Guten Abend allerseits, vielleicht kann mir jemand das Folgende erklären - oder hat wenigstens Ähnliches schon erlebt: Ich besitze eine ganze Anzahl Wechselstromloks von Roco, Fleischmann, Liliput, kato, Brawa usw., die ich sämtlich in den späten Achtzigern gekauft habe. Weil ich seit fast zehn Jahren keine feste Anlage mehr habe (planen, planen, planen), liegen die Loks wohlverpackt in einem trockenen (Wohnzimmer-)Schrank. Nun habe ich angefangen, auf Digitalbetrieb umzustellen und habe bei der Gelegenheit alle Loks auf Fahrtauglichkeit geprüft. Als ich sie eingepackt habe, funktionierten sie ALLE! Als ich sie jetzt wieder auf's Gleis gestellt habe, musste ich feststellen, dass vier Fleischmann-Loks, ein Kato-Triebwagen (VT 04) und eine Liliput/Austria sich nicht mehr vom Fleck rühren, bestenfalls funktioniert die Beleuchtung noch - andere sind mausetot. Ich habe alle Motoren auf mögliche Verharzung oder Verölung gecheckt - nichts! Kabelbrüche sind auch zumindest keine zu erkennen - wo sollen die auch herkommen? Nun gut, kalte Lötstellen kann's immer mal geben. Dass die Bürsten keinen Kontakt haben (bei den Fleischmann Rundmotoren) ist auch nicht der Fall: Da müsste dann übrigens wenigstens das Licht brennen. Es kann eigentlich nur das Fahrtrichtungsschalter-Modul sein. Für einen Zufall sind mir zu viele Loks defekt! Hat jemand schon Ähnliches bei älteren Modulen festgestellt - dass die sich quasi per Alterung selbst zerstören? Wär schön, wenn mir jemand was dazu sagen könnte...
Also selbstzerstörung ist das sicherlich nicht. Normalerweise würde ich schon auf verharzung tippen. Du hast zwar gesagt das dies nicht der Fall wäre.Hast du versucht ob der Motor dreht.Ansonsten versuch erst einmal Strom direkt auf den Motor zu bringen (mit 2 Kabel) ob der überhaupt läuft. Falls ja kann man die Ursache zwichen Schleifer und Motor suchen, falls nein Ursache vielleicht am Motor. Gruß CD13
Hallo! Bei Roco kann es bei älteren 3L-WS Modellen mit elektronischen Umschalter mit Pufferbatterie zu den genannten Problemen kommen. Bei den anderen Firmen kann ich nicht mitreden. Ich fahre und sammle 2L=, habe aber diese Problematik bei Fahrzeugen die mehrere Jahre lagern auch. Einige Firmen wie z.B. Fleischmann haben Masseseitig keine Radschleifer, sondern die Masse wird nur über die Radlager hergestellt. Nach längerer Lagerzeit ist das Öl verharzt und die Masse perdú.
Ältere Elkos können austrocknen oder ihre Schichten bei langer lagerung abbauen. Diese mässen dann "Formatiert" werden. Dazu werden sie Ausgebaut, und über Vorwiderstand zur strombegrenzung einige zeit betrieben. Allerdings ist das Austrocknen und Abbauen seit den 70ern recht selten geworden. Ansonsten, wenn Verharzen beseitigt : Motor öffnen und Kollektor mit Lederlappen reinigen, um Oxydschichten zu entfernen. Dann sämtliche elektrische Kontakrschtellen reinigen (Räder, schleifer usw.)
Guten Morgen an alle! erstmal bloß danke für die konstruktiven (und schnellen!) Antworten. Ich melde mich morgen ausführlicher - muss gleich verreisen.
Guten Tag allerseits, ich habe mich sehr über die raschen und kompetenten Antworten von euch gefreut!
@cd13: leider ist es wirklich nicht der Motor bzw. eine Getriebeverharzung o.ä.; ich habe alle Loks geöffnet und den Anker mühelos drehen können. Auffällig ist es, dass so viele Fleischmann-Loks schadhaft sind - eigentlich jede zweite!
@pm16152 und ptlbahn: Ich besitze 10 Roco-WS-Loks; bei mir macht keine einzige davon diese Mucken - obwohl ich von den Roco-Umschaltern gewiss nicht immer begeistert war; vielen Dank für den Hinweis mit den Pufferbatterien, danke auch an ptlbahn für den Tip mit den Elkos. In Anbetracht meiner recht begrenzten elektrotechnischen Fähigkeiten und auch Möglichkeiten scheint es aber doch am besten zu sein, gleich einen billigeren Digitaldecoder in diejenigen Loks einzubauen, die ich eh nicht auf die Anlage bringen oder sogar verkaufen wollte. Einen elektronischen Baustein zu reparieren traue ich mir einfach nicht zu, auch fehlt mir das entsprechend feine Lötwerkzeug (mit Kupfer-Draht um die Lötpistole habe ich beim Anlöten von Kabeln schon Lehrgeld bezahlt).Außerdem: Meine Liliput BR95 z.B. ist insgesamt nicht derart, dass ich den Fahrbetrieb mit ihr auf einer Anlage gar so sehr vermissen könnte. Aber schlecht und recht fahrtüchtig soll sie halt schon sein.
Ich lese hier interesiert mit...mir ist es noch nicht klar ob es sich um "elektronische" Loks oder ganz einfache WS Loks...dem wenn ganz einfache wurde ich sie ohne Gehaeuse auf das Gleis stellen, etwas Gas bzw. Strom geben, und mit einem Multimeter rumschnuppern wo die Spannung verloren geht...ich gehe davon aus, das es ein elektrisches Problem sein muss, denn wenn Du den Anker manuell drehen kannst, bleibt wirklich nichts uebrig...
...wie Peter (PM16512) schon meinte, wird der Strom durch die axlelager geleitet und da kann verharzung immernoch die Ursache sein...
Hallo Ronzo, es handelt sich um analoge Wechselstrom-Loks (original vom Hersteller für Wechselstrombetrieb eingerichtet) mit elektronischem Fahrtrichtungsumschalter: das heißt, einem elektronischen Baustein (oft sogar in Plastikfolie eingegossen), der nicht wie die alten Märklin-Loks elektro m e c h a n i s c h funktioniert, sondern vollelektronisch.
1. Test: Je einen Draht vom Trafo kommend an die beiden Umschalteranschlüsse die vom Schleifer/Masse kommen anschließen und Steuern versuchen. Passiert nix, ist es dahinter, Läuft jetzt der Motor ist irgendwo zwischen Gleis und Baustein eine Isolierung, dann Schrittweise je einen Draht immer weiter bis zu den Rädern gehen. Da, wo nix mehr geht (oder langsamer wird) ist ein Übergangswiderstand.
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05.02.2007 17:59
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