ich habe eine Reihe alter Märklin Waggons, die ich auf Gleichstrom umrüsten will. Bei der Firma Luck-Feinmechanik habe ich mal nachgeschaut, ob ich passende Radsätze finde. Die dortigen Radsätze haben eine Achsbreite von 24 bis 25 mm.
Laut meiner Schieblehre habe meine Waggons eine Achsbreite von ca. 26 mm.
Kann es sein, daß es sich da um Modelle handelt, die noch "vor der Norm" gebaut wurden ? Weiß jemand, wo man entsprechende Radsätze bekommen kann ? Gibt es auch Möglichkeiten, die Räder in Eigenarbeit zu isolieren ?
Erst 'mal eine Frage: haben die spitzengelagerte Achsen (eher weniger) oder Stummelachsen (wahrscheinlicher)?
In letzterem Fall gibt es zwei Lösungen:
1. Verwendung von Trix H0 Radsätzen mit Stummelachse (passen ziemlich genau)
oder
2. Räder von der Achse runterziehen und auf dieselben Achsen Räder Deiner Wahl aufziehen, wobei sich aus Kostengründen Roco-Radsätze empfehlen, von denen zwecks Tausch die Räder abgezogen wurden. Achtung: Aufpreßvorrichtung erforderlich, damit die Räder später nicht eiern.
Ich hab' mal irgendwo gelesen, daß man die Radsätze dadurch isolieren kann, indem man das Rad abzieht, einen Kunststoff-Trinkhalm in gleicher Größe auf die Achse aufschrumpft und dann das Rad wieder aufpreßt. Das erfordert aber auch eine Aufpreßvorrichtung.
Wenn's nicht zig Wagen sind, würd' ich mir f#das nicht geben und neue Radsätze einsetzen. Scheibenradsätze sind noch erträglich im Preis, im Gegensatz zu Speichenradsätzen.
Es gibt für fast alle Mäklinwagen passende Gleichstromradsätze. Auch für die mit 26mm Achslänge. Die Artikelnummer müsste ich morgen nachsehen. (Geht jetzt nicht, da ich im Dienst bin). Nach Deiner Beschreibung (Stummelspitzen) handelt es sich um eine Achse mit Nadellagern
"Nadellager" haben mit Modellbahn normalerweise nichts zu tun, das ist eine spezielle Art von Kugellager.
Deshalb, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, mal ein Bild zur Unterscheidung von Stummelachsen und Spitzenachsen:
a) Stummelachse (Trix)
b) Spitzenachse (Roco)
Es gibt zwar von Märklin offiziell Tauschradsätze, die sind aber teuer und vor allem kaum zu bekommen. Wenn DU (Umsteiger) die Trix-Radsätze haben willst (die passen), werde ich sehen, daß ich sie kurzfristig besorgen kann.
Dann bitte offizielle Bestellung mit genauer Stückzahl und Adressangabe an obige Email-Adresse (oben rechts in diesem Fenster).
Noch ein Hinweis an Umsteiger: Es gibt Norm-Räder, aber keine Norm-Achsen. Die Achslängen sind fast immer unterschiedlich, manchmal sogar innerhalb einer Marke!
Hast ja recht. Bei "Stummelachsen" in Zusammenhang mit Märklin denke ich immer an die Achsen ohne verjüngte Wellenenden welche Märklin recht lange benutzt hat. Nur mal aus reiner Neugier: Was kostet denn bei Dir eine Trix-Achse, Gustav? Bei meinem Händler bekomme ich eine original Märklin-HAMO-Achse (=Gleichstromachse) ab € 1.95 das Stück. Und: er hat bis auf ein bis zwei Exoten alle da. Na gut, ist natürlich nicht bei jedem Händler so. :achja:
Thema Selbst isolieren: Im Modelleisenbahner stand in den siebzigern mal eine Anleitung. Da wurde vorgeschlagen, eine Radscheibe mit einem etwas größeren Loch zu vrsehen, und diese dann in einer Justiervorrichtung mit Gießharz auf die Achse Zentrisch zu Kleben (Gießharz = Isolierung). In wieweit diese Methode die heute geforderte genauigkeit und Qualitat bringt, kann ich allerdings nicht sagen, und dürfte auch stark von der Qualität der Hilfsvorrichtung / Form abhängen.
Um eine entsprechend genaue Hilfsvorrichtung zu bauen, braucht man bereits Drehbank und Fräsmaschine. Insofern geht der Vorschlag des ME m.E. ins Leere.
Außerdem genügt es ja nicht, die alten Mä-Räder zu isolieren, die Spurkränze müssen auch abgedreht werden, und zwar erheblich.
Normalerweise ist dies nicht oder nur schwer möglich. Spitzenlager-Achsen benötigen eine konische Achsaufnamhe. Dies hat ein Wagen, welcher mit Stummelachsen ausgetattet ist, nicht. Dort findet man nur ein kleines Loch, welches im Durchmesser minimal größer ist als das Achsende. Man könnte zwar versuchen Spitzenlagerachsen (sofren die Achslänge groß genug ist) mit den Achsspitzen ist die Löcher zu setzen, aber die Chance daß sie dort dauerhaft drin bleiben sehe ich als eher gering an. Darum bleiben für Märklin- oder Trixwagen mit Stummelachsen eigentlich nur die von Märklin und Trix angebotenen isolierten Gleichstrom-Stummelachsen zum Austausch.
Die "Stummelachsen" sind meines Wissens Zapfengelagerte Achsen. Anfangs wurden die Achsen einfach durch Ablängen von Rundmaterial her gestellt, und in Bohrungen gelagert (geringe Fertigungskosten). Als dann die Modelle Kleiner wurden, machte sich der relativ hohe Reibwiderstand dieser Lagerung immer mehr bemerkbar, so das man die Reibungsverluste durch minimieren der Kontaktfläche Lager-Achse verringerte. Die Reibfläche bei Spitzengelagerten Achsen ist um ein Vieles geringer, wie bei Zapfengelagerten, was man aber mit erhöhten Fertigungsaufwand (Anspitzen der Achsen, Tiefgezogene Lager) und Verschleißfester Materialien erkaufen mußte. Heute ist der Mehraufwand an Fertigun mit den NC-Maschienen natürlich nicht mehr so Kostenintensiv, wie früher bei der Handfertigung in den Anfangszeiten der Modellbahn.
Schönen guten Abend und entschuldigung, daß ich michg als "Frischling" gleich laut zu Wort melde Ich selber stand auch mal vor der Entscheidung, mehrere Wagen von Märklin umzurüsten. Nachdem ich mich vom Herzinfarkt (Preise der Tauschachsen) erholt hatte, habe ich mir folgende Methode überlegt und bisher immer erfolgreich angewendet: Die Radscheiben der Märklinachsen sind einzeln aufgepresst. Nun, nach fest kommt lose. Also ziehe ich EINE Radscheibe mit Drehen, ziehen und Fluchen von der Achse ab (bei alten Wagen geht das besser als bei den neuen...). Der nächste Gang geht zum Schminkkoffer meiner Frau, einen ekeligen, stinkenden und möglichst frischen NAGELLack entnommen und heimlich verschwinden. Der Nagellack wird nun auf die Achse dick rundherum dick aufgeschmiert (ist ja ein Pinsel dabei, wozu sollte der sonst gut sein ) und trocknen lassen. In der Zwischenzeit wird die Achscheibe um höchsten einen Millimeter mit der Proxxon und einem Schleifstift oder Bohrer geweitet - schön langsam, die Achsscheibe fest sichern und am besten mit einem kleinen Bohrständer arbeiten, damit man nicht verkantet. In der Zeit ist der Lack getrocknet. Nun auf die Achse Sekundenkleber (ich nehme Weicon) und die Achsscheibe mit Gefühl wieder auf die alte Stelle drehen (da ist meist eine Riffelung). Trocknen lassen - Fertig. VORTEIL: Geld gespart, der Wagen fährt auf eigenen Füssen, das Innenmaß der Radsätze wird angepasst. Das Profil ist für High-Tec-Gleise natürlich zu hoch, da kann man nur wechseln, aber z.B. auf dem Fleischmann-Modell-Gleis und auf dem Roco-Line ohne Bettung klappt es einwandfrei. Ich schlage vor es einfach an einer alten Achse mal zu probieren, denn die erste geht GARANTIERT im Rundlauf daneben, die nächste sitzt!
Nochmal Tschuldigung - als Frischling und gleich so ein riesen Text, aber ich lese nun schon eine ganze Weile als Gast in diesem Forum und jetzt hatte es mich gepackt.
Ich grüße hiermit alle "alten Hasen" im Forum und denke, werde mich ab und an wieder melden... (sollte ich nicht wegen meinem Vorschlag gesteinigt werden )