Tja, was soll man davon halten. Ein Fall fürs Kartellamt (oder wer sonst für Gesetzesverstöße im Geschäftsbereich zuständig ist). Klar kann man einen Hersteller nicht zwingen, Unliebsame Händler zu beliefern, aber legal sind solche "Festpreise" nicht. Als ob die Hersteller nicht schon genug Absatzprobleme haben. Da müssen sie unbedingt die "letzten überlebenden Kunden" mit sowas auch noch vergraulen. Ich werde mich jedenfalls nicht dazu "zwingen" lassen, zum UVP zu kaufen. Dann kaufe ich lieber gar nichts mehr. Ich habe erst mal einen guten Bestand zusammen, mit dem ich "meinen" Betrieb machen kann. Es gibt praktisch nichts mehr, was ich "unbedingt haben muss". Sehr wohl gibt es aber noch sehr viel, was schön währe, wenn ich es hätte. Und das werde ich mir kaufen, wenn ich es zu einem mir vernünftig erscheinenden Preis bekommen kann. Die allermeisten "Mondpreise" der MoBa Hersteller sind aber völlig absurd. 300, 400 oder noch mehr Euro (= 800DM) für eine kompromissbehaftete Großserienlok zu verlangen.... Völlig Irrsinnig. Auch die 100€ Aufpreis für einen 10 Cent Piepslaustsprecher und ein Soundchip, der 1/10 Cent kostet, finde ich mehr als absurd. Wenn mich nun jemand dazu "nötigen" will, diese Preise auch noch ohne Abschlag zu bezahlen, dann verweigere ich mich komplett.
Ich glaub mit der Zeit macht es sich dann bezahlt, das ich ein "nichtdeutsches" Vorbild gewählt habe, das man zum größten Teil mit "nichtdeutschen" Herstellern abdecken kann.
Im großen und ganzen wird sich für mich nichts ändern, wohl eher für die Hersteller, die sich damit ins eigene Fleisch schneiden werden, der selbsternannte Marktführer vorneweg. (von dem hab ich diesbzgl. letztes Jahr schon was gelesen)
hallo leute, ich muss sagen es ist echt eine frechheit! es gibt ja bestimmt leute die nicht so sehr aufs geld achten müssen aber ich als häuslebauer und normalverdiener gucke so schon immer wo ist das zeugs günstiger her bekomme. ich bin auch märklinist und ich muss sagen das märklin sowieso schon teur genug ist. z.b. CS habe ich inkl. trafo für 370,- Eu gekauft. regulär nur die CS 570. ist schon ein unterschied. hätte ich mir regulär nie kaufen können.und das sollten die hersteller vielleicht auch überlegen- weil die verkaufen das immer zum selben preis (denke ich mal)also bedeutet das einen wesentlich höheren absatz. märklin und co würden dann glaube ganz schön in die röhre gucken?!
wie gesagt, ist so schon alles viel geld was man ausgibt dafür.
>>Besonders interessant sind für mich die beiden letzten Abschnitte des Rundschreibens<<
Und daraus zitiere ich folgendes:
>>Hintergrund dieses Vorgehens ist die Tatsache, daß seitens der Hersteller ganz bewußt auf das System "Blockwart" (oder "Stasi") gesetzt wird. Man geht bei den Herstellern " unseren Erfahrungen nach leider zurecht " davon aus, daß es genügend Händler gibt, die UVP-Abweichungen im Internet sofort melden werden.<<
Vom Zitat zur Sache:
UVPs gab es immer und wird es immer geben. Sie dienen der Orientierung der Kundschaft über den voraussichtlichen Preis.
In Köln gibt es beispielsweise einen Modellbahnhändler, der diese UVPs normalerweise überschreitet, also sogar teurer ist. Und dennoch - oder gerade deshalb? - erfolgreich ist und im Gegensatz zu anderen nicht existenzgefährdet ist. Ich bin froh, daß es ihn gibt. Denn dort gibt es auch immer (fast) alles zu kaufen. Und keine Vertröstungen oder "Nachlieferungen", die dann doch nicht eingehalten werden.
Und viele andere honorieren das offenbar auch, sonst gäbe es ihn schon längst nicht mehr.
Seid lieber froh, daß man versucht, den ruinösen Wettbewerb im Handel einzugrenzen. Sonst dürft Ihr Euch Eure Modellbahnen demnächst selbst stricken - wozu wohl die wenigsten in der Lage sein werden.
Servus, Die meisten Modellbahner haben nicht das Geld um zu UVP Preisen zu kaufen und ganz ehrlich, ich will es auch nicht. Irgendwann hat der Spaß bzw das Hobbie mal seine Grenzen und die sind bei den UVP überschritten.
Beratung ist schön und gut, ich brauch sie aber nicht und will sie daher nur ungern bezahlen.
Wie förderlich eine derartige Preiserhöhung bei den eh schon hohen Preisen für das MoBa Hobby wäre kann sich glaub jeder selber ausmalen.
Zitat Köln gibt es beispielsweise einen Modellbahnhändler, der diese UVPs normalerweise überschreitet, also sogar teurer ist. Und dennoch - oder gerade deshalb? - erfolgreich ist
Begründest du Erfolg mit hohen Preisen?
ZitatSeid lieber froh, daß man versucht, den ruinösen Wettbewerb im Handel einzugrenzen. Sonst dürft Ihr Euch Eure Modellbahnen demnächst selbst stricken - wozu wohl die wenigsten in der Lage sein werden.
Dann geht die Modellbahnbranche wohl kaputt wegen dem ruinösen Wettbewerb, oder weil das Hobby aufgrund der Angleichung der Preise an UVP den Verbraucher finanziell an seine Grenzen treibt und er vllt. das Hobby dann ganz sein lässt.
Wir haben ein großes Nachwuchs Problem und das lässt sich garantiert nicht durch UVP Preise lösen.
Handel mit einem Produkt gibt es nur, wenn der Händler wirtschaftlich Erfolg hat.
Es ist völlig normal, daß der Händler möglichst hohe Preise durchsetzen will und der Kunden möglichst wenig bezahlen will. Das regelt sich alles über Angebot und Nachfrage.
Wenn andererseits der Kunde soviel "Erfolg" hat, daß niemand mehr mit den Produkten handelt, er also nichts mehr kaufen kann, dann hat er zwar billig einkaufen können, in der Zukunft hat er aber keine Möglichkeit mehr, überhaupt noch etwas zu kaufen.
Es gibt immer zwei Seiten einer Angelegenheit. Die zweite solltet Ihr alle nicht aus den Augen verlieren, bei allem Verständnis dafür, daß Ihr als Kunden möglichst wenig bezahlen wollt.
dass die kleineren händler (oder hersteller) immer die schlusslichter bilden hat mich vor meinem konkurs (allerdings in einer anderen branche) und tut es auch noch, auch ganz schön genervt, insofern kann ich gustls gefühle schon nachvollziehen.
aber mal ehrlich, wer braucht im zeitalter von onlinehandel und paketdiensten noch wirklich den kleinen only-händler um die ecke.
würde ich heutzutage einen neue existenzgründung in erwägung ziehen würde ich hersteller mit solchen verkaufspreisverlangen gar nicht mehr sortimentieren (auch wenn mir dadurch der ac-markt wegbrechen würde) sondern mich auf meine kompetenz als fachhändler, fachberater und fachkundendienstler reduzieren und halt von weniger einnahmen glücklicher leben.
wobei mir nach genauerer sichtung der internetseite besagtes händlers der familiäre und auch fachliche bezug zum hobby (wenn er denn in meiner nähe wäre) durchaus auch zum kauf einer oder zweier loks pA animieren könnte, schon allein wegen der ländlich/gemütlichen feste.
also zu gustav's artikel möchte ich nur folgendes beispiel sagen... wir nehmen nur mal als beispiel den weichendecoder von märklin. der kostet in der uvp glaube 31,95. im internet bekomme ich ihn für ca 16 euro. das ist ca die hälfte. wenn ich jetzt in einen laden in köln NOCH MEHR als 32 euro bezahlen soll dafür das er gleich da ist und das ich vielleicht noch erklärt bekomme wie ich ihn anstecke, kann ich darauf auch verzichten. WEIL von den decodern brauche ich nicht nur mal einen sondern für jede weiche einen. wenn ich jetzt für den UVP preis von ca 32 euro anstatt eine sogar 2 decoder bekommen kann, überlege ich mir das ob ich 2 tage drauf warte und mich selbst durchlese wei's funktioniert!
kann dir da nicht zustimmen. und die anbieter werden nicht weniger, sie verlagern sich nur weil die leute auch immer weniger geld in der tasche haben - ausser vielleicht du gustav?!
Wenn die UVP für z.B. eine Weinert Lok (01.10 670€)und eine Märklin bzw Roco (03.10 500€) Lok nur noch um 20-30% auseinander liegen, dann stimmt da etwas nicht mehr. Oder wenn Railtop Wagen weniger kosten als die verkürzten von GFN oder Märklin, auch dann stimmt was nicht. Das ist das Problem, nicht die (in den allermeisten Fällen notgedrungene) "Geiz ist Geil Mentalität" der Kunden.
Das mit den UVP ist gar nicht mal so verkehrt. Das gibt gerade kleineren Händlern Sicherheit, wenn sie mal den Mut aufbringen, sich eine teure Lok auf Lager zu legen. Denn die meisten kleinen Händler haben inzwischen Angst 500€ in eine Lok zu invetieren, die sich die Kunden zwar ansehen, dann aber für 350€ im Internetladen kaufen. Dann hat der Händler die 500€ in den Sand gesetzt. Und wenn der Händler was im Regal liegen hat, hat das auch für uns Kunden Vorteile. Abgesehen davon, das wir unser Wunschmodell gleich mitnehmen können, haben wir dann auch öfters die Möglichkeit, ein Modell, von dem wir noch nicht sicher sind, ob wir es haben wollen, erst einmal ganz unverbindlich ansehen zu können. Das kann man im Internetladen nicht.
also, ich habe mal in einem laden gefragt ob ich mir eine bestimmte lok angucken könne und das war schon zu viel arbeit für den verkäufer die lok auszupacken. dann habe ich sie nicht gleich mitgenommen und dann war es mir schon blöd dem händler dies zu sagen weil der so komisch war. seitdem gehe ich da nicht mehr hin - habe mich da nicht wohl gefühlt.
gut, kann ja auch ne ausnahme sein. ich habe jetzt einen internetladen gefunden der zu sehr günstigen preisen verkäuft, zu dem ich aber auch hin fahren kann weil er ein ladengeschäft hat. ausserdem ist die beratung gut und immer freundlich.
ZitatGepostet von Thomas001 also zu gustav's artikel möchte ich nur folgendes beispiel sagen... wir nehmen nur mal als beispiel den weichendecoder von märklin. der kostet in der uvp glaube 31,95. im internet bekomme ich ihn für ca 16 euro. das ist ca die hälfte. wenn ich jetzt in einen laden in köln NOCH MEHR als 32 euro bezahlen soll dafür das er gleich da ist und das ich vielleicht noch erklärt bekomme wie ich ihn anstecke, kann ich darauf auch verzichten. WEIL von den decodern brauche ich nicht nur mal einen sondern für jede weiche einen. wenn ich jetzt für den UVP preis von ca 32 euro anstatt eine sogar 2 decoder bekommen kann, überlege ich mir das ob ich 2 tage drauf warte und mich selbst durchlese wei's funktioniert!
kann dir da nicht zustimmen. und die anbieter werden nicht weniger, sie verlagern sich nur weil die leute auch immer weniger geld in der tasche haben - ausser vielleicht du gustav?!
Absolut meine Meinung. Diese Mondpreise des selbsternannten Marktführers und einiger Anderer sind das Problem und nicht der Händler, der sie für weniger verkauft. Die meisten UVPs haben eine wahnsinnige Gewinnspanne, die, wenn sie 100% ausgenutzt wird, bei unser eins kleinen Hobbyfahrer Bauchkrämpfe auslöst. Gegen Angebot und Nachfrage ist nichts einzuwenden Gustav, aber die Art und Weise WIE ist hier entscheidend. Tante M ist schon ein Maul auf die Schn**** geflogen und wenn Hersteller nun UVPs durchsetzen wollen, existieren in weniger als 24 Monaten gewisse Firmen NICHT MEHR. Die sind insolvent und wir suchen uns ein anderes Hobby, nämlich eins was bezahlbar ist !
du hast genau verstanden was ich aussagen wollte. wenn sie die uvp durchsetzen, werden sich viele leute keine eisenbahnsachen mehr kaufen könnn und das werden die hersteller deutlich merken. und was machen die dann??? WIEDER preise erhöhen. SUPER das scheint der richtige weg zu sein
ohne den Artikel der Pürner´s gelesen zu haben, stellt sich mir eine Frage: Betrifft die UVP nur Moba-Artikel oder die gesamte Freizeit-Luxus-Branche. Die Frage wäre nämlich: Wie machen das die Hersteller in anderen Sparten oder wollen die das auch so machen, z.B. im Rennmodellbau. Und wenn nein, warum betrifft´s nur die Moba?
ich glaube kaum, dass die Hersteller einen Verkauf unterhalb der UVP gänzlich unterbinden können. Klar kann man die Händler mit Nichtbelieferung ärgern, aber damit sägt die Industrie doch am eigenen Ast!
Unabhängig davon: Dem virtuellen Laden (mit geringeren Fixkosten) gehört einfach die Zukunft, und der Internethändler wird im Hinblick auf den Konkurrenzdruck immer ein Stück seiner Ersparnis und damit seiner Marge an den Kunden weitergeben wollen und müssen.
Die Hersteller wissen genau, dass nach dem Tod der Händler ihr eigenes Ende gekommen sein wird.
Gruß Volker
P.S.: Ich träume von einem Modellbahnkaufhaus mit kompetentem Personal, welches das gesamte Sortiment aller namhaften Firmen vorrätig hat und ein paar Prozent unterhalb der UVP verkauft...
ZitatGepostet von photopeter Tja, was soll man davon halten. Ein Fall fürs Kartellamt (oder wer sonst für Gesetzesverstöße im Geschäftsbereich zuständig ist). Klar kann man einen Hersteller nicht zwingen, Unliebsame Händler zu beliefern, aber legal sind solche "Festpreise" nicht.[...]
So`n Quatsch. Wir haben (zum Glück) in Deutschland individuelles Vetragsrecht, und wenn ein Hersteller gerne möchte, aus welchem Grunde auch immer, dass seine Ware zum UVP verkauft werden soll, dann kann er ja ruhig die Lieferung an solche Händler, die das nicht tun wollen, einstellen. Das hat mit Illegalität nüscht zu tun.
Ich möchte zwar wie Ihr andern auch bezweifeln, dass das eine gute Idee ist, aber vielleicht gehört solch eine UVP-Preispolitik zur neuen Geschäftspolitik der Hersteller. So kann ein Hersteller ja mit den UVPs die Händler dazu zwingen, bei Budget- und Hobbymodellen größere Gewinnspannen als bei Nietenzählermodellen zu machen. Auf lange Sicht würden dann die Händler mehr auf das untere Preissegment und ein breiteres Publikum setzen, und sich die Popularität unseres Hobbys vielleicht langsam wieder etwas erholen.
Und die Läden, die Ihre Preise dann im Internet nicht mehr veröffentlichen, werden unattraktiver. Das passt gut zu einem Interview mit einem Sprecher eines MoBaHerstellers, der meinte die Billigheimer im Internet würden der MoBa schaden.
>>Ich träume von einem Modellbahnkaufhaus mit kompetentem Personal, welches das gesamte Sortiment aller namhaften Firmen vorrätig hat und ein paar Prozent unterhalb der UVP verkauft<<
Gab es bereits etwa 2 Jahre lang Ende der 80er Jahre. Bundesweites Spielwarenkaufhaus, die sogn. Richter-Gruppe, mit umfangreicher Modellbahnabteilung und dort durchaus qualifiziertem Personal. Und einer Versandabteilung.
Wie gesagt: etwa 2 Jahre lang, dann eine der größten Pleiten der Branche.