Es gibt beim Orginal die kleinen und die grossen
Windleitbleche.Den Unterschied kenne ich.

Wozu ist aber dieses Windleitblech erforderlich ?
Wer kann mir hier helfen ?

Es gibt/ gab doch auch Loks die ohne diese Einrichtung gefahren sind.

Danke für die Antworten.

Gruss Holger

Die Windleitbleche wurden entwickelt, damit Schornsteinqualm und Dampf bei Wind nicht seitlich des Kessels verwirbelt und so die Sicht auf die Strecke, am Kessel vorbei, behindert. Der Qualm verwirbelt dann hinter den Windleitblechen, so dass der Lokführer noch zwischen Blech und Kessel freien Durchblick hat. Die ersten genormten wurden unter Mitwirkung von Richard Paul Wagner entwickelt (Wagner-Bleche), sein Nachfolger Friedrich Witte entwickelte dann im 2.WK die materialsparende Bauweise (Witte-Bleche).

Alle Infos aus dem Buch "Die Geschichte der Einheitslokomotiven".

Zitat

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Es gibt/ gab doch auch Loks die ohne diese Einrichtung gefahren sind.

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Das stimmt, aber es handelt sich dabei dann entweder um langsame (Güterzug- und Nebenbahn-) Loks oder Ausführungen vor Einführung der Windleitbleche. In Deutschland wurden die ersten Windleitbleche serienmäßig bei den Loks der Einheitsbauarten ab 1925 eingebaut. Zudem rüstete die Reichsbahn den Großteil ihrer Schnell- und Personenzugdampfloks, zumindest der Hauptbauarten, mit (kleineren) Windleitblechen aus, auch etwa gegen Mitte der Zwanziger Jahre.

Keine WIndleitblecher erhielten regelmäßig Loks, deren zulässige Höchstgeschwindigkeit unter 80 km/h lag. Bei schnelleren Loks gab es Ausnahmen: die Personenzugtenderloks der Länderbahnbauarten (BR 73 - 78) und die BR 64 erhielten keine Bleche, trotzdem sie schneller fahren durften.

Es gab aber auch einige BR86 mit Windleitblechen für den einsatz auf Usedom wegen des dort soft auftretenden windes.

Klar. Und BR 78 vom Bw Stralsund mit Witteblechen. Aber das sind Ausnahmen geblieben. Ich bezog mich auch eher auf die serienmäßige Nachrüstung ganzer Baureihen (BR 17^0-1, 17², 17^10-12 , 18³, 18^4-5, 19, 38^10-40, 39) bzw. Neulieferung.