vielen Modellbahnern (Betonung auf MODELL) wirds gleich die Zehennägel aufdrehen, ich habe heute ein in England gekauftes Zugset von Mehano bekommen, ein Güterzug mit einer V160 "Lollo" in bau-gelber British Railways Ausführung und 4 Güterwagen.
Uuuaah, Finger in den Rachen und raus mit dem Abendessen, werden viele sagen. Ich steh auf solche Verrücktheiten, "Model Railroading is fun"!
Soviel zum Spassfaktor, nicht alles muss ein Vorbild haben....
Och, da gab es mal von Piko eine BR118 in N, komplett mit DR-Beschriftung und über den Türen das NS-Hoheitszeichen, oder einen TEE mit Bunter BR132 und bunten Wagen in "anlehnung" an die POP-Fahrben der DB. Auch eine DB-BR220 mit Schürzenwagen (in TT) als Silverlin oder in Silber mit CCCP auf rotem Band gab es schon. So schlecht ist die Lolo als Britische lok sicherlich nicht, und wenn man bedenk, das es in Deutschland bei Privatbahnen ja seit einigen Jahren auch einig Nohabs mit "verrückter" Farbgebung gibt (sogar eine in orginal-DSB) oder die BR221 in Grichenland, Da ist doch so etwas durchaus Theoretisch möglich. Sowas ordne ich wie die BR53 als "Theoretisch möglich" ein.
Schön, dass da jemand mitgrinsen kann (diese Verrücktheiten der Hersteller sind ja mittlerweile die teuersten Sammlerstücke!)! Ich hab noch mehr von dem Schnickschnack, eine Piko 218 in PKP-grün, eine DB-111 von Lima in grün, eine Lima E410 in TEE rot-beige, eine 2-achsige DB V80 in südafrikanischer Lackierung, auch von Lima usw... Vielleicht wird dies ja der Thread für "What if"-Modelle!
Nun ja, zumindest die V 200 und V 200.1 (BR 221) wurden nach ihrer Ausmusterung 1984 an die griechische Staatsvbahn OSE verkauft. Inzwischen wurden sie da auch ausgemustert (2003) und einige befinden sich wieder in Tyskland. Zumindest Griechenland ist also keine railroad fiction. Über die Farbgebung des Modells kann ich natürlich nix sagen.
Och, da fallen mir noch einige sachen ein! zB. die Pico E46 mit gekürzten Einheitswagen als Santa-Fe. Auch der VT136 war als TEE zu haben. Oder in TT eine Französische Co'Co'-E-Lok in Blau zweiachsig. Und in N gab es von Piko die SNCF-BB9200 als DB-version in Rot und als NS-Version in Blau-Gelb. Dann gab es noch die E6905 in H0 als Diesellok ("Oberlicht" anstelle des Pantogrphen) Oder zum Thema gekürzte Personenwagen: da gab es mal in TT die Reco-2-achser (orginal etwa Donnerbüchsenlänge) auf einem kurzen Güterwagenfahrwerk!
ZitatGepostet von Guardian71 [...]und einige befinden sich wieder in Tyskland.
Höhö, jättelustig finde ich auch Rocos 215 in schwedischeer GreenCargo-Lackierung. Dieses Modell hat es mir sehr angetan. Ich werde eine Revell-Ludmilla ebenso lackieren...
Es gibt soetwas aber auch andersherum: Eine schwedische Elektrolokomotive von Märklin, nämlich die Baureihe Da, wurde früher, um sie in Deutschland besser verkaufen zu können, in dem grünen Farbkleid deutscher Elloks angeboten.
Die Mehano Lok gabs auch beim Aldi in so ner Art TEE Lackierung mit D-Zugwagen in schreienden Farben für 69,99. Würde aber auch mit anderer Lackierung nicht so toll aussehen. Eignet sich wohl eher um das Modelle lackieren zu üben oder so.. :meinemeinung: Der TGV und der AVE waren da schon besser, da diese nur die abgespeckte Version eines teureren Modells waren.
Trix hatte die 18.6 in grüner Länderbahn und ich glaube auch in blaugrauer SNCF Lackierung (1972), auch die 01 gab es in grüner Länderbahnlackierung.
Märklins 53 haben wir ja schon behandelt, Fleischmanns Zahnradloks sind ja auch alle irgendwie Phantasiemodelle.
Eine Frage fällt mir prompt ein die mir zwar nicht gerade den Schlaf raubt, die mich aber doch beschäftigt: Gab es irgendwann einmal preußische D-Zug Wagen in blau? Beim Vorbild natürlich. Die von Schicht stehen ja auf der Anlage...
Hallo, die "Art TEE-Lackierung" war eine TEE-Lackierung, die Lok hat sogar die Betriebsnummer 218 217 des BW Regensburg. Da ist eigentlich nur das Gehäuse das Falsche. Naja, der Zug steht auch hier. Die Farbe der Wagen ist die Poplackierung der 70er Jahre, wenn sie nicht so schreiend wäre, dann könnte man sagen "vorbildlich". Gerade das orange des Aüm ist grauenvoll!
Piko war mit solchen Dingen in den 70ern und 80ern recht aktiv, die Ludmilla gabs auch in holländisch gelb-grau, ebenso die E44. Die tschechische ES499 kam als DB-City Bahn in Rot-Creme und NS-gelb nebst Doppelstockwagen. Dann die witzigen Westernloks auf Basis der BR55 und 80, die Zirkus-55, BR218 in ÖBB, CSD, PKP, NS Cargo.... BR130 in knallrot, blaues Dach und Rahmen, und einer grossen 06 auf der Seitenwand....
Lima hatte eine 216 in Renfe-grün, die ulkige V100 Zweiachslok (in vielen Farben, DB, SNCF, FS, SAR, SAR Blue Train....), eine italienische Diesellok als DB E10 in grün, blau oder rot, eine V80 in türkis beige als E10 beschriftet (2-achsig), die Liste könnte ewig so weitergehen!
Und da gabs in den 60ern von Dressler (glaube ich) eine kleine 2-achsige US-Diesellok (sehr verkürzte FA-2) in V200 Lackierung, quasi eine halbe V200.
Soviel für jetzt, vielleicht fallen ja einem noch weitere Kuriositäten ein!
der alte Schicht D-Zugwagen in blau, mich würde es auch interessieren, ob´s da ein Vorbild gab. Beschriftet ist er nach Ep.III, meines Wissens waren aber fast alle Personenwagen der DDR grün (Ausnahme Städteexpress, Tourex).
Zur V200, die wurde auch stärker Motorisiert nach Spanien exportiert (Renfe Reihe 340). Die V200.0 war nie in Griechenland, aber in der Schweiz, in Italien und Albanien.
Die 6-achsige V300, bei der DB ein Einzelstück, wurde in 4 Exemplaren an die Jugoslawische Staatsbahn JZ geliefert (als 2000PS-Maschine) und war bis zum Ausbruch des Krieges dort eingesetzt. Mittlerweile verrotten diese schönen blauen Loks irgendwo vor einem Lokschuppen, hab da ein paar traurige Bilder im Netz gesehen.
Die Technik der V200 war auch in den britischen "Warship"-Dieselloks zu finden (die sahen auch recht ähnlich aus), da ist meine England-Lollo fast plausibel.....
A propos Fantasy: Ich hätte nicht schlecht Lust, die Bachmann-Shay (supergeniales Triebwerk) in KPEV-Farben umzuspritzen und sie dann der Gattung G 7.4 zuzuordnen, höhö. Mach ich naturlich nicht, weil's Käse ist und das Modell für solche Späße zu teuer.
und im Neuheitenprospekt von Fleischmann findet sich die pr. S6 (BR 13) in Bundesbahnversion. Ich weiß das diese Frage auch in anderen Foren bereits erörtert wurde, aber trotzdem auch hier: Hat irgendjemand in irgendeiner Form einen Hinweis auf die Existenz einer solchen Lok mit Bundesbahnbeschriftung?
Ich bin da ziemlich sicher daß es sich auch um ein wenn auch eher harmloses Phantasiemodell handelt...
Na ja, ich hörte von Ausmusterungen bei der DRG um 1933, jedenfalls deutlich vor der Zeit.
Aber es ist ja denkbar, dass S 6 im Jahre 1939 von der polnischen Staatsbahn "erobert" wurden und so in den Bestand der DRB kamen. Bei der BR 53.3 (pr. G 4.3) war's auch so: Die DRG hatte ihre eigenen Maschinen bis `27 ausgemustert. 1939 kamen vier Maschinen wieder hinzu, die in Danzig beheimatet waren (als BR 53.77). Von daher ist generell eine S 6 in der Bundesbahn-Version nicht ausgeschlossen. Vielleicht gab's auch welche bei der braunschweigischen Landeseisenbahn oder der Lübeck-Büchner Eisenbahn, die dann nach der Verstaatlichung kurz vor dem Kriege eingereiht wurden und infolge der Wirren der Kriegszeiten nicht ausgemustert wurden.
Ansonsten ist aber eine zweifach gekuppelte Schnellzuglok in der Ep.III absurd.
Nur- Fleischmann recherchiert i.d.R. ganz gut, so daß ein Fantasy-Modell eigentlich nicht zuerwarten ist.
Laut EFA 1.3 (Br60-96) sind 12 T10gebaut worden. Borsig lieferte 1909 Fabriknummer 6941-6945, 191000000000 die 7288 und 1912 die 8151-8156. alle kamen zur KED Meinz alz Mainz 7401-7412Nach versai kamm die Mainz 7404 zur fr. Nordbahn. von 1940 bis 1945 kam sie zum BW Würzburg, dann wieder fr. als 230TB1 bis zur verschrottung 1947. 76 001-001 waren ab 1920 im Bw. Alzey stationiert.24.12.1939 entgleist die 76009 (Lokführer tot) und mußte ausgemustert werden. ab Beginn der 30er kamen alle zum Bw Darmstadt. Bis 1945 wurden die 76005 und 007 ausgemustert.Die restlichen 8 kamen zur DB. Die 76 011 ist 1947 an eine Bremer Firma verkauft worden und kamm dann zur Osthanoverschen Eisenbahn. Die 76002 kam 1948 zur Illmebahn in Einbeck Die restlichen 6 kamen 1949 zur Osthanoverschen Eisenbahn, wo sie bis 1964 im Einsatz waren. (Wuste garnicht das es nach 45 noch so viele Privatbahnen gab!) Die Lok soll für Ihre Entgleisungsfreudigkeit bei Rückwärtsfahrt berüchtigt gewesen sein. Aber wie man sieht ist das doch ein recht weit herrümgereichtesFahrzeug für einen Einzellgänger, den sich GBF da ausgesucht hat.
PS: Hoffentlich hat Fleischman die Fahreigenschaften nicht zu gut für die Nietenzähler nachgebildet!:ironie:
Na ja, wennman mit der T 10 rückwärts heizt, sind auch im Modell die großen Treibräder ohne Führung (und starr!) vorne. Das könnte auch im Modell zu Problemen führen, so ein Fahrwerk ist nun einmal ungünstig. Nicht umsonst wurden 12 T 10, dagegen 536 T 18 gebaut. Letztere waren auch nicht schneller, liefen aber wegen des symmetrischen Triebwerks einwandfrei und zudem auch vorwärts ruhiger als die auf der P 8 basierenden T 10.
Die Shay in KPEV-Lack! Gute Idee, mit Puffern dran sicher ein "Hingucker". Vielleicht realisiert´s mal jemand! Noch plausibler wäre königl. bairisch Grün, in Bayern liefen Anfang des letzten Jahrhunderts tatsächlich bei Baldwin in USA gebaute Loks, zwar keine Shays, sondern 1´D und 2´C Schlepptenderloks.
Zur BR13 von Fleischmann, ich denke auch, dass Fleischmann recht gut recherchiert und es zumindest eine dieser Loks in die Ep.III verschlagen hat. Leider stehen im Neuheitenprospekt keine Vorbildinformationen.
Apropos Phantasiebahnen, gestern hab ich bei meinem Tengelmann um die Ecke ein Spur I Set mit einer Batterieberiebenen V60 in rot nebst einem Flachwagen und Gleismaterial gesehen. Für Bastler eventuell eine gute Sache......
Die Schnellzugloks von Baldwin für die K.bay.Sts.B. waren zwei Atlantics, also 2' B 1' n4v mit Vierzylinderantrieb der Bauart "Vauclain" (da liegen Hoch-und Niederdruckzylinder jeweils außen und übereinander). Der Witz an den Maschinen war der Barrenrahmen. Im Gefolge daran fing Maffei an, richtig schöne Loks zu bauen (S 3/5, S 2/5, P 3/5N, S 2/6, S 3/6...).
Zu der Idee einer preuß. "Shay": Realistischerweise hätten wohl weder die Preußen noch die Bayern für eine "Shay" Verwendung gehabt, denn die Bahnen, für die solche Loks nötig sind, waren meist nicht in Staatsbahn, sondern in Privatbahnhand. Vielleicht hätte ein Holzunternehmen im Schwarzwald oder der Schweiz die Dinger brauchen können.
Vom Terrain und der vorhandenen Holzindustrie hätten "Shays" aber auch nach (Nord-) Hessen, Schlesien oder in den Harz gepaßt. Aber keiner ist auf die Idee gekommen oder hat den Bedarf gehabt.
erstmal, Du hast recht mit den Atlantics, hab einfach nicht nachgelesen. Die Bücher hab ich, in diesem Fall wollte ich auf meine Erinnerung bauen....
Ich denke mal, dass es nicht unbedingt eine Holzbahn sein müsste, die eine Shay in Deutschland plausibel macht. In Bayern gabs viel Torfabbau, da würde diese Lok auch ganz gut passen. Oder die engradigen Bergstrecken (z.B. Freilassing - Berchtesgaden), wo es auf Geschwindigkeit nicht so sehr ankam...
Alles Fiktiv, die Idee finde ich richtig gut! Und im Modell hat man die Freiheit, solche fiktiven Situationen Realität werden zu lassen. Nicht zuletzt tragen ja auch die Hersteller zum Teil dazu bei (siehe Fleischmann Zahnradbahn).
Bei uns in der Ecke wurden die Loks auch die ersten zwanzig Jahre mit Torf beheizt. DEN gab's in rauhen Mengen. Dafür keine Berge (is' eher topfeben). Aus diesem Grunde hat man auch eher Kanäle anstatt Bahnen gebaut und den Torf mit Kähnen abtransportiert.
Also: keine Shays im Tiefland.
Aber die Hafenbahnen in Bremen, Rostock, Lübeck, Emden oder Hamburg hätten mit ihren engen Radien sicher Verwendung für eine zugkräftige Lok gehabt. Immerhin hat die DRG eigens für das kleine Schwimmbecken in HH die BR 87 mit Luttermöller-Endachsen in Dienst gestellt. Vielleicht wäre ja dreißig Jahre zuvor eine Tender-Shay dafür sinnvoll gewesen (Man hat in den 1890ern auch versucht, mit den T 13 und T 15 Bauart Hagans eine kräftige kurvengängige Lok zu bauen. Kräftig waren die, aber viel zu aufwendig und wartungsintensiv, wie alle Gelenkmaschinen). Und heizen konnte man bei 100m-Gleisradien eh' nicht.