Hallo, ich benötige Eure Hilfe. Ich habe einen Zug aus vierachsigen Personenwagen, welche mit Kurzkupplungkulisse ausgerüstet sind. Die Wagen sind von mir mit ROCOS Universalkurzkupplung ausgerüstet worden. Beim befahren des Schattenbahnhofes entgleisen diese Wagen nun fast immer. Der Radius des Gleises, welches befahren wird ist R4 von ROCO, sollte somit kein Problem für die Wagen sein. Ich habe auch schon versucht wieder auf die Originalkupplung zurück zurüsten, aber auch dort tritt der gleiche Effekt auf. Es sieht so aus, als ob die Wagen aus den Gleisen "gehebelt" werden. Kann es sein, das die Wagen zu leicht sind oder etwas mit der KKK nicht stimmt, es sieht manchmal so aus, als ob diese hängenbliebe. Andere Waggons in der gleichen Länge haben dieses Problem nicht, sogar eine BR 215 mit unverkürzten Silberlingen (welche noch ein Stück länger sind) bewältigt den Schattenbahnhof auf allen drei Gleisen (R4, R3 und R2) ohne nennenswerte Vorkommnisse.
Um welche Wagen genau handelt es sich denn? Vierachsige Personenwagen mit Kurzkupplungskulisse gibt es sehr viele. Wenn wir die Wagentypen genau kennen, können wir Dir vieleicht besser helfen.
leider steht nur bei dem Schlafwagen der Hersteller drunter und dieser ist ROCO. Bei den anderen Waggons steht leider nirgendwo der Hersteller, ich gehe aber davon aus, das es auch ROCO ist. Ich weiß leider auch nicht die Artikelnummer, da diese Wagen schon seit geraumer Zeit bei mir im Schrank stehen und erst jetzt, nach Fertigstellung der Gleisanlage für Probefahrten zum Einsatz kamen. Ich werde in den nächsten Tagen mal probieren Bilder von den Wagen einzustellen. Hier erstmal ein schnell gemachtes Bild des Schlafwagens.[img][/img]
Ich weiß nicht, ob man das Bild sehen kann. Ist das erste mal das ich das versuche.
Aha! Vierachsige Eilzugwagen. Die habe ich auch (in ÖBB Version). Ich habe meine Wagen auch schon oft durch den Roco Line R4 gejagt. Bei mir ist aber nie was entgleist. Sieht wirklich so aus, als ob die KKK irgendwie hängt. Oder es gibt noch eine andere Erklärung. Rechts an den Stirnseiten hängt doch so eine Kabelnachbildung runter, die in einem schön geschwungenen Bogen um die untere Trittstufe herum führt. Diese untere Trittstufe schwenkt aber zusammen mit dem Drehgestell aus. Kann es sein, das sich die Trittstufe in der Kabelnachbildung verhakt und dadurch die Achsen aus den Schienen gedrückt werden? Die Trittstufe schwenkt auf dem R4 sehr weit aus. Deshalb habe ich bei meinen Wagen die Kabelnachbildung einfach kurz oberhalb der Trittstufe abgeschnitten. Sieht zwar jetzt ein wenig komisch aus, es kann sich aber nichts verhaken.
ich kann keine Kabelnachbildung entdecken. Aber bei einem Drehgestell ist noch eine Nase dran, für die Aufnahme eines Zusatzteiles, welches eventuell an einem unter dem Waggon angebrachten Druckkessel hacken kann. An dem anderen Drehgestell ist diese Nase nicht dran, aber dieses könnte an einem angebrachten Zurüstteil (wahrscheinlich Batteriekasten) hacken und damit das Drehgestell aushebeln. Ich werde es mal ausprobieren, obwohl es schade ist, den Waggon dann wieder "nackig" zu machen. Leider bekomme ich auf die Schnelle keine deutlichen Bilder gemacht. Werde es morgen noch mal versuchen.
das sind Modelle von Sachsenmodelle/Tillig, die vor einigen Jahren von Roco vertrieben wurden. Die KK hackelt etwas bei diesen Wagen, am besten mal mit der Hand prüfen und ggf Grate abschleifen. Die Roco-Wagen ähnlicher Bauart funktionieren einwandfrei!
danke für den Hinweis, das die Waggons von Sachsenmodell sind. Jetzt wo Du es erwähnt hast, viel es mir wie Schuppen aus den Haaren, ich habe diese Wagen vor Jahren auf der Messe in Dortmund erstanden und den zweiten Schlafwagen (mit dem ROCO Aufdruck) etwas später dazu gekauft. Da diese bisher nur im Schrank verweilten, ist es mir total entfallen. Ich habe deinen Tip mal bei drei Wagen ausprobiert und siehe da, wenn nur zwei angekuppelt sind, funktioniert die ganze Sache. Wird der dritte angekuppelt, entgleist er entweder oder wird einfach abgekuppelt. "Merde" Na ich werde erst Mal drüber schlafen, vielleicht fällt mir oder aber Euch noch eine Möglichkeit der Schadensbehebung ein. Denn es stehen noch zwei weitere Waggon im BW und warten auf ihren Einsatz.
Die Führung der SaMo-Kulisse entspricht nicht derjenigen der Roco-Eilzugwagen. Die Eilzugwagen von Roco (geschweißte Bauart ab 1937) wurde von Anfang an mit KKK kontsruiert, ist also wesentlich länger und funktioniert einwandfrei.
Bei den Wagen von SaMo handelt es sich um Schicht-Konstruktionen aus den Siebzigern, die natürlich noch ohne KKK konstruiert wurden. SaMo hat dann kurz nach der Wende die Wagenböden überarbeitet und eine Kulissenführung eingebaut. Dafür war aber eigentlich zu wenig Platz. Die KKK der ersten Jahre funktionieren selten einwandfrei, erst nach erneuter Überarbeitung des Bodens durch SaMo ca. 1999 war das Problem gelöst.
von diesen Wagen habe ich in anderen Farbvarianten auch 3 Stück im Bestand und kenne die Probleme, die übrigens auch bei anderen Wagen von Sachsenmodelle auftreten, die auf alten Formen aus DDR Zeiten basieren.
Du kannst nur die Kupplungsdeichseln (auch mal mit leichtem Ziehen zur Simmulation der Anhängelast) und Drehgestelle (mal ein wenig ankippen zur Simmulation von Gleisunebenheiten oder Neigungswechseln) per Hand hin und her bewegen, um festzustellen, wo es klemmt oder hakt. Danach ist vorsichtiges Befeilen angesagt.
Bei mir sieht das Ergebnis so aus, dass ich dann auch gleich den zu kurzen Drehzapfenabstand korregiert habe und die Wagen mit Roco Teilen (Trittstufen, Griffstangen etc.) ausgerüstet habe. So umgebaut machen sie sich im Zugverband mit bauartähnlichen Wagen von Roco und Piko ganz gut.
Bei echtem Kurzkupplungsbetrieb (ich verwende die Kurzkupplung von Roco, nicht die Universalkupplung) kann es auch Probleme mit den Faltenbälgen geben, insbesondere dann, wenn der Zug aus einer Geraden im Gefälle in eine Kurve in der Waagerechten einläuft. Auch hier hilft nur vorsichtiges Befeilen.
ich bin begeistert, wie super schnell die Antworten da sind und wie toll die Leute einem helfen.
Ich habe bei meinen "Problemkindern" nun fast alle störenden Anbauteile unterhalb des Wagens entfernt (Zapfen zum anbringen eines Zurüstteiles an den Drehgestellen), Strebe des "Batteriekastens" welche zum Drehgestell hin zeigt, ebenso habe ich an den KKK etwas gefeilt und die Wagen untereinander mit der Kurzkupplung von Fleischmann verbunden. Zu guter Letzt habe ich noch die Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof (zwei gegenläufige Kurven) mit einem Flexgleis "entschäft" und siehe da, es funktioniert. Wie der Pickelbahner schreibt, klemmen die Faltenbalge noch etwas und der eine ROCO Speisewagen klemmt etwas mit den Trittstufen, aber das sind wohl noch Kleinigkeiten, die im Moment den Betreibsablauf nicht stören. Ich kann es garnicht glauben, das die Waggons fast störungsfrei laufen.
Hallo Pickelbahner im besonderen, wie hast du die Drehgestelle denn nach vorne gesetzt? Der Abstand von Kupplung zu Kupplung ist nämlich so gering, das ein selbstständiges einkuppeln mit der Kurzkupplung nicht möglich ist. Wäre schön, wenn du dich mal diesbezüglich bei mir melden würdest.
Ich danke allen, die sich meines Problems angenommen haben.
ich habe kurzerhand die Lager für die Drehzapfen aus dem Wagenboden ausgesägt und ein Stückchen weiter außen wieder eingeklebt, so dass die äußeren Achsen in Realation zu den Türen so sitzen, wie bei den Roco Wagen.
Auf die Kurzkupplung hat dies aber keinen Einfluß, bei den Faltenbälgen hilf nur leichtes Kürzen mit der Feile.
danke für die Antwort. So Vorbildgerecht muss es bei mir nicht sein. Wenn es auf die Kupplung keinen Einfluss hat, ist mir der Aufwand und das Risiko, den Wagen zu demolieren doch zu hoch. Ich werde mal ganz vorsichtig an den Faltenbälgen feilen, um zu sehen, ob es eine Verbesserung beim Einkuppeln bringt.
Hallo, wenn es echte Gründe gibt wie schiefe Gleise, klemmende Kupplungen oder störende Anbauten, kann es natürlich zum Entgleisen kommen, aber meistens liegt das gar nicht daran. Es liegt auch auf keinen Fall am Gewicht, wenn die Gleise nur halbwegs brauchbar verlegt sind dann gilt für die Züge je leichter desto besser !
Bei vierachsigen Wagen ist die Lösung des Entgleisungsproblems ziemlich einfach (wenn die Gleise gut verlegt sind), das Folgende ist allerdings nicht von mir sondern aus einer englischen oder amerikanischen website, hat bei mir aber auch sofort funktioniert:
Das eine der beiden Drehgestelle etwas lockern, meistens also die Schraube oder den Plastikpin etwas lösen, so das das Drehgestell in alle Richtungen (also auch in den senkrechten Winkeln) Spiel hat - nicht völlig lose aber eben Spiel.
Auf der anderen Seite des Wagens nimmt man das andere Drehgestell ab und klebt rechts und links zwei kleine schmale Plastikstreifchen auf die Wagenunterseite, und zwar senkrecht zur Wagenlänge (also parallel zu den Achsen), und genau in der Mitte des Drehgestells rechts und links der Drehgestellbefestigung (ausgehend von der Bohrung oder dem Gewinde oder wasauchimmer der Drehgestellbefestigung).
Man klebt also Plastikstreifchen dorthin, wo sich sonst ein Zwischenraum zwischen Drehgestelloberseite und Wagenunterseite befindet. Die Streifen sollten so flach sein, das das eingebaute Drehgestell bzw. dessen Oberseite sie so eben rechts und links in der Mitte leicht berührt. Dann das Drehgestell wieder einbauen und mit der Schraube oder dem Pin wie im letzten Satz beschrieben einstellen (also das die Drehgestelloberseite den Streifen auf der Wagenunterseite so eben berührt).
Von der Seite gesehen stützt sich der Mittelpunkt des Drehgestelles jetzt an den Seiten ab, das Drehgestell kann sich jetzt parallel zur Gleisstrecke nickend auf und ab bewegen, aber nicht mehr seitlich. Das ist wichtig, weil damit der ganze Waggon nicht mehr aus den Gleisen gehebelt werden kann.
Auf diese Art hat man eine Dreiecksauflage, die auf jedem Untergrund stabil ist - keine Entgleisungen mehr. Das war übrigens genau das Prinzip der 4-4-0 Loks auf den schlechten Gleisen der frühen US-Schienen.
Ich merke gerade, hört sich komplizierter an als es ist...
man das ist aber schwere Kost. Habe ich es richtig verstanden, das rund um das Drehgestell ein Plastikstreifen aufgeklebt wird oder ist es so, das nur zwei Plastikstreifen in Längsrichtung des Waggonaufbaues plaziert werden? Du schreibst, das der Waggon in Fahrtrichtung noch nicken kann, aber nicht mehr zur Seite so viel Spielraum hat. Ist es da nicht möglich, dass das Drehgestell bei Kurvenfahrt hängenbleibt? Wenn man rundherum die Streifen aufklebt, dann kann das Drehgestell nirgendwo hängen bleiben, da es rundherum eine Auflage hat. Ist halt sehr schwierig, wäre ganz toll, wenn du eine Zeichnung oder ein Bild einstellen könntest.
Aber ich bin immer wieder begeistert, wie kompetent die Aussagen sind, die hier getroffen werden.
gemeint sind zwei in Fahrtrichtung längs unter dem Wagenboden rechts und links vom Drehpunkt eines der beiden Drehgestelle angebrachte Leisten, die ein Wanken des Wagenkastens verhindern. Das andere Drehgestell bleibt frei beweglich. Es entsteht eine Dreipunktabstützung des Wagenkastens, die der Entgleisungssicherheit zugute kommt.
Viele Modelle sind bereits ab Werk so ausgerüstet.
es gibt auch Modelle, bei denen die Abstützungen längs angeordnet sind, sie dürfen eben dann nur nicht so lang sein. Grundsätzlich reichen auch 2 punktuelle Abstützungen, um eine Dreipunktaufhängung zu erreichen.
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25.01.2007 19:19
Antworten
"Merde"
doch zu hoch.
