da ich ja vor kurzem auf Digital umgestiegen bin, hab ich mir zum testen auch verschiedene Decoder zugelegt.
Neben den ESU Lopi, Lenz LE1025 nun auch einen LD-G-7 von Tams.
Der Decoder von Tams macht mir aber einige Schwierigkeiten und zwar erzeugt dieser beim Anfahren ein lautes Pfiepen bzw. der Motor läuft nicht sauber an. Beim Beschleunigen geht das Pfiepgeräusch zurück ist aber immer noch präsent.
Als Digitalsystem nutze ich die Lokmaus 2.
Der Lopi bzw. der Lenz Decoder haben diese "Eigenschaften" nicht.
Tams hat eine Motor-PWM-Anpassung. Wenn ich das richtig verstanden habe (Bitte sagt es mir, wenn ich es falsch verstanden habe), wird hier der Motor nicht über die Spannung , sondern über Impulsperioden geregelt. Die Drehzahl wird über den Anteil der Anperioden im Verhältnis zu den Ausperioden geregelt. Dazu gibt es eine Grundfrequenz und die hört man. Nimmt man den PWM-Wert höher, pfeift es mehr, der Motor läßt sich feiner Steuern, wird aber heißer. Nimmt man den Wert herunter, brummt es mehr, der Motor wird nicht heiß, aber die Sensibilität wird geringer. Macht sich gut, wenn man sehr alte Loks aus nostalgischen Gründen digitalisiert. (Piko BR118 Baujahr 74, BR 50 Baujahr 68) Bei der Diesellok klingt es garnicht mal verkehrt...
Ansonsten in Zukunft einfach "Kühn" oder andere nehmen.
danke für deine Informationen bezüglich der PWM Periode des Decoders. Jetzt weiss ich endlich was es damit auf sich hat, denn die Anleitung schweigt sich dazu aus.
Nunja da werde ich den Decoder wieder verkaufen müssen, da ich wie du ja weisst eine LM2 besitze und leider keine 3stelligen Werte programmieren kann. Diese sind jedoch nötig um diesen CV zu verändern.
Trotzdem
P.S. welchen Kühn Decoder würdest du mir empfehlen? Wichtig sind mir LR und Rangiergang.
[f1][ Editiert von devastor99 am: 07.10.2004 18:05 ][/f]
Alle Decoder arbeiten nach dem PWM Verfahren, d.h. es wird immer die Breite des Impulses variiert. Somit erhält der Motor immer mehr oder weniger kurze "Strompakete", die in der Spannung jedoch identisch sind. Die Endstufe der Decoder sind also praktisch Schalter. Nur so ist es möglich, ohne größere Kühlmaßnahmen auszukommen, da der Durchlasswiderstand entweder bei wenigen Milliohm oder im Megaohmbereich liegt (Durchgeschaltet oder gesperrt). Etliche Decoderhersteller bieten die Möglichkeit 2 verschiedener Taktraten. Meistens im Bereich von ca. 120Hz oder umschaltbar auf 16khz, bei TAMS neuerdings (LD-G-8) auch 32khz. Je nach Motor, Decoderfrequenz oder Resonanzfrequenz der lok bzw. deren Komponenten hört man dann entweder ein rappeln oder pfeifen. Das macht sich bei einigen Loks mehr, bei anderen weniger oder bestenfalls gar nicht bemerkbar. Bezüglich der Kühn decoder habe ich auch nur beste Erfahrungen. Ich habe ca. 15 Stück im Einsatz, allerdings ältere T121 und T140. Empfehlen kann ich auch die Decoder von ct-elektronik ( http://www.tran.at/ ). Gibts z.B. bei Lokshop ( http://www.lokshop.de/ ), einem ausgezeichneten Versandhändler. Hier z.B. den zurzeit aktuellen Typ DCX 51 mit variabler Impulsrate. Das besondere ist, das sich ct decoder auch mit Lokmaus programmieren läßt (bis 255!). dazu werden Werte >99 auf 2 CV's aufgeteilt und dann mit einem dritten CV programmiert. Ist zwar etwas mühselig, aber ein schöner Trick.
Ich habe auch die T121 in einigen Loks. Absoluter Vorteil ist der Überlastschutz, keine Zerstörung des Decoders möglich. Die Funktionen sind da alle recht gur beschrieben.
PWM Steht für Pulsweitenmodulation. Dabei wird die volle Fahrspannung füe einen bestimmten Prozentsatz der Zeit eingeschaltet (= "Fahrstufe"), die restliche Zeit ist sie ausgeschaltet. Damit ergibt sich ein Durchschnittswert, der einer einem entsprechendem Analogwert entspricht. Die Summe einer Ein- und einer Ausperiode ist die Taktzeit. Der Reziprokewert (1/Taktzeit) ist die Frequenz. Bei einigen Dekodern kann man diese Frequenz dem motor anpassen, da durch die unterschiedlichen Motorwicklungen (=induktivitäten) der verschiedenen Motoren sich unterschiedlich verhalten. Die PWM nutzen alle Dekoder, da sonst bei einer Stetigen regelung der Fahrspannung im Dekoder (Endstufe) zu viel Energie (=Wärme) vernichtet werden müßte. [(Fahrspannung-Motorspannung)*Motorstrom Bei 12V Fahrspannung, 2V Motorspannung und 0,5A Motorstrom währen das dann 5W!). Da bei der PWM nur Voll-Auf (ca. 0,7V Spannungsabfall über der Decoderentstufe * 0,5A = 0,35W) oder Voll-zu ( ca. 12 V bei 0A = 0W)] Ich hoffe, das ich die Zusammenhänge einigermaßen verständlich rüber gebracht habe, wenn nicht frage noch mal gezielt nach.
Die Kühn Decoder haben immer 4 Funktionsausgänge, egal ob T125 oder 145, nur das beim 145 an den entsprechenden Transistoren auch Drähte angeschlossen sind. Die Software ist identisch. Ausprobiert habe ich es n.n., jedoch teile mir Herr Kühn dies mit. Im übrigen verursachen die Drähte bzw. das Anlöten sowie die Anleitungen die höchsten Kosten. Ggf. kann man bei Orderung einer größeren Stückzahl (~6) eventuell einen Sonderpreis bekommen, wenn man auf das eine oder andere verzichtet. Was die Lastregelung betrifft, so ist das auch nur Software un der höhere Preis nicht gerechtfertigt. Jedoch verlangt der Moba-Handel von den Decoderherstellern, möglichst nur 2 Arten an Decodern herzustellen, nämlich einen simplen mit wenig Funktionsausgängen und geringen Funktionsumfang für die Preisbewußten und einen hochpreisigen mit Lastregelung. An diesem Typ wird dann richtig Geld verdient. ich jedenfalls brauche keine Lastregelung. Bei mir läuft eine Lok bergauf eben vorbildgerecht langsamer und bei Bergabfahrt drehe ich den Regler zurück. Ich will halt selber was tun...
Aussage hinsichtlich der Funktionsausgänge ist richtig. T-125 und T-145 sind identisch, aber letzterer hat zwei Kabel mehr. Der Preisunterschied ist aber so gering, und dann zwischen SMD-Bauteilen was einlöten - das muß nicht sein.
Für 6 Stück oder auch 10 oder auch 20 gibt es aber keine Sonderanfertigungen. Ein evtl. Sonderpreis ist ein anderes Thema, über das man reden kann.
Die Lastregelung ist aus meiner Sicht auch nicht so wichtig für eine gleichmäßige Geschwindigkeit berauf / bergab. Viel wichtiger ist, daß nur Dekoder mit Lastregelung die Begrenzung der Endgeschwindigkeit erlauben (wenn die Lok also in der Höchstgeschwindigkeit zu schnell ist).
Die Kühn-Dekoder haben alle Lastregelung, ohne gibt es gar keine mehr.
[f1][ Editiert von Gustav am: 09.10.2004 15:02 ][/f]
bei meinen alten T121/T140 ohne Lastregelung kann man über CV5 die Maximalspannung begrenzen. Da ich ausschließlich US-Loks fahre und es da recht gemächlich zugeht, habe ich das bei allen mit Kühn Decoder bestückten Loks gemacht.
Ich bedaure es sehr, dass Kühn diese Decoder nicht mehr herstellt, sie waren einfach ideal für meinen Anwendungsfall. Hatte mir zwischendurch mal 3 TAMS Decoder gekauft (Conrad), aber nach Einbau des ersten zeigte der ein solch katastophales Fahrverhalten, dass ich die 2 anderen ungeöffnet zurückgegeben habe. Merkwürdigerweise reagierte dieser Decoder so, dass bei Änderung der Beschleunigungszeit der Decoder einfach genau diesen Zeitraum wartete, und nach Ablauf dieser zeit die Lok dann schlagartig mit der eingestellten Geschwindigkeit losraste. Hatte darüber hinaus noch erheblich Probleme mit dem programmieren bzw. der Annahme neuer Werte in die Register des Decoders. Ansonsten höre ich eigentlich fast nur gutes von TAMS, aber wie gesagt, für mich ist Kühn der ideale Decoder.
Also meines erachtens kann ich nur zustimmen, kühn sind die besten!
Habe bisher den N025 und einen T145 in Einsatz, beide überzeugen mehr als jeder Tams oder auch LOPI. Besitze nur einen LopiDCC und ein paar multis aus Roco Loks. Empfehle aber jedem Kuehn! Die sind super. Mit den neuen ist sogar das "function mapping" möglich. Aber das brauch ich nicht.
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TAMS LD-G-7 Decoder
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05.10.2004 20:08
Antworten
Bei der Diesellok klingt es garnicht mal verkehrt...
