beim Rückbau meiner im Entstehen befindlichen Anlage um eine seniorengerechte Anlage aufzubauen, ist mir eine große Kiste mit RocoLine in die Hände gefallen. Darunter auch einige 10 Grad-Weichen. Eigentlich wollte ich das Gleis nicht mehr verwenden, aber zum Wegwerfen ist es zu schade. Und dann fiel mein Blick auf meine Brawa E11, die meine Freundin mir mal schenkte. Für das geplante Konzept, wo auch die ersten Segmentkästen entstanden sind, kann ich sie nicht verwenden. Aber meine Freundin hat sie mir mit Liebe geschenkt. Also muss sie auf die Anlage. So weit, so gut. Sie hätte auch einen Vitrinenplatz bekommen können. Also die Lok...
Dann fiel mir auf, dass ich im regulären Schattenbahnhofkonzept keine Erklärung dafür finde, wo die Züge herkommen und wohin sie fahren. Das piekt mich schon lange an. Also habe ch überlegt, wie man plausibel für eine Nebenbahn einen Zug auftauchen lassen kann. Da ich leider kein Hauptbahnthema verarbeiten kann, weil ich nur rund 12 Quadratmeter habe, bleibt eben nur die Nebenbahn. Ist ja auch in Ordnung. Also entstand die Idee, das Roco-Material zu verwursten und zunächst eine bewegte Kulisse zu bauen. Aus dem ganzen Konzept entstand die Idee, fast schäme ich mich und würde auch verstehen, wenn ihr mich in das Parallelforum verbannt, eine ... eine ... Spielbahn zu bauen. Nun ist es raus.
Bevor ich mich mit dem Konzept lächerlich mache, möchte ich gerne wissen, wie ihr damit umgeht, wenn ihr ein Thema darstellen wollt, wofür ihr eigentlich gar keinen Platz habt.
Lächerlich wegen der Spielbahn und dem Aspekt, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt eines größeren Bahnhofes darstellen kann. Und mich überhaupt für eine Ausschnittlösung entschieden habe. Vorlage: Es existiert ein Musterentwurf eines Bahnhofes der Deutschen Reichsbahn. Gliedert sich in den Güterbahnhof, ein Bw für die Nebenbahn, den Personenbahnhof und eben den Anschluss Nebenbahn. Nun hat das Ding 4 Stellwerke. Das Befehlsstellwerk im Bereich des Bahnsteiges der Nebenbahn. Die Idee ist nun, genau diesen Ausschnitt nachzubilden. Also quasi den Stellwerksbezirk. Auf der einen Seite ist der Personenbahnhof abgeschnitten (da, wo es zur freien Strecke geht), auf der anderen Seite verschwinden die Gleisanlagen unter einer Straßenbrücke, so dass Bw und Güterbahnhof komplett außer Sicht sind. Man sieht also nur die Verschwenkung des Hauptgleises, ein Lokwartegleis, ein paar Weichen und die eine Hälfte der Bahnsteige. Und natürlich den Anschluss der Nebenbahn plus die Strecke und deren Endbahnhof. Also einen Bahnhof nur als Ausschnitt darzustellen um erklären zu können, wo die Übergaben an die Nebenbahn herkommen, finde ich schon ungewöhnlich.
Natürlich gibt es noch eine Verbindung zwischen den Bahnen und auch ein paar Gleise um zu grabbeln. Aber die sieht ja der Spieler von seinem Stellwerk aus gar nicht. So hätte ich eine Spielbahn und trotzdem ein klein wenig Nebenbahn als Modellbahn. Also irgendwie alles...
Ich habe ja kurze Weichen in der Bastelkiste, aber es stört mich, wenn die Lok länger ist, als die Weiche, die sie befährt. Wenn meine Loks und Wagen in der Länge maßstäblich sind, sollten es die Bahnanlagen andeutungsweise auch sein. Aufgebaut sieht es derzeit so aus, wie auf den Bildern. Da wo die Knipex-Zange liegt, kommt dann die Brücke hin, so dass der Teil dahinter nicht sichtbar ist:
Die Story wäre also die, dass im linken (abgeschnittenen) Bahnhofsteil eine Betriebsstörung ist, so dass alle Züge von rechts kommend enden müssen. Güterzüge werden schon auf den Bahnhöfen vorher abgefangen und nur der allernötigste Güterverkehr zum "VEB Marzipanwerke Königsberg" findet statt. Mit allen betrieblichen Erschwernissen.
Gedacht ist das Ganze räumlich unterhalb Elsterwerda, so dass Personenzüge als Wendezug nach Cottbus plausibel sind und Eilzüge aus Magdeburg. Letztere müssen umspannen, was aber nicht so einfach geht, weil es eben eine Störung gibt, die den gesamten (linken) südlichen Bahnhofskopf blockiert. Die Störung wird sein, das habe ich bei einem anderen Zug selbst schon gesehen, dass unter der ausfahrenden Lok des IEx 73 "Metropol" eine Weiche gestellt wurde, so dass das hintere Drehgestell der Zuglok und der erste Wagen aufs Gegengleis geraten sind. Bei so einer Störung geht dann eine ganze Weile gar nichts mehr. Dadurch kann ich das Gleis an der Wand, also Gleis 4 mit Schnellzugwagen vollstellen. Es wird für den Betrieb nicht benötigt. Im Original existiert eine Strecke, die parallel dazu Berlin und Dresden verbindet. Der eilige Verkehr würde umgeleitet werden. Den Ex 67 "Karlex" konnte man nicht mehr rechtzeitig umleiten, so dass er hier endet und zurück nach Berlin fährt. Der Wendezug aus Cottbus ist unproblematisch und der Eilzug aus Magdeburg muss Lok wechseln. Da muss dann die Reserve ran. Das Ganze findet gemächlich auf 2 und 3 statt. Das Gleis 1 am Hausbahnsteig brauche ich, um die Übergabe für die Nebenbahn zu sortieren, denn der Güterbahnhof ist ja zugestellt, weil sich da auch alles zurückstaut. Gab viel Güterverkehr zwischen dem Seehafen Rostock und dem Güterbahnhof Dresden... Damit kann ich plausibel erklären, wo meine Güterwagen herkommen und einen geruhsamen Nebenbahnbetrieb nach Königsberg spielen, denn die Produktion des "VEB Marzipanwerke Königsberg" muss ja weiterlaufen, weil für den Export wichtig. Im Moment ist es eine Idee und die ersten Gleise sind ausgelegt. Die Woche baue ich den kleinen Schattenbahnhof und mache erste Fahrversuche. Funktioniert das, kommt die Brücke hin, ich gestalte den hinteren Teil aus (auch mit Fahrleitung) und baue dann den Sommer über die Nebenbahn auf. Gefahren digital, die Fahrstraßen legt mir iTrain, aber ansonsten keine Automatik.
Das mit dem angeschnittenen Dummy-Bahnhofsteil (bei dir in grau) habe ich schon hin und wieder gesehen. Ist also nicht so abwegig. Ob aber der „verschenkte“ Platz das je nach Umfang und Ausgestaltung dann auch wert ist oder längerfristig genug Spielspass bietet, müsstest du entscheiden.
Es ist nur die bewegte Kulisse. Wesentlich ist die Nebenbahn mit dem Industrieanschluss. Ich will ab und an meine Soundloks vor ein paar schönen Wagen genießen. Entsprechend wird die Nebenbahn ausgestaltet, die Hauptbahn nur sehr sparsam.
Es war ja eine alte Plattenebene vorhanden. Auf der anderen Seite des Raumes habe ich sie neu gebaut und höher bauen müssen. Da ich nicht komplett neu bauen wollte und konnte, habe ich die alte Plattenebene aufgedoppelt. Den vorderen Rahmenteil habe ich etwas nach hinten versetzt, um die Elektroinstallation unterzubringen. Die Litzen verlaufen im Hohlraum zwischen den Platten. In die Grundplatte wird ein Loch gebohrt, da die Litze reningesteckt, im Frontrahmen wird auch ein Loch gebohrt und mit einem Fanghaken greife ich mir durch das Loch die Litze, führe sie auf eine Klemme und fertig ist das Ganze. Seniorengerecht...
Ärgerlich ist, dass bei einem Rückbau immer das ganze Material hin und her geräumt werden muss. Na ja, es wird ja langsam weniger.
Ich habe also angefangen, die Gleise der Nebenbahn zu verlegen. Die Trassenbrettchen aus 6 mm Multiplex sind mit der Grundplatte verschraubt. 6 mm deshalb, weil die Entkupplungsmagnete von Kadee 6 mm dick sind. Die Trassenbrettchen sind 30 mm breit, so wie das Roco-Line. Die aus dem 3D-Drucker stammenden Bahnsteige haben unten eine Nase von 5 mm, so dass sich Bahnsteige und Trassen durch aneinanderlegen ausrichten lassen. Die Hauptbahn ist jetzt so weit befahrbar. Die Nebenbahn wächst jetzt alle paar Tage ein Stück. Sie wird mit dem Zugspeicher der Hauptbahn verbunden, damit Wagen übergehen können. In der Realität würde sich ja beide Seiten des Ausschnittes noch jeweils ein Stück Bahnhof anschließen, in Blickrichtung nämlich der Güterbahnhof und die Lokeinsatzstelle, falls vorhanden. Durch den gedachten Güterbahnhof habe ich eine plausible Herkunft von Güterwagen bzw kann sie wieder verschwinden lassen.
Die kleine Nebenbahn endet natürlich irgendwo. Problem ist, dass ich von der Länge her mit den 10°-Weichen keine Kreuzungsgleise unterbringen kann. Daher arbeite ich mit einem Abstellgleis. Während des umfangreichen Güterverkehrs parkt dort die Personenzuggarnitur zwischen. Die Ladestraße musste so angeordnet werden, weil ich von der Seite schauen will. Eigentlich wollte ich die Marzipanfabrik über eine Wagendrehscheibe anschließen, wie damals die Papierfabrik in Birkigt, aber da ich das Ende des Anschlussgleises als Anschluss für die Zugkassetten nutzen möchte (derzeitige Planung), ist das nicht möglich. Daher der Industrieradius.
Da muss ich mich aber erst einmal langsam hinarbeiten, auf der Seite des Raumes stehen noch jede Menge Multiplexplatten. Auch die werden langsam weniger, wenn der Anschlussbahnhof Form annimmt.
Wenn man die Roco Weichen auf ihren Herzstückwinkel reduziert, spart man ca. 5 cm pro Weiche in der Länge, deinem Fall ca 15 cm Gesamtlänge. Ausserdem wird dadurch der Gleisabstand vorbildgerechter, statt 61 mm nur noch 52 mm. Zusätzlich kann man die beiden linken oberen und die beiden rechten unteren Weichen noch ineinanderschieben, das bringt vielleicht nochmal 5 cm weniger in der Gesamtlänge.
Mit dem so gewonnen Platz kann man vielleicht was machen…..
hab ich schon mal bei einer Gleisverbindung gemacht. Mit den 8 Grad Herzstückwinkel, der ja dann Abzweigwinkel ist, könnte die Weiche als Steilweiche durchgehen. Jetzt ist es ja eher Spielzeug. Daher auch die Entscheidung zur Spielanlage, aber ich will auch voran kommen. Bin ich heute auch ein Stück. Das Prozedere ist mühselig:
Ansenken. Dazu nutze ich den Schraubendreher, mit dem ich gleich die Piko-Gleisschrauben eindrehe. Ein paar mal vor und zurück gedreht und das zukünftige Loch ist gesenkt...
Es empfiehlt sich dringend, die Schraubenlöcher im Holz mit 1,2 mm vorzubohren...
Und schrauben. Ich denke, für eine Spielbahn in Ordnung. Aus einem halben Meter Entfernung sieht man es nicht mehr und sitzender Perspektive schon gar nicht...
Natürlich ist bei der vorletzen Bohrung der Akku alle. Aber die Ausfahrt Richtung Königsberg und die Verbindungskurve zum "Güterbahnhof" ist fertig. Na, bis auf 2 Schrauben. Genug für heute...
Das habe ich für die Anfänger erklärt. So mache ich das, es gibt aber viele Wege, die nach Rom führen.
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von Frauenwerda nach Königsberg...
25.03.2024 11:20 (zuletzt bearbeitet: 25.03.2024 11:21)
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