Sooo Freunde ... es geht wieder mal um die Digitalisierung meiner Loks. Ich habe inzwischen ja schon erfahren, wo ich den Umbau günstig vornehmen lassen kann, und was ich eigentlich so brauche um die Anlage zu digitalisieren. Jetzt habe ich mich einmal im Bereich Decoder umgesehen und bin dabei auf die Lenz Digital Plus Gold Serie gestoßen. (http://www.lenz-elektronik.com/lokdecoder_gold.htm)
Meine Frage ist nun eigentlich nur ob das empfehlenswert ist. Die Loks bleiben auf manchen Weichen ab und zu stehen und fahren in einigen Gleisabschnitten etwas ruckelig (müsste übeall mal neue Schienenverbinder dranmachen). Damit sowas in Zukunft auf keinen Fall mehr passieren kann, dachte ich an folgende Aktionen wenn ich die Loks zum Umbau einschicke:
-Komplettreinigung des Innenlebens -Überholung / Ölung der Motoren -Einbau des Lenz Gold Decoders (ArtNr. 10433) und des POWER 1 Energiezwischenspeichers um das mit dem USP so gut als möglich zu realisieren
Als Alternative gibt es da noch die UMELEC Dekoder (ATL Plus)von Urs Meyer. Dieser hat auf seiner Seite auch eine kritischen Vergleichstest zwischen den Lenz Gold-Dekodern und dem ATL Plus Dekoder veröffentlicht. Falls das alles so korrekt ist scheint bei den Lenz Dekoder noch ein erheblicher Verbesserungsbedarf zu bestehen.
Mag ja sein, dass der LE1024 keine Probleme macht aber es geht hier um die Gold Dekoder. Diese sollen z.B. auf die durch ein Diodenpaket erzeugte Asymmetrie des Digitalsignals reagieren und einen Bremsvorgang einleiten, funtioniert das nicht, kann es am Dekoder oder an der von der Digitalzentrale zur Verfügung gestellten Signal liegen. Die Intellibox z.B. zeichnet sich in dieser Hinsicht leider ziemlich schlecht aus, während die Lenz Booster diese Aufgabe prima erledigen. Kurze Unterbrechungen der Stromzufuhr sollen übrigens beide Dekoder wegstecken können.
die Lenz Gold Decoder sind nur dann interessant, wenn du dieses integrierte System der Bremgeneratoren konsequent nutzen willst, d.h. alle Loks müssen den haben, sonst nützt der Einzelne nichts.
Nun wäre das ja im Prinzip kein Nachteil, da Lenz ja ein sehr umfangreiches System anbietet, aber der große Vorteil von DCC, nämlich die Vielzahl der Anbieter konsequent für sein Optimum auszunutzen geht verloren. Man schränkt sich auf ein System und einen Anbieter ein.
Hmmm, das mit dem Bremsen kann ich doch dann auch über den Rechner programmieren, wenn ich alles eh über den PC steuern will, oder? --- Also läuft das ganze wieder auf die simple und daher schwer zu beantwortende Frage hinaus: Welcher Decoder ist der beste? :p -- Im Prinzip will ich nur was -leistungsstarkes -zukunftsicheres -was damit selbst bei langsamer Rangierfahrt auf keinen Fall die Loks irgendwo stehenbleiben (Energiezwischenspeicher ähnlich dem von Lenz angebotenen) -was, das mir so viele Daten als möglich (z.B. über gefahrene Geschwindigkeit etc.) zurückgibt, damit ich damit verschiedene andere Programme füttern kann, die mir so z.B. mal die Positition des Zuges auf der Anlage schätzen sollen, ohne das ich dazu über Kontakte fahren muss etc. etc.
Das Problem ist eigendlich noch schlimmer, wie die frage nach einen Zukunftssicheren PC! Mann dachte auch, das ein 386, 486 oder PI Zukunftssichr ist! Beim Derzeitigen Fortschritt der Technik kann niemand sagen, welches System wirklich Zukunftssicher ist. zZ. scheint das neue MFX-system von Märklin das modernste zu sein. ABER es ist ein Monopolsystem, das hauptsächlich für WS-System bereit steht, und diesen System ist nicht so wie DCC offen. Die "Rückmelde-/Anmeldefunktion" von MFX ließe sich größtenteils auch mit DCC-Dekodern realisieren, wenn man entsprechende "Gleiserückmelder" baut (zZ. aber noch nicht vorhanden)
Ok ich hab jetzt nochmal an anderen Stellen im Netz was gelesen und bin total verwirrt! Ich will doch nur einen Dekoder mit dem die Lok in Weichen bei langsamer Fahrt nicht stehenbleibt und der mir ein paar Infos zurückschicken kann. Das mit dem automatischen Zugverkehr, lichterblinken und was auch immer programmiere ich dann alles über den PC selbst. Aber kann mir denn jemand eine Alternative zum Lenz Gold Dekoder nennen/empfehlen, die selbst nur die beiden oben genannten Eigenschaften mitbringt?
Also diese RailCom Funktion bei den LENZ Gold Dekodern ist eine Eigenschaft die nur LENZ zur Rückmeldung eingeführt hat. Diese Funktion ist nicht nach dem DCC Sytem genormt. Meines Wissens nach sind die Bestrebungen im DCC Bereich auch die (genormte) Rückmeldung zu implementieren vorest gescheitert, so das jeder Hersteller von DCC Dekodern zusätzlich zu den üblichen genormten Grundfunktionen noch sein eigenes Süppchen kocht. Die Bremsfunktion vor dem Signal hat LENZ wie oben schon erwähnt von Umelec übernommen also auch eine nicht genormte Zusatzfunktion. Diesen Energiespeicher zur Überbrückung kleinerer Stromausfälle bieten zumindest LENZ und UMELEC an. Davon darf man sich aber nicht zuviel versprechen, ein nicht polarisiertes Herzstück an einer Weiche kann schon das Aus für diese Überbrückung bedeuten besonders dann, wenn die Anzahl der stromabnehmenden Achsen schon sehr gering ist!
Danke für die vielen schnellen Antworten. Im Moment sieht es so aus, als ob ich das mit dem Lenz Gold Dekoder doch mal probiere. Sind nur 2 Loks für den Anfang, wenn's nicht so recht klappen will, kann ich später immernoch was anderes probieren.
Wie löst ihr denn eigentlich dann so das Problem mit stehenbleibenden Loks beim Rangieren?
Also das wichtigste ist Sauberkeit der schienen und der Stromschleifer. Das nächst ist das Minimieren von Stromlosen bereichen und Übergangswiederständen. Das heist notfals sich nicht auf Schienenverbinder uä. verlassen, sindern jedes Schienenstückchen getrent einspeisen. Solch einen Stüt´zkondensator kann man zur not an jeden dekoder Anbasteln, man muß nur die Kontakte des eingebauten Minimalkondensators finden. Bei TAMS gibt es von jeden decoder den Schaltplan, so das es dort recht schnell realisiert werden kann. Ausserdem bietet TAMS die PIC's als ersatzteile an, so das man sich "seinen" dekoder selbst kreiren kann. Dann sind Starke Dioden möglich, und damit ganze Kondensatorenbaterien im Tender oder sonst wo, das die Lok 10m Spannungsunterbrechung überbrücken könnte.
Also das mit den Stützkondensatoren würd ich mir gründlich überlegen. Das bei manchen Decodern die Spannungsversorgung des Prozessors zu schwach gepuffert war (Stotterlopi!), dürfte eigentlich bei neueren Decodern nicht mehr vorkommen. Aber gleich ne "Zusatzbatterie" in die Lok quetschen, damit die auch mal 10m ohne Stromversorgung durchs Gleis fährt, stellt schon ein Risiko dar. Kann ja auch mal in die andere Richtung losgehen...Fremdspannungseinspeisung...dann geht womöglich auch noch die Zentrale hopps...!
Aber als Dreileiterfahrer red ich mich da leicht, denn sowas wie polarisierte Herzstücke kenn ich eigentlich nicht. Dafür aber Schleifer, die beim Überfahren von Weichen Kurzschlüsse bauen....aber das ist ein anderes Thema.
Die Stromversorgung gerade bei B- oder C-Kupplern, die zum Rangieren verwendet werden stellt unabhängig vom System immer ein Problem dar. Manchmal hilft es wirklich nur, die herstellerseitige Stromaufnahme auf alle Räder/Achsen zu verteilen und evtl. sogar auf Haftreifen zu verzichten.
Was die Lenz-decoder angeht, so sind das durchweg gute und inofative Produkte, nichts, was so schnell vom Markt verschwinden wird. Also Lenz ist bestimmt eine gute Wahl und wenn dir der Gold das bietet, was du suchst, probiers aus....Testbericht und Erfahrungen aber hier einstellen.
Habe mich grad mal bei Lenz umgeschaut...also vielleicht reicht dir auch der Silver, der ist etwas günstiger.
Der besitzt auch hochfrequente Motoransteuerung, Lastregelung, 4 Funktionsausgänge und ist ABC-fähig (das ist dieser Lenz-Bremsquatsch).
Der ist der Nachfolger für die LE1024/LE1034er Serie.
Meine Erfahrung beschränkt sich auf eine Roco BR 80 mit einem Lenz LE1024 Dekoder. Das ist meine einzige Rangierlok und die hat eigentlich nur auf nicht-polarisierten Herzstücken meiner Roco-Line Teppichbahn Probleme gehabt...aber das war ja leicht zu lösen -> Draht in das Loch schieben und schon ist die Polarisierung eingeschaltet. Ich konnte auch das Verhalten an stromlosen Abschnitten gut an einer schlecht verlegten Teppichbahn ausprobieren. Dabei fuhr die Lok nach der Trennstelle noch ungefähr 5cm in den stromlosen Abschnitt hinein, bevor sie stehenblieb (bei moderater Geschwindigkeit). Im Kriechgang (Fahrstufe 1 von 128) blieb sie ungefähr 1-2 Sekunden hinter der Trennstelle stehen. Es scheint, als hätte der Dekoder eine Art Puffer eingebaut (sowas kenne ich von PC-Mainboards und Steckkarten), vielleicht ist das auch der Spannungsregler?
ZitatGepostet von Fleischmannmann Danke für die vielen schnellen Antworten. Im Moment sieht es so aus, als ob ich das mit dem Lenz Gold Dekoder doch mal probiere. Sind nur 2 Loks für den Anfang, wenn's nicht so recht klappen will, kann ich später immernoch was anderes probieren.
Wie löst ihr denn eigentlich dann so das Problem mit stehenbleibenden Loks beim Rangieren?
Lass mal was von dir hören wenn der "Selbstversuch" stattgefunden hat.
ich sprach von einem älteren Lenz-Dekoder, Typ LE1024. Ich habe am Mierendorffplatz meine neue Gützold V180 mit Lenz-Silver-Dekoder gekauft (Dekoder zu 22€).
Funktioniert super! Die Lok hat ja schon analog ein klasse Fahrverhalten (ca. 600 Gramm Gewicht) mit langem Ausrollweg (2 Schwungmassen), digital wirds noch besser
ZitatGepostet von Fleischmannmann Danke für die vielen schnellen Antworten. Im Moment sieht es so aus, als ob ich das mit dem Lenz Gold Dekoder doch mal probiere. Sind nur 2 Loks für den Anfang, wenn's nicht so recht klappen will, kann ich später immernoch was anderes probieren.
Wie löst ihr denn eigentlich dann so das Problem mit stehenbleibenden Loks beim Rangieren?
Lass mal was von dir hören wenn der "Selbstversuch" stattgefunden hat.
Ist ja nun ein halbes Jahr her....
Ist der User Fleischmannmann überhaupt noch hier?
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Ruckeln und Stehenbleiben von Loks auf Weichen, Kreuzungen etc. sollte man an den Ursache bekämpfen: Mangelhafte Stromversorgung. Also: 1. Saubere Gleise, Räder und Radstromabnehmer!!, kann man nicht oft genug erwähnen. 2. Ordenlich verlegte, d.h. in erster Linie plan aufliegende Gleise. 3. eventuell polarisierte Herzstücke an Weichen 4. eventuell mehr Räder zur Stromabnahme heranziehen, wenn möglich auf Haftreifen verzichten (Radsatz tauschen)
Die Lok muss analog einwandfrei laufen, sonst ist alles andere nur Kosmetik!!
Wenn das nicht hilft muss elektronisch nachgeholfen werden. Wenn genug Platz ist wirkt ein kleiner Elekrolytkondensator 100y/35 V am Dekoder (+ an Blau, - muss, wenn nicht wie bei den meisten Tams-Dekodern ein extra Anschluss vorhanden, gesucht werden, Dekoder-Masse)Wunder. Da ruckelt und stottert auch mit einem Einfachstdekoder nichts mehr.
Ich habe eine alte Roco E69, Tams LD-G-20 Minidekoder und da ruckelt auch bei auf dem Teppich liegenden Piko-A-Gleisen nichts. Einzigste Modifikation: eine der Achsen kann jetzt leicht pendeln, so etwa 0,5 mm.