Hallo!

Ich habe einen Abstellbahnhof mit 8 Stumpfgleisen und möchte mehr Abstellgleise schaffen und möchte dazu einen Loklift einsetzen, der die Züge in eine tiefere Ebene fahren lässt.

Meine Idee ist folgende:
Der Loklift soll in Form eines höhenverstellbaren Schreibtischgestells erfolgen. Darauf wird eine entsprechend große Grundplatte montiert. Auf dieser Grundplatte wird ebenfalls eine 1gleisige Schiebebühne angebracht.

Auf jeden Fall entsteht zwischen meiner bisherigen Hauptplatte und dem Loklift/Schiebebühne eine hoffentlich sehr geringe Spalte. Dazu zwei folgende Fragen:
1. Obwohl ja auch bei beidseitig getrennten Schienenstößen sonst (z. B. zwecks Kehrschleife etc.) kann ich davon ausgehen, dass die Fahrzeuge das elektrisch hinbekommen und auch keine Entgleisung erfolgt – oder wie kann man das lösen?
2. Wie könnte man die Gleisauffahrt auf die Schiebebühne von dem Gleis der Hauptplatte so fixieren, dass die Gleise seitlich nicht verrutschen können? Die Schiebebühne soll manuell bewegt werden.

Moin.

Meine Erfahrung kommt vom Bau von Fiddleyards mit Schubladenauszügen und von Modultrennungen. Spalte zwischen den Schienenköpfen von sogar mehr als 1mm sind machbar, vorausgesetzt es gibt kaum seitlichen oder höhenmäßigen Versatz.

Bei beiden Fiddles, die ich bisher gebaut habe, gehen die Schubladenauszüge stramm genug, so dass ich das gar nicht weiter fixiert habe. Ein seitliches Verrutschen findet nicht statt (außer ich stoße dagegen, aber da helfen Absturzsicherungen).
Ich würde die bewegliche Grundplatte in deinem Fall vermutlich so bauen, dass ich sie über vier Schrauben/Gewinde sowohl vertikal als auch horizontal justieren kann.

Zu deinem Projekt fallen mir noch zwei Zitate hier aus dem Forum ein:
"Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz."
"Wenn 'gerade' ein Evolutionskriterium wäre, säßen wir immer noch auf den Bäumen."


Wenn du den Bau beginnst, wäre ich schon sehr neugierig und würde mich über eine Baudoku sehr freuen!

Viele Grüße

Jörg

Moin Tobias
Wie schon Jörg geschrieben hat. Wenn die Spalten nicht riesig - also grösser als 2-3mm werden ist es kein Problem.
Ich habe zwar nur einen kleinen Fiddle Yard im Einsatz, aber der zeigt das Schubladenprinzip.

Eine andere sehr hochwertige Ausführung hat der Fremo Kollege Martin hier beschrieben: https://projekte.lokbahnhof.de/forum/ind...26114#post26114

Zum Fixieren der Gleise nehme ich auf Modulen entweder die Platten von Fedes:
https://www.fedes.at/zubehoer/modulbau/

oder aber einfache Streifen von Platinen, die in der Mitte geschlitzt sind.

Das sieht nicht so schön aus, hält aber sicher. Die Fedes Platten verklebe ich mit einem Polymer Montagekleber oder Patex und verschraube die dann mit sehr kleinen Holzschrauben.
Die Platinenstücke wurden nur geklebt. Die Schienen werden dann darauf verlötet.

Alternative dazu wären noch Messingschrauben unter den Schienen.

Dann kann man sogar eine Weiche auseinandersägen und auf den Stoss setzen.
Wobei die Weiche hier wie folgt montiert wurde:
Beide Module verschrauben (Passbuchsen und Modulschrauben). Dann die Gleislage ausmessen und einzeichnen. Dann ausrichten und anzeichnen. Danach Patex Kontaktkleber aufbringen (man sieht die Klebespuren), Weiche kurz drauf legen und wieder wegnehmen, Kleber ablüften lassen, Weiche auflegen, ausrichten und mit ordentlich Gewicht fixieren, bis der Kleber abgebunden hat. Erst dann die Weiche verlöten und ganz zum Schluss mit der Gleissäge die Weiche aufsägen.
Zum Abschluss die Kanten der Gleise brechen.

Als Alternative zu den Messingschrauben gibt es noch die Modulverbinder von Weinert
https://projekte.lokbahnhof.de/forum/ind...r-modul%C3%BCb/
Das sieht am schönsten aus und wird im Fremo oft verwendet.

Gleise sind Verbrausmaterial. Gut ausmessen, anzeichnen, ausrichten und verkleben... Ich nehme dazu gern entweder den Montagekleber oder einfachen aber guten Weissleim. Mit dem Schottern bewegt sich dann nichts mehr.

LG,
Axel