserdem ist der Preis wohl auch noch günstiger wie für ein neues mechanisches oder elektronisches Relais. Von daher auch für reine Analogfahrer eine interessante Alternative. Nur leider verkraftet nicht jeder Dekoder den Analogen umschaltimpuls aller Trafos auch in ungünstigsten situationen. Nehme daher an, das der Tams ein geeigneter ist, weil er hier empfohlen wurde.
Es ist zwar schon gesagt worden, aber der Schienebus färt meistens schlecht, weil die Lager der Achsen veroelt sind und er dann schlechten Massekontakt hat.
Alles ander mit Motor reinigen und Umschaltrelais durch billigen TAMs Decoder (10 Euro, für Anfänger ist der MIT BEREITS ANGELÖTETEN KABELN zu empfeheln, kostet nur einen Euro mehr) ersetzen ist auch richtig.
so, ich habe mir dann mal das Reinigungsöl SR24 besorgt. Ich hab den Schienenbus aufgeschraubt und ihn gereinigt. Nach dem Zusammensetzen fährt er allerdings nicht mehr. Strom kommt an, Licht geht und schalten tut er auch noch, aber er bewegt sich nicht mehr vorwärts. Was kann ich denn beim Zusammenbau falsch gemacht haben?
Grüße aus dem Sauerland, Holger -------------------------------------------------------------------- GS digital, Epoche III-IV Ein Schmetterling ist kein Flugzeug
Für Umbauwillige hier eine Anregung , umbau auf Faulhaber. Motor 9.- € !!!! Ritzel 1.- € Aufwand fast 0 , der Motor paßt genau in die Rundung wo der Anker lief !!! Fahreigenschaften , Einfach nur gut !! Habe noch die Achse umgebaut ( Rad gewechselt ) hat jetzt nur noch 1 Haftreifen. Motor ist ein 2017L009 von LEMO SOLAR Modellbau . Ist um einiges günstiger als ein MÄ HL Antrieb und läuft um einiges besser.
Bastelnde Grüße Jogi
bastelnde Grüße Jogi , aus NRW , da wo die O-Busse fahren .
Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände . EIN , AUS , KAPUTT